Außenhaltung: wann, wie, welche Rassen?

  • Früher auf dem Hof meiner Oma gab es auch einen Bernhardiner in Außenhaltung.
    Den ganzen Tag war der Hund auf dem Hof unterwegs, nachts kam er in den Zwinger. Wenn keiner über Nacht da war wurde die Zwingertür offen gelassen, so dass der Hund weiterhin seine runden drehen konnte. Die Hütte des Zwingers lag in der Scheune, so, dass sie keinen Zwingerplatz wegnahm. Naja, es hatte aber auch den einfachen Grund, dass die Hütte dann zusätzlich durchs Stroh von aussen Isoliert war.
    Wenn meine Oma da war durfte der Hund auch ins Haus, wenn er wollte, da die Hauseingangstür immer offen stand. Er wurde halt wie ein ganz normaler "Drinnenhund" behandelt (das klingt irgendwie komisch, aber egal)
    Eine Aufgabe hatte der Hund auch: Wachhund.
    Er lief ein paar runden den Hof ab, lege sich dann auf die Hauseingangstreppe - und ließ jeden rein, aber nicht mehr raus.

  • Ich finde Aussenhaltung geht nur wenn man mindestens zwei Hunde hält, weil ein Hund nun mal soziale Kontakte braucht (Ausnahmen gibts natürlich immer). Außerdem sollte er die Möglichkeit haben einen geschützten, annähernd warmen Schlafplatz aufzusuchen. Einen Stall, Hausflur, isolierte Hütte.


    Und bei solchen Temperaturen wie im Moment sollten die Halter solcher Hunde sich dann auch noch Sonderlösungen einfallen lassen und mal ein Zugeständnis mehr machen, damit die Tiere sich gelegentlich aufwärmen können.


    Aber wenn diese Punkte gegeben sind finde ich es total okay einen Hund teilweise oder auch ganz draussen zu halten.

  • Für meine Hunde wäre Außenhaltung ein Traum, unter der Voraussetzung dass es einen trockenen Platz gibt, der im Idealfall im Sommer auch etwas Hitzeschutz bietet. Da wären die Beiden sofort dabei.


    Naja, sie sollen zwar Ruhe geben daheim, aber trotzdem hab ich sie gern in meiner Nähe, also gibt´s keine Außenhaltung :D

  • Mein Hovawart wäre auch mit reiner Außenhaltung zufrieden gewesen.
    Er liebt es draußen zu sein und hält sich auch gerne mal ohne den Menschen draussen auf. mittlerweile ist er durch seine Krankheit lieber im Haus auf einem warmen platz.


    Für mich käme Aussenhaltung aber nur in Frage, wenn ich mindestens 2 Hunde habe, die ich dann draußen halte. da ich aber meine HUnde gern in meiner nähe und um mich herum habe, wird es in diesem leben für meine hUnde keine Außenhaltung geden

  • Zitat

    Meinst du das in Bezug auf die Regelung im Tierschutzgesetzt?


    Bei einem Hund mit kurzem Fell ohne Unterwolle kann ich mir das nicht vorstellen.... :???:


    Sorry- so ist es richtig :-)

  • Zitat

    Der Hund hat dann doch hoffentlich einen warmen und trockenen Rückzugsort, insofern - warum nicht?


    Im Tierschutzgesetzt steht etwas von einer isolierten Hütte, die der Hund anhand der Größe selber mit dem Körper aufwärmen kann und von einem zusätzlichen schattigen, zugfreien Ort.

  • so, auch wenn ich -meinen hund- sehr gerne bei mir im haus habe, bin ich mit "zwingerhunden" aufgewachsen.


    ich lebe auf dem dorf (pampa) da ist die aussenhaltung bei bauernhofhunden absolut üblich.


    solange die hunde nicht nur weggesperrt werden, hab ich absolut kein problem damit. die meisten dürfen den ganzen tag mit dabei sein, bewachen den hof und begleiten die bauern (auch auf dem taktor) mit aufs feld.


    abends bzw. nachts gehts dann eben in den zwinger.


    leider, wirklich leider gibts hier auch das andere beispiel wo zwei hunde sich den ganzen tag einen engen zwinger teilen müssen ohne anschluss an die familie und mit blick aufs scheunentor :zensur:
    der tierschutz wurde schonmal informiert, konnte aber nix machen.


    da freu ich mich dann immer wenn ich einen hund frei auf dem hof rumlaufen sehe. warum solls dem schlecht gehen ? der familienanschluss ist gegeben, ablenkung und abwechslung haben die mit sicherheit mehr als so mancher wohnungshund.


    die meisten gehorchen auch aufs wort ohne jemals eine "ausbildung" gemacht zu haben. sie wollen einfach dabei sein und dürfen das auch.



    gruss petra

  • Zitat

    Hmm, was mir so einfiele wären Kangal, Akbash und Co.


    Eben weil sie nicht so menschenbezogen sind wie die westeuropäischen Hunde.


    Das kann ich so absolut nicht bestätigen. Diese Rassen lassen sich zwar wirklich sehr gut draussen halten, aber unser Kangal war anhänglicher als unser Chi-Mix... und ich denke nicht, dass er die Ausnahme unter allen Kangals war...


    Zitat

    So manchem Hund würde etwas mehr Distanz zu seinen Besitzern vielleicht sogar gut tun :pfeif:


    und umgekehrt genauso :pfeif:



    Ein Teil meiner Hunde lebt so gut wie ausschliesslich draussen. Unsere beiden Owtscharka-Mixe Chico und Sheera und die beiden Labrador-Leonberger-Mixe Einstein und Malu leben draussen und kommen nur gelegentlich und einzeln mal zu den anderen ins Haus. Sie haben einen alten Schweinestall als Schlafplatz. Dieser alte Stall ist an drei Seiten geschlossen und hat nur einen halbhohen Eingang. Es ist alles dick mit Stroh eingestreut und selbst bei -20 Grad können sie dort warm und trocken schlafen. Die vier bewegen sich vom Prinzip sicher 18 Stunden täglich völlig frei auf dem gesamten Gelände - das sind etwa 10.000 qm - und passen auf. Sie fungieren hier als Wachhunde und nehmen ihre Aufgabe sehr ernst. Sie werden lediglich nach dem Fressen im Stall eingesperrt - dann ist zweimal täglich zwei Stunden Pause - und wenn wir den Wagen raussetzen müssen - sonst laufen sie frei. Sie haben natürlich ständigen Kontakt zu den anderen Hunden und auch zu uns und keiner der vier würde ständig im Haus leben wollen.


    Für zu kleine Rassen und Rassen mit wenig oder kaum Unterwolle finde ich Aussenhaltung nicht so optimal, aber prinzipiell finde ich bei entsprechender Unterbringung, Gesellschaft, Betreuung und Auslastung die Aussenhaltung für manche Hunde artgerechter als ein Leben in einer Wohnung.


    LG Birgit

  • Mein großer lebt - wie einige wissen - ja auch draussen.
    er hat einen Zwinger der am Tag offen ist, dann hat er einen Stall und ca. 4000m² Grundstück zur Verfügung.
    Am Tag bekommt er oft besuch von seinem Kumpel (ein Hund aus dem Dorf der dann von seinen Besis - natürlich mit uns abgesprochen - auf die Weiden gelassen wird und irgendwann wieder abgeholt wird - meistens wenn die Besis keine Zeit haben großartig zu laufen oder Ähnliches).
    Wir sind aufgrund der anderen Tiere oft draussen - so hat er uns ja auch oft um sich.
    2mal am Tag läuft er mit meinem Mann ca. 10km am Rad (also mein Mann fährt :p ) und einmal am Tag gehe ich ne grooooße Runde mit ihm spazieren und arbeite mit ihm.
    im Normfall ist er 2-3 mal die Woche auf dem HuPla (in letzter Zeit weniger aber wenns Wetter wieder besser ist und der Platz nicht abgesoffen oder eingeschneit ist wieder öfter).


    Im Sommer, Fühling und Herbst teilt er sich sein Grundstück mit meiner Kowalski, da sie zu diesen Jahreszeiten auch lieber draußen ist.



    Nachts wird der Zwinger abgeschlossen - damit er morgens die Zeitungsfrau nicht frisst ;)
    im Zwinger befindet sich eine mit Heu und Decken ausgelegte Iso-Hütte mit Klappe und wenn es zu kalt ist, Rotlichtlampe im Dach.


    Letztes JAhr war er krank und musste ins Haus - gar kein Problem -- jedenfalls für uns - er fand es doof !


    Wenn er krank ist oder irgendwann älter und er die Kälte nicht mehr so abkann, kommt er ins Haus (ob er will oder nicht :fies: )


    Sicherlich hätte ich ihn gern um mich im Haus, allerdings findet er es im Haus blöd und kommt höchstens rein um kowalski kurz zu ärgern, alles "um zu dekorieren" und dann wieder raus zu wollen :doh:


    Ich finde Tysons Lebensumstände gut und er auch :ja:

  • Vielen Dank für die vielen Meinungen,
    finde ich wirklich sehr interessant :gut:


    Zitat


    Ich finde Tysons Lebensumstände gut und er auch :ja:


    Ja, ein bisschen Hunde-ELDORADO :smile:


    Hoffentlich bleibt er noch lange jung, sodass Deine Möbel noch ein bisschen leben dürfen :lol:

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