Alleine bleiben: ins kalte Wasser oder langsam aufbauen?

  • Ich habe meine Hunde erwachsen bekommen (einen einjährig, einen 7jährig) und beide wurden mitvariante 1 allein gelassen.
    Gleich vom ersten Tag an, gerade dann, wenn man Hundi eh in Ruhe lässt außer zu den Pipirunden.
    Da bin ich ganz normal kurz 20min einkaufen gefahren, Müll rausbringen etc.
    Man hat genau gesehen, dass die Mäuse sich in diesen Tagen orientieren, sie haben schnell bemerkt, was alles normal bei uns ist (nicht nur das Alleinsein).
    Schon 3 Tage später blieben sie ne Std allein, 2 Wochen später 6 Std.

    Nach 2 jahren fing Mo an, plötzlich zu schreien wenn ich ging. :| Wenn ich da war, hechelte er stundenlang und wanderte herum.
    nach zig Euros, die ich in Trainer gesteckt habe und laaangen Bachblütenversuchen, sowie TA-Besuchen en masse mit Ultraschall etc...
    hatte ich Augenringe bis zum Boden und dachte an Abgabe. Schließlich kam heraus, dass er Schilddrüsenunterfunktion hatte. Nun ist er super eingestellt und benimmt sie wie früher (bekloppt zwar, aber eben wie früher und er kann wieder allein sein)


    Denyo, der Malamute meines Freundes, blieb hier auch vom ersten Tag an allein. er hat ihn mit fast 6 jahren bekommen.

  • Zitat

    Die erwähnte Ausdauer....

    Bei jedem Hund ist es einzeln zu betrachten, vielleicht kontrolliert er dich o.ä.?


    Ob es direkt Kontrollverhalten ist, weiß ich nicht. Aber sie will eben immer und überall dabei sein und hat (schon immer) arge Probleme mit Barrieren. Das fing damals im Auto an, als sie im Kofferraum hinterm Gitter sitzen musste, und geht halt über Türen (egal ob Boxtüren, Zimmertüren oder was auch immer) bis zur Wohnungstür. Ich arbeite ja am Alleinbleibproblem mit einem Trainer und der meint, Schritt 1 ist bei uns, das sie es akzeptiert alleine hinter einem Kindergitter in einem Raum zu bleiben. Selbst an diesem Schritt knapsen wir seit 4 Monaten und mehr als eine Stunde schafft sie noch immer nicht.

    Ehrlich gesagt (auch wenn viele das sicher nicht verstehen), ich würde das Gebell gerne einfach mal eine Woche komplett aussitzen. - Egal ob sie 4 oder 5 oder 6 Stunden bellt, einfach nicht reagieren und ihr zeigen, dass sie damit nicht weiter kommt. Aber leider wohne ich in einem Haus mit 21 Parteien, die das sicher weniger spaßig finden würden :roll:

  • Ja, manchmal muss sie Hundi bis zur Erschöpfung bellen, und wenn es 10h dauert... das Problem mit den Mietparteien hatten wir auch.... als Pacco in die Pubertät kam war er aber zum Glück lautlos und hat Schuhe, etc kaputt gemacht - war aber nicht laut. Betraf also nur uns, nicht die Nachbarn!

  • Huhu,
    ich wollte nur auch mal mein Feedback da lassen:

    Bei uns gab's beide Varianten bei einem Hund. Wie geht das? Naja: Enki ist seit er bei mir ist (nun seit knapp 6 Monaten - ist 16 Monate alt) mit auf der Arbeit.
    Hier kommen wir zu Variante 1:
    Ich musste gehen und wollte/konnte ihn nicht mitnehmen.
    Heißt: Enki bleibt anstandslos ohne Mucken oder irgendeinen sichtbaren Streß in der Kudde liegen und döst 2 Stunden, waren auch schonmal 3 oder über den Tag verteilt noch mehr Stunden.

    Variante 2 tritt bei uns zuhause in Kraft:
    Hier hab ich mir die ersten Tage selbst Probleme gemacht und unnötig Streß aufgebaut, weil ich so unsicher war. D.h. er quietschte schon, wenn er die Wohnungstür hörte und noch lauter wenn die Haustür unten ging.
    Also hab ich das Spiel gespielt: ich nerve meinen Hund solange mit dem Kram bis es ihm zu doof wird.
    Eine Woche lang Jacke an/aus, Schlüssel klimpern etc. und 20mal Treppensteigen und Wohnungs-/Haustür auf und zu war das Thema erledigt. Zudem musste ich einkaufen gehen (gegenüber ist der Supermarkt. D.h. 10-15 min. war ich weg) und aufs Klo bzw. unter die Dusche geh ich alleine. Da hätte ich auch nie im Traum dran gedacht den Hund mitzunehmen...
    Nun wurde aus dem umhertigernden Hund ein Hund der entweder vor der Tür liegt und wartet oder evtl. aufs Sofa steigt und da rumliegt.
    Aber alles sieht lt. Videos gut aus und ich hab ihn nun auch schonmal 2x eine Stunde und einmal unerwartet 2 Stunden alleine gelassen ohne einen Mucks.

    Ich weiß nur nicht, wie ich es noch steigern soll :lol: also ob ich nun wirklich einfach mal was planen soll, damit ich auch was davon hab, dass es klappt.
    Aber ich werds wohl einfach mal ausprobieren, schließlich muss es auch mal ein paar Stunden ohne Hund in meinem Leben geben.

  • Eine Frage: wenn es auf der Arbeit gut klappt mit dem "ins wasser schmeißen" und du ihn ohne Probleme 2-3 Std alleine lassen kannst, warum machst du das nicht genauso zuhause?!

    lg

  • Zitat

    Ja, manchmal muss sie Hundi bis zur Erschöpfung bellen, und wenn es 10h dauert... das Problem mit den Mietparteien hatten wir auch.... als Pacco in die Pubertät kam war er aber zum Glück lautlos und hat Schuhe, etc kaputt gemacht - war aber nicht laut. Betraf also nur uns, nicht die Nachbarn!


    Meine Nachbarn haben sich bisher nicht beschwert, auch wenn sie 2 Stunden durchgebellt hat. Aber ich will ihnen das nicht zu regelmäßig zumuten, sonst gibts tatsächlich noch Unfrieden irgendwann. Hatte überlegt, es mal im Auto auszusitzen (irgendwo, wo es niemanden stört), aber irgendwie ist das ja auch sinnfrei, wenn man davon ausgeht, das Hunde ortsbezogen lernen.

  • Zitat

    Eine Frage: wenn es auf der Arbeit gut klappt mit dem "ins wasser schmeißen" und du ihn ohne Probleme 2-3 Std alleine lassen kannst, warum machst du das nicht genauso zuhause?!

    Ja das frag ich mich irgendwie auch, nachdem ich meinen Text nochmal gelesen hab... :???: :lol:
    Ich glaub, nein vielmehr weiß ich, dass ich das Problem bin...Das Mitleid mit Herrn Rüssel, weil er ohne mich auskommen muss :headbash: und ich hab ein bissl Bamml, dass er doch die Bude zusammen heult und Stress hat...
    Ach menno, komm wir gehen zusammen ins Kino :lol:

  • bei der jungen musste ich variante 2 wählen. die oma variante 1.

    meine junge hat erst nach 9 monaten das alleine bleiben bei mir lernen müssen. anfangs hat sie mir die halbe bude zerlegt wenn ich den müll runter gebracht habe. heute bleibt sie locker 8 stunden alleine, obwohl das die absolute ausnahme ist. ein jahr haben wir bestimmt gebraucht bis sie einigermaßen beruhigt für 5 stunden alleine bleiben konnte.

    an alle die im moment an variante 2 verzweifeln:
    am ball bleiben!
    meine nachbarin arbeitet seit 2 jahren dran. langsam tastet sie sich an die 3 stunden (ganz alleine) ran. mit meinen kann sie bis zu 5 stunden gut alleine bleiben!
    ruhig mal von der strengen vorgabe abweichen und z.b. ein verabschiedungsritual (futter & "schön brav bleiben") ausprobieren, verschiedene zeiten absichtlich wählen, evtl funktioniert es zu einer bestimmten tageszeit anfangs besser. irgendwann schnallen sie dann, dass du zurück kommst und ein solider anfang könnte geschaffen sein. oder z.b. rumprobieren wieviel und wie die hunde wirklich ausgepowert werden müssen. manchmal kann weniger auch mehr sein. jeder muss da seinen eigenen weg finden.

    am besten finde ich skype zur überwachung (langsam könnte ich schon werbung dafür machen, so häufig wie ich das in letzter zeit erwähnt habe), wahlweise ein babyphone. daraus könnt ihr auch schlüsse ziehen, welche auslöser ein geheule hat, wann die grenze im moment erreicht ist und ob es wirklich verlassensangst ist...wenn nicht kannes je nach hundetyp, meiner meinung nach, viel komplizierter werden.

  • Zitat

    Ja das frag ich mich irgendwie auch, nachdem ich meinen Text nochmal gelesen hab... :???: :lol:
    Ich glaub, nein vielmehr weiß ich, dass ich das Problem bin...Das Mitleid mit Herrn Rüssel, weil er ohne mich auskommen muss :headbash: und ich hab ein bissl Bamml, dass er doch die Bude zusammen heult und Stress hat...
    Ach menno, komm wir gehen zusammen ins Kino :lol:

    DAS ist ja noch verrückter als ich!!!! Dein Hund KANN bereits 2-3 Stunden mit Variante 1 alleine bleiben, und trotzdem versuchst du mühsam Variante 2, wobei er gerade mal eine Stunde schafft... ?!??!??!??!!

    Ich versteh die Welt nicht mehr :lol:

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