Uli Köppel oder einfach sachliche Diskussion

  • agil: du widersprichst dich...erst noch hast du geschrieben:


    "Natürlich bleibt es jedem selbst überlassen, wie er seinen Hund erzieht - wie schon gesagt, das Ergebnis zählt."


    in diesem falle wäre auch gewalt erlaubt, wenn jeder selber entscheiden darf.das passt dann doch nicht ganz zu beates aussagen, oder? :?:

  • Zitat

    Meine bescheidene Meinung... und ganz ehrlich: Man muss als Trainer außerdem erkennen können, wann man nicht mehr weiter weiß und soviel Mumm besitzen das zu sagen! Sinnvoll kann es hierbei sein, einen andern Kollegen hinzuzuziehen oder an jemand zu verweisen, der fähig ist. Manchmal hakt es einfach an der Kommunikation Trainer-Hundebesitzer. Da kann ein "Wechsel" sinnvoll sein...


    Die Corinna spricht mir mal wieder aus dem Herzen! Bei Ärzten ist das Gang und Gebe, das man an andere Fachrichtungen überweist, immer das Wohl des Patienten im Auge.


    Ich unterrichte auch nur die Sachen, die mir am meisten liegen (naja, ok, macht auch den meisten Spaß ;)), aber für Problemhund-Beratung, sorry, das ist nicht mein Ding. Meiner Meinung nach aber auch tatsächlich nicht das Ding der meisten, obwohl man sich sowas anscheinend gern auf die Fahne schreibt.... Aber wenn ich mir so manchen Hundeschul oder Hundeverein-Homepage anschaue, deren einzige Qualifikation anscheinend in der schon langen Zeit des bestehens liegt, dann frage ich mich manchmal echt was das soll...


    ups, fast off topic


    liebe Grüße


    Ella

  • Quelle VOX: http://www.vox.de/36823_36848.…214&area=tiergeschichten1



    "...Uli Köppel, ein Schüler des Verhaltensforschers Eberhard Trumler, vertritt die Ansicht, eine artgerechte Hundehaltung müsse dem natürlichen Vorbild, dem Wolfsrudel, entsprechen. Die strengen Regeln und Rituale innerhalb eines Rudels bestimmen das Verhalten seiner Mitglieder und sichern so deren Überleben. Eine Belohnung in Form von Leckerlis oder Streicheleinheiten gibt es laut Uli Klöppel bei Wölfen nicht...."



    Quelle Trumlerstation:
    http://www.gfh-wolfswinkel.de/Einfuehrung/einfuehrung.html


    "...Unsere heutigen Haushunde stammen fast ausnahmslos aus Hochzuchten. Aufgrund der Domestikation und gezielten Zucht auf bestimmte Merkmale zeigen sie - neben gravierenden Veränderungen im Aussehen - nicht mehr die ursprünglichen Verhaltensweisen der Wildhunde. Viele Verhaltensweisen treten bei ihnen verändert oder in abgeschwächter Form auf oder sind überhaupt nicht mehr zu beobachten, da sie im Verlauf der Zuchtgeschichte verloren gegangen sind. Hieraus ergibt sich, dass man nur durch Untersuchungen an ursprünglichen und wildhundblütigen Tieren das eigentliche und komplette hundliche Verhalten beobachten kann...."



    Erklärt mir jemand den Widerspruch, oder könnte es sein, dass die Forschung (auch) an der Trumlerstation sich weiterentwickelt hat und andere irgendwo stecken gebleiben sind?

  • Shoppy: sehe das wie du! diese beiden aussagen widersprechen sich. und der 2. aussage kann ich nur zustimmen! Der sinn der zucht ist es ja, gewünschte eigenschaften zu festigen und weniger gewünschte, "wegzuzüchten"... dies geht nicht von heut auf morgen, aber im laufe der zeit finden änderungen statt, somit bin ich der meinung, das ein hund nicht in allen situationen gleich handelt wie ein wolf. wieso ihn dann so behandeln?

  • :gut:  Shoppy


    Im Prinzip bleibt einfach nur zu hoffen, dass sich die Hundehalter VORHER informieren und so lieber den längeren Erziehungsweg wählen.


    Einige sehen die Verlockung wohl darin, dass die Erziehungsform nach Köppel wohl so super schnell funktionieren soll.


    So bleibt einem nur, an diese Halter zu appelieren, sich entweder mangels ausreichender Zeit erst gar keinen Hund zu nehmen, oder sich die entsprechende Zeit zu nehmen.


    Allerdings vermute ich (leider!!) ganz stark, dass es immer welche geben wird, die derartige Methoden bevorzugen.


    Wenn ich mir unsere Sally ansehe, blicke ich in fröhliche Hundeaugen.
    Sie ist ein Vizsla (ein rohes Ei mit 5 Sprüngen) und ein Nackengriff würde in ihr eine Angst auslösen, die wir ihr einfach nicht antun wollen.


    Sicher gibt es Hunde, die mit knapp 6 Monaten mehr können, folgsamer sind.
    Aber wir haben uns keine Kreuze in den Kalender gemacht, wann welcher Befehl super gefestigt sein muss.
    Dennoch ist sie in der Hundeschule ein völlig normaler Hund. Flausen im Kopf, kurzzeitiger Ausfall der bereits gelernten Sachen... ;o)))
    Dagegen stehen aber viele Momente, wo sie einem förmlich von den Lippen abliest, was man möchte.


    Mir bleibt an dieser Stelle einfach nur, allen Haltern, die sich evtl. für derartige Erziehungsmethoden interessieren, zu empfehlen, sich einige Beiträge auf der Zunge zergehen zu lassen.


    Die Vergleiche, dass Leckerlies Hunde zu verblödeten Individuen machen, sind übertrieben.
    Natürlich hat man, bzw. sollte man, immer Leckerlies dabei haben.
    Aber man drückt deshalb noch lange nicht für jedes positive Verhalten dem Hund ein Bonbon ins Maul.
    Lob an der richtigen Stelle ist das Zauberwort. Und das muss nicht immer mit kulinarischen Ergüssen verbunden sein.


    Da bin ich einigen sehr dankbar, die hier wirklich super Beiträge verfassen!!! ;o))

  • Hallo an alle Interessierten. ich möchte heute eine Frage stellen: Wenn diese Methode die Hunde so ängstigen soll, warum sind sie es denn nicht. Wir können das Vorher und das Nachher per Videos belegen. Wir wollen doch alle mit unseren Hunden vernünftig umgehen - wer das nicht möchte kann mit Stachelhalsband und Tele Takt arbeiten und wird es auch machen.Es geht garnicht darum etwas schnell zu verändern. Die meisten meiner Teilnehmer arbeiten länger als ein Jahr an der Problematik der Hunde. Natürlich werden Veränderungen im positiven Sinne gesehen, aber immer nur bis zu einem gewissen Punkt und immer nur wenn der Besitzer 100% konzentriert auf seinen Hund ist und das ist nicht immer möglich und auch auf Dauer nicht sehr entspannend auf den Spaziergängen. Es freut die einzelnen dann, wenn nach so langer Zeit jemand einem etwas zeigt und wenn man das dann ganz genau einhält, das der Hund sich über diesen Stillstand hinweg in kürzester Zeit zu dem unkomplzierten Hund fertig entwickelt, was man schon nicht mehr für möglich gehalten hätte.
    Es geht auch nicht darum, das der Hund keine Leckerchen oder andere positive Sachen haben darf. Es geht nur darum, dass es auch ohne geht!!!
    Den Nackengriff verwendet man nicht permanent, er wird mit Kommandowörtern verknüpft, so dass nacher das Wort alleine reicht.
    Die Basisübung mit dem Sitz wird zur Rangklärung verwandt - wenn die Rangordnung klar ist, brauche ich die Übung nicht mehr. Wenn ich einen sensiblen oder ängstlichen Hund habe, dann sind doch diese Ausbildungswege meistens unnötig. Die Teilnehmer in den Seminaren haben zumeist gravierende Probleme mit ihren Hunden und zum größten Teil nicht, weil sie bei dem Hund von Welpe an versagt haben, sondern weil es größten teils ausgewachsene Hunde aus anderen Ländern sind mit sehr schlechter oder auch garkeiner Vergangenheit, sprich Kettenhunde ect. Wenn man seinen Hund von Welpe an vernüftig und konsequent erzieht, dann kommt man doch garnicht auf die Idee, sich nach anderen Erziehungsmethoden um zu sehen.
    In diesem Sinne Margit

  • Viele haben sich gewundert warum ich nichts mehr zu den Diskussionen beitragen habe!
    Ich war sehr enttäuscht darüber dass im vorigen Forum nicht sachlich diskutieren werden konnte. Deshalb war ich sehr erstaunt dass es doch geht und ich danke Anika, Margit Oepen und ClaudiaK dass sie hier wirklich gut die Idee des Rudelkonzeptes weitergeben haben!
    Wer keine Probleme mit seinem Hund hat sucht nicht nach neuen Wegen! Und wer mit Leckerli & Co. mit seinem Hund klar kommt der soll sich doch glücklich schätzen dass es so ist!!
    Aber es gibt halt auch Hundebesitzer die nicht mit der Beziehung zu Ihren Hunden und auch Ihre Hunde nicht mit Ihnen glücklich sind und deshalb auch neue Ideen suchen!
    Im Rudelkonzept geht es um die Beziehung zu seinem Hund!! Und wie auch ich schmerzhaft feststellen mußte war meine Beziehung zu meinem Hund nicht gut weil sonst hätte er ja in jeder Situation wie zB. beim Jagen oder wenn andere Hunde kamen etc. gehört! Was eben nicht der Fall war! Wie ich schon gesagt habe habe war ich lange Zeit in verschiedenen Hundeschulen und habe auch zuhause fleißig und konsequent geübt! Leider nur mit schwachem Erfolg! Deshalb hab ich für mich und für meine Hunde nach neuen Wegen gesucht und diese im Rudelkonzept gefunden! Jeden Tag wird es mehr spürbar dass unsere Beziehung sich verändert und sich mittlerweile so gefestigt hat dass ich meinen Hund im Wald ohne Leine laufen lassen konnte und er selbst dann bei mir geblieben ist als einige Rehe und auch Kitze aus dem Dickicht davon laufen sind! Was mich persönlich sehr stolz gemacht hat und mich auch in meinem Weg bestätigt hat!
    Aber wie gesagt jeder wie er möchte und will!!!

  • Hallo Tiffany,


    bietest Du Deinem Hund eigentlich auch einen Ersatz für die Unterdrückung seines Instinktes?


    Wie lange wendest Du das jetzt an?


    Viele Grüße
    Corinna
    PS: Das mit dem Video fänd ich mal richtig gut! Beschreibungen sind das eine, es "richtig" sehen ist wieder was anderes...

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