Ich krieg nen Pflegehund

  • sie schaut wirklich ein wenig traurig drein!
    :( :


    Arme süße Maus, was sie wohl durchmachen musste!


    Aber sie wird ja bald in ein tolles neues Leben starten!


    :applaus:


    Äh, bist du sicher, dass du sie auch wieder hergeben kannst? Die ist ja wirklich mega süß!


    :D

  • Hallo Anja,


    ich finde, aus dem Bauch heraus zu handeln muss man nicht mit unüberlegt gleichsetzen. Viele würden bestimmt mehr richtig machen, wenn sie mal auf ihren Bauch hören würden.


    Meine Mutter hat eine Angsthündin aus dem Tierschutz (wenn ich es mir recht überlege, hat sie den auch nur, weil sie mich mit ins Tierheim genommen hat und ich sofort dachte, dem müssen wir helfen...soviel zu Bauchentscheidungen)
    Vielleicht kann ich dir auf paar Fragen ne Antwort geben oder zumindest erzählen, was ich für Erfahrungen gemacht habe. Aber wenn's bei Ellie geklappt hat, bist du bestimmt nicht so verkehrt, wie du selbst von dir denkst!


    Drück die die Daumen und warte auf den 23.01.!

  • Hallo,


    ahhh, genau sowas suchen wir - einen Hund aus dem Ausland, der schon ein bisschen von einer Pflegefamilie eingeschätzt wurde und "in erfahrenen Händen" ein bisschen ankommen durfte ...


    Wir sind Hundeneulinge mit Kindern (das Jüngste ist 6), eigenem Haus mit Garten, 2 Katzen und netter Hundeschule um die Ecke ...


    Ich hab im Februar noch ne OP deshalb suchen wir gerade nur so halb-akut *gg aber ich les schon viel rum ...



    aaalso wenn Du magst können wir gerne in Kontakt bleiben, ich drücke alle Daumen dafür, daß ihr eine gute Zeit haben werdet :-)


    Hasebaer

  • Alexandra, magst du mir einfach mal erzählen???? Ich würde gerne die eine oder andere Geschichte lesen. Welche Probleme kamen bei euch? Mit welchen hattet ihr gerechnet, welche waren überraschend? Was war einfacher als erwartet, was war schwieriger? Ich bin auf alles gespannt.

  • Ja Anja, Geschichten kann ich erzählen. Aber jetzt wirds erstmal bissl kurz (ich bin schon fast ne Stunde länger am PC und die Abendrunde wird heiß erwartet)


    Also erwartet haben wir erstmal gar nix. Und das war auch gut so, sonst wären wir ganz schnell mit den Nerven am Ende gewesen.


    Also, sie, Lara, war damals ein Jahr alt. Und laut Tierheim hieß es nur, dass sie Angst vor Männern hätte. Das stimmte wohl, aber da waren noch die tausend anderen Sachen, vor denen sie Angst hatte.


    Ich hab sie dann anfangs täglich "zur Probe" aus dem Tierheim geholt und wir sind spazieren gefahren. Auf dem Feld ist dann schon vor auffliegenden Vögeln schrecklich erschrocken und hat dann erstmal die nächsten Minuten panisch an der Leine gezogen. An Straßen ist sie nur geduckt gelaufen, vom ziehen mal abgesehen.


    Okay, ich versuch jetzt mal nen guten Bogen zum Ende (dieser Geschichte) zu kriegen.


    Also lief es die erste Woche so, dass ich immer mit ihr spazieren war. Davon hat sie bis jetzt zurückbeghalten, dass sie es liebt, Auto zu fahren. In sentimentalen Momenten denke ich, dass das so ist, weil ich sie damals immer mit dem Auto aus dem Tierheim geholt habe - aber das ist nur menschliches sentimentales Gespinne... Aber sie hat von der ersten Fahrt an (10 Jahre her) iheren Platz beibehalten, im Fußraum des Beifahrers und, wie gesagt, liebt Autofahren. Wenn ich zu ihr Autofahren sage, flippt sie total aus und bleibt an der Stoßstange schnuppernd vor meinem Auto stehen!


    Also, wie es dann zu Hause angekommen weiter ging, schreib ich morgen (müsste so 17/ 18 Uhr rum online sein).


    Wenn ich sie jetzt so sehe, vergisst man ganz schnell, welche Probleme wir anfangs hatten. Vergessen tut sie nie und sie hat auch ihre Rückfälle, aber die guten Zeiten überwiegen. Das ist dann der Dank an uns.


    Also bis morgen!

  • So, da bin ich wieder.


    Also zu der Frage mit den Problemen:


    Wie schon gesagt, habe ich sie immer mit dem Auto aus dem Tierheim abgeholt. Bin dann zu uns in die Gegend gefahren, wo dann meine Mutter schon gewartet hat und dann sind wir eben spazieren gegangen.
    Das erste Problem war dann, dass sie, als wir sie dann nach Hause geholt haben, nur auf mich fixiert war (obwohl meine Mutter zu 80% auch immer dabei war). Weiß nicht, ob das mit dem Autofahren zusammenhing.
    Naja, dann saß sie ("beschützt") hinter mir auf dem Sofa und hat mit spitzen Ohren misstrauisch über meine Schulter zu meiner Mutter rübergeschaut.
    Es sollte ihr Hund sein, da ich damals noch ein Jahr im Ausland geplant habe, also schon enttäuschend für sie. Meine Mutter wollte dann auch früh mit ihr Gassi gehen (ich lag noch mit Lara im Bett - nette Mutter...) aber sie hat sich wie ein kleiner Esel keinen Zentimeter bewegt.
    Das war anfänglich das größte Problem, wenn auch nicht für mich. Hat sich aber in den kommenden Tagen gegeben.


    Also, bei manchen Sachen muss man einfach ganz viel Geduld haben. Liebe, Ruhe und Geduld ist für mich das Entscheidende.
    Wenn du mehr hören willst, immer gern, aber ich will jetzt lieber keinen Roman schreiben.


    Ich wünsch Dir und Deiner Familie einen guten Rutsch ins neue Jahr!!!

  • Guten Morgen,
    das ist ja süß, mit dem nicht-spazieren gehen wollen.
    Also wir waren bei Elli schon recht locker, haben auch ganz viel überdacht vorher und waren dann überrascht, welche Dinge kein Problem waren, und welche halt etwas Zeit brauchten. Ich werde mal berichten, was denn da so in unser Leben gestolpert kam und wie die Maus dann irgendwann in eine tolle Familie kommt.


    Wünsche auch ein tolles Jahr 2011

  • Glückwunsch.


    Ja, so schnell kommt man manchmal zum Zweithund
    (wenn auch nur vorrübergehend)


    Wenn Du Elli barfst, warum dann nicht auch die kleine Amelie?
    Du wirst als Pflegestelle sicher auch einen gewissen Einfluss auf die Auswahl der Adoptivfamilie haben - und kannst denen ja später auch Tipps zur Ernährung geben.
    Oder Du machst Teilbarf, damit Amelie mit jeder Futtermethode klarkommt.


    Ansonsten kann ich nur sagen:
    ruhig Blut ... planen kann man eh nix, und muss alles lässig auf sich zukommen lassen.
    Es wird sicher nicht alles glatt laufen, Problemchen gibt es immer.
    Und dafür wird vermutlich genau das, wo Du im Augenblick denkst da am ehesten Schwierigkeiten sein werden, völlig problemlos laufen. :lol:


    Ich find es schön zu lesen wie sehr Du Dich freust und aus dem Häuschen bist ... das ist die Beste Vorraussetzung um ein neues Individuum als Gast im Haus zu begrüssen.

  • Guten Morgen,
    heute ist es soweit, Amely kommt zu uns :D . Langsam werde ich ganz nervös, der Napf steht bereit, Körbchen ist gelüftet und mit Schmusetier bestückt, um 9.45 Uhr soll sie in Stuttgart landen. Dann fährt sie knapp 3 Std Richtung Köln und dort nehmen wir sie in Empfang und fahren dann alle zusammen zurück. Morgen früh gehen wir zu guten Freunden, die einen Zweithund suchen. Vielleicht haben wir ja das Glück, dass es "Peng" macht. Aber erst mal will ich sie einige Zeit behalten ;) Hoffentlich kuschelt sie gerne.
    Hach ich bin aufgeregt!!!!!!
    Hibbelige Grüße, Anja

  • Moin Anja,


    heeee, ich hab Deine wochenlange Vorfreude ja total verpasst.


    Egal, dafür freue ich mich heute mit Dir.


    Das Hibbeln ist ein wunderschönes Gefühl und - Du schreibst es ja selbst - 1000 und mehr Gedanken schwirren durch den Kopf.


    Meine allerwichtigste Bitte: Sichere das Hundemädel anfangs gut, denn wenn diese ganze neue Welt mit ihren supervielen Eindrücken auf sie hereinbricht, dann wäre es fatal, wenn sie entwischt und weg wäre.


    Unsere Pflegehunde tragen in den ersten Tagen ein Geschirr und zusätzlich ein Zugstopphalsband, das wirklich seeehr eng sitzt, wenn es sich zuzieht als Sicherheit. Sollte einer der Hunde - und das geschieht bei ängstlichen Hunde wesentlich öfters als man denkt - binnen Bruchteilen von Sekunden aus dem Geschirr draußen sein, hängt er immer noch am Halsband und kann nicht davonlaufen.


    Gerade beim Umladen gebt bitte wirklich Acht. In solchen für Mensch und Hund stressigen Situationen sind schon mehrere Hunde entwischt.


    Ansonsten bleibt relaxt *g* (sagt sich leicht, gelle?!) und gehe mit der Einstellung ran: DAS KRIEGEN WIR HIN, GANZ SICHER! dann wird das schon :-)


    Und vergiss nicht, eine Person damit zu beauftragen, aber der ersten Sekunde der Übernahme Bilder zu machen. Nicht nur für Euch, sondern auch für die zukünftige Familie, die sich meist gerade auch über solche Bilder freut, wenn sie selbst schon nicht dabei sein konnten.


    Da die Hunde, die zur Pflege bei uns leben, während dieser Zeit den gleichen Stellenwert haben, wie unsere eigenen Hunde, bekommen sie auch das gleiche Futter. Sie werden allesamt gebarft.


    Allerdings füttere ich die Pflegehunde in einem separaten Raum, wo in dieser Zeit auch kein Mensch zutritt hat. Sie sollen lernen, dass das Futter, das sie bekommen, auch ihnen gehört und es ihnen niemand streitig macht. Ob es daran liegt, dass ich noch nie einen futterneidischen Pflegehund hatte, der auch bei Knabbersachen nicht zickig gegenüber den anderen Hunden reagiert? Ich weiß es nicht.


    Ach ja, so Sachen wie Knabbereien und Spielzeug räume ich anfangs weg und Knabbersachen gibt es erst so nach zwei oder drei Tagen zu ersten Mal, wenn ich weiß, wie der Hund bei Futter reagiert. Würde ich merken, dass es da Zoff geben könnte, würden sie anfangs nur Sachen bekommen, die schnell gefuttert sind.


    So, nun genieße mal die letzten paar Stunden bis zu Ankunft.


    Liebe Grüße


    Doris


    PS: Ich würde übrigens nicht gleich morgen früh zu Freunden von Euch gehen, sondern die Süße erst mal bei Euch ankommen lassen. Stell Dir mal vor, was die heute alles erlebt. Das muss ja erst mal verdaut werden. Und dann gleich Leute, die natürlich an ihr herumknuddeln würden ... nein, ich würde das nicht tun, sondern erst in ein paar Tagen.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!