Trennung auf Zeit - oder doch lieber nicht?

Hallo Elke,

ich frage mich gerade wie ich auf Marion komme.

Ein Hundefreund hat heute gemutmaßt, dass Dina (ich kann es mir nicht vorstellen) schlechte Erfahrungen mit Männern gemacht hat. Was ich mir denken könnte ist, dass sie durch die Körperhaltung und tiefe laute Stimme angst hat/bekommt. (Oh Gott was für ein Deutsch )

Ich habe sie seit 9,5 Monaten. Sie ist ein Bardino-Mix, also Mutter Bardino und Vater unbekannt. Ihre Ma kommt von Fuerteventura aus einer Tötungsstation und in Deutschland hat man dann festgestellt, dass sie 8 blinde Passagiere an Bord hatte.
Dina hat ihr erstes Jahr in dem Tierschutz gelebt, hat nichts und niemanden kennen gelernt. Naja, und dann kam ich. Pünktlich zu ihrem ersten Geburtstag ist sie bei mir eingezogen.
Die erste Zeit war mehr als stressig. Sie kannte kein Halsband, Leine, Geschirr. Angangs war laufen nur mit Geschirr und 8m Flexileine möglich. Sie bekam regelmäßig Panikattacken, weil sich vor allem und jeden massive Angst hatte. Und nun? Sie wird nie ein souveräner Hund werden, hat aber in der Zeit regelrechte Quantensprünge vollbracht. Frauen findet sie prinzipiell besser als Männer, Kinder und Jugendliche jagen ihr Angst ein. Ist schon witzig, ein Jahrmarkt macht ihr nicht soviel Angst wie ein Kind (schon alleine die Relationen!). Auch habe ich festgesttellt, dass sie vor Rollstühlen und Behinderten keine Angst hat. Da ist sie sogar richtig aufgeschlossen und neugierig. (Solange sie nicht angefasst wird...)

Hatte heute erst wieder ein nettes Erlebnis. Ein älterer Herr fand Dina toll und wollte sie locken. Hund hat, altes Muster, erstmal Abstand gehalten. Als ich ihm sagte er möge sich mal hinhocken, was er zu meiner Verwunderung auch getan hat , sie sie neugierig hin und hat geschnüffelt. Anfassen wollte sie sich nicht lassen, konnte ihm aber auch nicht so schnell ein Leckerlie in die Hand drücken. Ich muss dazu sagen, Dina ist ohne Leine gelaufen. Immerhin ist sie hin gegangen und Interesse gezeigt. Das wäre vor ca.4 Monaten ein Ding der Unmöglichkeit gewesen. (Das einzig positive an der Situation ist, dass ich mir keine Gedanken machen muss dass sie mit Fremden mitgeht. )

Wir gehen eben kleine Schritte, die dafür aber umso intensiver...

Seid lieb gegrüßt

Dina&Doro

Hey, Klasse, dass Dein Reha-Antrag so durchmarschiert ist! Herzlichen Glückwunsch!

Klar, dass Du jetzt verunsichert bist und ein Kloß im Bauch hast.

Nur wichtig ist jetzt, dass Du auf die Beine kommst und glaub mir, Dein Mann wird das Momo schon auf die Reihen bekommen!

Ich drück Dir auf jeden Fall die Daumen, dass Du mit der Reha das erreichen kannst, was Du anstrebst!

Liebe Grüsse,

Birgit

Hey, das ist doch super!

Und was Momo angeht: Wollen wir wetten, dass er sich nach spätestens einer Woche mit der neuen Situation arrangiert hat und damit umgehen kann? Mach dir nicht so viele Gedanken :)

LG Henrike

Hallo Elke,

hey super. Reha bewilligt bekommen ohne wenn und aber. Herzlichen Glückwunsch!

Ich denke Momo wird mit der Situation leichter umgehen können als du. Aber trotzdem, Kopf hoch, das wird schon. Vielleicht kannst du sogar die Zeit etwas genießen. Immerhin musst du nicht den Kleinen bespaßen, musst nicht bei Wind und Wetter raus, kannst (soweit das in einer Klinik möglich ist) ausschlafen und brauchst dich um nichts zu kümmern. Mahlzeiten stehen regelmäßig fertig auf den Tisch, brauchst nicht putzen, brauchst dich nur voll und ganz um dich kümmern. Vielleicht hilft ja "Schönreden" etwas...

Seid lieb gegrüßt.