Zu welchem Hund passen wir wohl?

  • Hi,


    Ich glaube, du verwechselst da ein bisschen Erziehung und Rasseeigenschaften.


    Klar gibt es Rassen, die eher menschenfreundlich sind und andere, die Fremden gegenüber nicht so aufgeschlossen sind, aber grundsätzlich liegt da viel an der Sozialisierung bzw. Erziehung.
    Auch aus einem grundsätzlich sehr freundlichen Labrador oder Golden Retriever kann bei falscher Haltung ein "böser" Hund werden. Wenn man einen Goldie in Welpentagen isoliert hält, bin ich mir ziemlich sicher, dass es ein unsicherer Hund wird, der unter Umständen angst-aggressiv wird.


    Was ich damit sagen will: Rasse ist das eine, Erziehung das andere.


    Man muss ja auch nicht unbedingt ins Tierheim schauen, es gibt ja auch Hunde auf Pflegestellen oder auf Notseiten. Bei Pflegestellen-Hunden könnten dir die Leute halt sehr genau sagen, was ich erwarten wird, wenn du dich für genau diesen Hund entscheidest.


    Ich würde mich mal bei den Rassen umschauen:


    http://de.wikipedia.org/wiki/Kategorie:FCI-Gruppe_9


    Das sind tendenziell die, die nicht so viel geistige Beschäftigung brauchen.

  • @ woodyfan
    Danke, ich bemühe mich, nett zu formulieren, wenn ihr euch schon Mühe macht.. :smile:


    Ihr habt sicher Recht, das meiste ist eine Erziehungsfrage.. Aber ich dachte, dass wir uns ja vieleicht bei Auswahl für eine Rasse entscheiden könnten, die eher zu solchem verhalten neigt, dann ist die Wahrscheindlichkeit grösser, dass Alles auch funktioniert.
    Bei Golden Retriver dachte ich eben, dass ca. 2 Stunden Auslauf zu wenig sind.
    Und die Begleithunde sind glaubich nicht soo bekannt für Gemütlichkeit und Selbständigkeit.
    Vielen Dank schon mal für die vielen, vielen Tipps!

  • Also 2 Stunden am Tag sparzieren gehen und dazu noch 30 Minuten Tricks, Dummytraining, Suchspiele oder ähnliches reicht fast für jeden Hund. Mittlerweile geht so eine Hysterie rum, dass Leute wie bekloppt, 2 Stunden Fahrrad fahren und dann noch Agility und Flyball... :headbash:


    es kommt nicht auf die Quantität, sondern die Qualität an. 10 Minuten Suchspiel sind so anstrengend wie ne Stunde (oder noch mehr) spazieren gehen.


    Wir haben einen Aussie, die ja angeblich total verrückt werden, wenn man sie nichts auslastet. Deshalb machen die Leute so unglaublich viel mit denen, dass sie ihn ÜBERfordern und er deshalb am Rad dreht. Wir gehen am Tag auch "nur" 2 oder 2,5 Stunden und beim Spaziergang werden Tricks gemacht, Gehorsam geübt, Suchspiele oder einfach mit anderen Hunden gespielt und Zuhause da wird dann geruht.


    Wenn ihr also 2 Stunden am Tag Zeit habt und dazu noch den Hund geistig fördert, könnt ihr mit der Auslastung fast jedem Hund gerecht werden. Daran sollte es also nicht liegen. zumal der Hund den ganzen Rest des Tages ja auch nicht alleine ist, sondern bei euch ist.Außerdem könnt ihr ihn ja hinter dem Haus direkt laufen lassen und müsst keine langen Wege fahren um zum Wald zu gelangen.


    EDIT: Du solltest dir gut überlegen, ob du einen Hund willst, der für seine Selbstständigkeit bekannt ist. Solche Hunde sind alles andere als einfach zu erziehen ud zu handhaben.


    und was meinst du mit Gemütlichkeit? wenn ein Hund richtig gehalten und ausgelastet ist, ist er zu Hause auch "gemütlich".



    für einen ersten Überblick: http://www.vdh.de/welche-rasse-passt-zu-mir.html

  • Was hälts denn von einer Französischen Bulldogge? Die sind ruhig und ausgeglichen und lassen sich durch wenig aus der Ruhe bringen. Trotzdem sind sie anhänglich, ohne fordernd zu sein und irgendwie heiter.
    PS Ich habe keine Französische Bulldogge, aber in Berlin gibts halt viele und ich mag sie alle :D

  • Danke Juno1 für die Erfahrung. Ich habe mich eben mal in einem Retriverforum etwas eingelesen und die scheinen alle so 4-5 Stunden draussen zu sein und das ist uns für eiskalte Wintertage oder Prüfungswochen einfach zu viel. Sicher möchte ich aber zusätzlich einmal pro Woche in die Hundeschule und einen Hundesport machen, wenn der Hund Freude daran hat.
    Dann könnte aber ein Golden Retriver durchaus noch im Bereich des Möglichen liegen.
    Mit gemütlich meine ich eine Art innere Ruhe. Ist noch schwierig zu beschreiben.. Ich möchte einen Hund der nicht immer herumhibbelt (wie gewisse Zwergrassen z.B.) sondern ruhig und suverän bleibt, egal ob er durch eine Menschenmenge läuft, auf andere Hunde trifft oder eben mal zuhause ruhig auf seiner Decke liegt und nicht ständig hinter mir herläuft. Auch das ist sicher Erziehungssache, so spontan fällt mir da aber z.b. Ein Berner Sennenhund ein, der ja oft eher "gemütlich sein soll. Nur eben etwas kleiner..
    Und Bulldoggen sind einfach optisch nicht so mein Fall, irgendwie passt da was nicht für mich.. :smile:

  • Retriever, Labbis sicher mehr als Golden, sind meiner Erfahrung nach aber ganz schöne Hibbel im Jugendalter ;) Innere Ruhe? Kennen die nicht, kommt vielleicht "im Alter" mal.

  • Zitat

    Retriever, Labbis sicher mehr als Golden, sind meiner Erfahrung nach aber ganz schöne Hibbel im Jugendalter ;) Innere Ruhe? Kennen die nicht, kommt vielleicht "im Alter" mal.


    so habe ich sie auch erlebt.


    Wie wäre denn ein ausgewachsener Labrador oder Retriever? Auch hier werden viele abgegeben und meist gar nicht aus schwerwiegenden Gründen wie beißen oder ähnliches, meist haben die leute kein zeit mehr oder haben sich getrennt etc. und dann weißt du schon was du bekommst: Die Pflegefamilien können Auskunft geben wie er ist, was er braucht etc


    schau mal hier:
    http://www.retriever-in-not.de/
    http://www.labis-in-not.de.tl/

  • Danke für die Links, ich habe mich schon mal umgesehen. Die Sache ist nur, dass wir eben in der Schweiz wohnen und hier gibt es irgendwie relativ wenige ältere Retriver zur Abgabe. Aber ich werde mich sicher umsehen. Falls euch noch eine Rasse einfällt, die über diese gewisse innere Ruhe verfügt bin ich natürlich dankbar.. ;)

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!