Die Schilddrüsenunterfunktion - der Weg zur (Fehl?)Diagnose

  • So, kleiner Zwischenstand von mir.
    Paula bekommt seit einer Woche Forthyron in Tagesdosis 150µg, heute erhöhe ich auf 250µg, ganz genau auf die gewünschte 75µg Erhöhung kann ich die Tabletten leider nicht dosieren.
    Meine Beobachtungen bisher: Toll! :-)
    Wir sind zwar noch lang nciht da, wo wir hinwollen, denn sie hatte immernoch Panikattacken, aber ich habe schon gute Fortschritte bemerkt. Teilweise war sie in ihren Angstzuständen schon ansprechbar und trainierbar.
    Ansonsten habe ich gemerkt, dass sie weniger oft ihr Stressgesicht hat, insgesamt wieder mehr Lust zum Spielen hat und nicht dauerhaft unter meinem Bett liegt.
    Allerdings muss ich auch sagen, dass die Entwicklung zu Beginn der letzten Woche (Beginn der Tablettengabe) ersteinmal in die andere Richtung deutete, also dass sie irgendwie aufbrausender wirkte.
    Mal schauen, ob sie das jetzt mit der Dosisanpassung wieder zeigt, ich habe gehört, dass manche Hunde da ziemlich empfindlich reagieren.

  • Zitat


    Allerdings muss ich auch sagen, dass die Entwicklung zu Beginn der letzten Woche (Beginn der Tablettengabe) ersteinmal in die andere Richtung deutete, also dass sie irgendwie aufbrausender wirkte.


    Hallo Nina,
    das habe ich bei Amy ja auch beobachtet, konnte mir aber von keinem anderen hier bestätigt werden. Hat sich aber so im Laufe einer Woche gegeben.


    Hatte gestern ein Telefonat mir der Tierärztin, T4 ist auf 2,0 gestiegen. Die anderen Werte hab ich nicht mehr im Kopf. Wie sind denn eure Werte seit ihr die SDU behandelt? Und gebt ihr die Tablette immer zum Fressen? Ich finde das mit den 12 Stunden Abstand ziemlich schwierig einzurichten, grade am Wochenende wo ich sowieso länger schlafe und Amy wenn sie könnte bis zum Sankt Nimmerleinstag schlafen würde.

  • Eine "Erstverschlimmerung" ist gar nicht so selten und wird häufiger beobachtet.


    Die Tabletten sollten auf keinen Fall zum Fressen gegeben werden, sondern in einem Abstand von 1 Std. vor den Mahlzeiten bzw. mind. 3 Std. hinterher. Die gleichzeitige Gabe zum Fressen kann die Wirkung der Tabletten gen "0" fahren.


    Wenn die Tablettengabe sich am Wochenende ein- bzw. zweimal um 2-3 Std. nach hinten verschiebt, ist das nicht so tragisch - evtl. ist der Hund kurzfristig dann etwas "latschiger" (falls er sehr sensibel reagiert) - wichtiger ist, dass der Abstand zum Fressen möglichst immer der Gleiche bleibt.

  • Mh das wurde mir von meiner TÄin so gesagt dass ich sie so geben soll :???: Aber klingt schon logisch und auf http://www.forthyron.de steht unter "Therapie mit Thyroxin" auch:


    Thyroxin kann zusammen mit dem Futter verabreicht werden. Das ist für Menschen, die ihren Hund ohnehin morgens und abends füttern, sehr bequem. Die gemeinsame Gabe mit dem Futter kann die Aufnahme des Schilddrüsenhormons aus dem Darm beeinträchtigen. Alternativ kann Thyroxin auch mindestens eine Stunde vor der jeweiligen Fütterung nüchtern verabreicht werden. Das ist jedoch aufwändiger und daher nur in bestimmten Fällen zu empfehlen.

  • also ich KANN die nur mit dem Futter geben.. und selbst da bin ich schon froh, dass sie sie nicht ausspuckt..


    @For nic - woher hast du deine Informationen?

  • Das hat etwas mit der Resorption des Thyroxins zu tun, die gerade bei proteinhaltiger Nahrung (Fleisch! Also alles Hundefutter ) schlechter ausfallen kann, aber nicht muss.
    Wie ForNic schon gesagt hat: Wichtig ist dann eben, dass es gleich bleibt. Also wenn, dann eben immer mit dem Futter. Und wenn so keine Besserung eintritt, muss man eben was überlegen, wie mans doch ohne Futter reinbekommt.
    (Als Tipp: Meine Paula bekommt einen kleinen Klecks Honig aus der Tube in den Napf oder auf einen Löffel, obendrauf leg ich die Tablette und Schwupps, ist das Zeug im Hund).


    swetchy: Man liest es tatsächlich häufiger, dass es erstmal schlimmer werden kann. Ich lasse mich dadurch aber nciht verunsichern. Es sind schon einige Symptome besser geworden (zum Beispiel hat sie seit (über?) zwei Monaten das erste Mal wieder zwei Wochen am Stück eine normale Kotkonsistenz (Ja, ich freu mich über jeden "Mist"! ;) ).


    Allerdings war es auch wieder bei der Dosiserhöhung letzte Woche so, dass sie erstmal in den Keller gegangen ist. D.h. ihre Panikattacken waren häufiger. Aber sobald sie sich an die Dosis gewöhnt hat, merke ich die Verbesserung.
    Ab Morgen bekommt sie dann wieder 50µg mehr (dann sind die 25µg zuviel von letzer Woche wieder ausgeglichen :???: :lol: ) und ich schaue mal wie es wird.

  • Zitat

    also ich KANN die nur mit dem Futter geben.. und selbst da bin ich schon froh, dass sie sie nicht ausspuckt..


    @For nic - woher hast du deine Informationen?


    U.a. von s.o. (Beitrag von swetchy) : http://www.forthyron.de:
    "...........Die gemeinsame Gabe mit dem Futter kann die Aufnahme des Schilddrüsenhormons aus dem Darm beeinträchtigen. Alternativ kann Thyroxin auch mindestens eine Stunde vor der jeweiligen Fütterung nüchtern verabreicht werden.........
    Beachte: Halten Sie Ihre Routine bei. Geben Sie Thyroxin entweder immer nur zusammen mit dem Futter oder immer nur auf nüchternen Magen. Auch am Tage tierärztlicher Hormonuntersuchungen."


    Beipackzettel von Leventa:
    "Das Tierarzneimittel sollte immer zur gleichen Tageszeit verabreicht werden. Die Resorption von L-Thyroxin wird durch Fütterung beeinflusst. Um eine gleichbleibende Resorption von L-Thyroxin zu gewährleisten, sollte L-Thyroxin immer 2 bis 3 Stunden vor der Fütterung verabreicht werden, damit eine maximale Resorption mit minimaler Schwankung erreicht wird (siehe auch Abschnitt 5.2). Sofern L-Thyroxin weniger als 2 Stunden vor, mit oder nach Fütterung verabreicht wird, sollte das Futter (Art und Menge) standardisiert werden."


    Meiner Kenntnis nach "reagiert" das L-Thyroxin (Forthyron/Leventa) mit Eiweiss, d.h. wird ans Eiweiss "gebunden" und kann dadurch nicht vom Körper aufgenommen werden.
    Je mehr Eiweiss - mehr Bindung. Da daher unterschiedliches Futter und auch die gefütterte Menge die Tablettenwirkung jeweils anders beeinträchtigen könnte, müsste Menge und Art des Futters immer genau gleich sein, wenn die Tabletten mit dem Futter verabreicht werden, um Schwankungen in der Wirkstoffaufnahme zu verhindern.
    Da das eigentlcih kaum ein HH realisieren kann (ich zumindest füttere wechselnde Marken und auch mal TF, mal DF, mal Roh und auch die Menge kommt Pi mal Daumen in den Napf bzw. angepasst an die Tagesaktivität) ist es einfach günstiger, die Tabletten immer "nüchtern" zu verabreichen.


    D.h. in ausreichendem Abstand zum Fressen - man kann sie ja durchaus in einem Stück Wienerle (besser noch Banane etc. - wegen des Eiweisses in der Wurst) "verstecken" - aber dann eben immer Banane/Wiener und auch nur das (kleine) Stück zum Schlucken.


    Das mit dem Abstand zum Fressen kann man auf fast allen Seiten, die über die SDU infomieren, nachlesen - lediglich die Stundenangaben schwanken ein wenig - einig sind sich aber alle, dass das Hormon im Idealfall nicht mit dem Fressen verabreicht werden sollte....

  • Wir geben das Forthyron, genau wie ich meine SDU Pillen nehme, 30 Mnuten vor dem Essen.
    Klappt hervorragend, da ich eh Fruehaufsteher bin, klappt das mit 6:30 auch am Wochenende, wir haben also immer 12 Stunden.

  • Zitat


    Beipackzettel von Leventa:
    "Das Tierarzneimittel sollte immer zur gleichen Tageszeit verabreicht werden. Die Resorption von L-Thyroxin wird durch Fütterung beeinflusst. Um eine gleichbleibende Resorption von L-Thyroxin zu gewährleisten, sollte L-Thyroxin immer 2 bis 3 Stunden vor der Fütterung verabreicht werden, damit eine maximale Resorption mit minimaler Schwankung erreicht wird (siehe auch Abschnitt 5.2). Sofern L-Thyroxin weniger als 2 Stunden vor, mit oder nach Fütterung verabreicht wird, sollte das Futter (Art und Menge) standardisiert werden."


    Ich nehm uns mal als Beispiel. Wie sollen wir´s anstellen wenn wir uns an den Plan oben halten würden?
    Ich gehe zwischen 5:30 und 6:30 aus dem Haus, je nach Schicht, und komme zwischen 16:30 und 17:30 nach Hause. Zwischendurch wird sie von meiner Mama versorgt, die aber nicht vor 8:30 bei ihr ist.


    6:00 Uhr Tablette
    9:00 Uhr füttern durch meine Mama
    18:00 Uhr Tablette
    zwischen 18 und 21 Uhr sind wir draußen unterwegs und trainieren - natürlich auch mit Leckerchen, aber die wären dann nicht möglich in dieser Zeit nach der Tablette oder?
    20 Uhr füttern durch mich

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