Zweithund - und meinen Freund könnt ich schütteln
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In eurer Situation würd ich auch von nem 2. abraten, ihr habt ja für den ersten kaum Zeit.
Ein Hundesitter erzieht den Hund ja nicht, er geht einfach nur Gassi mit ihm.
Wenn ihr also das Geld dafür habt, macht es doch so. -
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Hi
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Zitat
. Aber viele von euch haben doch 2 oder mehrere Hunde, wie habt ihr das gemanaget? Würd mich auch aus reinem Eigennutz mal interessieren
Hier waren "optimale" Bedingungen - ich arbeite von Zuhause aus.
Aber: Ich habe nicht nachgedacht. Der Ersthund war siebeneinhalb Monate alt und noch nicht fertig, als der Zweithund einzog - er war acht Monate alt. Der Ersthund war gut erzogen, allerdings funktionierte der Abruf noch nicht. War mir egal, ich wollte einen zweiten Hund. Nicht, damit sie zusammen alleine sein können, sondern weil ich der Meinung war (und immer noch bin!), dass ich meinem Hunde viel geben, aber nicht einen Artgenossen ersetzen kann.
Am ersten Abend kam es zu einer Beisserei. Diese war aber nach gut einer Stunde gegessen, sie lagen zusammen im Körbchen und seitdem sind die ein Kopp und ein Ar***. Es hätte allerdings auch anders sein können.
Fakt ist: Sie haben sich viel voneinander abgeschaut. Leider nicht nur das Positive. Bollerkopp war/ist unsicher, bellt viel, die Fledermaus fällt dann mit ein. Nicht in der Wohnung, sondern an der Leine. In der ersten Zeit hatte ich den Park für mich alleine, da niemand zwei 60cm großen Hunden, die kläffend in der Leine hängen, vor die Pfoten rennen wollte. Und glaub mir, es steckt viel Arbeit darin, dass ich nun mit beiden Hunden locker spazieren gehen kann. Wenn ein Hund der Meinung ist einer Fährte zu folgen, muss ich den zweiten Hund nicht suchen - der rennt mit. Klar, ist alles Erziehungssache ... aber nicht immer einfach zu händeln. :/
Du solltest die Zeit einplanen, täglich mindestens eine Runde getrennt mit den Hunden zu gehen. Nicht nur der Erziehung wegen, sondern weil die Hunde das auch genießen. Meine Beiden zumindest. Wenn einer der Hunde nicht erzogen ist, sollte man - je nachdem wo das "Problem" ist - sowieso getrennt Gassi gehen. Dazu kommen nicht unerhebliche Kosten. Doppelte Steuer, Versicherung, Futterkosten. Aber auch die TA Kosten sollte man nicht unterschätzen. Mein Bollerkopp ist krank, das geht richtig ins Geld.
Dann noch: Einen Hund kann man mal bei Freunden oder der Familie parken. Zwei Hunde? Never ... zu viel Arbeit. Einen Hund kannst du leichter mit irgendwo hin nehmen als zwei. Was schon angesprochen wurde: Was ist, wenn die Beiden sich nicht verstehen? Es kann echt einige Zeit gutgehen - dann schlägt die Stimmung um. Nämlich dann, wenn einer der Beiden der Meinung ist, er müsste die Führung übernehmen. Hatten wir hier auch. Aber, ich bin Sonntagskind, die Fledermaus hat den Bollerkopp kurzerhand gezeigt wer hier das Sagen hat - und gut ist
auch hier: Es kann anders ausgehen.
Meine größte Sorge war: Was ist wenn die Hunde nicht miteinander, sondern nebeneinander her leben? Kannst du damit umgehen, dass die Hunde sich egal sind? Ich persönlich hätte damit ein Problem.
Natürlich sind zwei Hunde klasse - aber man darf sich nicht nur die Sonnenseiten, sondern sollte sich auch die Schattenseiten einmal ansehen. Wir kommen hier prima klar, hier leben zwei gleichaltrige, unkastrierte Rüden, drei Katzen und ein Hamster. Und es klappt sehr gut. aber vielleicht auch nur, weil ich eben den ganzen Tag zu Hause bin :)
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hallo Missa,
wenn du zum Zweiten entschlossen bist (und es liest sich so), tu euch allen wenigstens den Gefallen und nimm KEINEN JRT! Das paßt einfach nicht - nicht nur deswegen ,weil das ein besonders anspruchsvoller Hund ist, was Bewegung und Beschäftigung angeht. Ich hab ja nun den zweiten - aber wenn ich jemals weniger Hundezeit habe, schaff ich mir bestimmt stattdessen wieder einen Großen an - die sind wirklich deutlich bequemer.
Zu den "Nachteilen" der JRTs, die oft ein bißchen verschwiegen werden, gehört auch der, daß es ein besonders anhänglicher Hund ist, der oft nur sehr schwer und langsam das Alleinbleiben lernt, weil er auf seine Menschen so schlecht verzichten kann. Da hiflt ein anderer Hund auch nur wenig. Bei stundenlangem täglichem Alleinsein tendieren sie dann dazu, ihrem Streß so richtig, mit aller Jagdhunde-Energie Luft zu machen. Vor allem fürs Wohnungs-Zerstören haben sie da einen großen, wohlverdienten Ruf, das Kläffen nicht zu vergessen - und wenn dein Dackel noch jung ist, ist die Gefahr groß, daß er bald mitmacht. Ist ja deutlich spannender als Ruhigsein!
Außerdem haben JRTs leider oft kein besonders tolles Sozialverhalten, die Geduld ist kurz, die Reaktionen gehen meist nach vorne, "same sex - aggression" ist ein sehr bekanntes Problem. Verschärft dadurch, daß diese Hunde sehr besitzergreifend und ressourcenverteidigend sein können - das ist bei einem Solojäger ja auch erwünscht.
Zwischen zwei gleichgeschlechtlichen, so lange unbeaufsichtigten Hunden wird es also ziemlich sicher irgendwann böse knallen. Selbst wenn der ältere Dackel nachgibt bis zum geht-nicht-mehr (was nicht vorauszusetzen ist) kann's gut passieren, daß der junge, gelangweilte Terrier ihn täglich bis weit über die Frustgrenze pestet, so daß er im Dauerstreß lebt. Mit einer Hündin bist du da auch nicht auf der sicheren Seite - die können, vor allem aus schlechter Zucht, auch sehr heftig werden und kennen dann keine Geschlechtsunterschiede mehr.
Und das ist der letzte Punkt (der mir sehr zu denken geben würde): Ein wirklich guter Züchter weiß all das, würde euch also in diese Konstellation keinen Terrier geben. Wer euch bedenkenlos einen gibt, hat vielleicht vorher beim Züchten auch nicht genau hingesehen.
Insofern: Wenn ein zweiter Hund, dann möglichst eine sanftere, generell verträglichere, weniger fordernde Rasse - schon dem Dackel zuliebe.
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Mir fällt ganz spontan dazu ein: schön, dann sind eben zwei Hunde 8 Stunden allein!
Was ändert das an der Problematik? Ich würde mir eher Gedanken machen, wie ich die lange Phase des Alleinbleibens überbrücken könnte durch eine Person, die sich um den Hund kümmert.
Ich kenne einige Hundehalter mit zwei und mehr Hunden. Man sollte nicht die Vorstellung haben, daß sich die Hunde selber bespassen und beschäftigen. Das tun sie nur eingeschränkt. Objektiv gesehen sind für MICH 8 Stunden viel zu lang, Dein schlechtes Gewissen deswegen kann ich gut nachvollziehen. Aber als Lösung einen Zweithund zu nehemen halte ich für den falschen Ansatz.
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Was ist eigentlich mit Rottifrauchens Vorschlag geworden?
Einen Hundesitter statt Zweithund!
Wenn ich mich recht entsinne, soll der Zweithund ja primär deshalb kommen, damit der erste Hund nicht so lange alleine ist.So wäre doch allen Beteiligten geholfen, oder?
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Das mit dem Hundesitter halte ich auch für die beste Idee, jedenfalls erstmal. Du brauchst dir da übrigens keine Sorgen zu machen, daß er/sie dir deinen Hund irgendwie abspenstig machen würde (das klingt bei dir ein bißchen zwischen den Zeilen).
Ich habe sowas über viele Jahre gemacht, zum eigenen Hund noch einen oder mehrere andere Hunde mit rausgenommen/gestittet - und so gut sich jeder auch auf uns eingestellt hat: Sie wußte deshalb kein bißchen weniger, zu wem sie wirklich gehörten! Seit ich das so genau weiß, habe ich übrigens auch kein Problem damit, meinen Hund mal vertrauenswürdigen (!!!) gemeinsamen Freunden mitzugeben. Der Hund genießt die Abwechslung, an der guten Bindung zu mir ändert das garantiert nichts.
Dein Hund kann da genau unterscheiden und bald mühelos hin- und zurückschalten - und aus eigener Eifersucht würdest du ihm den Extra-Spaß ja sicher nicht vorenthalten wollen?
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Naja man kann das ganze auch schwarz sehen. Ich finde es gibt Leute mit wesentlich schlechteren Voraussetzungen die 2 oder mehr Hunde halten.
Die Hunde sind ja nicht 5 Tage die Woche 8 Std allein, sondern auch mal nur 3 Tage 4Std, wenn ich es richtig verstanden habe.
Bevor unsere zweite fest eingezogen ist, hatten wir 2 Pflegehunde (jeweils einen zu unserer Hündin dazu).
Die erste war ein Notfall. Eine etwas ängstliche Hündin. Weil ich sie spontan aufgenommen hatte, musste ich die beiden auch recht schnell allein lassen (sie konnte allein bleiben, das wussten wir). Alles gut gegangen.
Bei den Beiden war es aber so, dass sie nebeneinander her lebten. Sie haben sich geduldet, aber wirklich etwas miteinander anfangen konnten sie nicht. (Ronja hätte ich nie behalten, das wäre für beide nicht toll gewesen).Der zweite Pflegi kam direkt aus Polen zu uns und nachdem Tiara ihm vor der Haustür einmal die Meinung gesagt hatte, war alles gut. Die Beiden mochten sich gut leiden, haben zusammen getobt usw.
Ich konnte immer mit beiden gemeinsam spazieren gehen, konnte sie kurz allein lassen.
Er wurde recht schnell vermittelt, sodass die weitere Entwicklung natürlich ausblieb.Dann lernte ich unsere Suki kennen und wusste die MUSS einziehen. War etwas skeptisch, weil ziwe Mädels...
Hab gehofft, dass es passt.
Vielleicht war ich auch blauäugig. Aber alles ging gut. Kein ernstes Gezicke. Sie passen einfach wie Arsch auf Eimer. Nachdem dass Alleinbleiben aufgebaut wurde, bleiben die Beiden auch problemlos allein.Ich denke wenn hier der Hund nicht nur für den Ersthund angeschafft werden soll, muss man einfach nur genau gucken was man sich aussucht. Den Hund genau kennenlernen. Man muss dann eben seiner Situation entsprechend einen Hund aussuchen, ich denke damit dämmt man viele Probleme von vorn herrein ein.
Schwierigkeiten kann und wird es immer mal geben, das hat man aber auch mit einem Hund oder?Ich halte also einen Zweithund nicht für völlig ausgeschlossen, vorausgesetzt man geht mit Verstand auf die Suche und macht bei den "voraussetzungen" wirklich keine Abstriche (also kein: "Ach das wird schon, usw).
Sorry für den Roman!
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Zitat
ein gassi-gänger... ja... es geht mir absolut nicht ums geld oder ähnliches. aber ich kann damit nicht leben, wenn jemand *fremdes* mit meiner maus den ganzen tag verbringt. ich investiere viel zeit und geduld in ihre erziehung und habe angst, dass ein anderer das wieder anders handhabt wie ich. selbst bei meinen schwiegereltern hab ich immer bauchweh, ich möchte mein mädchen in sicherheit wissen und das kann ich einfach nicht, wenn ich nicht dabei bin. ich hab schon ewig gebraucht, um meinem freund das dackeltier anzuvertrauen. ich würde mir nie verzeihen, wenn da irgendetwas passieren würde (hund rennt auf die straße oder sowas) und würde den kopf nicht freibekommen.
Das ist aus meiner Sicht sehr egoistisch gedacht :-/ Klar investiere ich auch Zeit in die Erziehung, aber wenn die Entscheidung anstehen würde, dass mein Hund entweder 8 Stunden alleine bleiben oder in fremden Händen wäre, wäre meine Entscheidung klar. Denn ein Hund kann sehr wohl unterscheiden, wo er sich gerade aufhält und was er hier und dort darf.
Und etwas passieren kann bei Dir oder auch woanders. Unseren Hunden könnte bei jedem Spaziergang etwas passieren, auch wenn wir natürlich ob des Jagdtriebs besonders vorsichtig sind. Aber deshalb den Hund in Watte packen und ihm Angenehmes vorenthalten? Nein, das käme mir nicht in den Sinn.
Was machen eigentlich Leute, die Kinder haben? Wenn die auch so denken würden wie Du, würde kein Kind mehr das Haus verlassen, sondern nur noch von der Glucken-Mama umsorgt werden
Ich fände es sinnvoll, für den Ersthund einen Sitter zu organisieren und wenn das gut läuft, dann ggf. darüber nachzudenken, ob ein Zweithund (der dann auch zu diesem Sitter könnte) einziehen kann.
Viele Grüße
Doris
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Zitat
Die Hunde sind ja nicht 5 Tage die Woche 8 Std allein, sondern auch mal nur 3 Tage 4Std, wenn ich es richtig verstanden habe.
Im Eingangspost steht:
ZitatWir gehen beide Vollzeit arbeiten, sie ist also im schnitt 4x die Woche entweder 4 oder sogar 8 Stunden alleine.
Klingt für mich nach alle 14 Tage 4 x 8 Stunden. Das mag akzeptabel sein, wenn der Hund vorhanden ist, wenn sich die Lebensumstände ändern und kein Geld für einen Sitter vorhanden ist.
Hier ist das aber nicht so. Man weiß um die lange Zeit, könnte bereits beim vorhandenen Hund einen Sitter engagieren und tut es aus Egoismus nicht.
Es mag sein, dass es Orgas gibt, die an solche Plätze vermitteln. Meine Pflegehunde würden nicht zu einer solchen Familie umziehen.
Viele Grüße
Doris
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Aber sie hat doch auch geschrieben, dass sie oft am WE arbeitet und dafür dann unter Woche 2 Tage frei hat... darum kam ich zu der Annahme.
Sollte es anders sein, nehme ich meinen Post zurück. -
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