Charakter - was "zeichnet" Euren Hund aus?

  • Naila ist ein Sensibelchen und eine Diva zugleich.


    Bei Fremden ist sie immer sehr vorsichtig, bellt auch mal aus Unsicherheit. Letztens beim Tierarzt musste man ihr das Leckerlie, das sie am Schluss bekam, fast selbst ins Maul stecken, weil sie das patu nicht von der Ärztin oder von der Helferin annehmen wollte. ( Man muss bedenken sie hatte wegen einer Darmentzündung seit Tagen nichts richtiges gegessen :???: )


    Wenn sie einen aber mag dann richtig, dann flippt sie aus wenn derjenige mal kommt, da wackelt der ganze Hund. Und sie redet gerne und viel. Bei Begrüßungen hört sich das immer so an: " MA MAU MA Na MA" :headbash:
    Gleichzeitig muss man sich sehr um ihre Aufmerksamkeit bemühen, wenn ich mit ihr trainiere, dann muss man sie auch mehrmals ansprechen, sie guckt immer viel in der Gegend rum. Und sie lässt sich nicht alles sagen. Wenn ihr ein Ort oder ein Gegenstand zu unheimlich ist, wird ein großer Bogen drum gelaufen oder auch mal gebellt. Sobald ich aber ruhig bleibe und auch mal dort hingehe und ihr zeige, dass es nix zu gruseln gibt, lässt sie sich drauf ein.
    Beim Spielen ist gibt sie total an. Hat sie das Spieli erfolgreich ergattert, läuft sie Bögen um mich, die werden meist enger und wenn ich dann versuch ihrs weg zu nehmen, rennt sie schnell weg. Sie sieht dabei aus wie ein edeler Araber, Rute oben und einen "raumgreifenden" und federden Gang. :hust:


    Verschmust ist sie gar nicht, Naila mag Streicheln einfach nicht. Ab und zu legt sie sich zu mir auf den Boden, nach ner Weile geht sie aber wieder.


    Und rennen liebt sie
    Alles in allem liebe ich Nailas Charakter, manchmal ist sie wie ich :rollsmile:

  • Naila: darin finde ich Grisu auch etwas wieder. Schon interessant, der Hütehund als Gemeinsamkeit? Den Imponierlauf kenn ich auch :roll: . Beute ist eigentlich uninteressant, aber wehe, jemand anders hat Interesse dran. Vorsichtig ist er auch... Und unbestechlich. Leckerchen nimmt er nur, wenn er sich eh schon wohl fühlt und was-auch-immer auch ohne Leckerlie gerne machen würde. Redselig ist er ebenfalls...


    Aber er ist dazu auch sehr taff. Wenn er denkt, es ist nötig, handelt er ohne Rücksicht auf eigene Verluste... Und er ist ein sehe konzentrierter Hund, lässt sich kaum ablenken von seiner Aufgabe.


    Vielleicht könnte man hier noch die Rasse zum Hund schreiben? Das wär sicher interessant :smile: .


    Also Grisu ist ein Australian Shepherd, Lucy ein Berner-DSH-Collie-Mischling

  • Enki ist ja erst kurz bei mir, aber ihn zeichnen einige Angewohnheiten einfach aus:


    1) Der mit dem Rückwärtsgang: (natürlich nicht der einzige auf der Welt, aber man witzelt halt manchmal).
    Enki ist sauneugierig, aber hat eigentlich vor allem Angst... Deshalb marschiert er wohin, schnuppert , erschreckt oder ihm fällt ein das er ja eigentlich Angst hat und geht dann rückwärts wieder zurück.


    2) Der Anlehnungsbedürftige: Es wird sich an alles wo man keine Angst vor hat dran gelehnt und dann muss gestreichelt werden. Das ist eigentlich total schön, wenn man sich aber grad einbeinig hüpfend einen Strumpf anzieht, wird es schwieriger.


    3) Der mit dem Rüssel: Es gibt nichts wo dieser Hund nicht zuerst die Nase drin haben muss. Es wird alles akribisch untersucht. Bestes Beispiel war der Umzug in ein neues Büro: Jeder Tisch wurde an der Kante entlang komplett umrundet und abgeschnuffelt, jeder Stuhl usw.


    4) Der rollende Hund: Ich glaube es gibt nichts was er mehr mag als sich hinzuwerfen und einfach rumzurollen und zu wälzen. Mit Vorliebe so, dass die 5 m Schlepp komplett um ihn drumgenudelt ist und Frauchen ihn dann wieder entfesseln muss :roll:


    5) Der Hoppelnde: Ein oft gehörter Satz auf der Hundewiese: "Uh, da steckt ein Hase mit drin, oder?". Mein Hund hopst und springt und schlägt Haken, das man nur noch lachen kann.


    Achja und: Kommandos werden erstmal überdacht und jeden Tag aufs Neue auf ihre "Haltbarkeit" überprüft :-)

  • Schönes Thema. Ihr habt wirklich interessante Hundepersönlichkeiten! :smile:


    Merlin ist eigentlich gar kein Hund. Er zeigt nämlich ziemlich einige Verhaltensweisen, die es "bei Hunden eigentlich nicht gibt". Er ist z. B. eifersüchtig und nachtragend, aber niemanls aggressiv gegenüber Menschen; schnell beleidigt, ein Morgenmuffel, kommt mit Artgenossen nicht so gut aus, wickelt dafür aber mit seinem Charme jeden Menschen um den Finger, auch wenn er manchmal schon aufdringlich fröhlich sein kann. Er mag nicht so gerne laute / tobende Kinder und kann es nicht ausstehen, wenn jemand böse ist, selbst wenn es mit ihm nichts zu tun hat. Er kuschelt eigentlich nicht gerne, möchte morgens zwischen 3 und 4 Uhr (immer so ca. 2 Stunden vor dem Weckerklingeln) ins Bett und schmiegt sich dann ganz eng an mich.


    Alles in allem ist er ein lieber, unkomplizierter Partner, bei dem man nicht dauernd darauf erpicht sein muss, den Rudelchef zu markieren um keine Probleme zu bekommen. Ich weiß nicht so recht, ob ich die nötige "Härte" für so einen Hund hätte. Ich kann Merlin Dinge je nach Laune erlauben oder verwehren, ohne ihn zu verwirren (er quittiert eine ignorierte Spielaufforderung aber gerne mal mit einem genervten Schnaufen) und ihn überall mit hinnehmen, von Flohmärkten über Cocktailbars bis zu Geschäften. Wenn er auf dem Boden sitzen muss, starrt er mich minuten-, wenn es sein muss auch studenlang an ohne den Blick abzuwenden. Wenn er jedoch auf den Schoß oder auf eine Bank / Couch darf (auf normaler Sitzhöhe eben), legt er sich hin und man hört stundenlang nichts von ihm. Wie gesagt, er sieht sich wohl auch nicht so sehr als Hund. Sein Motto: "Mittendrin, statt nur dabei!"


    Viele Grüße
    Muffin mit Merlin

  • meine hunde haben eindeutig zuviel charakter! :lol:


    sam: typisch gos. unglaublich viel energie, unglaublich viel "will to work" - aber mäßig will to please. wenn er einen job macht, macht er ihn ganz. absolut unbestechlich - von fremden nimmt er nix. sie sind für ihn einfach luft. kein kuscheltier - das ist unter seiner würde. dafür ein spassvogel und immer gut drauf. sehr auf seine "gosso-würde" bedacht. er ist ein absolut verlässlicher kerl wenns drauf ankommt. artgenossen gegenüber sehr souverän.


    joey: typisch herdi. ein dickschädel - aber trotzdem sensibler als man glaubt. zu tode betrübt, wenn "frauchen phöse ist". absolut unbeindruckt wenn ein anderer mensch "phöse" ist - sehr zum kummer von herrchen ;). sehr wachsam - ihm entgeht nix. sehr verschmust innerhalb der family aber sehr misstrauisch fremden gegenüber. ein denker - "erst denken dann handeln" ist sein motto. aber wenn er handelt - dann richtig. zu nichts zu überreden - zu nichts zu zwingen - aber mit den richtigen argumenten gut zu überzeugen. artgenossen gegenüber noch jungrockermäßig prollig bis unsicher, aber wenns passt, dann sehr verspielt.


    jimmy: jimmy ist ein rauhhaardackel. und ja - ein dackel ist ein dackel ist ein dackel! :lol: was soll man da noch viel schreiben? charmant wenn er will, niedlich wenn er will - aber der sturste sturkopf der ganzen familie wenn er nicht will.

  • Meine Torfnase ist - um ehrlich zu sein - auch etwas einfacher gestrickt :hust:
    Paule ist ja der "Nachfolger" meines Terriertiers - einer, der alles hinterfragt und seinen eigenen Kopf hatte - dagegen wirkt Paule auf den ersten Blick fast schon langweilig :roll:


    Mit der Zeit habe ich gemerkt, dass das er keinesfalls "weniger" Charakter hat - sondern einfach eine ganz andere Art. Er ist feiner in der Kommunikation, ein weicher Hund - eher der ängstliche Typ, bei Fremden zurückhaltend und braucht erstmal eine Weile, um "warm" zu werden.
    Ist er dann aber erstmal vertraut, ist er sogar recht selbstbewusst und ein bisschen "hoppla, hier komm ich!" - bei überaschenden Situationen kommt aber oft wieder eine gewisse Unsicherheit.
    Anderen Hunden gegenüber macht er ganz deutlich klar, wenn er etwas nicht möchte. Er ist dann bestimmt und direkt, ohne übertrieben zu sein - Manche Hunde mag er, manche ignoriert er. Er muss nicht mit jedem spielen und geht Streitigkeiten aus dem Weg. Beim Spazierengehen wirkt er auf mich oft sehr erwachsen.
    Ganz anders bei Menschen. Wenn Menschen ihn bedrängen (das können kleine Kinder sein bis hin zur alten Oma) zeigt er das zwar, dass er tierische Angst hat - aber so, dass es für aussenstehende Nicht-Hundemenschen oft gar nicht richtig erkennbar ist. Ich hab ihn noch nie einem Menschen gegenüber knurren gesehen oder gar schnappen. Paule würde nie einen Schritt weiter gehen und auch mal lauter und direkter werden, wie er es bei Hunden macht. Auch massives bedrängen würde er ertragen- wenn ich nicht sofort einschreiten würde :|


    Paule ist ein kleiner Tolpatsch bis hin zum trotteligen und daher oft unfreiwillig komisch. Er flatscht sich beim übermütigen rennen gerne mal hin, haut sich die Nase am Glastisch an (obwohl er das mitlerweile eigentlich mal begriffen haben müsste) und sucht ewig Dinge, die direkt vor seiner Nase liegen... Er wirkt manchmal ziemlich dümmlich :D
    Dagegen bin ich immer wieder überrascht, wie schnell er neue Sachen lernt, die ich ihm beibringen möchte. Er hat dann eine super schnelle Auffassungsgabe und kann sich auch lange konzentrieren.
    Paule hinterfragt übrigens nur ab und zu und hat einen ziemlich ausgeprägten Will-to-please.


    Was ich noch an ihm Liebe ist, dass er so "körperlich" ist mir gegenüber. Paule ist so ein Hund, der einem am Liebsten in den Schoß kriechen würde. Der am liebsten ganz nah bei einem liegt - bis einem irgendwann irgendwelche Körperteile einschlafen. Aber auch nur zum kuscheln - die Nacht verbringt er in der Nähe, braucht aber seinen Platz (oder ich zappel ihm einfach zu viel...)
    Ein Morgenmuffel ist er übrigens auch - und vor allem ein Langschläfer. Der würde bis Mittag schlafen - wenn man ihn lassen würde.


    Mein Seelenhund :fondof:

  • Puh das finde ich schwierig, Lucky zu beschreiben.
    Nun, er hat als Schäferhund-Mix zuerst einmal das bestreben, mit mir zusammen zu arbeiten.
    Allerdings hat er zu allem eine Meinung, und die verkündigt er auch.
    Das fängt mit dicken Seufzern an, wenn er auf seinen Platz geschickt wird, aber eigentlich nicht will, geht mit Brummeln weiter, wenn er sich zu mir in Bett schmeißt und ich werde laut und unerbittlich angekläfft, sollte ich draußen auch die saublöde Idee kommen "Bei Fuß" von ihm zu verlangen.
    (in der Wohnung macht er es ohne Murre und perfekt)
    Auch positives wird kommentiert. Begrüßt werden wir stets mit Freudengejaule, und wenn er kuscheln kommen darf borht er seinen Schädel in unseren Bauch und jault, quietscht und brummelt vor Freude.
    Wenn man ihn dann mal ne Zeit nicht beachtet, seufzt er ab und zu, damit man ja nicht vergisst, dass es ihn noch gibt :headbash:
    Ansonsten ist er ziemlich clever und Sachen, die ihm gefallen kapiert er sehr schnell. Er hat am vielem Spaß und ist dann auch voller Elan dabei, da brauche ich dann auch kein Leckerlie, um ihn zu motivieren. Eher muss man ihn bremsen.


    Ansonsten ist er eher ein unsicherer Hund. Er ist mit seinen 3 Jahren zwar im besten Alter, aber so ganz erwachsen ist er noch immer nicht. Er hatte unglaublich viel nachzuholen als er bei uns ankam und das merkt man ihm auch jetzt noch deutlich an. Hündinnen interessieren ihn nicht mehr als Rüden auch, im Gegenteil, denen wird schonmal der ein oder andere "Liebesbeweis" erbracht, dagegen interessiert ihn die Läufigkeit der Damen nicht.
    Er päbelt momentan noch an der Leine, weil er eben unsicher ist und die Führung nicht übernehmen will, sich aber genötigt fühlt. Momentan hat er nur eine große Klappe, sucht aber sofort Schutz bei Mama, sollte mal einer zurückmeckern.


    Lucky ist auch noch sehr genügsam, er fordert von sich aus selten Programm ein, Streicheln aber kann man bitte immer und überall. Und ja, Lucky ist mit seinen 63cm Schulterhöhe und den knapp 25kg ein echter Schoßhund, was er mir jedes Mal aufs Neue beweist. Er kann super alleine bleiben, aber im Grunde ist er am Liebsten einfach da, wo wir sind.

  • Toll wie ihr alle Eure Hunde beschrieben habt :gut: In der ein oder anderen Beschreibung konnte ich meinen Hund doch wiederfinden, sie scheint also nicht völlig charakterlos zu sein :lol:


    Wenn wir zb mal im Wohnzimmer was essen, bettelt sie, wird dann auf ihren Platz geschickt, wo sie auch hingeht aber nicht ohne zu murren und zu meckern. Sie ist zu jedem lieb und freut sich über jede Menschenseele (typisch Labbi halt). Sie ist total der "Pfotenhund" und bekräftigt ihre Meinung immer mit einem Pfotenbatsch. Sie beugt sich immer und gähnt mit einem Jauler, so nach dem Motto "Frauchen, was machen wir denn jetzt? Ich hab ausgeschlafen und mir ist langweilig".Typische Schoßhundallüren hat sie leider auch immer noch...wenn man sich auf den Boden setzt, macht sie einen PLATT :fear: Ach ja, tollpatschig ohne Ende ist sie auch - sie stößt sich dauernd irgendwo den Kopf. Weil sie immer alles verfolgen muss, wird sie auch öfter mal plattgelatscht, zb, wenn sie mal wieder einen halben cm in der Küche neben einem sitzt (könnt ja was runterfallen - egal was) und man nichts böses ahnt und einfach einen Schritt zur Seite macht |) Sie denkt auch nicht dran, sich wegzubewegen. Sie putzt und trocknet immer unsere Dusche, nachdem ich geduscht habe. Früher wollte sie das bei mir machen aber ich hab mich nicht sooo dolle gefreut ;) . Seitdem ich das unterbunden habe, muss die Dusche dran glauben.


    Insgesamt finde ich, sie ist ein aufdringlicher, freundlicher, wuseliger Labbi, wie er (rassebedingt) sein sollte aber kein Hund, der ein "Eigenleben" führt, wie ich persönlich es von anderen Hunden kennengelernt habe.

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