Zähne machen mit 15Jahren?

  • Hallo,

    ich habe mich heute mal hier angemeldet um vielleicht leute zu finden, die mit zahnbehandlungen bei einem alten Hund erfahrungen gemacht haben.
    Also das ganze fing vor 1monat an, Baldo der jetzt schon 15 ist wollte immer weniger fressen, bis er dann kurz vor weihnachten nur noch leckerlis zu sich nahm.
    Eine Woche vor weihnachten bin ich dann zum tierarzt und dieser meinte er gäbe ihm aufbaumittel für den kreislauf und dann müssten wir sehen was passiert bzw. ob die Medikamente noch was bringen. Desweiteren sagte er, es sieht so aus als hätte Baldo das Cushing syndrom. Nun gut nachdem ich dann 3mal da war und er immer wieder spritzen bekommen hat ging es ihm besser und er hat auch zwei wochen lang regelmäßig gefressen. Bis meine eltern ihn dann eines tages zu viel gegeben haben und er alles wieder erbrochen hat. Das ist nun auch wieder zwei wochen her. Ich dann in der woche wieder zum arzt, weil baldo wieder nicht fressen wollte (außer leckerlis), er bekam wieder antibiotikum und schmerzmittel und am selben abend nagte er an seinem kauknochen rum. naja das ging dann übers wochenende gut und er nahm wieder nahrung zu sich. bis diese Woche, am Mittwoch bin ich dann wieder zum arzt und dieser fragte mich dann ob ich mir sicher sei ob baldo nix mit den zähnen habe. Diese hatte er sich schon bei der ersten behandlung angeschaut und meinte die sähen nicht gut aus, aber da war er wohl einfach nur erleichtert das es baldo besser ging.
    Nun gut er schaute sich die noch mal an und zeigte mir die auch. Die reißzähne sind komplett mit zahnstein befallen und er sagte auch da werden einige faule zähne dabei sein. Er legte mir nah die zähne unter einer sedierung machen zu lassen, denn dies würde auf jeden fall die lebensqualität steigern, die bakterien aus dem weg räumen und es wäre evt auch der grund warum es baldo so schlecht ginge. Er hat mir auch noch antibiotika mit gegeben um zu schauen ob es so besser wird. naja baldo frisst immer noch nicht wirklich, ich muss ihn zwangernähren mit einer spritze, wobei er heute auch schon eine halbe dose futter zu sich genommen hat und auch immer wieder lecklis frisst. Ich weiß nun nicht wirklich ob ich es riskieren soll die zähne machen zu lassen, wobei ich dem arzt eigentlich vertraue. Nun ist euer rat gefragt. habt ihr damit schon erfahrungen gemacht?

    LG

  • Wenn der Hund ansonsten gesund und vom Herzen her fit ist, würde ich es wohl machen - denn kaputte Zähne können auch andere Krankheiten nach sich ziehen.

    Der Kater meiner Eltern ging mit 23 in die ewigen Jagdgründe und hat mit 21 auch noch eine Zahnsanierung bekommen und das super weggesteckt.

  • Als ich gestern mit Jack zur OP in der Tierklinik war, habe ich in der früh einen 15-jährigen Toypudel getroffen, der schon geschlafen hat, bei ihm mussten die Zähne auch gemacht werden. Am Abend hab ich ihn und Frauchen wieder quietschfidel gesehen..
    Benjis Zähne hab ich damals mit 12 auch noch machen lassen, er war auch gut fit.

  • Ich würde in jedem Fall - und habe es auch schon - auch einem alten Hund noch die Zähne machen lassen. Gerade Entzündungen und Bakterien der Zähne können eine Menge anderer Krankheiten mit sich bringen.

    Bei uns machen die TÄ das immer so, dass einige Tage AB gegeben wird, dann die Zähne saniert werden und noch einige Tage AB hinterher verabreicht werden. Bei einer Zahnsanierung ist die Narkose in der Regel nicht so tief und mittlerweile kann das so genau und schonend dosiert werden, dass kein unnötiges Risiko für den Hund besteht.

    Wenn keine anderen gesundheitlichen Aspekte dagegen sprechen, würde ich das in jedem Fall machen lassen. Deinem Hund geht es danach sicherlich deutlich besser.

    LG Birgit

  • Kaputte Zähne und Zahnstein können auch Zahnfleischentzündungen verursachen und chronische Entzündungen sind immer auch ein Risikofaktor für's Herz.

    Ich kann Deine Bedenken nachvollziehen, aber wenn der TA es für machbar und sinnvoll hält (und Du ihm vertraust) wäre das sicher nicht verkehrt, es machen zu lassen.

  • Wenn er ansonsten o.k. ist, würde ich es machen lassen.

    Wenn Dein Tierarzt der Meinung ist, daß der Hund die Behandlung gut verkraftet..dann hat er - egal wie lange er noch leben wird - wenigstens wieder Spaß am futtern. Stell Dir mal vor, Deine Zähne wären alle im Eimer, Du hättest dauernd Zahnweh..... ;)

    Bei meinem ersten Hund wurde mit 13 noch ne Zahnsanierung gemacht...daß er kurz darauf an
    krebs erkrankte und starb....das konnte man ja vorher nicht wissen :sad2:

    Suse

  • Zitat

    Er legte mir nah die zähne unter einer sedierung machen zu lassen,


    Meiner Meinung nach bist du bei einem guten TA :gut:
    Viele andere hätten einfach eine normale Narkose gemacht.
    Die Sedierung ist dagegen viel schonender.

  • Hallo,

    vielen Dank für eure zahlreichen antworten. Wirklich alles ok ist es bei ihm nicht, denn da er so wenig gefressen hat in letzter zait hat er viel abgenommen und ist halt auch noch etwas schwach. Der Tierarzt sagt er sieht schon wesentlich besser aus als vor wochen, aber es ist halt immer noch nicht optimal. Er schläft viel und geht halt auch nur raus weil wir ihn dazu zwingen. Habe heute noch mal mit dem arzt telefoniert, er ist immer noch der meining es wäre gut für baldo, weil somit wahrscheinlich das fressen besser werden würde und vielleicht sogar einige symptome verschwinden die moment vorhanden sind und er würde nach der sedierung auch ein medikament bekommen um das mitterl schneller ausschwemmen zu können.
    Der Arzt sagte halt das er sicherlich auch einige zähne ziehen muss, wie ist das denn gewöhnen sich hunde schnell daran wenn sie weniger bzw. keine zähne haben?
    Ich bin mir immer noch nicht sicher ich habe einfach angst das er nicht wach wird, obwohl das ganz auch nur ca eine viertel stunde dauern soll.
    Ob er was am herzen hat wurde noch nie untersucht, er wurde damals nur mal in einer tierklinik an einer hernie operiert und da haben die gesagt, dass evt. herzrythmusstörungen vorhanden sind.

    LG

  • Bei einem so alten Hund würde ich vorher ein geriatrisches Blutbild machen lassen. Anhand des Ergebnisses kann der Arzt zumindest eine Prognose abgeben, ob der Hund narkosefähig ist. Meiner Püppy mussten auch mit 16 die Zähne gemacht werden, sie hatte einen schlimmen vereiterten Zahn. Sie wurde nur sediert, bekam während der Behandlung eine Infusion und 4 Tage vorher fingen wir mit der Antibiotika-Therapie an. Die Narkose und Behandlung hatte sie sehr gut verkraftet. Ich muss aber sagen, dass meine Tierärztin mit einem Windhundspezialisten die Sedierung zusammen gestellt hatte.

    Ich hatte auch sehr grosse Angst, aber die gesundheitlichen Folgen durch einen unbehandelten vereiterten Zahn sind gerade für den alternden Organismus sehr gefährlich. Ich kann also Deine Angst verstehen. Mir hat die ganze Organisation rund um den Eingriff - also vorab Blutbild, Behandlung Antibiotika bereits vor der OP und nach der OP, die Infusion und die schonende Sedierung sehr geholfen. Mein Hundi hat damals auf eigenen Pfoten die Praxis verlassen.

  • Hallo,
    mein Tierarzt hat damals bei der ersten Untersuchung gesagt, dass ein Blutbild zu machen nix bringen würde, da die werte in dem alter sowieso komplett verändert wären und von einem blutbild vor der sedierung sprach er auch nicht. Er ist halt anscheind der meinung die situation schon so einschätzen zu können.

    LG

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