Leinenpöbeln - wer hat es geschafft?

Bei meinem Schäfer, mit knapp einem Jahr aus dem Tierheim geholt, nicht sozialisiert, wollte alles fressen, was 4 Beine hatte, habe ich es geschafft, indem ich den Abstand zu anderen Hunden nur ganz, ganz langsam verringert habe. Ich habe immer genau den Moment abgepasst, wenn er den anderen Hund gesehen hat und bevor er anfing zu pöbeln, dann gab es bei mir Party! Da er sehr ballgeil war, wurde dann gespielt.
Später war ein anderer Hund das Signal, ab zu Frauchen, es wird gespielt!
Zwei Jahre später konnte er sogar mit ausgewählten Hunden, die ihn ignorierten, Freilauf genießen.

Ich reihe mich hier dann auch mal ein...

Ungefähr seit Charlie im Sommer eine schlechte Begegnung mit einem Leonberger hatte (gingen aufeinander los), ist er bei Leinenbegegnungen kaum noch zu bremsen.
Es kamen ganz "tolle" Tipps wie "Hund auf der entgegengesetzten Seite führen" oder mit Guddis vollstopfen. Tja, in der Praxis geht das natürlich nicht, jedenfalls nicht bei dieser Hundegrösse (40 kg, 70 cm).
Etwa 90% der Begegnungen laufen fürchterlich ab, ich schäme mich jedes Mal für das Verhalten meines Hundes. Bei den 10% die gut laufen sind es Hunde, die ich kenne und weiss dass sie ruhig bleiben werden, oder ich genügend Abstand nehmen kann. Ich merke sofort dass Charlie entspannter ist, wenn ich es auch bin. Das ist mir auch bewusst, aber wenn er von 50 Metern Entfernung schon einen Hund fixiert, kann auch ich mich nicht mehr entspannen. Selbst in dieser Entfernung ist es mir nicht möglich, dann Charlie auf mich aufmerksam zu machen.

Nun habe ich mir viele Beiträge hier durchgelesen und möchte es mit dem Clickern versuchen, da ich denke dass ich mich so nicht von Emotionen leiten lasse. Ich mache auch oft den Fehler, dann noch mit dem Hund reden zu wollen, egal obs jetzt einfach quatschen ist, oder mal laut werde. Um das zu verhindern, möchte ich versuchen einfach komplett still und nur mit dem Clicker an den Hunden vorbei zu gehen.

Werde hoffentlich hier bald wieder berichten können.