2 Labbi-Border-Junghunde (6 Monate) nun überflüssig

  • Ich bin auf 180, muss aber erstmal ein wenig ausholen:

    2 von Bootsmanns Brüdern sind zusammen in eine Familie vermittelt worden, ein Heller und ein Schwarzer.
    Während die Kleinen noch bei der Mutter waren bin ich zufällig mal auf die Familie getroffen, die mit ihren 6 Kindern ebenfalls zu Besuch waren. Wir kamen ins Gespräch, und ich äußerte das mir das mit 2 Welpen zuviel wäre etc... Als Antwort bekam ich dann zu hören, das ein Hund für 6 Kinder zu wenig sei, und die Kinder sich schließlich so sehr auf die Beiden freuen.

    Die Besitzerin hat daraufhin auch noch mal das Gespräch gesucht, aber nix zu machen. (Heute ärgert sie sich sehr das sie nicht einfach durchgegriffen hat)

    Die Kleinen wurden dann mit 8 Wochen abgeholt, und dann war erstmal lange Funkstille. Nebenbei haben wir erfahren, das die Hunde wieder abgegeben werden sollen, weil ein Kind wohl seit langem eine Hundehaarallergie habe, aber man wollte es wenigstens versuchen, ob es nicht doch anders geht.
    Dann haben die neuen Besitzer sich getrennt, und wir haben nebenbei erfahren, das der Vater nun alleine mit den Kindern und den Welpen ist.
    Die Besitzerin der Mutterhündin ist dann einfach mal spontan da hin gefahren, und hat erfahren das die kleinen Hunde in einem Kellerraum leben. Einmal am Tag dürfen sie in den Garten, ansonsten werden sie im Keller gehalten. Grund dafür sei, die Hunde seinen IMMER noch nicht stubenrein, würden alles ankauen und kaputt machen und seien so ungestüm.
    Ich war völlig schockiert über diese Zustände und wir haben direkt den Tierschutz informiert. Da der Raum aber anscheinend groß genug ist, und die Beiden regelmäßig versorgt werden mit Futter etc. könne man da nichts machen.

    Ich habe dann spontan gesagt das ich einen der Beiden übergangsweise nehmen würde, der andere könnte dann zu der Besitzerin der Mutterhündin.
    Stundenlang haben wir auf die Leute eingeredet, aber so, das wir es als Hilfe für die Familie verkauft haben. Keine Chance, die Kinder würden sich so über die Hunde freuen.
    Wir haben dann versucht zu verabreden, regelmäßig mit den Kleinen zu laufen, damit sie wenigsten mal raus kommen, aber auch da hatten wir keine Chance. Entweder wurde kurzfristig per SMS abgesagt, sie kamen erst gar nicht, oder haben die Tür nicht geöffnet.

    Heute kam der Anruf das die Familie die Hunde nun endgültig loswerden will.
    Ich find es ja toll, das die Hunde nun endlich die Möglichkeit bekommen ein schönes Leben zu führen, aber wie läuft das ab?
    Die Beiden ind jetzt knapp über 6 Monate alt, kennen nur Keller und Garten, haben keine Erfahrungen mit der Umwelt und anderen Hunden geschweige denn das sie ansatzweise stubenrein sind.
    Ist es besser die Hunde gemeinsam ins Tierheim zu geben? Oder lieber über Internet und Zeitung suchen? Oder sollen wir jeweils Einen erstmal zuhause aufnehmen um denen ein bißchen von der Welt zu zeigen?

    Grundsätzlich wäre ich bereit, übergangsweise einen Zweithund aufzunehmen, aber ich habe da Gefühl ich kann dann Bootsmann und dem Neuzugang nicht richtig gerecht werden. Ich merke ja das Bootsmann momentan viel Aufmerksamkeit braucht, außerdem kann ich ihn mit zur Arbeit nehmen. Mit zwei Hunden geht das nicht, aber es ist ja auch nicht toll für die Hunde, wenn sie dann immer im Auto oder alleine zuhause bleiben müßten.
    Ich würde so gerne helfen, weiß aber momentan nicht wie, bzw. will nichts übers Knie brechen.

    Sorry für den langen Text, aber es wurde allerhöchste Zeit für mich, mal alles raus zu lassen.

  • Hallo!
    Erstmal finde ich es toll, dass du dich so engagierst und das beste für die Hunde willst.
    Wenn du irgendwie die Möglichkeit hast, würde ich einen Hund erstmal zu dir nehmen. Noch sind sie erst 6 Monate alt. Da sind sie noch so formbar! Die Pubertät ist noch ein 2 oder 3 Monate entfernt und diese Monate würde ich versuchen auszunutzen, um ihnen viel zu zeigen und beizubringen. Er könnte sich von deinem Bootsmann viel abschauen und würde so schneller lernen.
    wenn du sie jetzt ins Tierheim gibst, bricht ihre kleine Welt zusammen. Die Leute dort haben doch im Normalfall einfach nicht die Zeit, sich intensiv mit ihnen zu beschäftigen. Und dann werden sie womöglich im schlimmsten Rüpelalter vermittelt.
    Also wenn es geht, würde ich ihn an deiner Stelle zu dir nehmen.
    Ich drück dir die Daumen!!!
    LG Franzi

  • Grundätzlich würden wir das auch machen? Aber was mache ich mit den Beiden, wenn ich arbeiten bin? Momentan ist mein Freund zuhause, aber das kann sich schnell ändern.
    Bootsmann nehme ich ja meistens mit zu Arbeit, aber mit 2 Hunden kann ich in den wenigsten Familien auflaufen. Und da ich grad erst 3 Monate krankgeschrieben war, kann ich mir auch keinen Urlaub nehmen.
    Wenn ich mal lange Arbeitstage habe, und mein Freund nicht zuhause ist, dann geht Bootsmann in eine Tagesstätte. Aber täglich für 2 Hunde können wir das momentan nicht bezahlen.
    Ich bin so verwirrt, und würd so gerne helfen.

  • Ich versteh dein Problem. Meine Ideen:
    Kann dein Freund sich Urlaub nehmen?
    Gibt es vielleicht Rabatt für 2 Hunde in der Tagesstätte?
    Hast du Familie, die nach den Hunden sehen kann?
    Wie weit wohnst du von der Züchterin weg? Kann sie vielleicht an solchen Tagen einspringen?

    Ich kann mir vorstellen, dass das alles nicht einfach ist. Ich hoffe, ihr findet eine Lösung. Vielleicht kann man sich an einen kleinen Verein wenden, ob eine Betreuung an dem Tag möglich wäre?

    LG

  • Huhu,

    erstmal ein dickes Lob wegen deinem Engagement an dich! :gut:

    Vom TH würde ich auch abraten- dort werden sie noch weniger sozialisiert. Hundekontakte ist ja das eine, aber die Umwelt (Menschen, Autos, Straßen) etc. das andere. Ich habe selber eine schlecht sozialisierte Hündin (auf die Umwelt) und das muss man keinem Hund antun. Kannst du nicht auf Tierschutzseiten einen Aufruf starten? Eine Pflegestelle würde ja schon reichen.
    Hier darf man leider keinen Vermittlungsaufruf starten....obwohl sich bestimmt liebe Hundemenschen finden würden, die die Kleinen aufnehmen würden!
    Wende dich doch mal an einen Admin, vielleicht kann der irgendwie helfen!

    Wir drücken feste die Daumen! :gut:

  • Mein Freund ist momentan arbeitssuchend, und es kann sein das er von heut auf morgen wieder arbeiten gehen kann.
    Meine Familie wohnt 450 km weit weg, und seine Familie hat schon Streß wegen dem einen Hund, wenn der mal mit zu Besuch kommt.
    Die Züchterin wohnt 15 km weit weg, würde aber den anderen Junghund nehmen, somit hätte sie auch immer schon 2 Hunde zuhause.

    Ich werd nachher mal in der Tagespflege anrufen. Es wäre ja auch evtl eine Möglichkeit den zweiten Hund dann zwischendurch da hin zu geben, und Bootsmann begleitet mich weiterhin zur Arbeit?!
    Macht das Sinn? Oder gibt das Streß untereinander?

    Was mir auch Kummer macht, ich bin oft so unsicher in der Erziehung von Bootsmann, ob es dann so gut ist noch einen 2. aufzunehmen?

  • Ich werd jetzt mal arbeiten fahren und weiter drüber nachdenken. Und morgen früh erfahre ich dann hoffentlich mehr, wann es losgehen soll etc. Ich hoffe nur das die Familie nicht wieder einen Rückzieher macht.

  • Was meinst du mit unsicher? Unsicher sind wir alle mal. Da würde ich mir keine allzugroßen Gedanken machen. Du sollst ja keinen fertigen Begleithund aus ihm machen, sondern ihm erstmal die Welt zeigen. Ein Problem nach dem anderen.
    Ich denke die Idee, Bootsmann mit zur Arbeit zu nehmen und den anderen (hat er einen Namen ?) in die Tagesstätte zu geben, ist gut. Vielleicht ist er ja auch ein Naturtalent und kann bald mit zur Arbeit?
    LG

  • Die Beiden heißen Max und Moritz. Ich hab grad erfahren das das Ordnungsamt da wohl Theater gemacht, weil eine Nachbarin gesehen hat, das die beiden Kleinen bei -5 Grad im Schnee im Garten angekettet waren und das Ordnungsamt informiert hat.
    Heute abend telefonier ich wieder mit der Züchterin und dann gucken wir weiter.
    Ach die Beiden tun mir soooo leid...

  • Ob es Sinn macht? Keine Ahnung...sowas hatte ich im Bekanntenkreis noch nicht.
    Solange dein Männe zu Hause ist könnte es doch klappen?! :???: Oder steht er irgendwo auf einer Abrufliste?
    Wenn die beiden Hunde sich verstehen sollte es kein Problem sein. Obwohl ich mir schon vorstellen kann, dass den Kleinen das Rumreichen (wenn auch nicht lange und weil Situation es nicht anders zulässt!!!!!) etwas verwirren könnte. Immerhin würde er ja doppelt aus seiner gewohnten Umgebung gerissen.
    Ach Himmel, wenn ich könnte würde ich einen nehmen! :/

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