Böse Tierschutz Lobby?!
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Auch auf den von dir geposteten Seiten habe ich keine wirklich deutliche Aussage dazu finden können, dass ein nicht geringer Teil der Hunde, die hier vermittelt werden niemals mit Hunden vergleichbar sein werden, die in unserer Kulturlandschaft aufgewachsen sind. Nirgends konnte ich finden, dass nicht wenige Hunde lebenslang Probleme mit gewissen Dingen haben werden und das der Durchschnittshundehalter wohl damit überfordert sein wird einem ehemaligen Jagdhund Freilauf zu ermöglichen.
Im übrigen.. bleibe ich dabei, dass eine Organisation, die regelmäßig Tiere nach Deutschland vermittelt, garnicht seriös sein kann, weil es einfach sinnlos ist.
Tja, zum ersten Absatz: Wie sollte es auch solch eine Aussage geben? Wenn ich nun einfach mal die Hunde nehme, die bislang bei mr lebten. Die sind voll und ganz vergleichbar mit Hunden aus den hiesigen Tierheimen. Und ich kann das vergleichen, weil ich auch aus örtlichen Tierheimen Hunde hatte/habe und kenne.
Und zum zweiten Absatz: Du siehst das so, ich (und zum Glück viele Menschen) sehen das anderes. Entscheidend ist nämlich das Individuum. Und seriös ist aus meiner Sicht, auch zum Nachteil bestimmter Hunde zu entscheiden und diese eben nicht in ein fremdes Land zu verbringen, sondern bei diesen Tieren im Ursprungsland für eine anständige Unterbringung zu sorgen.
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Waren das nicht ein paar deiner Hunde, die ihr Leben auch heute noch an einer Schleppleine Fristen?
Das empfindest du als normal?
Das finde ich ebenfalls einfach mal als schade.
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Waren das nicht ein paar deiner Hunde, die ihr Leben auch heute noch an einer Schleppleine Fristen?
Das empfindest du als normal?
Das finde ich ebenfalls einfach mal als schade.
Ja, zwei unserer eigenen Hunde laufen teils an der Schlepp. Und teils halt frei. Je nachdem. Ja und?
Zampa läuft öfter frei als Mila, weil wir bei Mila noch in der Trainingsphase sind, da wir erst im März/April bei ihr mit dem Training an sich beginnen konnten. Diana starb leider, kurz nachdem wir mit dem Training bei ihr begonnen hatten.Für unsere ehemaligen Pflegehunde gilt das mit dem Freilauf ebenfalls. Wir achten bei den Familien nämlich sehr wohl darauf, dass die Hunde artgerecht gehalten und auch erzogen werden
Wobei wir bislang all unsere Pflegehunde in Haus und Garten vermittelt haben, damit zumindest anfangs das Rennen mit Artgenossen möglich ist, bis die Hunde dann mal ohne Leine laufen können.
Doch gehen wir jetzt einfach mal davon aus, dass einer der Hunde lebenslang an der 10-/15-Meter-Schlepp laufen würde: Ich weiß, wo die Hunde herkommen. Und jeder einzelne Spaziergang an einer langen Leine ist eine 100fache Verbesserung der Lebensqualität dieser Tiere, wenngleich man sich auf diesem Wissen nie ausruhen , sondern das Ziel immer der teilweise Freilauf sein sollte.
Klar könnte Zampa schon längst dauerhaft frei laufen, wenn ich mehr mit ihr trainieren würde. Das weiß ich und dennoch nehme ich trotzdem in Kauf, dass sie zu gewissen Zeiten und in gewissen Gebieten eben mit Schlepp läuft. Das mögen Menschen wie Du verurteilen, aber ich kann damit leben.
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Ich bin auch zweigeteilter Meinung, wenn es um das Thema Auslandstierschutz geht. Ich bin in erster Linie dafür den Tieren vor Ort zu helfen und Hilfe zur Selbsthilfe zu leisten, einfach das Leben der Tiere in anderen Ländern zu verbessern und ich bin auch dafür die Hunde"schwämme" mit probaten Mitteln einzudämmen. Allerdings bin ich auch dafür, vermittelbare Hunde nach Dtschl. in verantwortungsbewusste Hände zu vermitteln, wenn das vernünftig geschieht. Dazu gehört es für mich, dass man sich im Vorfeld, bevor der Hund nach Dtschl. gelangt, geklärt wird, wie der Hund sich vom Wesen her so zeigt und wohin er kommt. Einfach die Hunde nach Dtschl. zu karren, ohne richtig abschätzen zu können, was das für das jeweilige Tier bedeutet, ist für mich einfach nicht richtig.
Ich habe hier einen italienischen Hund aus einem dt. Tierheim, welcher Anfang des Jahres (im Februar) mit einer Tierschutzorganisation aus Terni kam. Auch nicht optimal, ein Hund der von einem Tierheim ins andere wandert, auch wenn das erstmal eine Verbesserung seiner Lebensumstände bedeutete.
Seit April wohnt er nun bei uns.
Mein Jacob ist sowas von unkompliziert, sodass ich mir denke, dass der in seinen 7 Jahren schon mal in einer Familie gelebt haben muss. Leider weiß ich nix über seine Vorgeschichte. Ich hatte mir nie zu träumen gewagt, dass das mit ihm wirklich so einfach werden würde. Ich hatte mich eigentlich auf ein paar Probleme eingestellt.
Also ich bin sehr glücklich über und mit meinen ausländischen Hund! -
Ich muss mich auch nochmal aeussern, entscheident ist fuer mich nicht nur das Individuum. Sondern auch Generationen von Hunden, Katzen und anderen Tieren, die es in diesen Laendern gibt. Allen muss geholfen werden, was aendert es die Situation und die Einstellung der Menschen, wenn ich, Liesschen Mueller, beschliesse mir bei Zergportal einen Hund zu bestellen? Die Situation dort ist doch damit nicht verbessert, denn fuer den vermittelnden Hund, sitzen doch noch hunderte gar tausende auf der Strasse oder in den Toetungsstationen. Was ist mit den Eltern des Hundes, den ich "gerettet" habe, mit seinen Geschwistern, mit den Geschwistern der Eltern, mit den weiteren Nachkommen der Eltern, der Nachkommen der Geschwister meines Hundes, den Nachkommen der Geschwister von den Eltern meines Hundes usw. usw. usw.
Was habe ich jetzt in diesen Laendern genau verbessert? Fuer den einzelnen Hund, habe ich vielleicht etwas verbessert, aber geaendert habe ich damit nichts, ich habe nichts zur Situation der armen Menschen, der noch aermeren Tiere und der ganzen Hilflosigkeit beigetragen.
Ich bleibe dabei, wir muessen Hilfe zur Selbsthilfe geben, Kastrationsaktionen foerdern, den Menschen und somit ihren Tieren bei einer positiveren Zukunfsgestalltung helfen, dann erst kann sich dort wirklich etwas verbesseren und veraendern. Ich kann nicht soviel tun, aber ich kann spenden fuer Kastrationsaktionen und ich spende fuer z.B. Schulen usw. in diesen Laendern, ich koennte mehr tun, ganz sicher, aber im Moment kann ich es aus unterschiedlichen Gruenden nicht und ich denke, das mein Geld, was ich sicher nicht auch einfach "ueber" habe, sinnvoll genutzt werden kann und ich gebe es gerne.
Damit wird die Situation der Tiere nicht von heute auf morgen besser, aber ich versuche mehr als nur einen Hund, oder eine Katze zu sehen und alle Tierrischen Nachkommen, die dort nicht auf die Welt in dieses Elend kommen, sind eine Verbesserung der Situation.LG
Gammur -
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Ich muss mich auch nochmal aeussern, entscheident ist fuer mich nicht nur das Individuum. Sondern auch Generationen von Hunden, Katzen und anderen Tieren, die es in diesen Laendern gibt.
Mit "entscheidend ist für mich das Individuum" meinte ich, dass von Hund zu Hund entschieden werden muss, ob man ihm ein Leben in einem anderen Land unter komplett neuen Lebensbedingungen überhaupt zumuten kann. Da hab ich mich vermutlich einfach doof ausgedrückt.
Denn insgesamt zählt natürlich das Ganze. Einen Hund oder mehrere nach Deutschland zu bringen, ohne die Menschen vor Ort zu sensibilisieren, bringt gar nichts. Nur schließt das Eine das Andere doch nicht aus. Die Leute, die ich in Italien kenne, sprechen mit Familien, mit Jägern, mit Kindern .... vermitteln gar einzelne Hunde vor Ort. Im Norden Italiens natürlich mehr als in Mittelitalien. Diesen Tierschützern hilft ein Hund, der nicht vor Ort versorgt werden muss, sondern gar für andere Tiere ein paar Euro in die Kasse spült, durchaus. Also warum nicht einzelne Tiere in eines der nördlichen Länder bringen?
Zu Jacob, der aus Terni kam: Das ist wie derzeit bei Sgurgola oder Rieti. Die dort in den Tierheimen noch lebenden Hunde laufen aufgrund der Auflösung der Tierheime derzeit Gefahr, in automatisierte "Tierheime", also ca. 2 qm große Betonzellen pro Hund, die automatisch gereinigt werden, wo das Futter automatisch kommt, wo es kein Tageslicht gibt und die Hunde so gut wie nie einen Menschen zu Gesicht bekommen, verlegt zu werden. Es gibt daher Menschen, die so vielen Hunden wie möglich diese Verlegung ersparen möchten und vor allem eben das "Leben" danach. Dass da schnell aus Mitleid übers Ziel hinausgeschossen wird, ist alles andere als ok, aber irgendwie natürlich auch verständlich. Denn als "Wanderpokal" in deutschen Tierheimen (wohin Hunde seriöser Orgas eh nie gelangen würden) hat dieser einzelne Hund zumindest eine Chance. Wird er jedoch in einem dieser vollautomatischen Tierheime aufgenommen, wird er dort nie wieder rauskommen, sondern sein restliches Dasein dort fristen.
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Ich denke in Italien bzw. Spanien ist die Situation noch mal eine andere, als z.B. in Rumaenien, Ukraine, usw.
Ja, das ist natuerlich sehr schlimm fuer die Hunde, aber jetzt mal ganz im Ernst, in Italien und Spanien koennten die Menschen selber fuer eine Veraenderung sorgen. Die Menschen dort laufen fuer mich nicht unter dem Begriff Bitterarm und ich denke dort hilft nur Aufklaerung der Einheimischen und Vorallem der Kinder.
Dabei darf man nie die andere Mentalitaet vergessen und beruecksichtigen. Fuer die Hunde tut es mir natuerlich leid, ich habe ja kein Herz aus Stein, aber das vollautomatische Tierheim bekommen die doch auf jeden Fall voll, sonst haetten sie es nicht gebaut und dann muss es uns um jeden einzelnen Hund leid tun, der dort sitzt und nicht nur die von der einen Orga. Ich wundere mich ja eh, es gibt dort vollautomatische Tierheime? Dafuer ist also Geld da? Ich glaube so schlimm es auch ist, das die Italiener ihren Mist selber ausloeffeln muessen, sonst wird es sich fuer die Tiere dort nie aendern. Ja, das ist sehr schlimm fuer die Hunde, aber ausser Kastrieren und Aufklaeren koennen wir da nichts machen, was auf Dauer die Situation verbessert und wenn die wissen, wir nehmen ihnen ihre Hunde da ab, warum sollten sie dann je anfangen, sich selber weiterzubilden, die Situation in Angriff zu nehmen und zu veraendern?
In Rumaenien bzw. den ehemaligen Ostblocklaendern sieht die Welt natuerlich wieder ganz anders aus.
Da wird unsere Unterstuetzung alleine schon fuer die Menschen gebraucht um dann irgendwann auch den Tieren zu gute zu kommen.LG
Gammur -
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Ich habe bisher ehrlich gesagt keinen Hund aus dem Auslands"tierschutz" kennengelernt, der nicht in irgendeiner Form mehr oder weniger problematisches Verhalten gezeigt hat.
ich lad dich hiermit in aller form und in vollem ernst auf nen kaffee ein.
ich weiss zwar nicht genau, was du unter problematischem verhalten verstehst - aber ich hab mit meinem ausländer keine probleme. und mein alltagsumfeld auch nicht. dann kennst du zumindest schonmal EINEN.
ebenso könnten wir dann zu x anderen kaffeetrinken gehen, die auch "ausländer" haben - die ebenfalls keine probleme machen.
womit ich nicht sagen will, dass KEIN ausländer probleme macht. umkehrschlüsse dieser art aus meiner subjektiven erfahrung raus bringen nämlich meistens wenig.
ob die probleme mit ausländern anderer art sind, oder ob es mehr probleme gibt mit den "ausländern" als mit hunden aus dem deutschen tierschutz - weiss ich nicht. ich hab keine statistik drüber.
in anbetracht dessen, dass sog. orgas derzeit wie pilze aus dem boden schiessen und es immer schwieriger wird, hier die "guten" von den "schlechten" zu unterscheiden, würd ich gefühlsmäßig sagen: ja, rein von der anzahl her gibts wahrscheinlich mehr problematische konstellationen bei "importen" als bei "inländern".
was aber eben nicht an den hunden liegt (nicht jeder hund aus spanien ist ein jäger-galgo und nicht jeder hund im deutschen tierschutz ein engel) sondern eben an der immer grösser werdenden anzahl von unseriösen orgas. und das ist tatsächlich ein problem.
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bordy: So einen ausgemachten Blödsinn, wie deine Argumentation habe ich ja noch nie gehört. Was soll das denn werden????
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Doch gehen wir jetzt einfach mal davon aus, dass einer der Hunde lebenslang an der 10-/15-Meter-Schlepp laufen würde: Ich weiß, wo die Hunde herkommen. Und jeder einzelne Spaziergang an einer langen Leine ist eine 100fache Verbesserung der Lebensqualität dieser Tiere, wenngleich man sich auf diesem Wissen nie ausruhen , sondern das Ziel immer der teilweise Freilauf sein sollte.Meine Große kommt auch aus dem spanischen TS, und seitdem sie beim Katzejagen von einem Auto angefahren wurde, geht sie wieder ausschließlich an der 15-20 mSchleppleine. Davor lief sie öfter auch mal ohne.
Trotzdem ist meine Große ein Traum von einem Hund, und vor allem: Glücklich und zufrieden, trotz Schleppleine.
Klar, meine Große jagt und streunt. Ersteres liegt einfach an den Genen, zweiteres mag auf ihre Vergangenheit als Straßenhund zurück zu führen sein.Trotzdem ist meine Große in anderen Punkten Hunden aus dem deutschen TS oder gar Hunden, die als Welpe zu ihren Besitzern kamen, um einiges vorraus. Sie ist eine Seele von Hund, menschenbezogen, verschmust, liebt alle Menschen und alle Kinder, ich kann mich zu 100% auf sie verlassen. Sie ist ein großer Schatz.
Ich kenne hier einen Aussi, der als Welpe zu Bekannten kam, und jetzt, mit 3 Jahren immernoch Leuten in die Waden zwickt. Ich kenne "deutsche" Hunde, die beißen, aggressiv sind, usw.
Es ist doch ein ausgemachter Schmarrn, hier vom Stapel zu lassen, dass Hunde aus dem Auslands-TS "Problemhunde" sind, während Hunde, die hier aufgewachsen sind oder im TH lebten das nicht sind.Manchmal kann man sich doch nur wundern.
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Das steht so nirgends. Natuerlich gibt es auch hier aufgewachsene Hunde, die Probleme machen, das ist doch ueberhaupt nicht die Frage. Ich kenne 2 Hunde aus dem Ausland die total lieb und nett und toll sind, keine Probleme machen, nicht jagen usw. Ich kenne aber auch ca. 15 Hunde aus dem Ausland, die jagen, Maenner doof finden, Fremde Menschen noch bloeder finden usw. usw. Ich kenne aber auch deutsche Hunde die Probleme machen aus unterschiedlichen Gruenden.
Mir persoenlich geht es einfach darum, das wir die Situation fuer die Tiere im Ausland nicht verbessern, wenn wir immer mehr Hunde und Katzen nach Deutschland holen und das wir im besonderen auch die Situation fuer die Menschen dort so nicht verbessern, oder ihnen gar helfen, irgendwann mit der schwierigen Situation selber zurech zu kommen.LG
Gammur -
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