Hund plötzlich extrem verhaltensauffällig

  • hallo la_bella,


    also einen schöneren und liebevolleren bericht einem hund gegenüber, der Dich seit monaten beschäftigt hab ich seit langem nicht gelesen.


    das mal vorab! und alle anderen abwertenden kritiken überlies doch einfach.


    wenn sich jemand das erste mal einen eigenen hund ins haus holt und dann kurz hinterher gleich noch einen, der merkt oft erst im nachhinein, dass jeder hund sein recht fordert und wie schwierig dies in manchen lebenssituationen ist, allen Beiden gerecht zu werden.


    für deine offenheit u. deine ehrlichen worte danke ich dir, find ich ganz ganz klasse, wie du das schreibst.


    mia ist eine wundervolle hündin, hab ich glaub ich schon ein paar seiten vorher mal geschrieben, sie hat einen "gutmütigen" gesichtsausdruck, u. die bilder, die es von ihr zusammen mit dem mops gibt, zeigen einen zufriedenen, ausgeglichen wirkenden gelassenen hund.


    ich bin ehrlich: hätten meine 2 ausgeprägten jagdinstinkt etc. wäre ich ober-stinkig, denn ich liebe es, hunde frei laufen zu lassen. da hatte ich ganz einfach ENORMES GLÜCK, denn meine 1. hündin war auch ein sogenannter Zufalls-/1.blickliebe-Mitleids-kauf.


    geh nochmal in Dich u. überlege genau, ob Du es schaffen kannst, deinem kundenklientel gerecht zu werden, das wohl täglich zu Dir ins haus kommt, daneben mia auslasten u. erziehen usw. usw.


    schön, dass sie sich wieder "beruhigt" hat, anscheinend hatte sie grosse schmerzen, ich hoffe, die darmgeschichte gehört tatsächlich der vergangenheit an. ich drück dir da die daumen.


    ich gehe seit 3 jahren in eine hu-schu, die eng mit einer orga zusammenarbeitet, die hunde aus dem TS oder von privat -wenn's nicht passt- in andere familien vermittelt.


    ich kenne auch einige dieser hunde, und zwar die Vorher-situation und dann die nachher-situation.


    ich kann dir vergewissern, ALLE VERMITTELTEN HUNDE haben sich ziemlich schnell ein- bzw. umgelebt und sind glücklich u. zufrieden.


    ich bin mir sicher, würdest du dich an die richtigen leute wenden, dass sich ziemlich schnell eine familie findet, die solch einem hund wie mia sehr gerne ein gutes Zuhause gibt. wer schreibt, wer will denn sooooo einen hund, der hat -entschuldigung- keine ahnung!!!!!!


    schmusebacke daheim scheint sie zu sein, menschenbezogen auch, nun ja, jagdtrieb u. strassen"fanatiker" kann man in den griff kriegen, nicht immer, aber immer öfter, wenn man ZEIT HAT. dies kann u.Umständen sehr lange dauern und ich spreche hier von monaten und nicht von wochen üben!!!!!


    solltest du die energie, die zeit und auch die geduld aufbringen, dies mia zuliebe auf dich zu nehmen ist es gut für den hund, es ist aber genauso gut für den hund dich zu bemühen, ihn mit hilfe in die für ihn richtige familie zu vermitteln.


    also, kopf hoch, schön von dir zu lesen, ich würde mich über weitere berichte freuen und alles alles liebe!!!!
    :smile: :smile:

  • Zitat

    @Miras Mom


    Ich weiß nicht, ob du noch hier mitliest - aber auf jeden Fall meinen ganz,ganz großen Respekt!


    Das ist sicher ein mühsamer Weg, aber ihr packt das! Und du wirst irgendwann merken, daß du auf eine ganz unerwartete Weise auch ganz unerwartet viel mehr bekommen hast, als du erwartet hättest. Darunter neben viel Wissen (und eigener Fitneß...*g*) auch diese besonders intensive Bindung zum Hund, die zustandekommt, wenn man Schwieriges gemeinsam geschafft hat. Ich wünsch euch aber trotzdem, daß es für beide nicht ZU mühsam wird!


    Na sicher lese ich hier noch mit. Ich finde mich wieder und es ist schön, nicht alleine mit seinen Problemen zu sein! Auch ich mache mir zu viele Sorgen und übertrage diese auf meine Kleene.


    Mira geht ab Montag 3 x die Woche in die Ganztags-Huta und muss sich im Hunderudel integrieren. Cheffe nimmt sie einmal am Tag aus dem Rudel und lässt sie eine Zeit alleine, um die Frustgrenze etwas zu erhöhen und es mir damit zu Hause beim "Allein-Sein-Training" leichter zu machen. Sie wird dort nimmer die Diva sein und ich denke, zusammen mit dem Training dort + HuSchu und meinem Willen Alpha zu werden, werden wir unsere Bindung festigen können. Erst mal hoffe ich, dass sie ihren ersten Tag dort gut verkraftet. :hust:


    Das war jetzt etwas Off-Topic, aber mittlerweile gehts hier ja um Zweifeln und um Abwägen, was erträglich für einen ist. Noch vor wenigen Tagen habe ich zu abgeben tendiert und mich sogar schon nach jemand Geeignetem umgeschaut. Ein unermüdlicher, leidenschaftlich jagender und intelligenter Strandhund kann einen Normalsterblichen durchaus an seine Grenzen führen. Seit drei Monaten weiß ich wovon ich rede *g*

  • @Miras Mom


    glaub ich dir ohne weiteres - und ich glaube darüber hinaus, jeder, der Hunde hat, hat schon vor Situationen gestanden, wo er bei aller Liebe zwischenzeitlich am liebsten hingeschmissen hätte.


    Da braucht es noch nicht mal eigene Fehler (vor denen nun wirklich niemand gefeit ist!), da reicht ganz simples Pech, etwa schwere, plötzliche Erkrankungen eines noch ziemlich jungen Hundes, die das ganze Leben von jetzt auf gleich umkrempeln. Daß sowas so kraß sein und einen so an die Grenze bringen kann, hätte ich mir vorher auch nie vorgestellt!


    Sowas sind dann die Situationen, in denen du ehrlich abwägen mußt, wie ernst es dir mit der Verantwortung ist, ob dir der Hund es wert ist, für ein paar Monate für intensives Training sonstige Freizeit-Aktivitäten deutlich einzuschränken und notfalls auch Unbequemes auf dich zu nehmen - und da scheiden sich hier eben die Geister. Glücklicherweise heißt "intensives Training" ja eben nicht, daß du ewig für den Hund leben mußt, sondern meist, daß ihr nach einer anstrengenden Zeit zu einer neuen gemeinsamen Routine findet und der Hund dann auch wieder gut "mitlaufen" kann.


    Die Frage, um die sich hier alles dreht "Durchstehen oder Hinschmeißen" kann wirklich jeden von uns jederzeit treffen - und wer sich da, wie du, fürs Durchstehen entscheidet, hat allen Respekt verdient. (und merkt zum Glück auch bald, daß sich's eben auch lohnt!)

  • Zitat

    [...]und wer sich da, wie du, fürs Durchstehen entscheidet, hat allen Respekt verdient. (und merkt zum Glück auch bald, daß sich's eben auch lohnt!)


    Entschuldigung, wenn ich mich hier einmische, aber: Ich finde, jemand, der sich gegenüber so ehrlich ist, festzustellen, dass er dem Hund nicht gerecht werden kann (auch jemand, der dies nicht "will" ist nunmal letztendlich einfach nicht in der Lage, sich da umzustellen) und sich dann entscheidet, den Hund abzugeben, hat in meinen Augen ebensolchen Respekt verdient.
    Denn das ist ehrlich und m. M. n. von der Threaderstellerin auch nicht unüberlegt.


    Diese Aussagen, dass man sich halt vorher informieren muss, sind auch sowas von sinnlos.
    Ich bspw. habe mich vorher ein Jahr intensiv mit dem Thema Hund auseinandergesetzt, mein Lebensgefährte hat mit Hunden zusammengelebt, seit er denken kann. Und trotzdem werden wir mit Sachen konfrontiert, die NIEMAND vorher abschätzen konnte und die auch niemand in unserer Umgebung so jemals mit einem Hund erlebt hat.
    Es ist also viel zu einfach, zu sagen, hätteste Dich vorher informiert, dann hätteste den Mist jetzt nicht und nun sieh zu, wie Du klar kommst.
    (Im Übrigen stand auf unserer Karte bspw., dass der Hund auch alles mag, inklusive Katzen und andere Haustiere... ja, sie mag sie, aber nicht im Sinne von friedlichem Zusammenleben, sondern im Sinne von Jagen... soviel also auch zur Ehrlichkeit und Wahrhaftigkeit von Informationen, die man vorher erhält).


    Ich persönlich wünsche der Threaderstellerin, dass sie vielleicht doch noch einen weiteren Anlauf unternimmt (ich habe ehrlich gesagt auch nicht den Eindruck, dass sie den Hund wirklich abgeben will) und nach Rückschlägen immer wieder die Kraft findet, weitere Versuche zu starten.
    Ich kann mich sehr gut in sie reinversetzen und kenne das Gefühl der absoluten Überforderung und Hilflosigkeit. Ich habe für mich damals einfach beschlossen, dass unser Hund nie wieder abgegeben wird und das ziehe ich durch. Komme, was wolle. Frage an die, die sich so aufregen über die Abgabe-Überlegung: Ob das das richtige ist, den Hund, egal wie sch... es läuft, einfach nicht mehr abzugegen, obwohl es dem Hund woanders vielleicht doch besser gehen könnte?
    Damit meine ich jetzt nicht mich, sondern einfach mal so als Denkanstoß!


    Man, schon wieder so viel mehr geschrieben, als ich wollte (wollte eigentlich nur einen einzigen Satz schreiben :D).


    MfG ToriW! :)

  • Tori,


    den Hund irgendwo hinzugeben, wo er's wirklich besser hätte, wäre sicher eine ehrenwerte Entscheidung.


    Das Problem hier ist aber doch: "Bessere" Stellen für einen Hund mit dieser Rassenmischung/Vorgeschichte und all den Ansprüchen daraus dürften, realistisch betrachtet, eben nicht gerade in reicher Auswahl zur Verfügung stehen...

  • Zitat


    Sorry, wenn das hart klingt - ist auch hart gemeint. Hier rundum häufen sich nämlich auch solche Fälle: "Tierfreunde" "retten" halberwachsenen Auslands-Jagdhund, möglichst noch mit Straßen-Vergangenheit, sind dann fassungslos, wenn kommt, was kommen mußte - und der Hund zahlt die Rechnung.


    Da fragt man sich echt, ob es nicht möglich ist, VOR so einer schwerwiegenden Entscheidung mal ein bißchen weiter zu denken als "lieb", "süß" und "gleich in den knuffigen Anblick verliebt"?


    Mia wünsche ich von Herzen alles Gute - vielleicht wird sie dazu den wenigen gehören, für die so eine Geschichte glücklich ausgeht. Und du tust mir schon ein bißchen leid, weil du nie erfahren wirst, was einem ein Hund schenken kann, um den man sich wirklich BEMÜHT hat - aber sicher nicht einen Bruchteil so leid wie Mia. Du hattest die Wahl - sie nicht.


    Ehrlich gesagt empfinde ich deine Aussagen als recht anmaßend, denn du kennst weder mich noch Mia, noch die Hintergründe, und scheinst auch nicht alles hier zu lesen, oder doch nur DAS heraus zu picken, was in dein Bild paßt.


    Ich habe, bevor ich Mia aufgenommen habe, 2 Jahre lang überlegt, mich erkundigt, meinen Hunderatgeber vorwärts und rückwärts studiert. Ein Jahr bevor Mia kam, war ich schonmal drauf und dran, einen Hund aufzunehmen, mußte mir damals aber eingestehen, dass es noch zu früh ist, da wir noch mitten in der Renovierung des Hauses steckten.
    Also habe ich erneut abgewartet, bis dann im Mai letztes Jahr der Augenblick richtig schien. Jobmäßig hatte ich nicht so viel zu tun und ich hatte in Aussicht, bald nur noch von zu Hause aus zu arbeiten (was sich leider bisher noch nicht, wie gedacht und geplant, umsetzen ließ.


    Ich wußte genau, was für ein Hund zu mir und meinem Leben passt, so dass auch der Hund glücklich sein konnte. Auch wenn jeder Hund gerne Gassi geht, gibt es da draußen durchaus viele Hunde, die KEINEN Hundesport und keine abnorme Beschäftigung suchen und brauchen. Die einfach happy damit sind, draußen zu schnüffeln, mal etwas Ball zu spielen, ein paar Kommandos zu lernen und einfach so oft es geht, "dabei zu sein". Und genau so einen Hund habe ich gesucht.
    Daher habe ich die Beschreibungen der Orgas monatelang studiert, in der Annahme, dass der Hund auch genau so sein wird, wie er von der Orga beschrieben wurde.
    Ich hatte dann 2 Hunde in die engere Wahl genommen: Mia und einen Schäfer-Mix aus dem hiesigen Tierheim. Die Schäfidame war schon 6 und wurde als "Bewegungsmuffel, der nichts für sportliche Menschen ist" beschrieben. Daher habe ich stark zu diesem Hund tendiert, ich dachte: Perfekt!
    Ich bin auch ins Tierheim gefahren, um die Hündin anzuschauen, aber es ist einfach kein Funke gesprungen. Der Hund hat mich nichtmal beachtet, und ich hatte einfach spontan das Gefühl: Das ist sie nicht.
    Dann blieb noch Mia. Ich habe mir extra KEINEN Jagdhund ausgesucht. Mia war einer der wenigen mittelgroßen Hunde, die kein Podenco(-Mix) war. Sie sah auf dem Foto klein und zierlich aus.
    Wie gesagt, wurde sie nur als "Schmusekönigin", "liebt jeden Menschen", "versteht sich mit allem und jedem", "würde am liebsten auf den Schoß sitzen, ist dafür aber zu groß" beschrieben.
    Es wurden nur diese menschenbezogenen, verschmusten Eigenschaften erwähnt. Und aufgrund meiner Arbeit mit vielen verschiedenen Menschen dachte ich: Das passt!
    Ich hätte auch nicht im Traum daran gedacht, dass ein Hund, der als sooo menschenbezogen beschrieben wird, so extreme Tendenzen hat, auszubüchsen.
    Vom Jagdtrieb ganz zu schweigen.


    Daher weise ich Vorwürfe, dass ich mich nicht informiert oder mir den "falschen Hund" ausgesucht hätte, entschieden zurück. Denn Mia zeigte sich einfach als völlig anders, als sie von der Orga beschrieben wurde.
    Ich habe über 2 Jahre mein Rassenbuch vorwärts und rückwärts gelesen.
    Die Jagdhundrassen, die in ihr stecken, sieht man ihr optisch nicht an.


    Was den anderen Punkt angeht, liegst du auch falsch. Es liegt nicht daran, dass ich die Zeit und Energie für Mia nicht aufbringen WILL, sondern dass ich es schlicht und ergreifend nicht kann.
    Ich habe mein Leben schon extrem auf die Hunde eingestellt und sehr sehr viele Kompromisse gemacht. Ich arbeite unter der Woche eine Stunde weniger. (Auch so ein Ding von dir und anderen hier, das geflissentlich zu ignorieren. Es wird immernoch geschrieben, ich sei 7 Stunden außer Haus, auch wenn ich immer wieder betone, es sind 6 Stunden. :/ ) Ich habe jetzt sogar meine berufliche Tätigkeit zuhause unter der Woche aufgegeben, weil ich merke, dass ich das mit den Hunden einfach nicht schaffe.
    Es ist ja nicht nur so, dass die Hunde die Zeit draußen und im Haus benötigen, sie machen ja auch viel mehr Dreck, Wäsche usw. Da ich hier arbeite, kann ich auch nicht einfach mal Dreck liegenlassen.


    Mir sagte meine Schwägerin, die selbst Rettungshunde ausbildet, gestern: "Der Hund sollte sich dem Leben des Menschen anpassen, und nicht umgekehrt, dass der Mensch sein Leben komplett auf den Kopf stellen muss für einen Hund. Du hast schon so viel für deine Hunde verändert, umgestellt usw. Irgendwann muss es auch mal reichen."


    Nein, ich werde für meine Hunde nicht sportlich werden. Es liegt mir nicht, ist nicht "meins", streßt mich. Das wäre so, als würde man von einem Menschen, der nicht gerne geistig arbeitet, verlangen, ein Mathestudium zu absolvieren (letzteres würde ich hingegen wieder gerne machen).
    Ich denke einfach: Hund und Halter müssen in den Bedürfnissen und Vorlieben zusammen passen. Es gibt für jeden Topf einen Deckel.
    Und bei Mia und mir war es einfach Pech, dass die Orga diesen Hund zu wenig kannte, um ihn richtig zu beschreiben, und dass ich den Beschreibungen der Orga blind vertraute und nicht auf die Idee kam, dass da etwas ganz anderes bei raus kommen könnte. :/

  • Ich finde es gut, dass du dir viele Gedanken machst, was das beste für deinen Hund und dich ist. Im Endefekt kannst nur du das entscheiden, keiner hier kennt euch. Ich würde mich vielleicht an einen neutralen Trainer wenden und ihn fragen, was er zu der Auslastungsfrage etc. meint.


    terriers4me hat es vll unfreundlich geschrieben, da stimme ich zu, dennoch hat sie in meinen Augen schon irgendwie Recht. Auch, dass du dir viele Gedanken über die Anschaffung und den richtigen Hund gemacht hast stimmt vielleicht. Jedoch muss ich sagen, dass ich für meinen Teil denke, dass man mit ALLEM rechnen muss, wenn man sich einen Straßenhund mit unbekannter Vorgeschichte aus dem Ausland holt ;). Es sind und bleiben "Ü-Eier".


    Falls du Mia abgeben solltest und wieder zu einem Zweithund tendieren würdest, würde ich dir empfehlen in ein Tierheim zu gehen, den Hund lange kennenzulernen oder eben ein Hund von einer Pflegestelle zu holen. Hunde die man nie gesehen hat können sich immer zum Sportpaket entwickeln, da muss man sich dann eben danach richten ;).


    Und ich kann mir nicht verkneifen zu sagen, dass ich das was deine Schwägerin gesagt habe ziemlich unverschämt und blöd finde. Man holt sich einen Hund. Dieser Hund hat die und die Gene in sich, wurde mal zu etwas gezüchtet. Dementsprechend muss er verschieden ausgelastet und gefördert werden. WIR Menschen müssen und den RICHTIGEN Hund für UNS suchen nicht der Hund muss sich extrem anpassen, das ist in meinen Augen Tierquälerei bzw. keine gerechte Tierhaltung.


    Ich wünsche euch alles Gute für die Zukunft, egal wie du dich entscheidest!

  • Erst einmal alle Achtung wie sachlich und ruhig Du hier mit Kritik umgehst. :gut: Ich wäre wohl schon in Tränen ausgebrochen und hätte mich abgemeldet.
    Zuerst das Hundeproblem, dann hagelt es noch unschöne Worte. Da kommt schon einiges zusammen.
    Schara habe ich aus dem Tierheim. Laut Tierheim war sie dort seit 6 Monaten, ihr letzter Impfpasseintrag war 3 Monate vor unserem Kennenlernen in Bulgarien. Angeblich liebte sie Ball spielen. Sie weiss gar nicht wa sie mit dem Ball machen soll. Es interessiert sie auch gleich null. Soviel zur Vorabinfo die man bekommt.


    Ich habe das Gefühl Du hast hier den ersten Schritt in die richtige Richtung getan. Du schreibst viel, erzählst und Dir wird wohl selber so einiges klar/klarer, als es vorher war.


    Mit Deiner Schwester hast Du ja auch schon eine Expertin an der Hand. Besser kann es doch gar nicht gehen. Ja der Hund soll sich uns anpassen, aber ich meine mittlerweile es ist ein Geben und Nehmen, wie meistens im Leben.


    Ist es nicht so, dass die positiven Eigenschaften bei Mia überwiegen? Insofern Du sie sehen kannst. Mach Dir mal eine Liste.


    Schara hat auch ihre Macken, aber dann denke ich mir wieder wie gut sie in jeglicher Hinsicht zu uns passt und dass wir das schon noch in Griff bekommen und wenn nicht, werden beide Seiten lernen damit umzugehen.
    Ich jogge übrigens auch nicht. Schara macht im Sommer NordicWalking mit uns. Hat sie von Anfang an prima gemacht und dann fahren wir auch wieder mehr Rad.


    Lese mal in dem Bürohund-Thread wie viele Hunde 8 Std. im Büro die Zeit verpennen. Die sind nicht verhaltensgeschädigt und kein Hahn kräht danach.
    Unsere Hunde haben ihre Vergangenheit, sind ganz anders aufgewachsen, hatten immer alle Freiheiten. So sind sie geprägt worden.
    Schara hat sich ihre ersten 3 Jahre das Futter selber besorgt. Im Stadtpark von Bourges Bulgarien. Sie hat es sich erbettelt, aus der Tonne geholt, aus Tüten zerfleddert und vielleicht sogar mal ein Huhn gerissen. Ich weiss es nicht.
    Jetzt soll sie ihre Nase nicht mal mehr auf dem Boden haben, wo das doch bisher ihre einzige Beschäftigung war. Nein, da finden wir die gemeinsame Lösung besser. Sie darf schnüffeln, ich passe auf.
    Unsere Hunde waren immer frei. Jetzt gibt es eine Leine, kurz oder lang, oder zum ausrollen. Warum in aller Welt nicht rennen, wenn es dann mal geht? Auch da gibt es einen Kompromiss. Ich mache ihr das Leben bei mir so angenehm wie möglich, dass sie gerne wieder her kommt und bestenfalls gar nicht erst zuweit weg rennt.


    Schara braucht auch ihren Freiraum, vielleicht ist das bei Mia auch so. Zuviel Aufmerksamkeit stresst Schara. Dann geht sie von selber in ihr Körbchen und entspannt da. Es kann auch sein, dass sie unterm Streicheln aufsteht und woanders hin geht. Ihre Art zu sagen, jetzt ist es genug.
    Ich würde Mia gar nicht noch mehr fordern, im Gegenteil, ich würde ihr mehr Freiraum in sicherem Gelände (zuhause, Garten) gewähren. Sie ist immer noch dabei anzukommen. Lass ihr Zeit und vor allem lass Dir Zeit. Lass sie zu Dir kommen. Dräng Dich nicht auf und schon gar nicht mit irgenbdwelchen Zusatzaktivitäten.


    Das ist wie gesagt nur meine Meinung. Wo wohnt ihr eigentlich? Habe ich das überlesen?


    Lass weiterhin von Euch was hören, ich drücke Euch die Daumen und werde Euren Weg weiterhin verfolgen.

  • Zitat

    Erst einmal alle Achtung wie sachlich und ruhig Du hier mit Kritik umgehst. :gut: Ich wäre wohl schon in Tränen ausgebrochen und hätte mich abgemeldet.
    Zuerst das Hundeproblem, dann hagelt es noch unschöne Worte. Da kommt schon einiges zusammen.


    Meinst du? :???: Ich habe bei schon weitaus weniger brisanten Themen sehr viel mehr unangemessene und sogar beleidigende Antworten bekommen. Ich finde, das hält sich in diesem Thread sogar eher in Grenzen. :/
    Mit der Zeit weiß man ja, wie viele DF-User ticken, und dass bei der Aussage, man möchte den Hund evtl. wieder abgeben, viele rot sehen und auf die Barrikaden gehen.


    Ich glaube, wenn man wirklich am Rad dreht, wie ich gestern, und ein echtes Problem hat und wirklich konstruktive Lösungen braucht, dann jucken einen negative Statements eher wenig, weil man weder die Zeit, noch die Energie hat, sich mit solchen, in dem Moment unwichtigen, Antworten zu befassen.
    Daneben weiß man eben mit der Zeit, wie die User drauf sind, und wer auf welches Thema wie antworten wird. :D Es überrascht mich daher nicht, ich habe nichts anderes erwartet, da man bestimmte Antworten schon im Voraus weiß.


    Ich selbst weiß, was ich in den letzten Monaten für meine Hunde getan habe, wieviel Zeit, Energie und Geld ich in sie und verschiedene Probleme gesteckt habe, wieviel Kompromisse ich für sie eingegangen bin, und dass ich alles, was mir möglich war und ist, für diese Hunde getan habe und tue. Bei Mia stellte sich mir einfach nur die Frage: Reicht das?
    Wenn dann jemand der Meinung ist, dass ich nicht mehr tun WILL, oder Ähnliches, dann soll er das so sehen. Man wird es niemals allen Menschen recht machen, es gibt immer irgendjemand der an irgendetwas doch wieder etwas auszusetzen hat. So ist das nochmal, und vor dem Hintergrund der Anonymität eines solchen Forums erst recht.


    Alle Menschen, die mich und die Hunde kennen, Freunde, Trainer und die Orga-Dame, sind mir durchweg positiv, konstruktiv und unterstützend begegnet.


    Also sei's drum.


    Nochmal zurück zum Thema ... Ich denke, im Moment kann ich Mia nicht weggeben. Hier ist ihr zuhause. Sie ist seit gestern total anhänglich, kommt sehr viel und sucht meine Nähe. Draußen ist sie sehr "brav", sucht beim Gassigehen ständig meinen Blick, achtet auf mich ... So, als würde sie sich bemühen, es mir recht zu machen. (Das ist aber vielleicht nur meine Interpretation.)


    Ich denke, die Sache mit dem nächtlichen Ausbüchsen ist einfach schon zur Gewohnheit für sie geworden, sie hatte Erfolg damit, und hat es gestern nacht wieder versucht. Interessanterweise versucht sie es nur nachts, und nur auf unserem Grundstück.
    Niemals, wenn wir Gassigehen.
    Ich habe mir heute gedacht: Womöglich denkt sie einfach, sie müsse hier nachts "ihr Revier" ablaufen und kontrollieren. Denn sie bleibt, wenn sie ausbüchst, immer in der Nähe, d.h. in den Gärten der Straße ...
    Ich habe gestern abend mit ihr noch lange Kopfarbeit gemacht und nochmal mit den Hunden gespielt und getobt.
    Trotzdem wollte sie nachts wieder auf Achse.


    Wenn wir Gassigehen, also weiter weg sind vom Haus, dann ist sie super kooperativ, achtet auf mich, bleibt in der Nähe.
    Einige werden hier wieder den Kopf schütteln, aber beim Gassigehen habe ich sie heute wieder an der Schlepp gehen lassen, ohne doppelte Sicherung. Das geht prima. Sie macht unterwegs keinerlei Anstalten, sich zu befreien.
    Ich denke, die doppelte Sicherung brauche ich vor allem nachts, wenn wir hier in der Straße sind. Dann steckt sie sofort die Nase in die Luft, wittert etwas, fiept und will weg.


    Wie dem auch sei ... wir werden es weiter versuchen und mit den Punkten weitermachen, die wir ja schon begonnen haben zu ändern.


    Danke auch nochmal für die vielen positiven und konstruktiven Beiträge und Tipps.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!