Leistungszucht, muss das sein?
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Ich bin eher durch Zufall an einen LZ-Airedalewelpen gekommen und habe erst Jahre später verblüfft entdeckt, daß meine Hündin auch noch die Wurfschwester eines der erfolgreichsten LZ-Airedalerüden war.
(Falls es jemanden interessiert: Es war der hier: http://www.vonerikson.de/quanto.htm )Seine Schwester hat nie einen Hundeplatz gesehen, nie Hundesport gemacht, die habe ich mir dafür als Reitbegleithund ausgebildet - und einen perfekteren hätte ich nicht finden können. Körperlich war sie top, konnte wirklich endlos laufen, und psychisch war sie das genaue Gegenteil von Überdrehtheit oder Supertriebigkeit. Sie lernte blitzschnell, hatte eine wunderbare Fähigkeit, sich auf ihre Aufgaben total zu konzentrieren, konnte auf den Punkt hoch- und runterfahren und hatte so viel Spaß an der Zusammenarbeit mit Menschen, daß sogar ihr hohes Temperament und massiver Jagdtrieb problemlos handhabbar waren. Aggressiv keine Spur, eher zu "soft" für einen Terrier, und zuhause pennte sie gelassen im Korb. Einen rundum problemloseren, vernüftigeren Hund habe ich nie gehabt, und sie hätte mit Sicherheit auch alles andere sehr gut mitgemacht, was ich von ihr verlangt hätte.
Vielleicht ist das naiv, aber sowas wäre mich der Inbegriff und der Sinn von "Leistungszucht": ein Hund ist, der genetisch dazu disponiert ist, Körper und Hirn gleichermaßen erfolgreich brauchen zu können, der sein Temperament mit Charakterfestigkeit ausbalancieren kann, der "funktioniert" und die Fähigkeit mitbringt, mit seinem Besitzer nach Wunsch (und nach Rasseziel) wirklich gut zu arbeiten.
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Natürlich kann man das machen - aber dazu gehört a) ein bisschen Kenntnis über die Bedürfnisse von solch einem Hund und b) die Bereitschaft sein Leben für den Hund ggf. umzustellen und c) die Bereitschaft, an evtl. Problemen zu arbeiten und nicht einfach laufen zu lassen.
Und wenn man das hat, dann kann auch ein Hundeneuling einen Spezi halten - wobei einige wirklich ihre richtige Beschäftigung haben sollten, denn Jagen oder Hüten kann man nicht oder nur schlecht ersetzen.
Wenn man beispielsweise das Wesen eines Hütehundes schätzt, warum muss es der BC sein, wenn ein Collie ebenfalls ein Hüti ist, aber durch Selektion eben nicht mehr auf Hütearbeit angewiesen ist?
Ich finde dass man gerade die Jagd gut simulieren kann. Aufspüren, anzeigen, apportieren - kann jeder Hundehalter nachstellen. Und selbst das Hetzen kann man mit Hetzleder am Fahrrad und anderen Tricks nachstellen. Das Problem ist eher dass es schwierig ist dem Hund beizubringen wann er jagen darf und wann nicht. Aber das Jagen an sich kann man toll simulieren und richtige Jagdhunde dürfen auch nicht nach Lust und Laune jeder Spur hinterher.Mit Hütehunden hab ich zu wenig Erfahrung, kann ich nichts zu sagen, mein Lightschäfer zählt da wohl nicht.
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Liege ich richtig?
Schwarz = Hündin
Schwarz-Gelb = beides Rüden?...wobei der eine sich gut versteckt -
Nein vorne ist Joy sie wirkt da seht Rüdenhaft is aber normal eher Püppy, hinter ihr versteckt sich ein Rüde und hinterher läuft kleine schwarze ( 7 Monate) LZlerin
Momentaufnahme eben -
Ups, so kann man sich bei so einer Momentaufnahme irren
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Meiner Ansicht nach ist und bleibt jede Ersatzbeschäftigung, eben nur ein Ersatz, mal hart formuliert ein billiger Abklatsch.
Kein Futterbeutel, kein Hetzleder wird bei einem Jagdhund die gleiche Reaktion hervorrufen wie echter Wildkontakt, keine künstliche Fährte, die einer echten, kein Agi ersetzt die Schafe, etc
Für mich gibts nichts schöneres und natürlicheres als einen Hund in der Arbeit zu sehen für die er gezüchtet wurde.
Ich bin fest überzeugt, dass nichts anderes die gleiche Befriedigung beim Hund hervorrufen kann.
Und bloß weil man einen Hund uuuuunbedingt haben will, bedeutet das nicht dass man ihm gerecht wird. -
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Wenn man beispielsweise das Wesen eines Hütehundes schätzt, warum muss es der BC sein, wenn ein Collie ebenfalls ein Hüti ist, aber durch Selektion eben nicht mehr auf Hütearbeit angewiesen ist?
Moment, ein BC ist kein Collie, weder vom Aussehen noch vom Charakter. Hütehund ist eben nicht Hütehund! DAS Wesen eines Hütehundes gibt es also nicht, kann es auch gar nicht.
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Moment, ein BC ist kein Collie, weder vom Aussehen noch vom Charakter. Hütehund ist eben nicht Hütehund! DAS Wesen eines Hütehundes gibt es also nicht, kann es auch gar nicht.Gut, aber ein Collie ist eher mit einem BC zu vergleichen als z.B ein Labrador. Einfach von der Art her. Und die BC-Hündin, die ich kenne, ist eben auch sehr sensibel und feinfühlig wie ein Collie das ist.
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Hmm kenne nicht viele echte Bc die am Vieh ihren Dienst tun, aber die sind kernig.
Mir imponiert es einfach wenn Hunde ihre Arbeit ohne Rücksicht auf Verluste, auch auf ihre eigenen Gesundheit erledigen. -
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Gut, aber ein Collie ist eher mit einem BC zu vergleichen als z.B ein Labrador. Einfach von der Art her. Und die BC-Hündin, die ich kenne, ist eben auch sehr sensibel und feinfühlig wie ein Collie das ist.
Nope, so ein "richtiger" Border Collie ist oft ein sehr harter Hund, ansonsten würde er weder die Ausbildung noch Haltung verkraften.
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