Außenhaltung: wann, wie, welche Rassen?



  • Was ein HUndeleben :gott:
    Finde ich echt super und wie man sieht die Mischung machts


    LG Jenny und Bloona

  • Zitat


    Ein Teil meiner Hunde lebt so gut wie ausschliesslich draussen. Unsere beiden Owtscharka-Mixe Chico und Sheera und die beiden Labrador-Leonberger-Mixe Einstein und Malu leben draussen und kommen nur gelegentlich und einzeln mal zu den anderen ins Haus. Sie haben einen alten Schweinestall als Schlafplatz. Dieser alte Stall ist an drei Seiten geschlossen und hat nur einen halbhohen Eingang. Es ist alles dick mit Stroh eingestreut und selbst bei -20 Grad können sie dort warm und trocken schlafen. Die vier bewegen sich vom Prinzip sicher 18 Stunden täglich völlig frei auf dem gesamten Gelände - das sind etwa 10.000 qm - und passen auf. Sie fungieren hier als Wachhunde und nehmen ihre Aufgabe sehr ernst. Sie werden lediglich nach dem Fressen im Stall eingesperrt - dann ist zweimal täglich zwei Stunden Pause - und wenn wir den Wagen raussetzen müssen - sonst laufen sie frei. Sie haben natürlich ständigen Kontakt zu den anderen Hunden und auch zu uns und keiner der vier würde ständig im Haus leben wollen.


    Für zu kleine Rassen und Rassen mit wenig oder kaum Unterwolle finde ich Aussenhaltung nicht so optimal, aber prinzipiell finde ich bei entsprechender Unterbringung, Gesellschaft, Betreuung und Auslastung die Aussenhaltung für manche Hunde artgerechter als ein Leben in einer Wohnung.


    LG Birgit


    jap, birgit. bei dir ists in meinen augen eh ein hundeparadies! :smile:


    mein onkel hält seinen schäfimix auch in aussenhaltung. er hat zwar einen zwinger - aber die tür ist immer offen. schlafen tut der hund am liebsten im kuhstall im heu, ansonsten ist er mit dem onkel den ganzen tag über auf dem hof unterwegs - am liebsten fährt er aufm traktor mit.


    grossartig spazierengegangen wird nicht - muss auch nicht in meinen augen - onkel und hund zusammen "kilometern" bei ihrer arbeit auf dem hof genug. die beiden haben eine gute bindung, charly hat familienanschluss (ist ein familienbetrieb, alle arbeiten auf dem hof mit) - und meine tante sagt, mein onkel würde mehr mit dem hund reden, als mit ihr....


    zum fressen kommt er mit ins haus - möchte aber dann sofort wieder raus. vielleicht fehlts ein wenig an kontakten mit anderen hunden - ist ziemlich abseits gelegen der hof - aber das ist auch schon alles.


    so wie bei birgit, sarah oder meinem onkel - so finde ich das ganz natürlich und in ordnung.


    die unsitte aber, seinen hund einfach "wegzusperren" - eben wie susa schrieb, in isolationshaft zu zwingen - die finde ich persönlich grausam.


    ich selber bin auch so ein "ich-möchte-meine-hunde-neben-mir-auf-der-couch-haben-typ" :D - das geb ich gern zu!

  • Unser Eurasierrüde hat, als er noch kein Opa war, gern im Flur geschlafen und hätte bis auf die Winterzeit die Nächte gern draußen verbracht. Ein Zwinger war aber aus Platzgründen nicht möglich und da er gern über die Zäune gegangen ist, blieb er nachts halt drinnen.


    Wenn der Hund nur über einen überschaubaren Zeitraum (nachts oder stundenweise tagsüber) in einem ausreichend großen und ausgestatteten Zwinger verbringt und dieses gerne tut, sehe ich daran nichts schlimmes. Zwingerhaltung darf kein Wegsperren sein und hat für mich auch nichts mit Kettenhaltung zu tun.


    Unsere Nachbarn haben einen Pekingesenmix, der den letzten Winter sogar bei -12 Grad die ganze Nacht ohne geschützte Hütte draußen verbringen musste. Sowas finde ich überhaupt nicht in Ordnung, dieser Hund hat kein bischen Unterwolle und viel dran ist auch nicht an ihm. Wegen der geringen Größe bekam er immer viel Kälte und Feuchtigkeit ab, das kann für einen Hund einfach nicht gut sein.
    Nachdem ich beim Tierschutz angerufen habe, scheint sich etwas getan zu haben, dieses Jahr war er viel drinnen und es geht jetzt tatsächlich auch mal jemand mit ihm spazieren.


    Man sollte das Ganze nicht von vorneherein ablehnen und sich die genauen Parameter sowie den einzelnen Hund ansehen, bevor man urteilt.

  • Ich denke (wie man auch hier liest), eine gute Außenhaltung ist davon abhängig, wie oft die Halter auch draußen sind, bzw. was sich sonst noch draußen so tut.
    Hof, viele Leute die draußen zu tun haben, andere Tiere evtl. "richtige" Arbeit (Hüten, Treiben) – das ist doch ein ideales Hundeleben. Und wenn der Hund ab und an oder auch nachts auf einen Zwinger beschränkt wird, ist das für den Hund bestimmt nicht schlimm (sonst müssten wir ja auch immer alle Zimmer- und Wohnungstüren offenhalten, oder?). Außerdem arbeiten Hunde mit Wachtrieb eben auch, wenn sie "nur" rumliegen. Unser Hovi war im Urlaub, wenn er fremde Umgebung abscannen musste, abends richtig erschlagen, auch wenn er eigentlich mehr vor der Hütte gesessen hatte.
    Der war im Übrigen auch am liebsten draußen – ist allerdings für unsere Gesellschaft gerne mit reingekommen. Ein Halbbruder von ihm lebte im Pferdestall – diese Familie war wahrscheinlich mehr im Stall als in der Wohnung ;-)
    Man darf allerdings nicht vergessen, das man dafür auch das entsprechende Umfeld braucht. Wenn es sonst nichts zu melden gibt, wird vielleicht irgendwann jede Meise minutenlang verbellt. Und einen Hund, der von Veranlagung und Erziehung souverän mit so einer Umwelt umgehen kann. Gerade Hunde mit Wachtrieb brauchen doch einen engen Kontakt zu Menschen, damit sie sicher reagieren.
    Ich bin mir sicher, dass bei einer Umfrage viele Hunde für eine Außenhaltung stimmen würden!


    Anders sieht es aus, wenn ganztägig im Zwinger gehockt wird und der Auslauf sich auf eine halbe Stunde Erziehung mit Teletak pro Woche oder wenige Gänge an der kurzen Leine beschränkt.

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