Bewegung vs. Auslastung

  • Zitat


    Das Problem ist einfach, wenn mir jemand sagt, er habe 2std Zeit für den Hund schließe ich daraus, dass der Hund 22std am Tag keinen Kontakt zu seinem Menschen hat. Die Zeit reicht nichtmal für ein Meerschweinchen....


    wieso kommt man drauf?

  • Das verstehe ich nun auch nicht, da müsste Hunde im Zwinger leben.


    Wenn ich keinen Hundesport machen würde, dann hätten die Hunde viel weniger Auslastung und Bewegung. Aber ich denke, damit kämen sie auch gut zurecht. Sie sind bei uns fast nie allein, kommen viel mit, aber ich habe da dann natürlich nicht automatisch Zeit für die Hunde, nur weil sie dabei sind. Ein netten Beispiel: Beim Kochen sind meine Hunde in der Küche, sie schleichen da herum, gucken in die Ecken, hoffen auf kleine Abfälle, verfolgen jeden Handgriff interessiert. Sie sind in dem Moment gar nicht übel bespaßt, dabei habe da definitiv keine Zeit für sie. :D


    LG
    das Schnauzermädel

  • Das heisst, ihr beschäftigt euch nur mit euren Hunden, wenn ihr mit ihnen Gassi geht? :???:


    Den Hundesport jetzt mal komplett weggelassen, beschäftige ich mich doch zu Hause trotzdem mit meinen Hunden.
    Sonst bräucht ich keine...

  • Ich habe kein Minimum und kein Maximum. Es gibt Tage, an denen wir weniger als eine Stunde rauskommen und dabei nichtmal groß auslastungstechnisch was machen, es gibt Tage, an denen wir weniger als eine Stunde rauskommen, sie dabei aber richtig was tun muss, es gibt Tage, an denen sind wir länger als zwei Stunden draußen und "machen" wenig, an anderen machen wir aber auch in zwei Stunden relativ viel in Richtung Auslastung.


    Mir ist wichtig, dass der Hund alles kennt und kann.


    Mein Hund ist völlig zufrieden mit dem ihm gebotenen Programm. Und nur weil jemand sagt, er kann nicht länger als zwei STunden täglich wirklich raus mit dem Hund, würde ich ihm nicht die Hundehaltung absprechen - liegt vielleicht daran, dass ich mehr als zwei Stunden auch nicht immer leisten könnte, im Winter durchaus schonmal weniger. Heißt nicht, dass man nicht abends dennoch mal was nettes in der Bude machen kann oder einfach nur mit dem Hund kuschelt und ihn krault. Wenn Maja abends auf meinem Schoß einschläft, ist das für uns beide 'Quality Time', das ist aber einfach keine Zeit, die ich tagsüber, wenn ich Termine habe, abzwacken muss, sondern Zeit, in der ich abends eh nimmer viel mache.


    LG Henrike

  • Zitat

    Huhu zusammen,


    nachdem ich nun Tage lang immer wieder drüber gegrübelt habe, mach ich es nun doch mal zum Thema: Auslastung
    Auslöser war ein Thema, wo jemand überlegte, einen Hund anzuschaffen aber nur 2h Zeit maximal hätte.


    Ihm wurde natürlich geraten, keinen Hund anzuschaffen, da 2h raus gehen viel zu wenig wäre täglich.


    Also soweit ich das verstanden habe, ging es hier um 2h raus gehen = Gassi gehen,Hund beschäftigen, Sport machen etc., oder?
    (was, wie schon geschrieben wurde, auch m.M nach ausreichend ist, je nach Auslastung, welcher Hund etc.)


    Dieser "jemand" hat damit bestimmt nicht gemeint, dass er die restlichen 22h den Hund alleine lässt.

  • Na, ich habe meine Hunde meist 24 Stunden um mich herum, aber ich habe definitiv keine 24 Stunden Zeit für sie. ;)
    Und im Haus beschäftige ich mich sehr wenig mit ihnen, da wird am Abend gekuschelt. Aber was sollte ich sonst den ganzen Tag mit ihnen machen? Ähnlich ist es doch, wenn die Hunde mich irgendwohin begleiten. Ich gehe da aus einem bestimmten Grund hin, und dieser Grund sind dann eben mal nicht die Hunde. Also müssen sie einfach so mitlaufen. Warum auch nicht?


    LG
    das Schnauzermädel

  • Ich denke 2 Stunden reichen schon, nur die Verteilung muss passen. Wenn der Hund 22 Stunden rumhängt/pennt und abends dann 2 Stunden dem Ball hinterher rennt, damit er k.o. ist, ist das nicht so das wahre. Wann ist Zeit für den Hund zum Lösen, Kuscheln, mal eine Knabberei?

  • na, das sind doch schon mal nette unterschiedliche Meinungen ;-)


    aber ganz ehrlich, wenn ich auch nur 2h Zeit hätte für meinen Hund bewusst (und nein, ich rede da nicht von mir), heißt das doch nicht, dass wir nicht zusammen auf dem Sofa sitzen und TV schauen etc.


    ich rede hier von der reinen Beschäftigungszeit für den Hund


    von Leuten, die andere verteufeln, weil sie keine Stunde am Stück mit den Hunden draußen sind und sich toll fühlen, weil sie 2h mit dem Hund nebeneinander durch den Wald trotten


    sind solche Menschen wirklich so viel besser?

  • Ich denke, dass es immer auf die Qualität der Zeit ankommt: 2 Stunden stupide um den Block laufen ist was anderes als 2 Stunden Action-Spaziergang durhc den Wald mit Trainingsprogramm.


    Ich gehe in der Woche morgens und nachmittags je 1 Stunde raus. Mittags geht es 10 min zum Lösen. Natürlich sind die großen Runden dann komplett für die Hunde da und es wird nicht telefoniert etc.


    Und das mit Malinois und Herder. Die Hunde sind sehr ausgelastet und nicht unterfordert. Zugegebenermaßen liegen sie in der Wohnung zu 95% rum. SIe werden mal gestreichelt, kriegen was zum Kauen oder suchen ihr TroFu, aber das war´s dann.

  • ich lebe mit meinen hunden. nicht für meine hunde - und nicht ohne meine hunde.


    20 minuten, viertelstündchen morgens zum lösen und zeitungslesen - die grosse nachmittagsrunde - und die abendrunde mit herrchen nochmal so 20 minuten/halbe stunde, dazu noch je nachdem einige zeit im garten (kurz pipi machen bzw.mal noch ne kontrollrunde ums haus) - das zusammen ergibt unter der woche an einem ganz normalen tag bei mir so gerechnet auch nicht mehr als 2 bis 2 1/2 max 3 stunden, je nachdem wie lang die runde am nachmittag ist.


    allerdings tapper ich nur äusserst selten "einfach so" durch die gegend mit ihnen beim gassi....


    aber: sie sind zu zweit (bzw zu dritt), da kommunizieren und interagieren sie auch viel untereinander im haus. (das geht von anspielen bis hin zum gegenseitigen ohrenauslecken oder auch mal zum gegenseitigen "anraunzen" ect.). machmal geht man sich auch nur gepflegt aus dem weg :D


    und: wir sind 4 menschen - da macht immer mal wieder jemand was interessantes (ob das nun die kühlschranktür ist, die geöffnet wird, oder ob man vorm staubsauger flüchten muss, ob man herrchen die socken im schlaf auszieht oder mal guckt, ob man bei den kindern im zimmer was abstauben kann...es kommt besuch oder der berühmte "briefträger" muss verbellt werden...)



    nicht falsch verstehen - wir bespassen sie nicht dauern - aber ich glaub schon, dass "wir" einfach in dem wir da sind und unseren alltag leben immer wieder eine interessante "dogdokusoap" abgeben - sozusagen eine "unbewusste" bespassung.


    und wenn man diese unbewussten "bespassungszeiten" (und da zähl ich auch das gemeinsame extremcouching nebst exzessivem bauch/ohren/halskraulorgien dazu ;) ) dann komm ich da natürlich auf weit mehr als "bloss" die 2 1/2 stunden in denen wir draussen unterwegs sind. ich bin auch fast dazu geneigt zu glauben, dass grade dieses "unbewusste" fast genauso wertvoll ist für die nasen, wie die ganzen "bewussten"dinge die wir uns zur auslastung sonst so ausdenken.

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