Straßenhunde in Süditalien

  • Zitat

    wenn es diesem hudn wirklich SO schlecht geht das er ohne dieses futter verhungert wäre, dann stirbt er eben die 4 tage später. ob er das toll findet? 4 tage länger auf dieser tollen welt zu ein?


    Auch, wenn Du nicht den Eindruck hast, ich verstehe durchaus deinen Standpunkt und ich stimme dir in einem begrenzten Rahmen auch zu. Die Problematik ist jedoch eine sehr viel weitläufiger gelagerte, als ein paar Tierschützer, ein paar Dutzend Statistiken und dreihundert Touris, die Hunde im Urlaub gefüttert haben. An Nachhaltigkeit, wird derzeit am wenigsten gearbeitet - und daran ändern auch die paar Tausend Kastraten auf den Straßen nichts. Wie gesagt, es wird lieber gerettet was das Zeug hält, so dass jeder ein bisschen Held sein darf.

  • jedem wie er meint :smile: nur einerseits über die ganzen hunde weinen und fragen wie das den kommt das die da zu tausenden auf der straße rumrennen und andererseits das elent mitproduzieren, kann ich nunmal nicht nachvollziehn.
    klar man sollte nicht weckgucken, abr man sollte schon "geplanter" helfen.
    und ob man nun hunde nach D holt oder nicht, das hält die leute da trotzdem micht ab genau so weiter zu machen

  • klar
    - alle Tiere kastrieren
    - alle Menschen aufklären
    - überflüssige Hunde vermitteln


    natürlich wäre das wünschenswert
    aber auch wenn sich einige Organisationen schon die Mühe machen


    - es fehlt Geld
    - es fehlt ehrenamtliches Personal


    und die Leute, die es schon immer so gemacht haben, sehen nicht ein, wieso ihnen Ausländer erklären wollen, es müsse nu anders laufen ;)


    wer also Geld und/oder Zeit über hat und vielleicht noch politische Macht hat, wird mit Kusshand dort erwartet



    aber bitte meckert nicht, dass man die Tiere zwischenzeitlich nicht verrecken lassen will

  • @ Kamikatze, genau aus diesem Grund habe ich hier ja auch geschrieben, vielleicht weißt du ja wo ich mir als einzelne Person Hilfe holen kann, um eben dieses Elend zu verbessern...


    Maanu: *gefällt-mir* :gut:

  • Für mich ist jemand, der solche Streuner füttert und sich dann so sehr Gedanken um weitere Hilfsmöglichkeiten macht, so wie die TS das tut, noch eine ganz andere "Liga", als jemand, der die Tiere füttert, damit er sich während seines Urlaubs nicht so schlecht fühlen muss.


    Gerade im Auslands-TS kommt man sehr schnell in die Bredouille, was "DEN" Tierschutz an sich, der aber meist erst in ferner Zukunft anschlagen wird und was Einzelschicksale, die einem gerade eben krank vor den Füßen rumtorkeln angeht. Ich bin auch nicht so abgebrüht, dass ich dem einen Hund sagen kann "Hör zu, für Deine medizinische Behandlung könnte ich 20 andere kastrieren lassen....du verstehst also, dass ich Dich über die RBB schicke..." DAS wäre wirtschaftlich, global und vorausschauend gedacht - aber das wär nicht das, was ich unter Menschlichkeit, Empathie und Herzensbildung verstehe.


    Deshalb habe ich vollstes Verständnis für jemanden, der nicht um des TS nach Italien gefahren ist, wenn dieser erstmal füttert (halt eine Art Übersprungshandlung) und sich dann Gedanken macht, wie er weiter helfen kann.


    Und letzteres ist für mich das Entscheidende - das jemand das Elend wahrnimmt, sich mit der Problematik beschäftigt und eben nicht wegsieht.



    LG, Chris

  • Zitat

    Und letzteres ist für mich das Entscheidende - das jemand das Elend wahrnimmt, sich mit der Problematik beschäftigt und eben nicht wegsieht.


    Richtig. Und wenn die EU nicht nur das täte, was schon die Regierungen jede für sich tun, nämlich grenzübergreifend die wirtschaftlichen Interessen der großen Unternehmen wahren, sondern das täte, was sie verspricht: sich nämlich dieser Problematik ernsthaft annehmen. Dann könnte man diese Probleme in sehr viel kürzerer Zeit und mit sehr viel weniger Leid nachhaltig in den Griff bekommen.


    Schön zu sehen am Beispiel von Rumänien. Die EU subventioniert dort die Kastrationsmaßnahmen. Es fließt also Geld von B nach C. Woher das Geld von A nach B fließt, dürfte ja jedem klar sein, der schon einmal auf seinen Gehaltszettel geschaut hat. Es fließt also Geld für eine bestimmte Sache, die mit diesem Geld nicht durchgeführt wird. Und, wo sind sie denn jetzt, die ganzen EU-Komissare mit ihren Sanktionen, Drohungen und Gerichtsverfahren? Richtig. Das interessiert die einen Scheiß. Trotzdem fließt weiter Geld, weil es ja nicht ihres ist. Und, glaubt man bösen Zungen, wird man ohnehin nur EU-Komissar, weil man im eigenen Land im Weg stand.


    Soviel also zur offiziellen Seite, die tatsächlich etwas bewirken könnte, das mehr als durchschnittlich eineinhalb Hunden hilft.

  • Ich misch jetzt auch nochmal mit. Ich kenne mich im Norden Italiens gut aus, kenne das besagte Tierheim auch sehr gut. Dort haben die Hunde einen rießigen Platz, große Zwinger, gesundes Essen, das täglich frisch zubereitet wird und ehrenamtliche Pfleger die auch Streicheleinheiten und liebe Worte übrig haben. Außerdem wird dort jeder Hund kastriert, um dieser ganzen Vermehrung entgegen zu wirken. Die Tierheime in Italien werden vom Staat finaziert und über Spender. Es liegt also am Tierheimbetreiber wie gut oder schlecht ein Tierheim ist. Dieses Tierheim holt speziell auch sehr oft Hunde aus dem Süden Italiens und vermittelt meiner Meinung nach sehr viele Tiere. Kann man sich auf der Homepage anschauen.
    Klar müsste viel mehr Hilfe von oben kommen, aber ich finde auch ein Anfang von einer Einzelperson ist viel wert.
    Ich hätte es auch nicht übers Herz gebracht, die Tiere nicht zu füttern. Die armen Tiere können doch nichts dafür.
    Tiggerfreak: ich kann dir gerne helfen, wenn du Italienisch-Kenntnisse brauchst. Internetseite übersetzen, Brief aufsetzen etc. Kanns zwar nicht perfect, aber es reicht :-) Schreib mir einfach, wenn du Fragen hast. Ich kann mich auch über meine Freunde dort vor Ort besser informieren. Wenn du was wissen willst her damit. Wie gesagt, dieses Tierheim in Chioggia holt auch Hunde vom Süden.
    Liebe Grüße

  • Hallo Nera, das ist echt super lieb.


    Da ich mich bis jetzt nur für die Tierheim in Deutschland spende, kenne ich mich mit Auslandstierschutz leider gar nicht aus. Was mich interessiert, was kann man speziell für diese Straßenhunde tun? Ich weiß das ich den z.B. Lega Proanimale oder einer anderen Orga spenden kann (Leider habe ich als Studentin nicht sehr viel), aber ich möchte ja auch speziell diesen Tieren in dem Dorf helfen. Ich weiß zum Beispiel nicht, ob da nicht ein oder zwei dabei sind die vll. doch ein zu Hause haben, kann man da in der Commune nachfragen? Sind Tiere dort irgendwie registriert? Wie kann ich z.B. an eine italienischen Tierarzt ohne italienisch Kenntnisse herantreten und wie teuer sind z.B. Kastrationen in Italien? Nach welchen Kriterien holen Orga's Tiere aus dem Süden? Einfach auf Anfrage oder gibt es feste Anlaufstellen (wie z.B ein gut geführtes TH im Süden)? Kann man als Deutsche "einfach" einen Hund von der Straße zum Arzt bringen, checken lassen und in ein Tierheim bringen oder gibt es da i-welche Gesetze zu? Wie du siehst habe ich wirklich keine Ahnung wo man anfängt...


    Lg Anka

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