Leinenpöbeln - wer hat es geschafft?

  • Zitat

    Ich habe von Handfütterung noch nie in Verbindung mit sinnlosem in den Hund stopfen gelesen, sondern das der Hund sich das ganze Futter über den Tag verteilt erarbeitet.

    Ich auch nicht. ;)

    Sodale, nachdem die letzten Tage aufgrund des Regens und deswegen mangelnder Trainingsobjekte nicht so erfolgreich waren, waren wir heute dafür umso länger unterwegs und es hat sich gelohnt, die Ausbeute war grandios. "Schau!" funktioniert bei meinem Hund ganz hervorragend und ich werde nun dazu übergehen, den Abstand zwischen uns und den fremden Hunden ein bisschen zu verringern und gucken, wie es dann läuft.


  • Ich danke Dir auf jeden Fall für die ausführliche Beschreibung :gut: ...jetzt muß sich zeigen, das ich die Geduld aufbringe.

  • Hallo Sheala,
    auch wenn ich erst spät auf Deine Frage antworte, ich hoffe, es ist noch beantwortungswürdig.

    Zitat


    ich will mich gar nicht weiter in die Clicker-Diskussion einmischen, aber ich frage dich mal ganz praktisch danach, was du bei einem Hund mit Leinenaggression machen würdest. Welcher Weg wäre ganz konkret dein Weg?

    Leinenaggression hat etwas mit mir, dem Hund, der Leine und dem anderen Hund zu tun hat und ich finde es unsachlich, hier Lösungswege für alle aufzuzeigen oder zu befinden, welcher Weg der BÖSE und welcher der scheinbar GUTE ist.

    Ich bin wie ich bin und eher daran interessiert, dass mein Hund mich wahrnimmt, mich in allen Facetten kennt und weiss, er kann sich auf mich verlassen - in allen Situationen. Ich kann mich über ihn und mit ihm freuen, aber entsprechend auch sauer werden, wenn er mit mir 'Spielchen treibt'. Warum auch nicht? Ich bin ein Morgenmuffel und so ist es eben. Ich spiele nicht den netten Guten-Morgen-Onkel für die Kinder, ich bin nicht gut gelaunt, ich möchte nicht Lego spielen und auch nicht stundenlagen Geschichten hören. Ich brauche diese Zeit, nehme sie mir, bin ein Egoist und alle wissen es. Nach dieser Muffelzeit bin ich wieder nett usw. werde mich aber nicht meinen Kinder zuliebe zum Morgenclown verändern. Kein Weltuntergang, dauert alles nicht ewig und diese Zeit brauche ich für mich und mein Wohlbefinden. Ich tue keinem etwas, aber man muss meine Ruhezeit akzeptieren!

    So sehe ich es auch beim Leinepöbeln oder anderen Hundeerziehungsmomenten. Ich erlaube viel, lasse auch Zeiten mit Spiel, Spass und Gloria zu aber wenn es darum geht, etwas nicht zu tun, werde ich mit mir, meinen Spielregeln und meinem Status argumentieren. Wer jetzt Filme laufen hat, welch' brutaler Mensch ich bin, ist selber Schuld :-). Ich kann mich mit wenig Druck und Überzeugenden Gesten durchsetzen ohne Gewalt und Schreierei. Ich lasse mich aber bei allem Verstaendnis NICHT beissen oder herumzerren.

    Wie das geht? Jeder erzieht seine Kinder hin zu 'Anstand und Mitmenschlichkeit'. So würde ich hier auch argumentieren. Es gibt nicht nur Dich, die anderen darf man nicht belästigen und man ist nicht immer an der Reihe. Bei 2jährigen Kindern kann ich mir auch den Mund fusselig reden. Ich werde den Quängelgeist irgendwann in den Schlafanzug packen ins Bett bringen und mit Souveränität klar machen, dass JETZT geschlafen wird. Gemein, ohne Verständnis und Liebe? Weit gefehlt. Ich helfe, im späteren Leben nicht bei jeder Kleinigkeit auszuflippen, geduldig warten zu können oder auch das zu tun, was Eltern, Chefs oder Lehrer sagen. Auch wenn es in der Situation nervt oder mit Tränen begleitet wird. Nicht wegzuschauen und als Reibungsfläche da zu sein ist für mich gleichbedeutend mit - seine Kinder lieben!


    Martina,
    Deinen Weg, um den Hund das "Fressen von Autos" abzugewöhnen, wäre nicht mein Weg. Ich würde hoffen, die Beziehung zum Hund passt (er kann sich auf mich verlassen und 'achtet' mich und mein Können), dann ab zur Strasse und sich dann 'mir zuliebe' zusammenreissen. Nicht weil es Wurst gibt wenn Autos kommen, sondern der Hund darf lernen, mit dem Typ zusammen muss ich es aushalten, ertragen, aber er bekommt definitiv seelische Unterstützung von mir, als netter Begleiter, der angemessenes Verhalten mit netter Zuwendung belohnt.

    ICH und mein Hund bilden ein Team und Futter ist wie das Eis, dass es im Sommer an der Eisdiele gibt. Kaum ist diese wegen der Winterpause geschlossen, mögen mich die Kinder immer noch. Ist eine nette Abwechslung, macht glücklich, hat aber REIN GAR NICHTS mit unserem Alltag und der Qualtät unserer Beziehungen zu tun.


    Soviel hierzu
    Klaus

  • Klaus
    In allein deinen 3 letzten Postings hast du mir sowas von aus der Seele gesprochen. Ich finde du hast eine sehr gesunde Einstellung zur Hundeerziehung und bringst das, was ich nicht richtig ausgedrückt bekomme mit den perfekten Worten hin. Genau so sehe ich Hundeerziehung für mich und genau so möchte ich sie leben.

    Danke für deine Postings die sehr aufschlußreich sind :gut:

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    Ja, ich denke diesen Zeitpunkt kenne ich sehr gut...denn das ist auch der Zeitpunkt, bei dem ich auch bisher das Abbruchsignal benutzt habe...habe ich den zu spät gegeben, half auch das Abbruchsignal nicht mehr...also insofern müßte ich das hinkommen.
    Es ist der Zeitpunkt VOR ODER WÄHREND DES INNEHALTENS (also kurz bevor sie nicht mehr auf das Click reagiert), um kurz danach an mir vorbeizupreschen...gut ich werde versuchen die Clickzeit herauszuzögern und in diesen Situationen zu steigern...die Mittel dazu muß ich weiter ausprobieren...ich werde sehen.

    huhu, Zwischenfrage: was meinst Du mit "ich werde versuchen, die Clickzeit herauszuzögern"?
    Das hört sich für mich an, als wolltest Du den Click rauszögern - genau das würde ich nicht - ich würde, je näher der andere Hund kommt öfter und schneller hintereinander C&B.


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    Ich habe auch heute beim Spaziergang im Wald die clickerzahl und Zeit erhöht, als Hunde an uns vorbeiliefen...habe sie angesprochen, wenn sie schaute Click und Futter(ich glaube das waren so 8 Clicks)...ist das richtig?...es hat auch sehr gut geklappt...aber außerhalb war es ja immer bisher unproblematisch...die nächsten Wochen werde ich ausprobieren auf welche Leckerchen sie am meisten abfährt

    jep, wobei ich sowohl "zum anderen Hund" als auch "zurück zu mir" gucken bestärken würde - manchmal ist man einfach nicht mehr schnell gunug - jedenfalls zu Anfang, wenn der Hund noch mehr unterstützung und infos braucht - das schleicht sich ganz von alleine wieder raus, weil sich ja die Individual-Distanz verringert und man dann auf gewisse Distanzen gar keine Reaktion mehr hat - da kann man dann auch Marker&verbales Lob oder so umsteigen.


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    Tja die Futtertube hatte ich auch schonmal ausprobiert...bei uns null Wirkung...mal sehen, ich versuch es mit diesem und anderen Mitteln nochmal.

    Mach Dir mal so eine Top-Twenty-Bestärkungsliste. Dann kannst Du variabler Bestärken und möglicherweise manche in solchen Situationen leichter einsetzbare Bestärker mit anderen an sich viel höherwertigeren Bestärkern "pimpen".
    Bei Futtertuben kommt es auch manchmal etwas auf die Konsistenz an und die Menge, die da rauskommt.
    Wenn es zu grob-püriert ist, dann sind evtl zu viele Luftblasen drin, und/oder es verstopft, man drückt mehr, und dann kommt es plötzlich rausgepustet, womöglich dem Hund in die Nase - ich hab noch keinen Hund getroffen, der da mochte. Manche Hunde nuckeln auch richtig an dem Dinig rum - da muß fast gar nichts rauskommen - andere docken dann gar nicht erst an.
    Und natürlich gibt es auch hunde, die da mit grundsätzlich nix anfangen können. Dann sucht man was anderes, gibt ja genügend Möglichkeiten :D


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    Bei uns vor der Tür und 200 Meter drumherum ist die Möglichkeit eines "verschwindibus" hinter Strauch und Auto leider gar nicht gegeben...Sräucher sind alle auf eine länge geschnitten und Autos dürfen dort nicht parken, weil es eine kleine Hauptstrasse ist...Hundi hat also immer den Blickwinkel auf fremde Hunde frei...also muß ich sie doch neben mir auf der entgegengesetzte seite des Hundes halten...dafür muß ich sie solange es geht im Bei Fuß halten

    Dann kann man sich noch selber als Sichtschutzwand aufbauen ;) , das erfordert aber etwas Vorarbeit: der Hund muß entweder lernen mit dem Rücken zum Reiz zu sitzen(oder stehen) oder es zumindest zu lassen, dass man sich selber dazwischen stellt.

    Kannst Du bei Dir vor der Tür Trainingssituationen mit anderen Hunden stellen? Vielleicht mit bekannten Hunden?


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    Ich bin gegangen, nicht gelaufen...ne. Absitzen geht gar nicht...da baut sich der Frust erst recht auf, auch wenn ich versuche ihr den Blick zu verperren...das einzigste, was ich dann noch tun könnte, wäre das von Dir erwähnte und vorher aufgebaute "Blind" Signal

    ah, hätte ich erstmal weiter lesen sollen :D
    Ich würde das ganze Gedöns in Situationen üben, in denen ihr das ganze einigermassen leicht fällt.
    Ich ahb das mit dem Gandhi so gemacht. Gerade anfangs ist es aber immer wieder passiert, dass halt ein Auto gekommen ist; zu schnell, zu dicht, und keine Wusweichmöglichkeit - dann ist er natürlich ausgeflippt. Da half nur noch Geschirr fest halten und warten bis da Auto weg war. Man macht keinen guten Eindruck dabei und die Leute gucken blöd... Wenn es reichte, ihn mit einer Hand fest zu halten, hab ich gleichzeitig "Auto angucken" markiert (oft dann mit Wortmarker, denn ich hatte keine Hand mehr frei, ausser ich hatte mich noch so koordinieren können, dass der ich das Geschirr mit der "Clickerhand" zu packen bekommen hatte) und bestärkt - klassische Konditionierung...).
    Wenn Hunde der Auslöser sind, "nutze" ich die manchmal (auch nach einem "Ausraster) aus, indem wir hinterher gehen - da kann man dann ja gut den notwendigen Abstand achten. Man kann seinen Hund an den Pieselstellen des anderen Hund schnuppern lassen, der kann die körpersprache des anderen beobachten und eins ist FAST völlig ausgeschlossen: es kann nur sehr schlecht fixiert werden ;)
    ich mache dass, damit der Hund den anderen nicht als "über den hab ich mich gar fürchterlich aufgeregt" als letzten Eindruck behält sondern als Hund, hinter dessen Poppes man einige Meter locker flockig und entspannt hinterher gehen konnte.


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    ich denke ich verstehe was Du meinst...auf dem "tragbaren Verhaltensrahmen" kann ich später weiter aufbauen...ich finde es halt schwer, mit einem Hund der territorial ist, dieses "Spielchen" verständlich zu machen, so das sie auch hier so reagiert wie sie es Außerhalb ihres Territoriums sehr gut macht.

    Das ist das fiese Generalisierungsproblem, daher "bau" ich den Rahmen um jeden Reiz (in deinem Fall Hund) den ich irgendwie erwischen kann - soweit und so lange es geht auch in den aller schwierigsten Situationen - die shapen sich automatisch kleiner.

    Das ist im Prinzip wirklich ganz genau wie jedes andere Verhalten, was man in andere Situationen generalisieren muß, man hat halt nur eine größere Herausforderung: denn das AuslöseSIGNALl ist nicht immer das selbe (viele Verschiedene Hunde) UND man muß erstmal eine vorhandene konditionierte emotionale Reaktion (aufregen ---> Ausflipp-Verhalten) Gegenkonditionieren.

    Das hat was von Jonglieren: man hat ungeheuer viele Bälle in der Luft, und man muß im Auge behalten, welceh Bälle gleich aufgefangen werden müssen, welche man noch etwas ignorieren kann, und welche man flott wieder in die Luft werfen muß. Aber nach und nach werden die Bälle langsamer und fangen an zu schweben = man muß sie nicht mehr bearbeiten - oder jedenfalls nur noch in bestimmten Situationen.

  • Zitat

    Ist eine nette Abwechslung, macht glücklich, hat aber REIN GAR NICHTS mit unserem Alltag und der Qualtät unserer Beziehungen zu tun.

    Das ist der Punkt.
    Leider widerspricht das restliche Posting diesem Satz ;) .

    Egal ob ich füttere oder nicht, das beeinflußt die Qualität der Beziehung tatsächlich gar nicht.
    Weder dahin, dass es eine schlechtere Beziehung ist weil der Hund "es ja für Futter tut und nicht für mich" noch das es eine bessere Beziehung wird weil der Hund ja ´"was natürliches tut" oder was "positives erlebt" also für sein Futter arbeitet (dafür muss der Hund erstmal Futter in dem Moment als angenehm ansehen, was nicht unbedingt gegeben sein muss).

    Ich finde die Sichtweise, dass der Hund das bei einer guten Beziehung "für mich tut" an sich völlig verquer. Warum sollte er das tun? Weil ich so ein toller Sozialpartner bin? Bin ich das überhaupt- aus Hundesicht? Oder beurteile ich als Mensch nicht vielmehr was gut für meinen Hund ist und behaupte schlichtweg mal, dass ich ein guter Sozialpartner wäre?
    Hier gibt es über 40 000 Mitglieder und so gut wie jeder ist überzeugt, dass er ein supergenialer Sozialpartner für seinen Hund ist. Und zwar ganz egal wie die Hunde gehändelt werden.

    Und wieviele davon sind tatsächlich gute Partner...und von denen wo es einfach läuft, wieviele sagen hinter deren Rücken "tja, nen einfachen Hund erwischt"?

    Die Qualität einer Beziehung lässt sich nicht zwangsläufig in einer Extremsituation bestimmen.
    Ein anderes Beispiel mal:
    Ich habe tierisch Angst vor Spinnen. Manchmal schaffe ich es mich zusammenzureißen, von mir aus, aber selten udn es ist sehr schwer. Wenn mein Partner, dem ich vertraue und zu dem ich sicher eine eine gute Beziehung habe, mir die Hand hält, habe ich immer noch genauso Angst. Ich bin genauso gestresst und kriege alle Zustände. Partner hin oder her.
    Habe ich jetzt wider erwarten ein Beziehungsproblem? Sollte ich mich trennen? Partnertherapie?

    Und bei meinem Hund ist es halt so, dass er im ersten Jahr, bevor er bei mir, viel zuwenig kennengelernt hat und deshalb unsicher ist. Das war lange kein Problem, bis zu dem Tag, als ich versagt habe- total. Er wurde angegriffen (offline) und ich konnte ihn zwar rausretten aber er war verletzt (ich auch) und hat das sofort verinnerlicht.
    Ich soll ihm jetzt einfach so Sicherheit geben, weil ich so ne super Persönlichkeit bin und er sich auf mich verlassen kann? Theoretisch kann er das, aber praktisch konnte ich es da eben nicht und er weiß das! Ich habe meine Unfähigkeit diesbezüglich unter Beweis gestellt und das kann jedem so gehen. (er lief frei zwei Meter vor mir und aus der Hecke kamen ein Schäfi und ein Mix ohne Halter raus und haben sich kurzerhand auf ihn gestürzt- weder er noch ich hatten ne Möglichkeit zu reagieren, er warf sich auf den Rücken und schrie und ich hab mich dazwischengestürzt um zu retten was zu retten war... Ergebnis: fettes Loch in Tuckers Hinterschenkel, Loch im Ohr, mehrere Kratzer und zwei schöne Lochis in meinem Oberschenkel von Fremdhund).

    Unsere sonstige Beziehung bleibt davon aber unberührt oder um mit Staffys Beispiel zu arbeiten:
    Wenn Tucker nen Dorn im Fuß hat oder sonstwie Schmerzen dann knurrt der mich nichtmal an, der lässt mich gucken und machen, da brauch ich kein Lecker (obwohl ers trotzdem kriegt!) und nix.
    Aber wenn er Angst hat bzw. seine Emotionen überhand nehmen, dann muss ich ihm helfen und zwar glaubwürdig...durch oben Beschriebenes bin ich aber nun nicht gerade glaubwürdig wenn ich versuche zu vermitteln, dass ich ihn immer schützen kann denn das Gegenteil ist bereits bewiesen.

    Ich arbeite nicht soviel nach dieser Strategie wie Shoppy, für mich ist es ein Mittel von vielen anderen mit denen man angenehm und gewaltfrei arbeiten kann. Je nach Hund, Mensch, Problemstellung und Ursache.
    Habe ich einen 1,5 jährigen Proll an der Leine der wie ein pubertierender Teenie "ehyyyy Alda...problem?" rumstänkert ohne jeden Grund, dann würde ich dieser Respektlosigkeit einfach ein Ende bereiten indem ich mich ins Blickfeld schiebe und Raum einnehme. So ein Verhalten ist unter Hunden ebenso respektlos wie unter Menschen und ich gegenkonditionier nix sondern setze nen klaren Punkt indem ich mir durch große Präsenz Respekt verschaffe.
    Aber dafür muss ich sicher analysieren mit was ich es zu tun habe.
    Da hat Shoppy nämlich verdammt Recht: Im Zweifel besser (gegen)konditionieren als im falschen Moment die falschen Schlüsse ziehen und das Problem dadurch möglicherweise verschärfen.

    @ fanta
    Nochmal kurz Handfütterung:
    Das hängt wirklich stark vom Hund/Mensch Gspann ab. Ich glaube bei Mr. Big würde das sowenig funktionieren wie bei meinem Tucker. Klingt gut, klappt bei einem bestimmten Typus Hund aber eher schlecht. Was passiert ist dann nämlich, dass der Hund sich mit nix mehr außer dir befasst und dir ständig in den Hacken klebt und 1001 anbietet...nix schnüffeln, nix gucken, nix wahrnehmen...nix lernen.

    Besagter Münsterländer guckt sich trotzdem noch die Welt an, ist unabhängiger als besagter Typus Hund und das Futter gibt einem wirklich erstmal Gelegenheit "reinzukommen". Und es war einfach dringend, die Leute waren fix und foxi, da muss auch erstmal ein schneller Erfolg rein um eine gute Beziehung aufrecht zu erhalten.
    Hier wird es dann nämlich ein Beziehungsproblem, wenn man nur noch denkt "boh, jetzt raus, der zieht nur wieder, haut wieder ab, killt ne Leinen, er lernts nicht..usw.". Frust im Übermaß ist der Beziehungskiller.
    Und wie gesagt, mittlerweile klappts auch ohne, er hat gerafft, dass es Spaß macht MIT seinen Menschen zu gehen und sie nicht als Leinenhalter zu sehen.

  • Brunos Frauchen: Superklasse :gut: Glückwunsch - freut mich für euch, dass ihr euer Ziel erreicht habt. Ich finde man liest auch aus deinen Beiträgen heraus, dass du eine sehr schöne Art hast mit deinem Hund umzugehen. :smile:

    sinaline: Hast du den angekündigten Geschirrgriff schon aufgebaut??? Bei Jukon war es auch so, dass ein normales Sitz ihn eher unter Spannung gebracht hat, da war auch in Bewegung bleiben einfacher.
    Mit dem angekündigten Geschirrgriff kann ich ihn aber echt runterholen und in vielen Situationen auch ansprechbar machen, wo er früher ausgetickt wäre. Er ist da dann auch noch entspannter als in der Bewegung - frag mich nicht warum genau es so ist - aber es funktioniert :D

    @ Tucker:
    Mensch, genau das was dir passiert ist ist meine Horrorvorstellung :sad2: Wir hatten bis jetzt immer das "Glück" das solche Begegnungen ohne größere Verletzungen abgingen...

    Zitat

    Ich soll ihm jetzt einfach so Sicherheit geben, weil ich so ne super Persönlichkeit bin und er sich auf mich verlassen kann? Theoretisch kann er das, aber praktisch konnte ich es da eben nicht und er weiß das! Ich habe meine Unfähigkeit diesbezüglich unter Beweis gestellt und das kann jedem so gehen.


    Ja, das kann ich leider bestätigen...

    Zitat

    Die Qualität einer Beziehung lässt sich nicht zwangsläufig in einer Extremsituation bestimmen.
    Ein anderes Beispiel mal:
    Ich habe tierisch Angst vor Spinnen. Manchmal schaffe ich es mich zusammenzureißen, von mir aus, aber selten udn es ist sehr schwer. Wenn mein Partner, dem ich vertraue und zu dem ich sicher eine eine gute Beziehung habe, mir die Hand hält, habe ich immer noch genauso Angst. Ich bin genauso gestresst und kriege alle Zustände. Partner hin oder her.
    Habe ich jetzt wider erwarten ein Beziehungsproblem? Sollte ich mich trennen? Partnertherapie?


    :gut: Danke - viele meinen ja man hat eine schlechte Beziehung zu seinem Hund wenn ein solches Problem auftritt, das kann auch in manchen Fällen sein, aber das kann man nicht verallgemeinern...


    Lg Caro & der kleine Schwarze

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    Ein anderes Beispiel mal:
    Ich habe tierisch Angst vor Spinnen. Manchmal schaffe ich es mich zusammenzureißen, von mir aus, aber selten udn es ist sehr schwer. Wenn mein Partner, dem ich vertraue und zu dem ich sicher eine eine gute Beziehung habe, mir die Hand hält, habe ich immer noch genauso Angst. Ich bin genauso gestresst und kriege alle Zustände. Partner hin oder her.
    Habe ich jetzt wider erwarten ein Beziehungsproblem? Sollte ich mich trennen? Partnertherapie?

    Keine Ahnung, ob eine Trennung helfen würde? Aber wenn ich weiss, dass mein Partner die Spinne raussetzen kann, mit mir zusammen das Tier aus der Wohnung bringt (oder was weiss denn ich), ist doch alles ok? Alleine wäre mir das wesentlich unangenehmer.

    Die Beispiele sind mir zu! menschlich und die Frage, ob Hunde denn froh sind über die Beziehung zu uns, ob wir alles richtig machen, WHO KNOWS?

    Kinder gehen in späteren Jahren auch nicht selten zum Therapeuten, trotzdem die Eltern 'nur das Beste' wollten und sogar mit den Kleinen sprechen könn(t)en.

    Also, alles halb so wild, das Leben eben und gar kein Grund diese Methoden alle so hin- und herzuprüfen. Klappts für mich, ist der Hund gesund - alles super!

    So würde ich es halten wollen.

    Sonst gehen wir eben doch zum Therapeuten und machen zusammen Yoga und Karate. Ich will Spass mit dem Haustier und keine Problemwälzerei tagein tagaus. Mir kommt es so vor, als seien Probleme mit dem eigenen Hund das Wichtigste.

    Ich guck jetzt mal Krimi mit Mord und Totschlag - Wunderbar ;-)

    Klaus

  • Unsere Wochenendbilanz noch:
    Freitag - 14 gute : 2 schlechte Hundebegnungen
    Samstag - 12 gute : 1 schlechte Hundebegnungen

    Waren aber auch keine schweren Hundebegegnungen dabei - das muss man dazu sagen ;)

    So heute waren wir im Wildpark mit einer Gruppe von ca. 25 Hunden... Weiß nicht ob ich mit seinem Verhalten zufrieden bin oder nicht, muss da noch mal ne Nacht drüber schlafen :/
    Also reagiert hat er am Anfang, da hat er aber wirklich Schiss gehabt - es war eng, einige Hunde haben gebellt und ein Boxer und ein Aussie haben sich grad angekeift, dann ist der Boxer an uns vorbei - da hat er kurz getickt.
    Ansonsten hatten wir ein paar "Eifersuchtssituationen" also andere Hunde dürfen zusammen oder es sieht so aus als ob... :roll: Einmal hat er sich einigermaßen beherrscht bzw. ich hab ihn umgelenkt bekommen bevor er ausgetickt ist.
    Eine Situation war ganz komisch, da war ne Aussi-Hündin angehängt und hat gebellt, ein Dalmi hat sie angebellt und Jukon hat dann auch in Richtung Sammy losgepöbelt, dabei mögen sich die zwei... Sieht halt gleich immer so gefährlich aus bei einem "bösen" DSH :roll:
    Ansonsten war er auch an einigen Hunden dran (bzw. die wurden rangelassen) war aber auch okay, da nur kurz Hallo sagen - da hat er sich echt auch super verhalten egal ob Hündin oder Rüde...

    Nur dieses Eifersuchtsticken, da hab ich echt kein Mittel dagegen gefunden bis jetzt :| Ist so ne Mischung aus in der Situation sehr niedriger Reizschwelle / Frusttoleranz und Kontrollfreak irgendwie...

    Lg Caro & der kleine Schwarze

  • Zitat

    Die Beispiele sind mir zu! menschlich und die Frage, ob Hunde denn froh sind über die Beziehung zu uns, ob wir alles richtig machen, WHO KNOWS?


    Des soll jetzt nicht böse gemeint sein und auch kein Angriff von mir =) - also bitte mich jetzt nicht falsch verstehen - aber du bringst doch dauernd Beispiele aus der Kindererziehung :???: Hab ja schon mal gesagt, dass ich finde das solche Vergleiche sehr hinken, weil man dem Kind gewisse Dinge einfach besser erklären kann als dem Hund...
    Aber gut ich denke die verschiedenen Standpunkte wurden schon ausfürhlich dargelegt und ich hoffe, dass diese Anmerkung jetzt auch kein Grund für neue Endlos-Diskussionen ist ;)

    Lg Caro & der kleine Schwarze

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