Hund ignoriert mich - zu selbstständig

  • Zitat

    Fällt Euch das nicht auf?? :roll:
    Die Beiträge, wo die Trainerin angezweifelt wird, werden geflissentlich überlesen ;)

    jepp. :/

    an stelle der TS würde ich mir vernünftige bücher kaufen und zu einer kompetenten hundeschule wechseln.

  • Also ich glaube, ich muss hier mal was klar stellen. Mein Hund wird überhaupt keiner Tortour unterzogen. Er wird lediglich drinnen ignoriert. Draußen bekommt er jegliche Interaktion, aber eben zurückhaltend im Lob. Hinzu kommt, dass unser Hund wirklich ein sehr selbstbewusster und selbstständiger Hund ist. Das ist eine Tatsache. Wir haben nun mal keinen "Hilfe, Mama hilf mir" Hund, sondern einen, der eben sagt: "Zja, die kommen schon, wenn die was von MIR wollen!"
    Ich liebe meinen Hund und ich würde ihm weder weh tun, noch ihm etwas zufügen, von dem ich weiß, dass es seine Bindung zerstört oder er unglücklich wird.
    Hinzu kommt, dass er zwar noch jung ist, allerdings trotzdem schon permanent Hunde anknurrt und anbellt, die an unserem Haus vorbei gehen. DAS ist - meines Wissens nach - ein Verhalten, dass sich nur ein ranhohes Mitglied eines Rudels erlaubt. Normalerweise würde ich sonst entscheiden, ob der potenzielle Fremde gefährlich ist oder nicht.
    Selbstverständlich ist das, wenn man nicht an die Rangordnungsgeschichte glaubt, Blödsinn.

    Was den "hündischen" Umgang mit dem Hund betrifft, habe ich "Am anderen Ende der Leine" oder "Mit Hunden sprechen" gelesen. Diese beiden - meines Erachtens nach hoch kompetenten Frauen - sind beide felsenfest davon überzeugt, dass man es seinem Hund verständlicher und einfacher macht, wenn man auf seiner Ebene kommuniziert. Und dabei rede ich nicht von Schlägen und Misshandlungen.

    Was meine Trainerin betrifft, so hat sie starke Referenzen und selbst Hunde, die vorher starke Beiß- und Kläffhunde waren und die sind die bravsten und sozialsten Hunde. Wie gesagt, ohne Gewalt und Brutalität. Eine gute Freundin von Martin Rütter übringens.
    Ich bin überzeugt von ihrer Art und irgendjemand muss man auch vor Ort vertrauen können, wenn man Anfänger ist. Ein Bild machen kann sich doch immer nur jemand, der den Hund auch gesehen hat.

    Nichts desto trotz bin ich sehr dankbar für erweiterte Hinweise und für "Leidensgenossen" des Problems. Wir haben in der Prägephase sicherlich den Fehler der übermäßigen Aufmerksamkeit gemacht und müssen diesen jetzt halt ausbügeln. Wenn ich aber nicht das Gefühl hätte, dass es meinem Hund sogar gut tut, dann würde ich es nicht machen (er ist viel entspannter und ruhiger geworden. Drinnen außerdem noch aufmerksamer. Draußen müssen wir die Zeit abwarten).

    LG Zeus und Nine

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    Wir haben nun mal keinen "Hilfe, Mama hilf mir" Hund, sondern einen, der eben sagt: "Zja, die kommen schon, wenn die was von MIR wollen!"

    Was nix mit Alpha oder Dominanz zu tun hat, sondern altersmäßigem Verhalten entspricht.

    Zitat

    Hinzu kommt, dass er zwar noch jung ist, allerdings trotzdem schon permanent Hunde anknurrt und anbellt, die an unserem Haus vorbei gehen.

    Auch das entspricht seinem Alter und dem Verhalten, dass man mal ausprobieren möchte, wo die Grenzen sind. Hat er die Möglichkeit sich mit anderen Hunden im Freilauf zu sozialisieren?
    Es ist an dir dieses Verhalten umzulenken, zu unterbinden, wie immer du auch möchtest, es hat aber nix mit Alpha zu tun, sondern ist normales altersentsprechendes Verhalten. Nicht jeder Hund ist halt ein Duckmäuser oder Angsthase.

    Zitat

    DAS ist - meines Wissens nach - ein Verhalten, dass sich nur ein ranhohes Mitglied eines Rudels erlaubt

    Irrtum. Ranghöhere Rudelmitglieder haben eine hohe Toleranz gegenüber Junghunden und lassen sich so einiges an Jungspundeverhalten gefallen. Dazu gehört auch die Grenzen auszutesten.

    Zitat

    Normalerweise würde ich sonst entscheiden, ob der potenzielle Fremde gefährlich ist oder nicht.

    Das ist richtig aber ein Junghund geht durch diverse Phasen, wo Fremde oder Fremdes gruselig ist. Es ist eben dein Job ihm zu zeigen, dass da nix gruseliges ist und das er nicht so einen Aufstand machen braucht. Dies erreichst du aber nicht, auf dem Weg den du begehst.

    Zitat

    Selbstverständlich ist das, wenn man nicht an die Rangordnungsgeschichte glaubt, Blödsinn.

    Du solltest dich diesbezüglich einfach mal mit aktuellerer Literatur eindecken ;) .... der Alpha ist tot.

    Zitat

    Was den "hündischen" Umgang mit dem Hund betrifft, habe ich "Am anderen Ende der Leine" oder "Mit Hunden sprechen" gelesen.

    Absolut gute Bücher ... die bei mir auch im Regal stehen die ich, entgegen zu vielem anderen Müll den ich gelesen habe, auch nicht wieder verkaufe. Allerdings gibt es aktuellere und bessere Lektüren, wenn es um die Interaktion von Hunden untereinander geht.


    Zitat

    Was meine Trainerin betrifft, so hat sie starke Referenzen und selbst Hunde, die vorher starke Beiß- und Kläffhunde waren und die sind die bravsten und sozialsten Hunde.

    Das mag sein aber einen Welpen/Junghund als Beiß- und/oder Käffhund zu kategorisieren, wo er nur eine ganz normale Entwicklungsphase durchmacht, spricht nicht für Kompetenz.


    Zitat

    Ich bin überzeugt von ihrer Art und irgendjemand muss man auch vor Ort vertrauen können, wenn man Anfänger ist.

    Da stimme ich dir absolut zu aber man sollte auch immer kritisch hinterfragen. Viele Hundehalter haben sich am Anfang falsch orientiert (vielleicht gehört das auch dazu) und haben über lange Umwege (was die armen Hunde ausbaden mußten), dann zu einem vernünftigen Weg gefunden. Nun ist mein Weg, nicht der von TanteFlauschig oder von asterix ... so muss halt jeder seinen Weg finden, bei dir fällt halt nur auf, dass du auf fast Katastrophale Weise einen Weg (den Weg deiner Trainerin) verteidigst, wo einem schon der gesunde Menschenverstand sagt, dass so ein junger Hund Entwicklungsphasen durchmacht, das Bindung erstmal entstehen muss, dass ein Hund mit einem zusammen lernt und das mit Sicherheit nicht dadurch, dass man ihn ignoriert, er muss lernen Sicherheit und Orientierung bei einem zu finden.

    Wenn dein Bauchgefühl dir sagt, du bist auf dem richtigen Weg, dann mach es so ... aber ich vermute, dass du dein Bauchgefühl zugunsten der Aussagen deiner Trainerin zu Seite schiebst. Dein Hund ist 17 Wochen ... sagt dir dein Bauchgefühl wirklich, dass dieses Vorgehen das richtige ist?

    Wenn dem so ist, dann immer zu ....

  • Hallo!

    Ich kann dir nur wärmstens das buch "Ich lauf schonmal vor" von Thomas Baumann empfehlen.
    Inhaltlich geht es da unter anderem um die Frage, wie man einen Hund dazu bringt, auch außerhalb der vier Wände auf einen zu achten und auch Spaß am Kontakt mit Frauchen/Herrchen zu haben.

    Das, was am einfachsten umzusetzen ist ist wie schon gesagt nur draußen gibt es Futter (also Handfütterung). Desweitern sollte man bei allem was man tut dann aufhören, wenn es am schönsten ist. Also wenn der kleine Racker ankommt und schmusen will, kann man das machen (man kann es auch ab und zu ganz abweisen, aber nur selten!), aber eben nur 30 Sekunden und dann hört man auf. DU wirst sehen, der kleine wird dir nach einigen Tagen in der Wohnung schon aufmerksam folgen. Das ganze überträgt sich recht schnell auch auf außerhalb. Geh immer mal in ungewöhnliche richtungen und schlepp den kleinen einfach an der leine mit. und für JEDEN flüchtigen Blickkontakt gibts ein Lecker und Freudentanz und Streicheln (wenn er das mag).
    Hast du schonmal geclickert? Das finde ich persönlich ganz schön, weil der Hund dann immer schaut, ob er gerade das richtige macht (wenn mans professionell aufbaut.

    So, das waren nur ein paar kurze Tips, vielleicht nützt es ja was!

  • Zitat

    Ich kann dir nur wärmstens das buch "Ich lauf schonmal vor" von Thomas Baumann empfehlen.



    :gut: Absolute Empfehlung auch von mir :gut: Das Buch hätte ich früher gerne mal als Empfehlung gehabt, dann wäre einiges anders gelaufen. Ein sehr sehr gutes und ganzheitliches Buch.

    Ich muss nochmal korrigieren ... das Buch "Mit Hunden sprechen" finde ich absolut gruselig :schockiert: ... ich bezog mich auf das "andere Ende der Leine", das fand ich gut.

  • Zitat

    :lol: sorry ich muß jetzt mal lachen. :lachtot: euer hund ist mit 17 wochen ein "alpha"? oh man, wenn ich dir ein gutes buch empfehlen darf "Wölfisch für Hundehalter:
    Von Alpha, Dominanz und anderen populären Irrtümern von Günther Bloch und Elli H. Radinger"


    @ Tante Flauschig
    Ich schließe mich an :gut: :gut: ....mehr Smilies sind leider nicht mehr möglich -grins-

  • uiui fühl dich mal geknuddelt. Mein erster Hund war auch so einer aber man kann sowas handeln und umstrukturieren.

    Wie schon gesagt Futter nur noch draussen Einfach die Tagesration in die Tasche und dann über den Tag verteilen.

    Ich würde dir empfehlen ihn auch erstmal nur an einer ganz kurzen Leine zu führen. 1m genügt völlig. Sobald er dich anschaut click und essen. Hunde haben ein sehr breites Wahrnungsfeld er muss dir dabei nicht in die Augenschauen vielleicht denkst du er schaut eigentlich an dir vorbei aber versuche den Moment zu nutzen wenn er in deine Richtung schaut. Ansonsten würde ich ihn bis er verknüpft hat Blick= Essen nicht auf ihn einreden oder sonstwie versuchen seine aufmerksamkeit zu bekommen. Hat er diesen ersten schritt verstanden, verlang mal was das er schon kann. Zum Beispiel Sitz. Sofort c&B wenn er es tut und dann alberst du mit ihm rum als wäre es das allertollste auf der Welt gewesen. So lange er nix für dich tut bist du passiv! Mit der kurzen Leine hinderst du ihn sich anderweitig umzutun er muss sich zwangsläufig mit dir beschäftigen. Halte das mal ein paar Tage durch und es wird sicher ein bissl besser. Er muss nur erstmal verstehen das draussen sein nicht bedeutet er kann machen wasx er will. raussen sein soll bedeuten dass er was tolles für dich machen kann. Hat er dass verstanden kannst du auch die Leine wieder länger werden lassen. Und ein Abrufkommando bei dem immer richtig action ist würde ich auch noch etablieren wenn die Leine noch kurz ist er guckt ja anfangs nur für c&b wenn er das aber kapiert hat flöte dein Abrufwort und wenn er guckt dann aber feiern! Das dann auch mit der längeren Leine üben.

    Keine Sorge wenn du dich da reinkniest bekommst du das hin. Ein Aussi ist ja nun auch kein Dummerchen.

    Pieseln und so kann man übrigens auch an der kurzen Leine und auf Hundekontakt kann man getrost auch mal 2 Wochen verzichten. Schließlich geht es um eure gemeinsame Zukunft.

  • Ich misch mich nur nochmal kurz ein!

    ich habe ( hatte!? ) ja auch das Problem, dass meine ca gleichalte Welpin so unaufmerksam war!

    Sehr schnell (einige Tage) super gut geworden ist es übers Clickern!! Zuhause das Anschauen auf Kommando geübt (Schau) und draussen sehr konsequent JEDEN Blickkontakt beclickert und belohnt! Meine steht draussen garnicht auf schmusen, deshalb gibts dann halt mal "nur" TroFu, mal sogar ein Stück Wurst.
    Gleichzeitig zum bestätigen des richtigen Verhaltens habe ich sie durch Richtungswechsel, wenn sie unaufmerksam war, daran erinnert, dass ich auchnoch da bin! Also sowohl Belohnung als auch kleine "Bestrafung" (rumrucken fand sie garnicht toll)

    Nach 3 Tagen üben draussen läuft sie jetzt zu 80% an der lockeren Leine und schaut sehr oft, was ich mache! Und das ganz ohne ignorieren und ohne Dominanzgerede! :smile:

    Wie du trainierst, ist dir überlassen, ich kann nur sagen, wie es bei UNS funktioniert!

  • Liebe Shira, dieses Training mit der Bestätigung des Blickes sowie dem Richtungswechsel habe ich auch schon durch, das ist ja das Problem. ER schaut mich NIEEE an. Das ist keine Übertreibung oder Unfähigkeit. Seit Wochen versuche ich es. auch mit Geräuschen - lieb und hoch, dann strenger - nichts -keine Reaktion. Es ist, als wäre ich nicht vorhanden. Ich kann die Richtung ändern, wie ich will. Manchmal bockt er dann auch, weil ER die Richtung eben nicht wechseln will. Die häufigsten Richtungswechsel, die ncihts gebracht haben, waren 30 am Stück.

    Habs auch schon mit stehenbleiben versucht, aber davon lässt er sich eben auch nciht irritieren - er sucht sich halt eine Ersatzbeschäftigung. Da hilft auch kein Ansprechen. Es ist, als sei er taub (was er nicht ist, wie ich weiß)). Ich habe auch schon manchmal meinen Schuh unter seine Schnüffelnase geschoben, aber selbst das bringt ihn nciht dazu, aufzuschauen.

    Dieses Verhalten zeigt er sowohl ohne als auch mit Ablenkung. Schleppleine ist völlig sinnlos, weiler die 10 Meter Schlepp bis zum letzten Zentimeter ausnutzt und dann doch wieder reinrennt. Ist also dann auch sinnlos. Abrufen bevor er reinrennt, nutzt ja nciht,weil er ja Null reagiert.
    Manchmal schaut er mich an, dann bekommt er ein Leckerli und dann haut er wieder sofort ab oder zieht an der kurzen sofort wieder nach vorn. Es ist, als hole er sich nur etwas ab.
    Deswegen auch das Ignorieren. Er soll dadurch nur merken, dass er auf uns achten muss, weil wir ihm nciht mehr sagen, wo wir hingehen. Er soll Blickkontakt aufnehmen, das ist das Ziel.

    Morgen ist wieder Theorieunterricht in der HS, da werde ich noch einmal wegen des Ignorierens und des weiteren Trainings fragen. Aber grundsätzlich haben wir diese Methoden schon durch. Was ist denn, wenn andere Hunde inder Nähe sind? Läuft sie dann auch zu 80% locker an der Leine?

  • Auch wenn ich niemals so mit einem Welpen arbeiten würde wünsche ich euch ganz viel Glück und Erfolg, damit euer Zusammensein wieder richtig harmonisch wird und ihr als Team glücklich sein könnt!

    Es führen ja viele Wege nach Rom und es kann ja wirklich sein, dass das für euch der richtige Weg ist!

    Also, alles Gute für euch!

    PS. Es wäre schön, wenn du weiter berichten würdest!

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