Leinenpöbeln - wer hat es geschafft?
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Solche Sachen werden ja auch nicht vergessen, auch wenn eine Weile nicht dran gearbeitet wird.
Und wenn man zwischenzeitlich in allen möglichen anderen Kontexten an anderen Verhalten rumbastelt (Leine gehen, Fuß...) dann wirkt sich das ja trotzdem auch auf Situationen aus, in denen man einen Hund trifft.
Unter anderem übe ich solche Sachen getrennt von einander. Beides gleichzeitig zu üben, oder in den betreffenden Situationen zu verlangen, ist, als ob ein Grundschüler nun plötzlich Mathe der 7 Klasse auf Französisch drauf haben soll. Das muß dann halt in die Hose gehen. Wenn man aber sowohl Mathe übt, und danach Intensivkurs Französisch macht, kann man danach auch Mathe auf Französisch... vielleicht noch nicht 7 Klasse reif, aber "altersentsprechend".Wobei man sich streiten kann, was "Basis" ist, und was Oberstufe
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Hm, ich würde sagen, dass ich es mittlerweile auf neutralem Gebiet im Griff habe. Heißt ich kann schon mit einem Nein das Fixieren abbrechen und heute sind wir sogar direkt ohne großen Umweg an einem Hund vorbeigegangen, ich hab ihn kurz genommen, nein gesagt und wir sind vorbei.
Aber in unserem Wäldchen habe ich noch große Probleme, er ist das sofort auf 180, macht ne Bürste und pöbelt rum, da ist er viel schlimmer als sonst und macht da auch keinen Unterschied ob Hündin oder Rüde.
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Tja, ein Nachteil des Arbeiten über Hemmen (Verhaltensabruch mit "Nein") ist, dass wenn der Auslöser für das zu hemmende Verhalten stärker ist, als das hemmende Verhalten des Halters, das Verhalten rauskommt, denn an der emotionalen Einstellung des Hundes zum Reiz hat sich nichts geändert.
Pavlov... gewinnt immer...
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Ich kann da nur zustimmend nicken.
Habe geglaubt, die Leinenaggro mit dem größeren Hund über Abbruch ("nein" etc.) bewältigt zu haben - es ging ca. 6 Monate oder viell. auch länger gut.
Nun hat er wieder begonnen zu pöpeln.
Jetzt, nach gut 4 Wochen sind wir mit "Zeigen und benennen" wesentlich weiter - übrigens mit Spass dabei - als jemals zuvor.
Allerdings nehme ich den Hund auch sehr oft mit zum Gruppentraining oder Spaziergängen mit viiielen Hunden.
Anfangs ist er ziemlich gestresst, weil ihn die Leine an seinem Ziel hindert...aber mit Ruhesignal wird er souveräner und irgendwann bekommt er den Verstärker, den er haben will...., das geht aber nun mal nicht immer (die Erwartungshaltung in diese Richtung ist sehr hoch) und trotzdem werden wir immer besser - gemeinsam. -
Zitat
Habe geglaubt, die Leinenaggro mit dem größeren Hund über Abbruch ("nein" etc.) bewältigt zu haben - es ging ca. 6 Monate oder viell. auch länger gut.
Ein alleiniges NEIN, ein "nur" verbieten bringt überhaupt nichts, bei den wenigsten Hunden.
Da gehört schon ein bisschen mehr dazu ...
Den sozialen Part kann kein NEIN, kein Clicker, kein Futter ersetzen - auch der Mensch muß an sich arbeiten.Gruß, staffy
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Zitat
Jetzt, nach gut 4 Wochen sind wir mit "Zeigen und benennen" wesentlich weiter - übrigens mit Spass dabei - als jemals zuvor.
Allerdings nehme ich den Hund auch sehr oft mit zum Gruppentraining oder Spaziergängen mit viiielen Hunden.
Anfangs ist er ziemlich gestresst, weil ihn die Leine an seinem Ziel hindert...aber mit Ruhesignal wird er souveräner und irgendwann bekommt er den Verstärker, den er haben will...., das geht aber nun mal nicht immer (die Erwartungshaltung in diese Richtung ist sehr hoch) und trotzdem werden wir immer besser - gemeinsam.Cool
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Ich finde übrigens, dass das große Problem am Verhaltensabbruch via Strafe ist, dass man nicht mehr erkennen kann, wie der Hund sich fühlt. Auch wenn er hochgradig gestresst und nervös ist, kann man es nicht mehr am äußerlichen Verhalten des Hundes erkennen und es kommt zu dem Trugschluss, dass der Hund eben NICHT mehr Stress bei Leinenbegegnungen hat (weils ja so aussieht). Die einzige Möglichkeit, die bleibt, wäre mit Cortisoltests durch die Gegen zu laufen...wer macht das schon... (Steiss)
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Zitat
Habe geglaubt, die Leinenaggro mit dem größeren Hund über Abbruch ("nein" etc.) bewältigt zu haben
Was soll das etc. ausdrücken, denn nur mit dem "nein" erreicht man ja bei einem ernsthaft leinenaggressiven Hund herzlich wenig :) . Das nein im Rahmen der negativen Verstärkung wäre ja dann eher die Ankündigung die dem Hund die Option eröffnet weitere Konsequenzen bei Nichtbeachtung zu vermeiden.
Was hast du zeitgleich gemacht, um nicht nur im direkten Hundekontakt ernst genommen zu werden, welches Alternativverhalten hast du angeboten? Was hast du vor allem an dir selber verändert? Man kann ja nicht isoliert sagen, ich hab halt nein gesagt und es hat nicht geklappt, da greifen ja Bausteine ineinander über. Bei uns hat es geklappt und das seit 1 1/2 Jahren. Natürlich ist das auch immer abhängig von Hund und Halter. Man kann natürlich viele Fehler machen, dann ist das Training nicht nachhaltig und der Hund fällt in sein Ursprungsverhalten zurück oder läuft nur gestreßt neben einem her.Das würde mich jetzt einfach nur interessieren, auch wenn du jetzt eine gute Alternative für dich gefunden hast. Würde das immer so schnell funktionieren wäre das auch meine erste Trainingswahl :) .
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Zitat
Ich kann da nur zustimmend nicken.
Jetzt, nach gut 4 Wochen sind wir mit "Zeigen und benennen" wesentlich weiter - übrigens mit Spass dabei - als jemals zuvor.Allerdings nehme ich den Hund auch sehr oft mit zum Gruppentraining oder Spaziergängen mit viiielen Hunden.
Anfangs ist er ziemlich gestresst, weil ihn die Leine an seinem Ziel hindert...aber mit Ruhesignal wird er souveräner und irgendwann bekommt er den Verstärker, den er haben will...., das geht aber nun mal nicht immer (die Erwartungshaltung in diese Richtung ist sehr hoch) und trotzdem werden wir immer besser - gemeinsam.Super - das ist schön zu hören
Bin schon gespannt auf weitere ErfahrungsberichteLg Caro & der kleine Schwarze
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Tja, ich würde sagen: Jabba hat es auch geschafft. Besser bis sogar gut war es ja schon länger, aber inzwischen ist es dann richtig gut.
Er guckt nach anderen Hunden, überlegt, denkt... und macht dann was anderes: weitergehen, schnüffeln, pinkeln....
Wenn es zu eng wird, dann kann es schon mal je nach Gegenüber sein, daß er noch rummault, aber das ist in meinen Augen ganz normal und kaum "therapierungswürdig". Allerdings weiche ich dennoch grooooßräumig aus, wenn es irgend geht. Weil: entweder das vierpfotige Etwas gegenüber steht sonst doch zwischen uns oder bekommt eine übergebraten oder wie auch immer, weil es an der Leine rumhampelt... Beides scheiße, das erste für meine Hunde, das zweite für die anderen Hunde....
Was mich aber mal interessiert, ganz ernsthaft, denn die Frage habe ich mir in der letzten Zeit wirklich ganz ganz ernsthaft oft gestellt:
WAS ist an ner Leinenaggro eigentlich soooo dramatisch für den Hundehalter? Daß man ausweicht? Daß der Hund sich wie ein Hund benimmt? Daß man eben aufpassen muß und nicht beim Spazieren schlafen kann? ... Ich versteh es ehrlich gesagt nicht.... Bricht mir ein Zacken aus der Krone, wenn ich ausweiche? wenn ich einige Meter zurück gehe, bis ich Platz zum Ausweichen habe? Muß ich ne bestimmte km-Zahl auf einem Spaziergang packen und Ausweichen hindert mich am Erreichen dieses Ziels?
Ich schnalle echt nicht, daß da mit Methoden dran gegangen wird, die den Hund ängstigen, ihn erschrecken, ihm Schmerzen zufügen, ihn ins meiden bringen, das Vertrauen zum Besitzer zerstören usw.... All dies tun so viele ihrem Hund lieber an als Auszuweichen.... Das ist mir unverständlich... Ist es wichtiger, was die anderen Leute denken, als wie es meinem eigenen geliebten Hund geht?.... Ist es wichtiger, daß ich jetzt genau da lang gehe, als daß mein Hund kein Scheiß-Gefühl haben muß? ....
Gerade in letzter Zeit konnte ich so viele "Teams" beobachten (weil meine Jungs ja inzwischen so cool sind hatte ich dazu mal Gelegenheit
) und da geht man nur ja "straight" seinen Weg, der Hund wird mit Leinenruck, Leine-über-den-Rücken-ziehen, schreien, anmaulen, Kommandos iiiiiirgendwie dran vorbeigeführt.. . All das ist für die Leute anscheinend besser und weniger "demütigend" als mit dem Hund auszuweichen, ein wenig abseits des Weges zu laufen, vielleicht auch einfach nur ein Stück rüber zu gehen und zu warten...
Auch hier bei uns im Straßen-Block ist das teilweise so, da gibt es die typischen Hundeschul-Leute, da muß der Hund ja parieren, da wird gezerrt, gerupft, verboten und dem Hund gehts scheiße dabei, er lernt nix vernünftiges, dafür aber jede Menge Müll...
Und dann gibt es die anderen, die Oma mit dem Dackel an der Flexi, die von sich aus ausweicht, man spricht sich aus einigen Metern Entfernung ab, wer wo läuft und wartet auch mal kurz, der Dackel ist cool, meine sind cool, keiner wird in Verlegenheit gebracht... Muß der Hund denn wirklich "funktionieren"? parieren? alles machen, wie man es von ihm will? Sind die Spaziergänge nicht auch SEINE Spaziergänge? Muß sich der Hund nicht schon in soooo vielen Bereichen so sehr uns anpassen? können wir dann nicht wenigstens beim Spaziergang ein wenig auf ihn eingehen? .... -
Nur zur Info: Ich arbeite weiterhin hauptsächlich über Zeigen & Benennen, aber wenn mein Hund an sich cool ist und nur meint, er muss rummotzen, weil er motzen will, breche ich das ab.
Zumal bei uns vorher das Problem herrschte, dass er mich und mein Nein nicht ernst genommen hat. Daran arbeite ich jetzt mithilfe einer Trainerin. Seitdem überlässt er das eben größtenteils mir und dann sag ich ihm mit dem Nein einfach nur "Bleib cool, ich regel das". -
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