Hund abgeben... es zerreißt mich.

  • Ich möchte eigentlich auch nur kurz sagen, dass ich es gut finde, dass die Kleine in ein schönes zu Hause kommt, wo sie wirklich geliebt wird (hoffentlich)...
    Ich persönlich kann die Beweggründe der HH nicht verstehen. Es wurde hier nun auch schon oft genug gesagt, dass sie egoistisch ist- aber, ja, es stimmt nun mal.
    Mein Süßer ist auch zu mir gekommen als ich 16 war. Ich wusste nicht was auf mich zukommt, ABER habe mich dann nach meinem Hund gerichtet. Ich konnte dann halt nicht verreisen oder Dauerparty machen. DAS sollte man schon wissen, wenn man sich einen Hund zulegt.
    Mein Hund wurde seit seiner Geburt auch mehrmals weitergereicht, bis er mit 1,5 Jahren endlich zu mir kam und für immer geblieben ist... Aber gut hat ihm dieses Hin und Her nicht getan...
    Mir tun halt immer die Hunde Leid, die wegen Unfähigkeit, Naivität und purem Egoismus "durchgereicht" werden... :verzweifelt:
    Ich will gar nicht sagen, dass sie Nera behalten soll. Wer so ein treues Wesen als "Klotz am Bein" bezeichnet...Das tut schon weh, wenn man so was liest :nosmile:

  • Du meine Güte... ist das denn wirklich so ein (Beziehungs-) Drama?


    Also wenn ich sehe, wie regelmässig Hunde auch bei verantwortungsvollen Züchtern den Besitzer wechseln, ohne dass jemand auf die Idee käme, von "Gebrauchsgegenstand", "austauschbar" etc. zu reden, wenn dort mal steht "Hündin XY war leider nicht für unsere Zucht geeignet/konnte leider nicht mehr bei ihren Besitzern bleiben und hat jetzt ein gutes neues Zuhause bei Familie XY, siehe Foto". Wo ist denn der Unterschied? Die Hündin kommt nicht ins Tierheim, ihre Besitzerin macht sich Gedanken, sie schiebt sie nicht von heute auf morgen ab... Ich behaupte mal, der Hund wird die Trennung besser verkraften als das Mädel. Und wenn sie sich nach dieser Geschichte zu einem (viel) späteren Zeitpunkt im Leben - nach reiflicher Überlegung und berechtigter Sachlage - dazu entscheidet, die Verantwortung für einen Hund tragen zu können, hätte sie meinen Segen. Warum auch nicht.


    Mit 18 würd ich noch von keinem Menschen erwarten, sich in seiner Lebensplanung festzulegen. Ich find es eher unverantwortlich von den Eltern, den Entschluss zum Hund erst zu unterstützen, um dann am Ende nen Rückzieher zu machen (ganz *tolle* Leistung von Leuten, die zumindest schon mal Kinder aufgezogen haben und vielleicht die ein oder andere Entwicklung hätte vorhersehen können). Wäre es meine Tochter gewesen, hätte ich ihr den Wunsch nach einem Hund in dieser Lebensphase vehement versucht auszureden, wenn ich nicht bereit gewesen wäre, ihn im Notfall komplett mitzutragen. Ist ja schön, wenn hier so viele User mit 17/18 Jahren in all ihren Lebensentscheidungen einwandfrei vorausschauend und verantwortungsvoll handelten (ob's wirklich so war, frag ich mich? Alle schon mit 18 den Traumpartner gefunden und behalten? Auf Anhieb die richtige Ausbildung gemacht, Traumjob gefunden, Haus gebaut, Kinder und Hund gross gezogen und alles dank guter Planung und Umsicht glücklich gewuppt? Wenn ja, gratulier ich herzlich, denn das ist - und war schon immer - eher selten.) und auf dem Gebiet keine Fehler mehr machen mussten. Bei manchen ist das nicht so, die machen Fehler und lernen im besten Fall daraus. Mit 18 wählen und Autofahren zu dürfen heisst ja nicht, dass alle an ihrem 18. auf Schlag 12 über Nacht komplett reif und als Erwachsene gefestigt sind. Wär bisschen viel verlangt und hat meiner Meinung nichts mit Spass- oder Wegwerfgesellschaft zu tun. Klar sind 18jährige keine Kinder mehr - aber ein fliessender Übergang sei dem ein oder anderen schon gestattet. Auch in der Generation meiner Eltern gab es krumme Lebensläufe, Fehlentscheidungen in der Partnerwahl, abgeschobene Kinder - und wegen einem Hund hat sich damals bestimmt niemand tiefgreifende Gewissensbisse gemacht (zumindest da haben sich die Zeiten geändert). Dass man unter anderem auch durch Fehlentscheidungen und Misserfolge erwachsen wird, ist sicher auch nix Neues.


    Was soll sie denn machen? Gegen ihre Vernunft (und ich halte ihre Gründe durchaus für vernünftig) und ihr Gefühl den Hund zu behandeln (und dann nach einiger Zeit festzustellen, dass es doch nicht mehr geht), nur damit ein paar anonyme User ihr Absolution erteilen? Ich hoffe (und schätze sie so ein), dass sie da etwas weiter denkt.


    Wovon ich jedoch auch nix halte, wäre ein Abschied auf Raten - das verlängert das Ganze doch nur zum Leidwesen des Hundes. Entscheiden und dann konsequent durchziehen wäre der bessere Weg. Viel Erfolg dabei.

  • Was habe ich für bitterböse PNs bekommen für meine Beiträge ab Seite 26. :roll:
    Wie ich denn so mit einem jungen Menschen umgehen könnte - Ich müsste doch Verständnis haben usw.
    Aber schön zu lesen, das ich mit meiner Meinung nicht ganz allein bin. :gut:

  • Ich krieg nie PNs und schreib doch auch so viel :/


    Aber mal was anderes.....


    Erni, hast du schon einen Platz für Nera? Nimmt sie jemand von hier? Wie suchst du danach?

  • Zitat


    Was soll sie denn machen? Gegen ihre Vernunft (und ich halte ihre Gründe durchaus für vernünftig) und ihr Gefühl den Hund zu behandeln (und dann nach einiger Zeit festzustellen, dass es doch nicht mehr geht), nur damit ein paar anonyme User ihr Absolution erteilen? Ich hoffe (und schätze sie so ein), dass sie da etwas weiter denkt.



    Wenn sie sich das nicht erhofft hat, warum breitet sie dann hier ihr Seelenleben aus?


    Könnte ich meine Hunde nicht mehr halten, bespräche ich das nicht in einem Forum mit mir fremden Menschen. Sie hat das so gewollt, nun muß sie mit den Reaktionen leben.


    Gaby, Idefix und ihre schweren Jungs

  • @jo


    komm, sei doch mal fair: stell Dir doch mal Deine ganze Geschichte anders vor - nämlich ohne Partner. Noch ein bisserl weiter: die Trennung war nicht so ganz emotionslos und Ihr hattet einen gemeinsamen Freundeskreis, der sich nun mehr Deinem Ex-Partner und seiner Neuen zuwendet.


    Wo stündest Du dann??


    Und mal ehrlich: wer kann sein Leben 100%ig die nächsten 15 Jahre vorplanen. Planen, dass immer ein Hund reinpasst. Dass sich nichts so verändern kann, dass es nicht mehr geht.


    Es gibt so viele Leute, die es versuchen, die so denken. Das sieht man oft am Hausbau und der Finanzierung. Wieviele Häuser werden zwangsversteigert?? Ich fände es gemein all diese Menschen mit ihrem Scheitern, mit ihrer Enttäuschung als naiv und dumm hinzustellen.


    Was Erni betrifft und sie schreibt es selbst: es fühlt sich sch*** an, wenn man versucht sein Bestes zu geben und dann reicht es doch nicht. Muss sowas immer Egoismus genannt werden??
    Es ist ja schön, wenn hier immer aller auf der Gewinner- und Sonnenseite des Lebens stehen. Kann es deshalb keine Menschen mehr geben, die sich überfordert fühlen, weil es die nicht geben darf??


    Wir Menschen sind verschieden. Jeder hat seine Schwächen und seine Stärken. Aber deshalb braucht man nicht auf den anderen herabsehen, ihn verurteilen und ihm vorzuwerfen, dass er nicht sein Möglichstes tut. Das Möglichste ist eben auch bei jedem anders. Genauso wie die Schmerzgrenze etwas auszuhalten und das Durchhaltevermögen etwas durchzustehen.


    Alle wollen sie für sich haben, die http://de.wikipedia.org/wiki/Toleranz. Nur, wer hat sie auch für andere???

  • Zitat

    Erni, hast du schon einen Platz für Nera? Nimmt sie jemand von hier? Wie suchst du danach?


    Ich hatte diese Frau in der Bar getroffen, ihr aber noch nichts von meinen Plänen erzählt... eigentlich war ja mein Plan noch abzuwarten, zu schauen, ob es irgendwie geht (was hier viele zu überlesen scheinen!) ABER da sie einfach wirklich so perfekt wäre, will ich lieber aus dem Bauch heraus den Entschluss fassen sie abzugeben zu einer solchen wirklich traumhaften Besitzerin. Auch wenn mir klar ist, dass ich einen so überstürzten Entschluss sicher noch bereuen werde... Ein langsamer Übergang, bei dem ich mich mental auch besser drauf einstellen kann, in Ruhe (!) pro und contra abwägen kann wäre mir auch lieber gewesen. Aber im Sinne des Hundes (!, nein ich will sie nicht so schnell wie möglich abschieben!!!!) will ich einfach eine so tolle Besitzerin nicht verpassen... :/
    Jedenfalls habe ich ihr am Sonntag, als ich sie getroffen habe, zwar "ausgefragt", aber ihr noch nichts von meinen Plänen erzählt...zu dem Zeitpunkt habe ich es einfach noch nicht über's Herz gebracht. Ich werde mich die Tage auf die Suche nach ihr machen, mal in der Bar rumfragen ob sie jemand kennt.
    Ansonsten wollte ich auch noch einen Aushang im Tierheim machen und schauen, ob sich da auch noch jemand meldet.

  • Ach so, ich dachte das wäre noch nicht sicher. Na ja, dann passt es ja und alles ist palletti. Sind wir froh, dass ein Hund ein schönes zuhause hat und ein junger Mensch reisen kann.

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