der 3572. Fred zur Leinenführigkeit

  • Hallöchen! Ich habe (wie einige sicher wissen) ein kleines Problemchen mit meinem Hund. Wir kommen bei der Leinenführigkeit einfach nicht weiter.
    Ich erzähle einfach mal was bei uns bis jetzt so los war: Als wir ihn (vor einem 3/4Jahr) bekommen haben hat er gezogen wie sau. Ich hab es dann mit immer stehen bleiben wenn Spannung auf die Leine kommt probiert, was nicht geklappt hat weil meine Mutter, die immer morgens mit ihm geht, das nicht durchgezogen hat obwohl sie es mir mehrmals beteuert hat. :motzschild:
    Sie geht jetzt nurnoch am HB mit ihr während ich am Geschirr gehe. Ich habe die Methode gewechselt und er muss sich , wenn zug auf die Leine kommt neben mir einordnen. Das klappt recht gut nur kann ich nach einigen Wochen training trotzdem kaum 10 Meter gehen ohne, dass ich ihn "zurückpfeifen" muss.
    (und ich mache es echt konsequent)
    An der Leine ist era auch total unaufmerksam, was aber kein generelles Problem ist. Auf den Spaziergängen ist er schon fast nervig anhänglich.


    Ein Bsp z.B hatte ich gestern. Er lief (im Freilauf) auf dem Rückweg über einen längeren Zeitraum schräg hinter mir. Als wir dann in Straßennähe kamen rannte er wieder blöd nachvorne und das Leinen-Drama nahm erneut seinen Anfang.


    Ich habe ihn bis jetzt immer an der 2m Leine, was viellecht ein Fehler war, da diese ihn wohl überfordert.
    Ich habe jetzt überlegt was ich ändern könnte:


    Ich könnte ihm im Alltag nurnoch 1,30 geben und so weite machen wie bisher. Eine andere Alternative wäre ,sobald Zug auf die Leine kommt zuwenden und erst wieder umzudrehen,wenn er neben mir läuft.
    Ich könnte ihn auch erstmal darauf begrenzen nur neben mir zu laufen, damit es für ihn "klar" ist. So würde es ihm Wohl leichter fallen auch mental bei mir zu bleiben. Ich weiss aber nicht, wie man ihn da am besten begrenzt.
    Nebenbei würde ich wohl aufmerksamkeitstraining beim spazierengehen machen (Also auf ne Wiese gehen und zügig im Zicksack laufen, bzx immer wenden, sobald er unaufmerksam wird)


    Das wären so meine Ideen.
    Ich würde mich über Tipps und Anregungen und auch über viele Erfahrungsberichte freuen.


    LG, Anna

  • mir persönlich gefällt am Besten die "Umdreh-Methode" und zwar nach Rütter:
    dabei hält man die Leine mit beiden Händen am Bauch fest - so "wackelt" man nicht mit den Armen und der Hund hat während des gesamten Trainings die exakt gleiche Leinenlänge.
    Die Richtung wird gewechselt bevor der Hund zieht - im Grunde wechselt man die Richtung sobald der Hund unaufmerksam ist.
    Das ist natürlich auf dem Gehweg nicht ganz so gut umsetzbar, so das Anfangs auf einer größeren Wiese (o.ä.) trainieren würde.
    Da dein Hund ja am Halsband ziehen darf (bei deiner Mutter) würde ich am Halsband zur Übungsfläche gehen, dort die Leine ans Geschirr machen und üben.
    Nach dem Üben Leine wieder ans Halsband.


    lg

  • Ungefähr so wie l`eau es beschreibt, habe ich es meiner Hündin auch beigebracht. Wir haben eine Trainingsstunde in der Hundeschule dafür gebraucht, um die Grundlagen zu legen (da hatte sie das Prinzip verstanden), danach hab ich halt konsequent zu Hause weitergeübt. Die Richtung wechsele ich auch, bevor Zug auf die Leine kommt, sondern, wenn sie unaufmerksam ist, nur einen Schritt vor mir... Ich hab gerade die letzten Tage bemerkt, dass Hilda wieder unafmerksamer geworden ist, weil ich es war und heute einen Intensivtrainingstag eingelegt. Problem scheint wieder behoben!


    LG Christin


    Edit: Was ich vergessen hatte: Ist sie einfach nur in der richtigen Position gelaufen, habe ich nichts gesagt und als vollkommen normal hingenommen. Läuft sie aber in der richtigen Position und schaut mich dabei an, wird sie gelobt!

  • das "gehwegproblem" störte mich bislang an der Methode, doch das soll wohl die Beste sein. Am besen ist es wohl, wenn ich das pro spaziergang mehrmals machen, damit er dann auch konzentriert ist. Ich werd das morgen mal probieren. Wenn ihr wollt kann ich auch schreiben wie es weiter geht.


    Dreht ih immer in die entgegengesetzte richtung um oder mach ihr so 90° Wendungen? wenn ich gleich in die andere Richtung gehe wird Felix das ein oder andere mal ziemlich über in die Leine laufen.


    Edit: ich nehme mal an die richtige Position ist neben dir?


    LG,Anna

  • Ihre Schulter neben meinem Knie ist richtig. Und ich drehe immer genau in die entgegengesetzte Richtung. Im Schnee sehe ich auch meine Fußspuren gut und achte darauf, dass ich wieder in die aus der entgegengesetzten Richtung reintrete (als Anhaltspunkt für mich).
    Hilda ist am Anfang auch ziemlich in die Leine gelaufen, das ist aber sehr, sehr schnell besser geworden! Und wir haben es auch mit Geschirr geübt!
    90 Grad Wendungen mache ich nur um die Aufmerksamkeit bei mir zu behalten.
    Ja, berichte doch über deine Fortschritte!

  • Zitat

    Ich hab es dann mit immer stehen bleiben wenn Spannung auf die Leine kommt probiert, was nicht geklappt hat weil meine Mutter, die immer morgens mit ihm geht, das nicht durchgezogen hat obwohl sie es mir mehrmals beteuert hat. :motzschild:


    Eigentlich sind Hunde ja nicht blöd und merken schnell, was bei wem geht und was nicht. Der Hund zieht ja nicht ohne Grund. Der findet das Grundtempo doof, der will irgendwo hin. Wenn er merkt, er kommt nie (!) auch nur einen Millimeter in die Richtung, in der er grad will, wenn Zug auf der Leine ist, es geht aber weiter, wenn die Leine locker ist... dann klappt das auch. Zumindest bei dem Menschen, der das wirklich durchzieht. Daher denke ich, funktioniert auch der Tipp mit dem Hände-vor-den-Bauch: die Leine gibt wirklich nicht nach.


    Zitat

    Das klappt recht gut nur kann ich nach einigen Wochen training trotzdem kaum 10 Meter gehen ohne, dass ich ihn "zurückpfeifen" muss.


    Nicht zurück pfeifen, sondern Hund die Erfahrung machen lassen, Zug = es geht nicht weiter. Da muss man nichts zu sagen. Nicht dein Wort beendet das Zerren, sondern der Zug auf der Leine selbst. Meine Erfahrung ist: wenn du redest, "wartet" der Hund auf genau das, um tatsächlich nicht zu ziehen. Aber das nicht-ziehen sollte der Standard/selbstverständlich sein und nicht von einem Komando abhängen.



    Zitat

    An der Leine ist er auch total unaufmerksam, was aber kein generelles Problem ist.


    Ich denke, dein Hund vertraut auf die Leine. Da ist immer ein Feedback, der Hund kennt deine Geschwindigkeit, er weiß immer, wo du bist, was du tust... Tempowechsel, etwas unberechenbar sein, mag helfen. Ich vermute, deshalb helfen Richtungswechsel auch so gut.

  • wie unfair, den hund in die leine laufen zu lassen...


    vllt versuchstes ma nach ner etwas besseren methode...


    schrittfolge verkleinern, wenn der hund knapp am knie vorbei is.. da hat der hund ne ankündigung auf den richtungswechsel, dann drehste dich vom hund weg um, und wartest.. dann wird die leine zwar auch stramm, da du aber wartest und nicht weitergehst, liegt dann nur sein eigengewicht in dem schwung, mit dem der hund die luft abgedrückt kriegt... und wenn er neben dir ist gehts weiter, ist er wieder knapp vorm knie, trippelschritte, umdrehen vom hund weg, warten... dann kann der hund beim nächsten mal schon wissen, wenn die trippelschritte kommen, sollte er aufpassen... dann kannste da noch abwechslung reinbringen über in die hocke gehen und futter anbieten, oder eben auch mal stehenbleiben und n sitz anbieten, das du dann belohnen kannst...oder eben andere spielereien...wieso machst du dich nich einfach interessanter, anstatt den hund so auflaufen zu lassen? nix is so stumpfsinnig für nen hund wie am bein gehen zu sollen... mit allen gerüchen in der nase, und wenn de hingehst, kriegste nen ruck in den kehlkopf...


    und im übrigen find ichs sehr daneben, einen hund, der zieht, am halsband ziehen zu lassen.. da bei deiner mutter (kehlkopfentzündungen, wirbelsäulenschaden, schilddrüsenschäden, lympfknotenquetschungen und und und),
    und am GESCHIRR dann ne hängende leine haben zu wollen... is etwas am ziel vorbei, oder???


    dazu kommt, wenn der hund mal fährte gehen soll, sollte er am geschirr gehen, und die leine sollte unter spannung sein...


    da versaust du dir ne menge mit, auch für die zukunft...


    mach dich interessanter, dann sind andere sachen auch nicht spannender als deine angebote.

  • Bei Fiete haben auch die Richtungswechsel geholfen. Er geht zwar noch nicht top an der Leine aber es wird immer besser!


    Fiete läuft übrigens auch mit Geschirr und Halsband. Wenn ich ihn ans Halsband mit kurzer (ca. 1m Leine) nehme, dann weiß er mittlerweile, daß er dann locker an der Leine laufen muß. Mache ich die Leine lang und/oder nehme die Leine ans Geschirr, dann "darf" er ziehen. Es hat zwar etwas gedauert aber er hat's jetzt kapiert.


    Anfangs habe ich auch auf den Spaziergängen immer mal wieder so mit ihm geübt. Erst geht er am Geschirr an langer Leine, an der er auch ziehen darf. Dann habe ich ihn ans Halsband genommen, die Leine kurz gemacht (ich habe so eine Leine, die ich dreifach in der Länge verstellen kann) und dann mit ihm die ständige Richtungswechsel gemacht. Und das ganze immer nur ein paar Minuten, dann wurde er wieder an die lange Leine genommen und durfte schnüffeln und sich mit anderen Dingen beschäftigen.


    Mach es ihm einfacher, indem Du Dich übertrieben umdrehst (Oberkörper im Drehen etwas nach vorne beugen und ein wenig in die Knie gehen - wenn Du's einmal gemacht hast, weißt Du, was ich meine). Gib ihm auch die Chance, es richtig zu machen, also bitte nicht, wenn er Dir folgt, erst recht in wieder in eine andere Richtung zu laufen.


    Das alles sollte ganz ruhig ablaufen. Stell Dir vor, Du bist ein Ackergaul, das ruhig seine Bahnen geht. Das macht es den Hunden anfangs einfacher, als wenn man hektisch wird. Beobachte ihn aus den Augenwinkeln, nicht direkt anschauen. Er soll sich an Dir orientieren und wenn, dann soll er Dich anschauen.


    Klar, die Leineführigkeit wird damit nicht in einer Woche gegessen sein aber wenn Du das auf Deinen Spaziergängen immer wieder machst, wirst Du schnell Fortschritte erkennen.


    Für die Leinenführigkeit würde ich auch das Halsband nehmen. Du würgst den Hund ja nicht und läßt ihn ja damit nicht aus dem vollen Lauf reinlaufen. Und ich persönlich finde es gerade am Anfang schöner, wenn Hundi im Geschirr ziehen darf.

  • wenn du "Fuß" willst, ist die korrekte Position neben deinem Bein - diese Übung ist aber für das lockere gehen an der Leine - vor, hinter, neben dir.
    Dabei würde ich nicht immer in die entgegengesetzte Richtung oder im 90° Winkel vom Hund weg gehen, sondern in den unterschiedlichsten Winkeln, du kannst ihm auch mal den Weg abschneiden o.ä.


    einpatra: der Hund läuft dabei nicht so oft in die Leine - die Leine ist ja nicht so kurz und wenn er aufmerksam ist, bekommt er den Richtungswechsel (auch ohne Schrittverkürzung) mit; aber je nachdem wie unaufmerksam der Hund ist, kann man das sicher auch anfänglich als Hilfe mit einbauen - warten würde ich nicht: das ist dann wieder das "Hund-zieht-ich-bleibe-stehen-Prinzip" welches mir nicht so zusagt.


    Ob am Halsband oder am Geschirr ziehen schädlicher ist, dazu gibt es geteilte Meinungen - ich kann da fachlich nichts dazu sagen.
    Außer, dass ich meinen Hund weder am einen noch am anderen ziehen lassen würde ;)
    Aber häufig scheint es so zu sein, dass der Hund - hat er einmal gelernt, dass er nicht ziehen soll - das dann auch auf den anderen Gegenstand (also entweder Halsband oder Leine) überträgt.


    lg


    P.S: kannst du bitte ein bisschen auf Groß- und Kleinschreibung achten

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