Zu viel Ehrgeiz bei der Welpenerziehung?!

  • Also, ich halte den Hund für durchaus ausgeglichen und entspannt. Er schläft viel, flippt nicht durch die Wohnung (außer er hat seine wilden 5 Minuten), knabbert keine Möbel oder Tapeten an, sonder "nur" an seinem Knochen. Er schläft nachts neben meinem Bett, so das ich mitbekomme wenn er mal muss. Er schläft aber in der Regel von 22 Uhr bis 6 Uhr durch. Er schläft außerdem sehr ruhig.


    Wenn wir unterwegs sind achtet er sehr auf mich, spielt mit mir oder seinen Kumpels, oder schnüffelt durch die Gegend. Natürlich üben wir auch mal das "Hier" oder "Sitz", aber seit ein paar Tagen auch nicht permanent. Woran wir immer arbeiten ist die Leinenführigkeit, ich hoffe das ist ok.


    Alles in allem würde ich sagen ein glückliches Hundekind.


    Wenn wir auf dem Hundeplatz sind, achte ich bewußt darauf, das wir viele Pausen machen und seine Konzentrationsphasen nicht zu lang sind.
    Da sind sehr gute Trainer anwesend die mich unterstützen.


    Wie gesagt, ich mache mir um alles Gedanken und habe einfach nur Angst was falsch zu machen. Sei es zu viel, oder zu wenig.
    Aber da arbeite ich ja dran. Grad sind wir auch einfach "nur" spazieren gegangen und haben nach Leckerlies gesucht.


    Ich gebe mir viel Mühe Eure guten Vorschläge zu beherzigen und meinem Hund zuliebe einen Gang runter schalten.

  • Hallo bootsfrau!


    Entgegen aller Kritiken - die sicher irgendwo angebracht sind - kann ich dich sehr gut verstehen.


    Ich versuche bei meinem Welpen auch alles richtig zu machen - vorallem, weil es vor 11 Jahren mit meinem erst Hund ganz anders gelaufen ist.


    Das mit Tagebuch führen etc. ist vllt m.M.n ein wenig übertrieben, sorgt aber auch für Übersicht!


    Vielleicht hast du ja zuviel Ehrgeiz, aber solange es deinem Hund Spaß macht, und du trotz zuviel Ehrgeiz, ihn auch einfach Junghund sein lässt, und dazu noch souverän auftreten kannst, dann ist es m.M.n nicht schädlich für den Hund, sondern nur für deinen Kopf.


    Lg

  • DANKE!!! Es macht mir Mut, das ich nicht alleine bin, wenn auch vielleicht ein wenig extremer als manch Anderer.


    Also an dem Lernen bzw. Üben hat mein Hund definitiv Spaß, da muß ich dann immer meinen Verstand einschalten, damit ich nicht zu viel mache. Aber das klappt ja auch ganz gut.


    Und auch sonst haben wir echt viel Spaß zusammen, und ich genieße sowohl die faulen Kuschelstunden, als auch die Spaziergänge, und meinem Gefühl nach, geht es Bootsmann genauso.

  • Dann ist ja alles super :gut:
    dadurch, dass wohl jeder eine andere Erziehungsmethode bevorzugt / durchzieht, bilden sich eben schnell verschiedene Meinungen, die mit der eigenen nicht zusammen passt. Also lass dich einfach nicht verrückt machen, und habt weiterhin viel Spaß zusammen :smile:

  • Zitat

    Ändern musst Du Dich, denn Du bist der Perfektionist in Eurem Gespann und Du mutest Bootsmann zuviel zu.


    Und bist dabei, Bootsmann zu einem unruhigen Hibbelhund zu erziehen.


    Zitat

    Wenn ich lese, was du mit dem Hund für ein Programm durchziehst, wird mir ganz anders.


    Boah, ich bekomm die Krise wenn ich sowas lese! :kopfwand:


    bootsfrau, du machst GAR NICHTS falsch! Nix, gar nix! Lass dich nicht beirren und fang auf gar keinen Fall an dich zu "ändern". Ich hab fast alle deine Beiträge durchgelesen in diesem Thread, und ich kann keinen Hinweis darauf finden, dass du deinen Hund über- oder unterfordern würdest. Das ist ja auch gar nicht dein Problem, das weißt du ja selber, richtig? ;)


    Ich kann dich so gut verstehen! Mir ging es lange Zeit ganz genauso mit meinem Perfektionismus. Ich bin damit meinem Umfeld auch ganz schön auf die Nerven gegangen... Aber am meisten hat es mich selbst belastet. Bis es irgendwann Klick gemacht hat. Wie ich schon geschrieben habe, ich wurde quasi dazu gezwungen, weil ich krank geworden bin. Und da ich mich alleine um meinen Hund kümmere und keiner einspringen kann, kam sie drei Wochen lang zu kurz und um die Erziehung habe ich mich auch nicht gekümmert. Dafür habe ich in diesen Wochen gelernt, gelassener damit umzugehen, dass ich meinem Hund nicht das "perfekte" Hundeleben bieten kann, und sie auch nicht die "perfekte" Erziehung bekommen wird.


    Du fühlst dich ja anscheinend selber nicht ganz wohl mit deiner inneren Unruhe, also solltest du einen Weg für dich da raus finden... Ob du jetzt das Meditieren oder Yoga anfängst, bleibt dir überlassen :D
    Warum versuchst du nicht mal, deinen Hund ein, zwei Tage lang NICHT zu erziehen? Und schaust was passiert? Ich garantiere dir, du wirst davon keinen Problemhund bekommen ;) Vielleicht hilft dir das, ruhiger zu werden?

  • Danke für Deine aufmunternden Worte!!!
    Apropo ruhiger werden!! Für heute war mein Tagesziel einfach "nur" durch die Gegend laufen, die Sonne genießen, Erziehung ausfallen lassen und entspannen.


    Gesagt, getan. Und es war wunderschön, Bootsmann ist trotzdem in meiner Nähe geblieben und wir haben einfach die Seele baumeln lassen.


    Und dann war ich wohl so entspannt, das ich meinen einzigen (!) Autoschlüssel auf den oberen Küchenschrank gelegt haben muss, weiß der Teufel warum ich das getan habe.
    Dann wollte ich zur Arbeit, und kein Autoschlüssel da.


    Freund angerufen das ich sein Auto brauche, den Hund verflucht (gedanklich) weil er bestimmt den Schlüssel verschleppt hat, Hand gequetscht (mit dickem Bluterguss) beim Suchen, für 130 € neue Schlüssel beim Händler bestellt und zu guter Letzt die Sonnenbrille vom Freund geschrottet durch Trotteligkeit.


    Entspannung scheint nichts für mich zu sein :headbash:


    Um die Nerven zu beruhigen habe ich dann eben nach der Naschdose auf dem Schrank gegriffen, und da war der Schlüssel wieder :hust:

  • upps bootsfrau: OOOOOOOOOOOOOHMMMMMMMMMMMMM ;)


    ruhig werden!!!!!
    hört sich hibbelig an, wie du schlüssel gesucht hast etc.


    hoffe, bootsmann blieb wenigstens gelassen, =) hund schlüssel verschleppt? :???:

  • Bootsmann hat sich nicht weiter beeindrucken lassen von der Schlüsselsuche, er hat lieber in seinem Korb geschlafen.


    Er hat findet meinen Schlüssel super, da ist ein buntes Band dran, und er nutzt jede kleine Unaufmerksamket von mir, den Schlüssel durch die Gegend zu schleppen.
    Aber ich war es ja, die den Schlüssel verbaselt hat. Als der Schlüssel dann endlich wieder da war, haben Bootsmann und ich erstmal ausgiebig gekuschelt, da hatte ich dann auch endlich Ruhe dafür.

  • Bootsfrau, eine Anmerkung habe ich. ;)
    Dein Ziel war "nur" Spazierengehen und Bootsmann ist "trotzdem" bei dir geblieben.
    Da bin ich drüber gestolpert.
    Denn das sollte der Normalfall sein. Mach dir das nicht kaputt durch Daueransprache und Dauerbespassung. Einerseits wird irgendwann auch das für den Hund langweilig und er orientiert sich mehr an der Umwelt, andererseits hast du dann nichts mehr zum Gegensteuern.
    Außerdem ist dein Hund noch jung, er hat noch wenig Kondition, er kann noch nicht so lange gehen.
    Möchtest du dir wirklich die nächsten 10 Jahre Spaziergänge mit Programm antun? Du arbeitest, du hast Haushalt, etc., da wird es extrem wichtig, dass der Hund neben seiner Funktion als "Hobby" auch einfach mal dazu da ist die Natur zu genießen und die Seele baumeln zu lassen. Sonst hast du einen Stressfaktor mehr im Leben, einen unbeschreiblich zauberhaften zwar, aber es belastet trotzdem.


    LG
    das Schnauzermädel

  • Ouups, da bin ich aber überrascht ... Nein, ich war bei meiner Kleinen nicht die Bohne ehrgeizig.
    Sie war in keiner Hundeschule, wurde weder an große helle noch an große dunkle Hunde "bewusst" gewöhnt ...
    Ich hatte keinerlei Ziele ...
    Wichtige Kommandos kennt sie trotzdem, sie hört perfekt auf jeden Rückruf, ich kann sie überall mit hin nehmen, und sie hat vor nichts und niemandem Angst. An kleinen Problemen, die jetzt im Junghunde-Alter auftraten (Hunde an der Leine anbellen etc.) arbeiten wir, und das wars ...


    Vielleicht hatte ich auch nur Glück ... Bella ist ja "nur" :hust: ein Mops und daher leicht zu erziehen ...


    Aber ich denke, alles im Leben muss auch stressfrei und ohne Druck gehen ... ;) Ich nehme die Dinge immer eher etwas (zu ?) locker, gehe alles entspannt an ... und denke mir: " Das wird schon werden."
    Und in der Regel klappt das dann auch.

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