Straßenhunde in Süditalien
-
-
Hallo liebe Foris,
Ich muss mir grade mal den Frust von der Seele reden. Ich war über Pfingsten in Süditalien bei meiner Oma, die wohnt in einem ganz kleinen Dorf. Direkt am ersten morgen sind mir die Hunde aufgefallen, die herrenlos durch dich Straßen irrten... Naja und was macht ich? Geht ne Dose Hundefutter kaufen und füttert die armen Tiere... Ich weiß, man sollte unkrastrierte Straßenhunde nicht füttern, da man das Elend nu verschlimmert, aber die taten mir so unednlich leid!
Besonders zwei sind mir aufgefallen, weil die beiden so unglaublich menschenbezogen und freundlich sind. Als die beiden näher kamen ließen sie sich sofort kraulen. Leider ist mir dann aufgefallen dass beide komplett von Zecken übersäht waren. Ich habe dann meine Oma nach einer Pinzette gefragt und angefangen die zu entfernen und auch das haben beide ohne murren über sich ergehen lassen, owohl bei dem Pointer die Ohren schon blutig waren
Ich habe natürlich aufgepasst, dass mich keine Zecke beißt, aber ich konnte auch nicht mit ansehen wo die überall saßen... Am Kopf, an den Lefzen, in den Achselhöhlen...Naja leider könnte ich nicht alle entfernen, da hätte ich Stunden gebraucht und bei dem zweiten Hund hätte man wohl nur alle finden können, wenn man den geschoren hätte.
Warum setzt man solche Tiere aus? Warum kümmert sich keiner? Und warum kann ich nicht helfen? Ich habe natürlich am Dienstag abend direkt gegoogelt, ob dort in der Nähe Tierschutz-Orga's arbeiten, aber die nächste ist Rund 300 km entfernt... Und selbst die nehmen die Tiere nicht auf, sondern kastrieren die primär... Ich weiß auch das das dringend nötig ist um weitern Nachwuchs zu vermeiden, aber das hilft den zwei lieben Wauzi's ja auch nicht. Ich wünschte ich könnte die beiden hier her holen. Auch wenn ich nicht den ganzen Tag Zeit habe, so hätten die beiden es hier wesentlich besser als dort auf der Straße... Hach mann! Seit Dienstag gehen mir die beiden nicht mehr aus dem Kopf....
Habt ihr vielleicht eine Idee wie die den beiden helfen könnte oder kennt ihr Orga's die in Süditalien in der "Nähe" von Tropea arbeiten?
-
- Vor einem Moment
- Neu
-
-
Zitat
Warum setzt man solche Tiere aus? Warum kümmert sich keiner?
Tja, Ann-Kathrin, diese Fragen hättest Du den Leuten vor Ort stellen sollen. Denn die verursachen ja dieses Leid bei den Hunden. Natürlich nicht alle der dort lebenden Menschen, aber eben auch nicht wenige. Guck Dich um, wie viele der Hunde gehalten werden: Als Wachhunde, oftmals an (viel zu kurzen) Ketten. Meist miserables Futter, extrem mangelhafte medizinische Versorgung. Warum sehen die Nachbarn zu? Weil es schon immer so war, üblich ist
Viele der Hunde landen auf der Straße, weil die Menschen der Hunde überdrüssig werden.
Junghund hängt an der kurzen Kette, wird zwischendurch mal losgemacht, springt über den Zaun und ist auf und davon. Passiert das einmal, ist das für die Hundehalter ok, passiert es öfters, lassen die Hundehalter diesen Hund eben laufen und holen sich lieber einen neuen Hund. Das Einfangen ist nämlich zeitintensiver und das erziehen wäre es sowieso.
Dann gibt es Familien, die umziehen und die Hund nicht mitnehmen können. Der Hund wird einfach ausgesetzt.
Manchmal sind es auch Jäger, deren Hunde nicht zur Jagd taugen und die halt dann "in die Freiheit" entlassen werden.
Ich könnte hier ewig weiterschreiben ... wenn sich in den Köpfen der Menschen in diesen Regionen nichts ändert, wird sich das Problem der kranken Hunde, die auf den Straßen leben, nicht lösen.DU kannst natürlich etwas tun. Du kannst vor Ort aufklären, Bilder der Hunde machen und diese Bilder samt möglichst genauer Ortsbeschreibung an Tierschützer geben, die dort helfen. Tropea weiß ich grad nicht, wer Ansprechpartner sein könnte, aber weiter nördlich ist eine deutsche Tierärztin, die mit ihrem Team dort arbeitet, sie kann Dir sicher weiterhelfen: http://www.legaproanimale.de/
Evtl. kann Dir auch Carmen Gieriet weiterhelfen: http://www.sos-strassenhunde.c…c6f4988814e0001/index.htm
Wenn Du da nicht weiterkommst, sag Bescheid, dann frag ich bei "unseren" Tierschützern in Italien nach.
Direkt in Tropea weiß ich nicht, wie es ist, aber da Tropea ein typischer Touristenort ist, werden die Hunde dort während der Urlaubssaison meist gefüttert und - so kenne ich es aus Apulien - auch im Winter versorgen die Einheimischen die Hunde wenigstens mit Futter. Leider jedoch lässt eben die medizinische Versorgung oft zu wünschen übrig und die Hündin, die ich damals sah, konnte schlussendlich wenigstens eingefangen und erlöst werden
Man kann nur hoffen, dass die Hunde keinem der Fänger in die Hände fallen, denn dann steht ihnen ein schreckliches "Leben" in einem der Canile bevor, die aus meiner Sicht schlimmer sind als der Tod: http://www.cicto.org/filme/ Diese Videos zeigen Canile wie beispielsweise das in Cicerale, in Kampanien gelegen. Schrecklich! Ich war dort und habe von außen durch die grünen Absperrzäune sehen können. Da lass ich die Hunde lieber auf der Straße, auch wenn sie dort Gefahren ausgesetzt sind!
Italien? Ja gerne, um den Tieren dort zu helfen. Denn zum Glück sind nicht alle Bewohner in Mittel- und Süditalien gleichgültig gegenüber dem Leid der Tiere (den Katzen geht es ja nicht unbedingt besser). Aber rein um Urlaub zu machen, werde ich nicht mehr nach Italien fahren.
Liebe Grüße
Doris
-
so drastisch es klingst, aber DU hast dem tierelent geholfen in dem du sie gefüttert und von zecken befreit hast, überleg mal das macht jeder 100erste Besucher, wie "gut" es ihnen den Tieren dadurch geht und wie gut sie sich dort dann vermehren.
wenn du hättest helfen wollen hättest du dich n einen TA gewant der die Tiere kastriert -
Hallo, ich bin auch jedes Jahr in Italien, und werde vielleicht bald dort wohnen.
Also wo ich bin in Norditalien laufen die Hunde auch auf der Straße rum, sind aber nicht herrenlos. Sie sehen gesund und gepflegt aus.
Ich habe dort Kontakt zu einem Tierheim, das auch zu einer Orga gehört und die kümmern sich super um die Tiere. Ich möchte mich dann vor Ort auch einsetzen.
Hier ist der Link des Tierheimes
http://www.apachioggia.org/index.htmlund der von der Orga
http://cuccioli.misha.cc/?p=3Die sind auch in Süditalien tätig.
Du sprichst ja sicherlich italienisch, oder?Ganz liebe Grüße
-
Und PS.: in Norditalien ist das nicht unbedingt so. Ok, zwei laufen da auf der Straße rum, aber sie gehören jemanden und denen gehts gut. Da sind Hunde durchaus auch ganz normale Familienmitglieder, die erzogen, intigriert und sozialisiert sind. Hier in Deutschland gibt es ja schließlich auch jede Menge unfähige Hundebesitzer. Finde es schade, wenn alle über einen Kamm geschert werden.
-
-
Zitat
so drastisch es klingst, aber DU hast dem tierelent geholfen in dem du sie gefüttert und von zecken befreit hast, überleg mal das macht jeder 100erste Besucher, wie "gut" es ihnen den Tieren dadurch geht und wie gut sie sich dort dann vermehren.
wenn du hättest helfen wollen hättest du dich n einen TA gewant der die Tiere kastriertBesser noch, Du hättest sie gleich erschossen, dann wären es schon 0,0001% weniger, die auf den Straßen rumlungern! ... Also wirklich, diese "wenn jeder dies und das tun würde"-Vergleiche hinken so dermaßen, dass man es gar nicht in Worte fassen kann. Das ist so, wie wenn ich jemandem verbieten würde, auf den Berg zu steigen, weil es die Natur nachhaltig schädigen würde, wenn das jeder täte. Es ist ganz einfach: Es tut nicht jeder und es ist weder ungesetzlich noch unmoralisch, diesen Hunden ein paar Zecken zu entfernen und ihnen Mal den Magen zu füllen. Die schlimmste zu erwartende Folge ist, dass die TS ein paar Punkte auf ihrem Karmakonto verbuchen kann. Also bitte Mal den Ball flach halten.
-
Hallo,
Danke für die beiden Links, die hatte ich auch schon gefunden, aber Neapel (Lega Proanimale) ist ca. 500km von dem Dorf entfernt und auch die Tierheime in Lecca und Manduria sind fast 300km entfernt. Das kleine Dorf ist auch nochmal 40 km von Tropea entfernt und Tourismus gibt es dort wirklich keinen... Ich spreche leider kein italienisch, sonst hätte ich gerne gewusst warum die Hunde auf der Straße leben müssen und ich weiß auch das ein Tierheim dort keine altrnative ist. Tja und grade in einem so kleinem Dorf kümmert sich keiner darum, woher die Hunde kommen oder warum sie auf der Straße leben. Immerhin finden sie wohl etwas zu fressen..Ich bin nur so traurig und wütend darüber, das Menschen so mit den Tieren umgehen und sich keiner den Tieren annimmt. Gerade bei den beiden wurde deutlich, dass die ein Zuhause gehabt haben müssen, ansonsten wären sie nicht so menschenbezogen und würden sich nicht über jede Streicheeinheit freuen...
Naja ich werde trotzdem mal Legaproanimel schreiben und sehen ob ich nicht doch irgendwie helfen kann.. am liebsten würde ja dort hinfliegen und die beiden hier her holen, aber das würde den anderen vielen Hunden ja auch nicht helfen...
KamiKatze: Im nachhinein bin ich auch schlauer,was das füttern angeht. Aber es ist sehr sehr schwer einem extrem dürren Hund in die Augen zu schauen und ihm nichts zu fressen zu geben, ich muss sagen ich kann nicht schlafen wenn ich weiß, dass das Tier durch mein zutun verhungert. Einen Tierarzt aufzusuchen ohne italienisch Kenntnisse, zumal der auch noch 25km entfernt eine Praxis hat, halte ich für wenig sinnvoll. Ich war ja leider auch nur 4 Tage dort...was zu wenig ist um etwas zu erreichen.
-
Zitat
Hallo, ich bin auch jedes Jahr in Italien, und werde vielleicht bald dort wohnen.
Also wo ich bin in Norditalien laufen die Hunde auch auf der Straße rum, sind aber nicht herrenlos. Sie sehen gesund und gepflegt aus.
Ich habe dort Kontakt zu einem Tierheim, das auch zu einer Orga gehört und die kümmern sich super um die Tiere. Ich möchte mich dann vor Ort auch einsetzen.
Hier ist der Link des Tierheimes
http://www.apachioggia.org/index.htmlund der von der Orga
http://cuccioli.misha.cc/?p=3Die sind auch in Süditalien tätig.
Du sprichst ja sicherlich italienisch, oder?Ganz liebe Grüße
Danke für die Links ich schaue mich gerne weiter um..
-
storyboard
tja, wenn du dort vor ort immer sitzt und das beurteilen kannst dann bitte, ich meine es gibt ja schließlich statistiken und versuche wie man auf welche art den tiere draußen besser helfen kann. meine zwei kommen selber aus dem ausland und deswegen durft ich mir schon ne menge belehrungen von tierschützern vor ort anhören dasm an mit dem füttenr die sache nur schlimmer macht (auch wenns nur eine person ist von der wir HIER reden). -
Zitat
storyboard
tja, wenn du dort vor ort immer sitzt und das beurteilen kannst dann bitte, ich meine es gibt ja schließlich statistiken und versuche wie man auf welche art den tiere draußen besser helfen kann. meine zwei kommen selber aus dem ausland und deswegen durft ich mir schon ne menge belehrungen von tierschützern vor ort anhören dasm an mit dem füttenr die sache nur schlimmer macht (auch wenns nur eine person ist von der wir HIER reden).
Gott, lass die Kirche doch mal im Dorfwas bitte ist schlimm daran, 4 Tage lang arme Hunde zu füttern?
pflanzen sie sich dank der 4 Tage mehr fort?
schadet es ihnen? -
- Vor einem Moment
- Neu
Jetzt mitmachen!
Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!