Der Jagdhunde Austausch Thread

  • Zitat

    Der Hund kann eindeutig zwischen Wildtieren in Gefangenschaft und Wildtieren in Natura unterschieden, da wird deine Idee mit dem Hauskaninchen nicht aufgehen ;)


    Wo liegt da der Unterschied? Ich verstehe es nicht ganz. Gut, wenn der (einzige) Reiz, der "Jagdauslöser", das wegsprinten des Tieres ist und das Tier im Gehege tut das nicht... Ich habe das schon oft gehört: im Wildpark kann man nicht trainieren, da reagiert der Hund eh nicht. Warum? Mir fällt da so als einziges Argument ein, dass der Hund sicher weiß, er kommt eh nicht dran?! Aber so einfach kann es doch eigentlich nicht sein...



    edit: da fällt mir ein, Lucy reagiert auf Hauskaninchen anderer Menschen (also nicht unsere eigenen) stärker, als auf Wildkaninchen. Bzw. sie versucht eher, ob sie dran kommen könnte :hust:

  • Maanu
    Ist das am Anfang des Videos ein Pfiff oder ein Schrei? Weil was auch immer es war, mein Hund kam im Schweinsgalopp aus dem Nachbarzimmer angestürmt - vielleicht sollten wir es auch mal so probieren :D


    naijra
    Nee, eben. Dass Schema F nicht funktioniert, habe ich auch schon gemerkt. Ist nur blöd, wenn man nicht ohne Aufwand in Gebiete kommt, in denen Freilauf funktioniert. Aber da muss ich eben durch :)

  • Zitat

    Maanu
    Ist das am Anfang des Videos ein Pfiff oder ein Schrei? Weil was auch immer es war, mein Hund kam im Schweinsgalopp aus dem Nachbarzimmer angestürmt - vielleicht sollten wir es auch mal so probieren :D


    normal gepfiffen (ohne Pfeife allerdings) :lol:


    ich steh net so aufs "hier" schreien auf 50m (oder mehr)

  • Ich habe diesbezüglich gehört in einem Vortrag, dass der Hund im Wildgehege deswegen kaum einen Versuch startet, weil er die Entschlossenheit des Besitzers spürt, der quasi wartet und zu allem bereit ist das "Problem" jetzt ein für allemal auszumerzen ;-)


    Also änder doch mal deine Einstellung ;-)

  • Wieso das so ist, weiss ich nicht. Ich kann das aber bestaetigen.. Wir waren mit Hunden im Wildpark die regelmaessig in der Leine stehen und bei Gelegenheit weg sind.. Deren Reaktionen im Park waren kein Vergleich zum sonstigen Verhalten... Diese Hunde leben teilweise auch mit Hasen etc., bei denen sie ebenfalls nicht/kaum reagieren (obwohl sie draussen auf Hasen gehen).

  • Zitat

    Ihr seid zwar gegen meinen Vorschlag, habt aber Hunde die bei Wildsichtung (schreiend) in der Leine hängen...


    Hmmmmm ;-)


    Aber es geht um Austausch, mich würde (wirklich) interessieren, wie andere dieses Problem bereits in den Griff gekriegt haben?
    (nicht wie sie es bislang nicht in den Griff gekriegt haben)


    Was und wie soll denn ein Hund lernen, wenn er komplett am Rad dreht? Da geht es erst mal nur um Management. Rhian hat früher auch bei Katzen, bei denen sie sich Chancen ausrechnete, geschrien und in der Leine gehangen. Unter der ultimativen Ablenkung geht die noch im Aufbau befindliche Impulskontrolle eines passionierten Junghunds flöten, das finde ich nicht befremdlich. Splash ist ein Jagdgeier, der bisher ganze dreimal Wildkontakt ausserhalb des Tierparks hatte - wenn die Viecher dann nahe sind, und er nicht hinterher kann, schreit er halt seinen Frust raus, er ist eh ein redseliger Hund.


    Ich baue alles in kleinen Schritten auf, so dass der Hund die Aufgabe lösen kann. So auch die Impulskontrolle. Da fange ich mit geringen Ablenkungen an, nicht mit flüchtigen Rehen oder Katzen auf knapp 10 m Distanz! Splash lernt nun die Standruhe bei der Dummyarbeit, und viel wichtiger, die freie Impulskontrolle an der Reizangel. Dazu kommt *Zeigen und Benennen*, das hat bei Rhian und den Katzen den Durchbruch gebracht. Am Wild leider schlecht möglich, da ich keine gezielten Wildbebgegnungen organisieren kann, und wir es nur selten antreffen.


    Bei Splash steht aber erst auf dem Programm, dass er sich im Wald ohne Wildsichtung, aber natürlich mit Wildspuren, kontrollieren kann und führig bleibt. Mit allgemein immer besserem Grundgehorsam und Fortschritten in der Impulskontrolle wird auch er Wildsichtungen mit der Zeit besser verkraften. Wie ich die Erregung senke, habe ich bereits geschrieben. Konditioniert wird das aber alles ohne Wildsichtung.


    Rhian kommt sehr schnell runter, wenn ich sie rechtzeitig stoppen konnte. Sie ist dann in vielen Fällen sogar bereit, Ersatzbeute zu jagen. Und sobald kein Wild mehr präsent ist, führt sie ihr privates Stressabbauprogramm durch und ist dann wirklich zufrieden und entspannt. Splash hat aktuell das pubertär-adoleszente Chaos im Hirn, von dem darf ich sowas noch nicht erwarten. :roll:


    Maanu: toller Rückruf! :gut:

  • Zitat

    Ich habe diesbezüglich gehört in einem Vortrag, dass der Hund im Wildgehege deswegen kaum einen Versuch startet, weil er die Entschlossenheit des Besitzers spürt, der quasi wartet und zu allem bereit ist das "Problem" jetzt ein für allemal auszumerzen ;-)


    Das mein ich ja, es wäre zu einfach. Wenn der Hund einfach nur erkennt, er kommt jetzt eh nicht an Wild (sei es aus Gründen des Zauns oder wegen der Entschlossenheit des Besitzers), wären die meisten "Jagdprobleme" ja keine mehr. Denn der Hund würde gar nicht erst in Jagdmodus umschalten, hätte keinen Stress, nicht dieses Erregungslevel...


    Zitat

    Also änder doch mal deine Einstellung

    Das ging an mich :???: ? Lucy jagt (und tötet und möchte fressen), wenn sie die Chance zum töten und fressen sieht. Sie handelt sehr überlegt und gerät tatsächlich nur bei der Chance auf Beute in ein so hohes Erregungslevel, dass ihr alternatives Fressen egal wird (durchstarten tut sie trotzdem nicht). Sie hetzt nicht ohne Chance auf "Fressen". Ich habe kein Problem mit ihrem Jagdtrieb trotz viel Wild (außer ein Kaninchen springt ihr quasi in die Schnauze :/ )

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