Böse Tierschutz Lobby?!
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Zum Auslandstierschutz habe ich auch eine etwas andere Meinung, ich spende jedes Jahr Geld an Tierschutzorganisationen, die damit Kastrationen in anderen Laender finanzieren. Das ist mein Beitrag zum Auslandstierschutz, fuer mich selber wuerde ich nie einen Hund aus dem Ausland bei mir aufnehmen. Einfach weil ich diese Art des Tierschutzes nicht gut heisse. Warum muessen diese Hunde, die jahrelang auf der Strasse gelebt haben teilweise, die keine Praegung, keine Sozialisierung usw. hatten, warum sollen und muessen gerade die, sich in unserem dicht besiedelten Land zurecht finden? Warum soll das fuer diese Hunde lebenswert sein?
Viele Auslandshunde kommen nie von der Leine, weil sie jagen, Angst haben oder oder oder und das soll fuer sie besser sein, als z.B. irgendwo frei durch die Strassen zu streunern? Was soll ein rumaenischer Strassenhund bitte, in einer 2 Zimmerwohnung in Berlin-Mitte? Oder ein Spanischer Strassenhund 7Jahre alt, der bis dahin auf der Strasse gelebt hat, in einer Familie mit kleinen Kindern, wo er mittlerweile an einer 1 Meter kurzen Leine gefuehrt wird, und es ihm sogar an dieser kurzen Leine schon zweimal gelungen ist eine Katze zu toeten. Was genau ist fuer diesen Hund erreicht worden? Er hat seine Freiheit verloren, er bekommt jetzt genug zu essen und wird geknuddelt, fuer die Kinder ist er langweilig, denn er hat nie gelernt zu spielen, frei laufen darf er niemals, denn dann ist er weg. Er mag seine Familie, aber seine Freiheit mag er noch mehr und wenn er die Chance hat, nuetzt er die auch. Mittlerweile lebt er seit 2 Jahren in Deutschland und sein Verhalten ist unveraendert. Ist die Tuer einen Spalt auf, ist er weg. Darum hat er mittlerweile im Haus eine Hausleine und drausen eben die 1 meter leine. Ich finde das fuer den Hund einfach nur schrecklich und halte mich da an den Spruch einer guten Freundin die Freilaufkatzen haelt: "Lieber ein kurzes, aufregendes und erfuellendes Leben in Freiheit, als ein langes, langweiliges und einschraenkendes Leben in Gefangenschaft!"
Ich bin dafuer die Strassenhund im Ausland zu kastrieren, die nachproduktion zu stoppen und sie dann wieder in ihren angestammten Gebieten auszusetzen. Dafuer spende ich gerne Geld und diese Art Tierschutz unterstuetze ich mit freuden. Alles andere bringt doch einfach nichts. Immer mehr Tiere werden nach Deutschland geholt, viele davon landen hier wieder im Tierheim, denn es tut mir leid, aber Auslandshunde sind nicht zwangslaeufig dankbar, oder gar einfache Tiere, die sich ueber ein schoenes warmes zuhause freuen. Sie sind doch oft scheue Tiere, die weder eine gute Praegung noch eine gute Sozialisierung erfahren haben. Und in ihrem Heimatlaendern gibt es immer weiter Welpen und neue Hunde, weil die "dummen" Deutschen nehmen sie ja ab. Ich habe auch schon oft gehoert, das mittlerweile Welpen geboren werden, die fuer uns Deutsche bestimmt sind, damit wir sie "retten" koennen um dann zu erklaeren, ich habe den Hund aus der Toetungsstation gerettet. So oft wie ich alleine diesen Satz schon gehoert habe, da muessten die Toetungsstationen seit Jahren leer sein. Sind sie aber nicht, also scheint unser Auslandstierschutz weder den Hunden, noch den betroffenen Laendern irgendwie zu helfen. Wie gesagt, ich spende Geld fuer Kastrationen von Hunden und Katzen im Ausland und das mehrmals im Jahr. Ich ermutige Freunde von mir die Tiermedizin studieren ins Ausland zu gehen und da bei Kastrationsaktionen mitzuhelfen und mitzumachen. Denn meiner Meinung nach, ist das der einzige Weg, wie man auf Dauer das Tierelend stoppen kann. Man muss das grosse ganze auch mal sehen und nicht nur einzelne Tiere.
Und vorallem muss den Menschen in diesen meist bitterarmen Laendern geholfen werden. Wenn es den Menschen besser gehen wuerde, wuerde es auch den Tieren bald besser gehen.
Ich meine, wir haben so oft leicht reden, leben wir doch eigentlich im kompletten Ueberfluss und Luxus und das die meisten von uns. (Fernseher, Computer, genug Essen, Bildung, sauberes Trinkwasser usw.) Wir koennen es uns leisten uns um unsere Tiere gut zu kuemmern, teilweise sie sogar nach Strich und Faden zu verwoehnen, aber ich kann es doch jemandem in Rumaenien nicht vorwerfen, der kaum die Moeglichkeit hat, seine Familie und sich selber durchzubringen, das der auch noch seine Tiere so im Auge hat, wie das in Deutschland ueblich ist.
Klar Tierquaelerei usw. ist niemals gut zu heissen, aber jemand und das gilt fuer die meisten in diesen Laendern, der einfach nicht das Geld hat, seine Tiere anstaendig durchzufuettern, ist nicht unbedingt ein schlechter Mensch, sondern braucht warscheinlich selber Hilfe.
Ich meine einfach mal hinschauen, wie es den Menschen in diesen Laendern geht, dann kann man vielleicht verstehen, das sie kaum eine Chance haben, ihren Hund das zu geben, was diese brauchen. Einfach mal ein Gedanke.Lg
Gammur -
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Katharina, Du hast mir viel Schreiberei erspart.
Danke für deinen Beitrag und gäbe es noch Bömmelchen wären die für Dich
Gaby, Idefix und ihre schweren Jungs
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@ Gammur: Im Grunde bin ich Deiner Meinung, aber eben nur, was Straßenhunde anbelangt.
Und selbst da nur bedingt.In L'Aquila gab es vor geraumer Zeit ein heftiges Erdbeben, von vielen Häusern ist nichts mehr übrig, die Menschen leben in Notunterkünften. Seit Monaten. Viele Hunde dort leben nun auf der Straße, ohne wirklich Straßenhunde zu sein. Einige haben nicht nur das Zuhause, sondern auch ihre Menschen durch das Erdbeben verloren. Warum sollte ich für diese Hunde, die zwar JETZT auf der Straße leben, aber FRÜHER ein Zuhause hatten, keine neue Familie suchen?
Dann gibt es die Junghunde, die im Tierheim landen. Angeschafft als putziger Welpe wurde man den Hunden in den Rüpelphase überdrüssig, weil sie keine Erziehung genossen haben und schmeißt die Tiere aus dem Haus. Auch hier: Warum soll ich für diese Hunde kein neues Zuhause suchen?
Hunde, die schon jahrelang auf der Straße leben, würde ich nicht nach Deutschland holen. Vor Ort kastrieren, sich um die medizinische Versorgung und um Futter kümmern und ansonsten dort lassen, wo sie sind. Mit all den Gefahren, denen sie dort ausgesetzt sind.
Leider ist selbst das nicht immer möglich. Gerade Herdenschutzhunde, die ausgesetzt wurden und sich beispielsweise am Strand von Sardinien eine Bleibe gesucht haben und sich dort vermehren, sind den Anwohnern und Touristen ein Dorn im Auge und so müssen die Tiere dort weg. Nur wohin? Einschläfern wäre vermutlich die bessere Alternative, als diese freiheitsliebenden Tiere jahrelang in einen kleinen Betonverschlag zu sperren. Aber es gibt keine Tötungsstationen in Italien und so vegetieren diese imposanten Riesen oft viele Jahre in den viel zu kleinen Zwingern dahin.
Soweit zu den Straßenhunden.
Dann gibt es in Italien aber genauso wie in Deutschland zahlreiche Hunde in den Tierheimen, die dort wegen Erkrankung/Tod der Besitzer, Wohnungswechsel, Scheidung usw. landen. Dann natürlich die von den Jägern aussortierten Tiere, die aber dennoch (und das wird leider von den Tierschutzorgas oft nur halbherzig genannt oder von den Interessenten ignoriert) ne ganze Menge Jagdtrieb haben können. Warum sollen diese Hunde nicht in passende (!!!) Familien vermittelt werden?
Ich würde mir gerade beim Auslandstierschutz eine Zertifizierung wünschen, damit man seriöse von unseriösen Orgas unterscheiden kann. Denn leider kann jeder Hinz und Kunz einen Verein gründen und ohne jegliche Qualifikation Tiere in Massen nach Deutschland karren, um damit sein eigenes Ego aufzupolieren.
Hunde, die bislang nicht viel kennengelernt haben oder auch wegen Abgabe im Tierheim landen und deshalb durch den Wind sind, werden mit "Fahrketten" durch die Lande gefahren. Von Leuten, die es gut meinen und schlicht fahrlässig handeln, weil sie trotz klarer Ansage, dass die Tiere in den Boxen verbleiben müssen, diese an Autobahnraststätten (!) aus der Box holen und mit den Hunden, die einzig mit Halsband und Leine
gesichert sind, Gassi gehen. Zig mal umgeladen werden auf der langen Strecke gibt es für diese Tiere inklusive.
Die Vierbeiner kommen viel zu oft (Pflege-)Familien, die bisher teils gar keine Hundeerfahrung haben oder eben nur mit "0815"-Hunden. Die hoffnungslos überfordert sind mit den Tieren und somit diese Tiere unnötig stressen oder ebenfalls überfordern. Wie es hier schon stand: Hunde, die bislang keine Stadt kennen, werden in die Innenstadt verfrachtet und müssen schlicht mit den zahlreichen Eindrücken dort klar kommen. Selten genug werden Hunde aus dem Süden anfangs wirklich ausreichend gesichert, die "entlaufen"-Meldungen sprechen Bände. Vor einigen Wochen kam eine kleine Hündin aus dem Süden in Deutschland ums Leben, weil sie zum DRITTEN MAL (!!!) bei der Pflegefamilie weglief. So etwas darf einfach nicht passieren!
Umso wichtiger ist schlicht, zu gucken, wo man hilft und auch, woher man seinen Hund nimmt!
Viele Grüße
Doris
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Zitat
Da ich gestern nur Zeit für einen flappsigen Kommentar hatte jetzt mal ausführlich
Ich finde, der Auslands-TS geht im Moment in ne völlig falsche Richtung und da klammer ich den Hundehandel sogar komplett aus.
Teilweise empfinde ich es sogar als eine Qual für die geretteten Tiere, Beispiel der Galgo vom Jäger der 2-3 jahre jagen dürfte in absoluter Ruhe in seinem Schuppen lebte, der wird von Tierschützern aufgegriffen, die packen ihn so schnell wie möglich nach D, Frau Schmitze mit 2 Kindern und nem Reihenhäusschen möchte doch eh Pflegestelle machen und was gutes tun.
Jetzt sitzt diese, Pardon, arme Sau in D und hat hier gefälligst klarzukommen, Kulturschock haben ja auch andere überstanden. Oder der Hund der jahrelang auf rumänischen Strassen klargekommen ist wird in die 2Zimmerbude in Berlin Mitte verfrachtet
Welpen mit beschissenster Prägung müssen auch noch rüber, haunse rein es gibt genug Leute die gutes tun wollen.
Wenn man etwas mehr auf die Bedürfnisse der A-Hunde eingehen würde, könnte ich das Dingen konkret streichen aber es wird gerettet was nicht bei 3 auf den Bäumen isttja und genau das was du schreibst ist eben NICHT das was die meisten hier unter seriösem ATS verstehen.
was den immer wieder genannten jäger-galgo zu frau schmitz in die 2 zimmer wohnung betrifft:
ich hab im laufe der letzten 4 jahre ungefähr für so 20-30 "auslandshunde" vorkontrollen und vermittlungshilfe gemacht. da war kein einziger aufgegriffener ausm schuppen dabei - oder direkt von der strasse.
die spanien-orga, mit der ich zusammenarbeite, hat ein eigenes tierheim in spanien. dort sind mittlerweile ca. 60% der hunde abgabehunde - sprich von der dortigen bevölkerung ins TH gebrachte hunde - teilweise auch unerwünschte würfe. 20% sind fundhunde, die von den gemeinden eingefangen und abgegeben werden und 20% kommen aus den immer noch existierenden perreras.
die orga bemüht sich, die hunde möglichst im land zu vermitteln. der erfolg ist nicht sehr gross - aber immerhin wirds mehr - ganz langsam. die spanischen mitarbeiter vor ort bemühen sich sehr, den einheimischen die kostenlosen kastras "schmackhaft" zu machen, sie bemühen sich mit vorträgen, gesprächen, führungen durchs TH und und und ein umdenken herbeizuführen - auch nicht immer einfach - aber ab und an sind auch da kleine erfolge zu verzeichnen.
wirkliche strassenhunde, die sich schon jahrelang auf der strasse durchschlagen mussten werden nicht nach deutschland vermittelt - eben wegen der umstellungsproblematik, die durchaus nicht zu unterschätzen ist.
die wie oben schon gesagt grösste anzahl der hunde sind tatsächlich die abgabehunde. die mal angeschafft wurden und die früher schlicht irgendwie entsorgt wurden - in perreras, ausgesetzt, irgendwo angebunden, ertränkt oder oder oder. da hat nun bereits ein kleines umdenken eingesetzt - beileibe noch nicht bei allen! grad die landbevölkerung ist noch nicht bereit, sich die mühe zu machen, den nicht mehr erwünschten hund irgendwo hin zu bringen und abzugeben - obwohl die abgabe der hunde kostenlos ist.
da sind etliche dabei, denen man anmerkt, dass sie schon bessere zeiten gesehen haben.
die mentalität der menschen vor ort muss man ändern. grade das typische denken, dass man sich erstmal einen hund holt und wenn dann das erste kind kommt, entsorgt man den hund oder dass eine kastration von freilaufenden hofhunden keine exotische spinnerei von deutschen ist und dass man überzählige welpen aus einem grösseren wurf nicht wegwirft sondern man es im besten fall gar nicht erst soweit kommen lässt und im schlimmsten fall die welpen im TH abgibt, dass ein "gebrauchthund" aus einem TH nichts minderwertiges ist usw. usw. usw.
das alles ist aber eine sehr langwierige geschichte - denn auch die spanischn behörden sind da nicht immer leicht zu überzeugen, die ältere generation so gut wie gar nicht - aber wenigstens die jüngeren informieren sich mittlerweile.
wenn nun die hunde in die vermittlung kommen, dann wird immer der spanische interessent vorgezogen - und die einheimischen die sich bereiterklären, einen tierheimhund aufzunehmen, zahlen fast nix dafür - bzw werden oft sogar noch weiter unterstützt.
die, die nach DE oder Ö vermittelt werden, finanzieren das alles zu einem grossen teil. die orga bemüht sich, nicht blindwütig hunde zu exportieren - sondern versucht, passende menschen zu finden.
nicht immer einfach, denn man kann schlicht nicht immer wissen, wie die vorgeschichte der hunde war - man kann vermuten, man kann gucken, wie sie sich im TH verhalten - aber eine 100% aussage gibt es nie. die gibt es auch in TH in DE nur selten.
der "jäger-galgo ausm schuppen" wird nicht zu frau schmitz in die mansarde vermittelt. der kleine wuschel, der mal in einer spanischen familie lebte und abgegeben wurde, als das kind kam, schon eher.
der überzählige und übern zaun der perrera entsorgte gosso-welpe - auch der wird nach DE vermittelt. der kam übrigens hier mit 10 wochen an - bei mir - und sein kulturschock hielt sich in grenzen. nach 4 jahren zusammenleben mit eben diesem welpen wage ich zu sagen, der ist so "normal" wie ein gos dAtura nur sein kann.
eine freundin von mir lebt in ungarn. sie hat dort einen hof und mittlerweile 23 hunde. alles ungarische tierschutznasen - teilweise hat sie sie selber irgendwo gefunden, teilweise von tierheimen übernommen - ich hab sie letztens besucht - alles ganz normale hunde und die meisten (nicht alle) könnte ich mir sofort bei mir zuhause vorstellen - auch ohne kulturschock.
alle hunde, bei denen ich bisher mitvermittelt habe, sind hier in DE ohne grössere probleme. natürlich brauchts aufklärung vor der vermittlung, natürlich brauchts zeit und ab und an auch arbeit - aber das ist doch fast immer so. bisher war noch kein problem so gross, dass man es nicht lösen konnte. (stubenreinheit z.b., autofahren lernen, leinenführigkeit lernen - das ist so das übliche).
ich möchte damit nicht sagen, dass ALLE auslandshunde ach so dankbar, ach so lieb, ach so unkompliziert sind - denn das stimmt definitiv nicht. aber wenn man seitens der orga bei der vermittlung sorgfältig vorgeht, wenn die neuen besitzer wissen, was auf sie zukommen kann und wenn man nach der vermittlung noch als ansprechpartner zur verfügung steht - dann ist die problemfallquote auch nicht viel höher, wie bei der vermittlung aus deutschen tierheimen.
was keine orga dieser welt allerdings leisten kann ist, den interessenten psychologisch zu durchleuchten und rauszufinden, ob er tatsächlich informiert werden will und wirklich weiss was auf ihn zukommt. aber auch das problem haben die deutschen THS genauso.
und ja - auch da geht leider immer mal wieder eine vermittlung schief. sei es, weil der mensch nicht zum hund passt, sei es, weil die problematik unterschätzt wurde, sei es, weil der hund sich doch ganz anders entwickelt als erwartet, ab und an ändern sich auch die lebensumstände der adoptanten dramatisch - eine 100% garantie gibts einfach nie.
und keine orga dieser welt kann verhindern, dass die "wir-retten-alles-tierschützer" und die "wir machen kohle tierschützer" mitmischen. man kann nur immer wieder warnen und inforimeren so gut es geht - und hoffen, dass es irgendwann mal keinen auslandstierschutz mehr geben muss. aber bis dahin ist es noch ein weiter weg.
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Ich schrieb ja, wenn immer so wäre aber ich sehe es durchaus kritisch weil es auch seriösen Orgas passiert das sie mal übers Ziel schiessen.
Fehler sind menschlich ich würde dafür auch nciht ein Gesammtbild verurteilen aber ich finde es falsch das zu verschweigen oder schönzureden. -
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Ja sicher gibt es diese Tierschutzorgas die einen guten bzw. ordentlichen Job machen, die wirklich vor Ort auswaehlen, welche wenigen Tiere in Deutschland passende Familien gefunden haben oder finden werden. Aber meiner Meinung nach, muss der Erste Anspruch aller dieser Tierschutzorgas das Aufklaeren, Kastrieren und Unterstuetzen der Menschen in den Laendern sein, wo sie arbeiten. Denn nur das wird auf Dauer Aenderungen bringen und da sind wir uns ja alle einig ist der einzige Weg aus dieser Lage. Sowohl fuer die Hunde, Katzen und anderen Tiere, als auch fuer die Menschen.
Vielleicht muss man das Pferd auch von hinten aufzaeumen und bei den Menschen anfangen, ihnen eine Zukunftsperspektive, Arbeit, Jobs, Geld und Bildung ermoeglichen, bevor die Lage der Tiere geaendert werden kann, denn ganz unzweifelhaft haengt das zusammen. Umso besser es den Menschen in den Laendern geht, umso besser wird es ihren Tieren gehen.
Ich meine es gibt doch diesen Spruch: "wenn man in einer Gesellschaft sieht wie sie ihre Tiere behandeln, dann sieht man auch, in was fuer einer Art Gesellschaft man sich befindet!" So oder so aehnlich ist doch der Spruch.
Ich denke das "retten" und "helfen" eine gute Sache ist, aber mit wachen Augen, nicht nur fuer die paar Tiere, die sich hier eingliedern von den paar Tierschutzorgas die es gut machen, sondern gesamt gesehen.
Ich ziehe fuer Tiere keine Grenze, aber ich ziehe diese Grenze auch nicht fuer oder bei Menschen.
Trotzdem muss man sich ueberlegen, ist es wirklich der Weg, den Laendern ihre "Probleme" einfach so abzunehmen oder zu verlagern? Muesste unsere Hilfe nicht viel tiefer und weiter gehen, als bis zu den Tieren?
Muesste unser Verstaendnis unsere Hilfe nicht auch die Menschen erreichen? Ihnen hilfe bieten um ihre Situation und die ihrer Tiere irgendwann selber in den Griff zu bekommen? Das waere wohl der schwierigere Weg, aber vielleicht auch der Weg den es anzustreben gaebe.
LG
Gammur -
Ich habe bisher ehrlich gesagt keinen Hund aus dem Auslands"tierschutz" kennengelernt, der nicht in irgendeiner Form mehr oder weniger problematisches Verhalten gezeigt hat.
Das geht von einem extrem, wie der Hündin die auch mit 5 Jahren (sie kam mit wenigen Wochen nach D), trotz permanenter Betreuung durch verschiedene Trainer und zu guter letzt Beruhigungsmittel, ihre Tage meistens Zitternd unter der Eckbank verbringt und die auch ihre Besitzer noch nie frei und glücklich erlebt haben, bishin zu "leichten" Problemen wie Angst vor Autos, Männern und extremen Jagdproblemen die dann dazu führen, dass der Hund sein Leben an der kurzen Leine verbringen darf. Ja, ich sehe es auch als sehr problematisch an, einen Hund lebenslang an der Schleppe zu halten, weil ich mir einen Hund geholt habe dem ich nicht gerecht werden kann. Aber natürlich, sehen das Leute die das tun total anders.
Da ist es dann auch vollkommen egal, ob das nun Fund oder Abgabetiere sind, die Probleme bleiben die gleichen.
Was mich wirklich massiv stört ist, dass ich bisher noch von keiner Organisation gehört habe, die derartige Probleme vor einer Vermittlung auch nur ansatzweise beschreibt. Auch keine der "guten" Organisationen, die hier manchmal empfohlen werden.
Da findet man auf keiner HP auch nur den kleinsten Hinweis, dass ein vermittelter Hund Sozialisationsdefizite hat, dass er evtl Probleme mit Männern, Autos etc. haben könnte oder das es sein könnte, dass dieser Hund ohne Leine erstmal weg ist. Ist auf der einen Seite klar, denn wie viele Hunde würde man noch vermitteln, wenn neben Mitleidsheischenden Vereinsnamen und Sprüchen wie "sie sind soooooo dankbar" auchnoch eher an die Realität angelehnte Aussagen stehen würden?
Auf der anderen Seite stehen dann vollkommen überforderte Hunde und Halter.
Das ist TIerschutz? Nein, für mich ist es das nicht. Eine Organisation die regelmäßig Hunde nach Deutschland vermittelt, kann für mich schonmal nicht seriös sein.Im Bereich der Humanitären Hilfe ist man übrigens schon vor Jahren drauf gekommen, dass es auf die Dauer eher schlecht ist für die Entwicklung eines Landes, wenn man die Probleme nur verlagert.
Dort hat man schon länger kapiert, dass es rein garnichts bringt, einfach massen an Lebensmittel- und Geldspenden dort rein zu pumpen, aber nicht darauf abzuzielen das sie sich irgendwann von selbst ernähren können.
Anders läuft es doch mit den Vermittlungen auch nicht... warum sollte man sich in diesen Ländern selbst um eine Lösung des Problems bemühen, wenn man a) selbst nicht genug zum überleben hat und b) sich das alles doch von ganz alleine löst, weil die Hunde ja massenhaft an "Tierliebhaber" im reichen Deutschland vermittelt werden? -
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Zitat
Was mich wirklich massiv stört ist, dass ich bisher noch von keiner Organisation gehört habe, die derartige Probleme vor einer Vermittlung auch nur ansatzweise beschreibt. Auch keine der "guten" Organisationen, die hier manchmal empfohlen werden.
Da findet man auf keiner HP auch nur den kleinsten Hinweis, dass ein vermittelter Hund Sozialisationsdefizite hat, dass er evtl Probleme mit Männern, Autos etc. haben könnte oder das es sein könnte, dass dieser Hund ohne Leine erstmal weg ist.Du bist eindeutig auf den falschen Seiten unterwegs
Auf Anhieb empfehle ich Dir die Seite von http://www.adoptiere.eu
Leider kann ich Dir keinen Direktlink geben. Links auf den Button TIPPS+INFOS gehen
und dann kommst Du zu den Links:
~ Wichtig: Die ersten Tage im neuen Zuhause!
~ Umgang mit ängstlichen Hunden
~ Wenn der Hund wegläuftBei RespekTiere kannst Du klar nachlesen, was vor Ort getan wird: http://www.respektiere.com/cms…ogsection&id=4&Itemid=132
Die Infos, die bei adoptiere in den Links genannt sind, bekommst Du bei respektiere bei den Gesprächen.
Das weiß ich, weil ich mich vor geraumer Zeit selbst für einen Hund von respektiere interessiert habe und mir da durchaus in aller Deutlichkeit die Nachteile des Hundes genannt wurden, ebenso wie die Anforderungen, die an mich gestellt werden und auch, was eben auf mich zukommen könnte.Bei der Hundehilfe Mariechen habe ich auf Anhieb zwar nur die Anforderungen für die Pflegestellen gelesen, aber einem halbwegs intelligentem Menschen sollte klar sein, dass diese Anforderungen natürlich auch für die Familien gelten, in denen der Hund letztendlich ein Zuhause findet: http://www.hundehilfe-mariechen.de/upload_doc/32.pdf
Edit: Bei Niemandshunde gibt es auch eine entsprechende Seite mit diversen Infos: http://www.niemandshunde.de/informationen-1.html
Solltest Du bei den Angaben etwas bemängeln oder aus Deiner Sicht etwas fehlen, dann freuen sich diese Orgas sicher über eine entsprechende Mail von Dir.
Viele Grüße
Doris
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@schlaubi
Der letzte Link zeigt gerade mal die Grundanforderungen, die einem generell in der Hundehaltung gestellt werden. AUch bei den anderen Links konnte ich keinen wirklich deutlichen Hinweis darauf entdecken, dass die Probleme sich evtl nie ganz lösen werden.
Richtig, auf vielen Seiten findet man "versteckte" Hinweise darauf, dass die Hunde problematisch sein könnten. Wenn ich heute z.B. lese "ist sensibel und muss noch viel kennenlernen", dann weiß ich, nachdem ich schon einige solcher Hunde sehen "durfte", dass dieser Hund wohl eine Baustelle sein wird. Ich weiß, dass dies wohl kaum ein Problemloser Familienhund ist, weil mir die verniedlichenden Formulierungen der meisten Organisationen mittlerweile bekannt sind.
Aber weiss das bitte auch ein naiver Interessent? bzw wo soll er es her wissen, wenn nicht von einer Organisation?
Auch auf den von dir geposteten Seiten habe ich keine wirklich deutliche Aussage dazu finden können, dass ein nicht geringer Teil der Hunde, die hier vermittelt werden niemals mit Hunden vergleichbar sein werden, die in unserer Kulturlandschaft aufgewachsen sind. Nirgends konnte ich finden, dass nicht wenige Hunde lebenslang Probleme mit gewissen Dingen haben werden und das der Durchschnittshundehalter wohl damit überfordert sein wird einem ehemaligen Jagdhund Freilauf zu ermöglichen.
Im übrigen.. bleibe ich dabei, dass eine Organisation, die regelmäßig Tiere nach Deutschland vermittelt, garnicht seriös sein kann, weil es einfach sinnlos ist.
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