Hund wurde in Pfote gebissen - Antibiotika echt nötig?

  • Hallo,


    mein Hund wurde vorhin in die Pfote gebissen, sie hat richtig getropft und er hat lange gewimmert und sich draußen kurz nach dem Vorfall auf den Boden gelegt (da hab ich es erst bemerkt). Somit ist er leider mit der offenen Pfote einige Meter im Dreck gelaufen.


    Weil es so stark blutete, haben wir die TÄ angerufen, die meinte wir sollen in die Tierklinik fahren, wenn es nach 15 Minuten nicht weniger blutet. Zum Glück blutete es nach 15-20 Minuten (als wir gerade los wollten) nicht mehr so stark, so dass wir daheim blieben. Es hat dann auch recht schnell ganz aufgehört.
    Er hat jetzt einen Pfotenverband von mir bekommen und ist vom Stress fix und fertig.


    Die TÄ hat gemeint, sie kommt morgen um ihm Antibiotika zu geben, weil es sich sonst entzünden kann. Ist das tatsächlich nötig, auch wenn wir desinfiziert haben (mit so nem Spray)?

  • Bei größeren Verletzungen und bei Bissen ist Antibiotika mMn schon wichtig. durch den Biss kommen ja viele Bakterien aus dem Maul in die Wunde! und wenn er noch einige Zeit mit der Verletzung gelaufen ist, ist auch so vermehrt Dreck reingekommen...
    Also ich halte hier Antibiotika für unumgänglich.


    Lg und gute Besserung!
    Snaedis

  • andererseits kenn ich es so, daß bluten ja auch die wunde ausspült!?


    sprich, wenn es blutet, is es gut, weil der Dreck und evtl bakterien aus der Wunde gespült werden.


    so sagte zumindest damals mein alter Kinderarzt....

  • Da eine Hundepfote doch vermehrt mit Dreck in Berührung kommt, und Tierbisse immer sehr infektiös sind, würde ich da lieber einmal zu viel Antibiotika geben, als zu wenig - die Wundränder sind ja nicht schön glatt, so dass dort trotz starker Blutung Dreck/Bakterien hängen bleiben können...


    lg

  • Zitat

    andererseits kenn ich es so, daß bluten ja auch die wunde ausspült!?


    sprich, wenn es blutet, is es gut, weil der Dreck und evtl bakterien aus der Wunde gespült werden.


    so sagte zumindest damals mein alter Kinderarzt....


    Also wenn das jetzt ne Schürfwunde, ein kleinerer Kratzer, oä wäre, würde ich auch sagen halb so wild, aber bei einem Biss gelangen ganz andere Bakterien in die Wunde, und auch von Anfang an tiefer hinein. Du weißt ja nicht, ob der Hund vorher ne tote Maus, Kot,... im Maul hatte...


    Die Gefahr einer Entzündung ist also deutlich höher.

  • Bei Hundebissen, die irgendwie ein Löchlein und nicht nur einen oberflächlichen Kratzer machen, ist Antibiotika meistens sinnvoll. Mein hund hatte im Sommer 2009 eine kleine Wunde und bekam Gasbrand. Das kann sich schnell bei allen Wunden, an die wenig Sauerstoff (also Loch oder Höhle) kommt, bilden. Ich war erst 3 Tage später beim TA (wg. Wochenende und es war halt zuerst nur ein winziges Loch von einem Zahn) und der sagte, dass er die Woche zuvor einen Hund und eine Katze deswegen einschläfern musste. Also lieber zur Sicherheit 'ne Spritze.

  • Huhu,
    danke für eure Antworten!
    Es hat sich jetzt schon erledigt, dann war es ja richtig (er hat welches bekommen), bin vorhin aus der Tierklinik zurückgekommen weil es plötzlich wieder total stark geblutet hat und der ganze Verband rot durchnässt war :( :


    Es hat sich herausgestellt dass es wahrscheinlich doch kein Biss war, sondern wohl dummer Zufall dass es genau nach der Rauferei anfing.
    Und zwar sind fast alle Hinterkrallen bis aufs Nagelbett irgendwie weg?! :???:
    Und es blutete aus diesen abgekürzten Krallen so stark. Ein Glück dass wir noch hingefahren sind, das hätte von selbst anscheinend nicht aufgehört. Die TÄ weiß auch nicht woher das kommt, sie meinte es muss ein extrem scharfer Gegenstand gewesen sein und irgendeine Krafteinwirkung dass es die Krallen so weggesprengt bzw. geschnitten hat... die Krallenreste die man sehen konnte waren auch ganz zersplittert, als hätte man irgendwie mitm Hammer draufgehauen.


    Ich versteh nicht woher sowas kommt?!


    Er hat da jetz so ne komische Paste bekommen, zum "zumachen" damit es nicht mehr blutet und um beide Hinterpfoten schöne dicke Verbände. Jetz muss er erstmal Schuhe tragen draußen....mein Armer :( :
    Schmerzmittel brauchte er zum Glück nicht, der ist recht schmerzunempfindlich wie wir vor langer Zeit festgestellt haben (Agility mit Dorn im Fuß....Pinkeln mit ausgerenkter Kniescheibe...entzündete Wunde unterm Fell... :hust: alles so Sachen wo er sich kein bisschen gemeldet hat oder irgendwie anders war. Ist aber auch gefährlich, weil wir so meist nicht merken wenn was ist).


    Mein Vater hat sich schön gefreut als ich ihn um 1 Uhr Nachts anrufen musste, weil ich weder Auto noch Führerschein habe :roll:

  • Da hat es euch aber ganz schön erwischt.
    Gut das ihr noch in die Klinik gefahren seid. Schmerzmittel hätte ich ihm aber gegeben, woher willst du denn wissen ob es ihm nicht doch weh tut :???:


    Was war der andere Hund denn für eine Rasse, kann es nicht doch sein, daß er die Pfote durchbissen hat :???:

  • da wünsch ich deinem Hund eine gute Besserung!


    Ich könnt mir schon vorstellen, dass das ein Biss ist.
    Hunde haben eine recht hohe Beiskraft (im Gegensatz zum Menschen ;) ), die natürlich mit der Größe des Tieres zunimmt. Wenn nun einer der Hunde direkt mit den Zähnen die Nägel erwischt hat, können die durchaus zerquetscht werden/ splittern :???: .

  • Zitat

    Schmerzmittel hätte ich ihm aber gegeben, woher willst du denn wissen ob es ihm nicht doch weh tut grübel


    Nicht unbedingt. Wenn der Hund nicht extrem zeigt, dass es ihm wehtut, würde ich auch nichts geben. Ich haben das Schmerzmittel für meine Hündin nach der Op auch vorzeitig abgesetzt. Wenn sie schmerzfrei sind, schonen sie sich nicht, was aber unter Umständen wichtig ist. Ein bisschen zwicken darfs also schon.

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