Kameraauswahl, Tipps zum Fotografieren u. Anregungen gesucht

  • Zitat

    ich finde es gut, gerade WEIL Hund nicht mittig zwischen den Tulpen ist. Das wäre dann mMn eher langweilig.


    Genau so sehe ich das auch.Gerade deswegen finde ich das Bild ja so toll.
    Aber bin ja nicht vom Fach.

  • Zitat


    ich möchte das mal herausheben, weil ich das ganz gut finde, möchte aber noch die eine oder andere Anmerkung dazu machen, wenn ich darf :smile:


    die Unschärfe im Vordergrund ist toll! Die Perspektive ist genau richtig. Ich mag hier auch die Bildaufteilung ganz gerne, vielleicht nur links noch nen Ticken mehr Platz im Blickrichtung des Hundes?


    Zum Lichteinfall: hier kommt das Licht von schräg vorne, deshalb ist der rechte Teil des Bildes sehr dunkel. Es ist aber generell nichts gegen diese Art der Belichtung einzuwenden, im Gegenteil - Gegenlichtfotos können sehr spannend sein! Jetzt kommt das Aber: Dafür sollte man eine Tageszeit wählen, wo die Sonne sehr tief steht, dann erzielt man den Effekt, dass die Silhouette des Motivs so schön leuchtet. Hier ist das Licht sehr hart, außerdem ist die Farbtemperatur zu niedrig, dadurch wirkt das Bild etwas kühl. Die Farbtemperatur (die man mit dem Weißabgleich einstellen kann), ergibt sich aus der Tageszeit und wird wärmer, je später ODER früher am Tag es ist (auf Sonnenschein bezogen, bei bewölktem Himmel ist die Farbtemperatur sowieso sehr niedrig).
    Ergo: für Gegenlichtfotos entweder ganz früh aufstehen :D oder die letzten Sonnenstrahlen des Abends nutzen.


    Desweiteren möchte ich noch etwas bzgl. Hintergrundunschärfe richtig stellen: das hat weniger mit der Blende (und schon gar nicht mit der Verschlusszeit) als mit dem Verhältnis des Motivs zum Hintergrund und zur Kamera zu tun. Merke: je größer der Abstand des Motivs zum Hintergrund im Vergleich zur Kamera ist, desto verschwommener ist der Hintergrund. Hier kommt außerdem die Brennweite ins Spiel, die den Effekt ebenfalls beeinflusst. Wer mit einem Telezoom fotografiert und verschwommenen Hintergrund haben möchte, sollte sich also an folgende grundsätze halten:
    1. Brennweite so lang wie möglich
    2. Hintergrund so weit wie möglich vom Motiv entfernt.
    3. Der Hintergrund sollte möglichst homogen sein.


    Dann wird’s auch was mit dem verschwommenen Hintergrund 

  • Zitat

    Desweiteren möchte ich noch etwas bzgl. Hintergrundunschärfe richtig stellen: das hat weniger mit der Blende (und schon gar nicht mit der Verschlusszeit) als mit dem Verhältnis des Motivs zum Hintergrund und zur Kamera zu tun.


    Das entspricht aber nicht meinem Wissen. Ich habe gehört, dass die Blende geschlossen eine größere Tiefenunschärfe hervorbringt, als eine offene.
    Was meiner Meinung nach auch nur Sinn macht. Man denke an die Makrofotografie, bei der sich der Gegenstand oft nur Millimeter vom Hintergrund abhebt.
    (http://kwerfeldein.de/index.ph…en-teil-2-schaerfentiefe/)


    Eventuell habe ich da auch nur irgendwas falsch verstanden. Aufklärung ist ausdrücklich erwünscht. :gut:


    Und ein Gegenlichtfoto habe ich auch zu bieten.


    Einmal ganz früh Morgends, die aufgehende Sonne von Hinten:


  • richtig, für die Tiefenschärfe ist die Blende das Instrument, ja. Aber hier geht es ja um was anderes. Ich stoße da leider an meine Erklärungsgrenzen, man möge mir verzeihen. Ich versuchs mal...


    Wenn es um die Tiefenschärfe geht, dann gehts zum Beispiel darum, dass von einem Hundekopf nur die Augen scharf sind, oder eben der ganze Kopf. Weit offene Blende = geringe Tiefenschärfe -> nur ein kleiner Teil des Motivs ist scharf. Geschlossene Blende = große Tiefenschärfe, ein großer Bereich des Motivs ist scharf. Die Tiefenschärfe bezieht sich also mehr aufs Motiv als aufs ganze Bild.


    Beim verschwommenen Hintergrund geht es aber nicht so sehr um das Motiv ansich, sondern um das Verhältnis von Motiv zu Hintergrund (oder Vordergrund, auch den kann man auf die beschriebene Weise verwaschen lassen). Dazu noch ein Beispiel: wenn ich meinen Hund in Bewegung mit einer Brennweite von 200mm ablichte, dann bin ich so weit weg vom Hund, dass es bezogen auf den Hintergrund keine Rolle spielt, ob die Blende nun 2,8 ist oder 5,0. Tiefenschärfe zB im Hundegesicht kommt doch eher dann zustande, wenn ich nah an den Hundekopf ranzoome.


    Und da sind wir bei der Makrofotografie! Hier ist es in der Regel so, dass ich sehr nah ans Motiv rangehe, daher habe ich hier einen größeren Abstand zw. Motiv und Hintergrund als zw. Motiv und Linse! Stichwort Naheinstellgrenze. Ein gutes Makro-Objektiv lässt es zu, dass ich bis auf wenige cm ans Motiv rankomme. Und die Blende ist hier wieder das Gestaltungsinstrument im Hinblick auf die Tiefenschärfe des Motivs, nicht des Hintergrundes!


    Ach mann, ich kanns so schlecht erklären :verzweifelt:
    Im Grunde ist es nichts anderes als Physik, es geht rein um Verhältnisse zueinander, nicht um tatsächliche Werte.

  • *nachschieb*


    Beispiel für geringe Tiefenschärfe


    und verschwommener Hintergrund



    und hier noch eins in Action


    es geht natürlich beides in gewisser Weise Hand in Hand, aber es gibt eben auch Unterschiede ;-)


    und zum Thema Gegenlicht :smile:

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