Barf/Frischfütterung im Allgemeinen

  • der Lundehund


    Im Laufe der Zeit hat sich der Organismus auf die Ernährung von Fisch und Vögeln eingestellt. Säugetierfette können zu extremen Problemen führen, bis hin zum Tode.


    http://www.worldlingo.com/ma/dewiki/de/Lundehund


    und ich möchte behaupten alle Hunde mit einer Rasseveranlagung für Blasensteine, die aus Harnsäure bestehen.
    ( Yorkshire, Zwergschnauzer, Zwergpudel, Dackel, Lhasa apso, Basset und noch einige andere mehr)

  • dem Wolf, am ähnlichsten vom Ernährungstyp her, dürften die Pariah- und Shensihunde und die Dingos sein.
    Das sind sehr ursprüngliche Hunde, die in der Nähe des Menschen leben, ohne direkte Zuchtwahl.Der Basenji ist die einzige Rasse, die bisher aus diesen afrikanischen Shensi-Hunden herausgezüchtet wurde. Das Ergebnis, sie leiden oft unter der Erbkrankheit Fanconi eine genetisch bedingte Fehlfunktion der Nieren.
    http://www.basenji.de/deutsch/gesund/krankhei/fanconi.htm


    Das kommt davon, wenn der Mensch der Natur ins Handwerk fuscht.

  • Naja, was heißt der Natur ins Handwerk pfuschen. Das tut Mensch seid Jahrtausenden bei den Haustieren.
    Aber vor gar nicht so langer Zeit hatte Hund fast immer einen Zweck. Krankheiten aller Art waren nichts zu gebrauchen, das leben war eh gefährlich genug, ein brauchbarer Hund wertvoll.
    Allergien, Mäkelei, hohe Futteransprüche, schlechtes Fell, schlechte Kondition, Gelenkerkrankungen? Alles beendete das Hundeleben. Und wer den falschen Charakter hatte, landete an der Kette oder sah sich die Radischen von unten an.
    Man war darauf angewiesen den Hund hoffentlich 10 Jahre nutzen zu können.
    Und heute?
    TA und Spezialfutter, das immer reichliche Angebot notfalls von Strauß, Känguru oder Alligator werden es schon irgendwie richten.


    Ich bin sehr froh um den medizinischen Fortschritt. Nur müssen wir den verantwortungsvollen Umgang damit noch lernen.


    LG
    das Schnauzermdel

  • Schnauzermädel, dito.


    Worauf ich hinaus möchte ist folgedes: wenn ich meinen Hund frisch ernähre, egal in welcher Form auch immer, muss ich im Auge haben: Wofür wurde der Hund gezüchtet und wie sieht der Nahrungsanspruch für diese Rasse aus.


    Der Lundehund bsp. verträgt kein Rind-, Schweine-, Pferde- und Lammfleisch ( Säugetierfleisch halt, kann er nicht verdauen.... Seine Grundlage im Proteinbereich ist der Fisch und im Geflügelbereich...


    Mein Köterchen hat es bspw. mit bindegewebsreichem Fleisch nicht so. Kriegt beim Jäger auch nur selten.


    Der Kangal, kriegt des öfteren mal Getreidebrei, will er Fleisch muss er jagen oder darauf warten, dass ein geschächtetes Tier halt doch nicht so makellos ist wie der Koran es vorschreibt.


    Birgit

  • Zitat

    Krankheiten aller Art waren nichts zu gebrauchen


    Alleine schon das Merzen hat einen großen Teil von Defektgenträgern beseitigt; wenn eine Hündin 8 bis 12 Welpen zur Welt gebracht hat, wurden nur automatisch die Vitalsten bei der Mutter belassen.
    Oder die Welpen wurden ersäuft. Ab und zu ließ man mal welche leben, die wurden an die Nachbarn verschenkt.
    Und in Notzeiten ( Krieg) diente der Hund sogar als Nahrungsquelle.
    Heutzutage hat der Hund einen völlig anderen Stellenwert. Und das ist auch gut so. :)

  • Ich barfe ja 2 von 3 Hunden. Und mir ganz persönlich geht dieser extreme Wahn dezent auf die Nerven. Man muß nicht barfen um einen und gescheit zu ernähren und man muß auch nicht aufs letzte Gramm alles ausrechnen und abwiegen (so sehe ich das zumindest). Ich behaupte auch mal, das erschreckt viele Anfänger :ka:
    Man sollte schon wissen warum man nun was füttert, aber diese Extreme!? Nää brauch ich nicht :p
    Auch dieses "bloß kein getreide" bzw. "Getreide ist wichtig".. meine Güte! Mein Köter entscheidet, was für Komponenten im Futter sind. Verträgt er es (z.B. Getreide), ja dann bekommt er es! Reagiert er auf z.B. Hafer, bekommt er keine Haferflocken und gut ist.


    Ich barfe die 2 Spitzohren, weil ich so einfach 1. weiß was sie fressen und 2. auf das Gewicht reagieren kann. Ich ganz persönlich (!!) finde es besser, wenn ich sie roh ernähren kann. Allerdings eben nur bei den beiden. Der 3. Hund bekommr TF und das wird auch so bleiben. Ja, es gibt tatsächlich Hunde, die nicht gebarft werden können..

  • Rohfütterung ist kein Allheilmittel für alles und jedes. Da halte ich die Einstellung mancher Leute für überzogen. Aber es kann sehr oft und bei speziellen Problemen helfen!


    Ich habe zB. einen schilddrüsenkranken Hund zuhause, wie so viele andere auch. Ich habe diesen Hund über 2 Jahre immer weiter hochdosieren müssen, weil die Werte nicht passten. Erst nach Umstellung auf Rohfütterung sind die SD Werte passend angestiegen und heute gehts dem Hund wieder richtig gut.


    Unter T4-Substitution würde ich JEDEM empfehlen, auf Rohfütterung umzusteigen!
    Trockenfutter verbleibt zu lange im magen-Darmtrakt und verhindert in dem Fall die Aufnahme von Thyroxin!


    Barfen ist ist auch nicht so schwierig, wie es viele Leute glauben. Die Leute, die mit Taschenrechner-BARF anfangen, landen sehr schnell wieder beim komfortablen Trofu, weil denen der Aufwand der Rohfütterung zuviel wird.


    Ich würde, aus meiner Sicht der Dinge, jedem raten, seinen Hund roh zu ernähren. Ich habe zig Varianten ausprobiert: roh, trocken, mit und ohne Getreide.


    Bei Rohfutter weiß man einfach, was drin ist. Bei Trockenfutter weiß ich das nicht.
    Bei mir wird roh und weitgehend getreidefrei gefüttert und ich fahre sehr gut damit.


    LG Sabine

  • Zitat


    Unter T4-Substitution würde ich JEDEM empfehlen, auf Rohfütterung umzusteigen!


    sorry, aber mit der Rohfütterung an sich hat diese Thyroxinwirkung wenig zu tun, sondern mit dem Schwerpunkt auf der Komponente Fleisch. Dazu existieren sogar Studien:


    Die Art der Ernährung ist von maßgebendem Einfluß auf die Hormonempfindlichkeit des Organismus.
    Bei reiner Fleischkost hält die Grundumsatzsteigerung nach Thyroxininjektion 2 Tage länger an als bei reiner Kohlenhydraternährung. Es wird daraus auf eine intensivere Wirkung des Thyroxins beim fleischgefütterten Tier geschlossen.


    http://www.springerlink.com/content/x865v214142537q0/

  • So. Ich bin ja jetzt ein absoluter Frischling was BARF angeht (seit 04.03.). Mir ist schon seit langer Zeit klar, dass mein Hund ein Frischfutter Hund ist (egal ob man nun dieses Modewort dazu wählt oder sonstwas). Und ich hab ihm versprochen, spätestens ab seinem 3. Geburtstag (und das hab ich gehalten :lachtot: ).


    Als Allheilmittel seh ich das allerdings auch nicht.


    Getraut hab ich mich u.a. deswegen nicht, weil es eben so unterschiedliche Meinungen zum Thema gibt und immer geben wird. Und weil man doch zT verunsichert wird, wenn man noch nicht sooooo der Experte ist auf dem Gebiet.


    Ich hab gestern die Portionen zubereitet (für 1 Woche und in Tütchen gepackt und eingefroren). Pansen, Blättermagen, Fleisch, Knochen etc. Dabei hat mir die kleine Barffibel schon geholfen.
    Mir hat das jetzt großen Spaß gemacht (viel mehr als einfach nur das TF aus der Tonne rauszuschaufeln) und mir macht das absolut nix aus, den Kram anzufassen. Hatte bloß das Problem den Gestank vom Blättermagen und Pansen wieder von den Fingern zu bekommen (also mir persönlich hätt das nix ausgemacht, hat mich an meine Kindheit erinnert :lachtot: Kuhstall).
    Sicher beachte ich die Eckdaten, aber er wird auch mal ne übriggebliebene Kartoffel bekommen oder auch mal nen Löffel Soße.

  • Zitat

    sorry, aber mit der Rohfütterung an sich hat diese Thyroxinwirkung wenig zu tun, sondern mit dem Schwerpunkt auf der Komponente Fleisch. Dazu existieren sogar Studien:


    Die Art der Ernährung ist von maßgebendem Einfluß auf die Hormonempfindlichkeit des Organismus.
    Bei reiner Fleischkost hält die Grundumsatzsteigerung nach Thyroxininjektion 2 Tage länger an als bei reiner Kohlenhydraternährung. Es wird daraus auf eine intensivere Wirkung des Thyroxins beim fleischgefütterten Tier geschlossen.


    http://www.springerlink.com/content/x865v214142537q0/


    Sorry, aber mein Hund nimmt T4 über den Darm auf, wie jeder andere Hund auch.


    Durch eine Injektion, wie in der Studie vorliegend, wird erst mal der Einfluss im Gastrointestinaltrakt ausgeschlossen. Dieser spielt in der Realität jedoch eine große Rolle.


    Es sind zum einen die Verweildauern des Futters UND das Milieu des Magens, die dabei eine Rolle spielen.


    Zitat

    Die Studienautoren schließen aus diesen Ergebnissen, dass für eine effektive Absorption von oralem Thyroxin eine gesunde Magensäuresekretion notwendig ist. Daraus sei ersichtlich, dass bei Patienten mit beeinträchtigter Säuresekretion eine höhere Thyroxindosis vonnöten ist.
    http://www.springermedizin.at/…-weiteres-mal-ueberfuehrt


    Zitat

    sorry, aber mit der Rohfütterung an sich hat diese Thyroxinwirkung wenig zu tun


    Kann man ausschließen, dass mehrere Faktoren nebeneinander wirken? Ich denke, das wäre sehr kurzsichtig.

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