Entscheidung fällt schwer...

  • Hallo,
    ich heiße Daniela, 33 Jahre, wir haben zwei Kinder, die sechs und acht Jahre alt sind, und werden vermutlich direkt nach Weihnachten einen Mischling aufnehmen. In der Familie meines Mannes, haben quasi immer Hunde gelebt; ich hatte bisher keinen Hund. Nun haben wir folgendes Problem der Entscheidungsfindung. Vielleicht hat ja jemand Lust, so viel zu lesen....:
    Gestern haben wir den einen der beiden Hund kennengelernt und sie ist wirklich ein ganz lieber Hund (7 Jahre, blond, ca. 40 cm hoch), von dem man überhaupt nichts zu befürchten hat - würde ich fast die Hand für ins Feuer legen. Sehr verschmust, sehr ruhig, läuft gesittet an der Leine, kann auch frei laufen und hört, verhält sich anderen Hunden gegenüber bisher sehr freundlich. Offenbar hatte sie in Spanien mal ein gutes Frauchen. Die Pflegestellenfamilie, übrigens sehr nette Leute, meinte, dass sie mit Sicherheit auch ganz problemlos die fünf Stunden alleine bleiben wird, ohne sie groß daran gewöhnen zu müssen. Ansonsten ist sie nicht gerade der temperamentvollste Hund - vielleicht liegt's auch am Übergewicht - läuft aber immer zufrieden wedelnd in der Wohnung rum. Was sie allerdings liebt, ist, in Mauselöchern zu buddeln. Bellen tut sie nur kurz aus Freude zur Begrüßung, wenn Frauchen kommt, ansonsten ist sie sehr ruhig. Mit Bällchen oder Stöckchen kann sie bisher leider nichts anfangen, vielleicht kennt sie es auch nicht von Spanien her und schaut es sich noch von anderen Hunden ab. Alles in allem eine ganz liebe, hübsche und süße Hündin, die mit Sicherheit auch seeehr pflegeleicht sein wird, was die Eingewöhnung angeht. Ach ja, Autofahren mag sie auch gern. Der einzige "Haken" ist ihr Alter; ich habe ein wenig Bedenken, ob sie wohl in baldiger Zukunft ständig Wehwehchen hat bzw. in 2-3 Jahren schon nicht mehr bei uns ist. Andererseits ist das Alter auch nur geschätzt, vielleicht ist sie ja erst fünf, oder sogar schon acht. :(
    So, nun zu dem zweiten Hund: Er ist ein ganz hübscher, kleiner Rüde, ca. sechs Monate alt, 40 cm Rückenhöhe. Er ist sehr ängstlich und hat sich erstmal versteckt. Als wir ihn dann mit Leckerli bestochen haben, die er ganz vorsichtig und gar nicht gierig von der Hand nimmt, ist er dann langsam aufgetaut und wurde viel zutraulicher, hat sich zum Ende dann sogar vollkommen entspannt neben meine Tochter gelegt und sich kraulen lassen. Stubenrein ist er nun fast, man muss halt aufpassen, wenn er an die Terrassentür geht, weil er mit Geräuschen nicht darauf aufmerksam macht, und nachts darf es halt noch nicht so lange am Stück sein, dass er nicht Pipi machen kann. Das Pflegefrauchen meint, um 0 Uhr rausgehen und dann um 6 Uhr wieder müsste in jedem Fall reichen. Falls er was reinmacht und man erwischt ihn, darf man allerdings nicht mit ihm schimpfen, dann versteckt er sich wieder. Er ist also wirklich seeehr ängstlich und vorsichtig und es stellt sich wohl nicht einmal die Frage, ob wir ihn innerhalb drei Wochen Urlaub an die fünf Stunden alleinsein gewöhnen können, während der ich täglich außer Haus bin. Das wird wohl nicht klappen und ich werde ihn wohl mit zur Arbeit nehmen müssen, was allerdings möglich wäre. Zum Autofahren muss man ihn auch ein wenig überreden, so gerne und freiwillig macht er das noch nicht. Einerseits wäre er auf jeden Fall schwieriger als der andere Mischling, was die Eingewöhnung angeht, andererseits ist er halt noch jung und wird bestimmt noch Vertrauen fassen. Die Frage ist halt, wie lang er dafür braucht und ob wir dann ständig unsere "Urlaubshundesitter" (=Schwiegereltern) fragen müssen, wenn wir mal mit den Kindern irgendwohin wollen, wo Hunde nicht mitdürfen. Die Hilfe unserer "Hundesitter" möchte ich auf keinen Fall überstrapazieren. Ich habe bei ihm halt ein wenig Angst, dass er die Trennungsangst evtl. gar nicht überwindet und aufgrund seiner schlechten Erfahrungen tendenziell immer ängstlich bleiben wird.
    Ohje, das wird eine sehr schwierige Entscheidung und morgen wollten wir bei beiden Pflegestellen Bescheid geben, damit die Hunde nicht unnötig lange "blockiert" sind. Beide Pflegestellen wären jedenfalls mit uns einverstanden.
    Kann mir jemand evtl. seine Meinung dazu sagen - aber bitte nicht "bloß kein Spanienhund" oder ähnlich, denn einer der beiden wird's auf jeden Fall. Ich tendiere dazu, dass der Welpe wahrscheinlich evtl. eine zu "harte Nuss" für uns sein wird. Ach ja, er ist übrigens kein Angstbeißer oder ähnlich.
    Vielen Dank, falls jemand wirklich alles lesen sollte und mir einen Tipp abgeben kann. :-)
    Liebe Grüße
    Dani

  • HAllo


    erstmal herzlichen glückwunsch zur entscheidung hund =)


    tja das hat wohl beides positive und negative seiten. die ältere hündin ist für 5 wochen urlaub sicher besser geeignet als der kleine angsthase =) . aber deine bedenken sind ja nicht ganz unberechtigt. wie alt ist denn deine tochter? hast du mit ihr darüber gesprochen, dass vll schon nach wenigen jahren ein verlust ins haus steht? :/
    andererseits wäre es natürlich toll für die hündin noch ein paar schöne jahre zu haben und für ein kind finde ich persönlich einen erwachsenen, erzogenen hund auch besser als einen welpen... und dann noch einen ängstlichen

  • Hi!
    Ich finde es immer schön, wenn auch "ältere" Hunde eine Chance bekommen.
    Und wenn sie so eine Liebe ist erst Recht.
    Da es für dich und deine Kinder der erste Hund ist, würde ich auch eher zu einem erwachsenen Hund, der schon gefestigt ist, tendieren.
    Letztendlich müsst ihr das aber entscheiden.Nur ihr kennt euch selbst und die beiden Hunde.
    Einen jungen Hund aufwachsen zu sehen ist natürlich auch was Schönes.

  • ich finde es toll, dass ihr euch vorher so viele gedanken macht und auch einem älteren hund eine chance geben wollt.


    ich persönlich würde zu dem älteren hund tendieren. du selber bist hundeneuling und die hündin ist schon "erzogen und gefestigt"


    wenn ihr eure kinder von anfang an darauf vorbereitet, dass hunde nich so alt wie menschen werden, dann dürften auch eure kinder damit klarkommen, dass hundi nicht noch 20 jahre bei euch ist

  • Hallo,


    ...schwer zu raten, ohne die Hunde gesehen, erlebt zu haben.


    Von Eurer Situation, so wie Du sie beschreibst und von der Beschreibung
    der Hunde ausgehend, würde ich eher zu der Hündin tendieren.


    Ist aber reine Gefühlssache. Entscheiden müsst ihr, bzw. Eure Herzen.


    Und mache Dir keine Ilusionen. Beide Hunde werden sich nach der Ein-
    gewöhnungszeit verändern uns es wird sich auch die eine oder andere
    Unart bzw. Eigenheit zeigen.


    Hast Du Bilder von den Hunden, oder Links, die Du einstellen kannst?


    Was sagt Dein Gefühl? Was sagen die Kinder, Dein Mann? Gibt es da so
    etwas, wie einen Favoriten?


    liebe Grüsse ... Patrick

  • Die Entscheidung abnehmen wird dir keiner können.


    Wenn es bei dem älteren Hund nur am Alter liegt, das du Zweifel hast, es gibt soooo viele alte Hunde, die kerngesund sind und bleiben - und dann das Gegenbeispiel: es gibt auch viele junge Hunde, die krank sind ;)


    Mein großer hat gerade am Freitag seine 3. Vollnarkose hinter sich gebracht für dieses Jahr, er ist 3 Jahre alt (ich habe ihn vom Welpenalter an).


    Man steckt da nicht drin.

  • Hallo und Willkommen im Forum.


    Mit 7 Jahren ist ein Hund noch nicht alt, erst recht nicht die kleineren Rassen. Es muss auch nicht heissen, dass der Hund in ein paar Jahren stirbt. Ein junger Hund kann auch früh gehen, da steckt man nicht drin.


    Wäre ich Du, würde ich zu der älteren Hündin tendieren. Sie wird, wenn das Übergewicht reduziert wurde, ganz sicher auftauen und sich auch viel agiler zeigen. Ich habe eine 10jährige Hündin hier, die macht sogar jungen Hunden noch was vor.


    Alles in allem jedenfalls liest sich die Beschreibung des Mädchens eigentlich perfekt für Hundeeinsteiger. Und was das Ballspielen betrifft - das wird sie sicher auch noch lernen. Ihr Charakter ist bereits gebildet und wie Du schreibst, kann man sie sehr gut einschätzen. SIe scheint ein Hund zu sein, der ideal für Kinder wäre. Da würde ich gar nicht so gross überlegen. Solche Hunde sind Goldstücke. Ihnen fehlt zwar das Junghundhafte, aber sie haben einen Charme, den man sich meist nicht entziehen kann.


    Ich wünsche Euch bei der Entscheidung ein gutes Händchen.


    Liebe Grüsse

  • By the way: Kleine Hunde werden häufig älter als große Hunde. Bei Kleinen sind 15 Jahre keine Seltenheit, bei viele Größere sind schon 10 Jahre viel.


    Zum verschüchterten Welpen: Der hätte einfach mit den Kindern üppig Programm, das kann ihn auch ziemlich stressen und damit noch mehr verunsichern...


    Du schreibst zwar, dass es auf jeden Fall einer der beiden Hunde werden soll, aber ich will trotzdem noch mal anregen, die Entscheidung offener zu gestalten. Es gibt unendlich viele Hunde, die auf ein gutes Zuhause warten - da ist sicher "euer" dabei.
    (Aber vielleicht ist es ja auch die kleine Dame, wer weiß.)

  • Ganz lieben Dank schonmal für eure Antworten...
    Das ist jetzt das erste Mal, dass ich höre bzw. lese, dass es mit Kindern besser ist, einen älteren, gefestigten Hund zu nehmen anstatt einen Welpen. :-) Eine Hundeschule-Besitzerin hat mir geraten, mit Kindern auf jeden Fall und nur einen Welpen zu nehmen und keinen Hund mit früherem Leben. Aber bei der süßen Hündin habe ich wirklich so gar keine Bedenken. Sie ist so sanft, gutmütig und für jede Streicheleinheit dankbar.
    Meine Kinder sind zwar wirklich schon sehr vernünftig, würden dem Hund auch auf keinen Fall hinterherlaufen etc., wenn er nicht will, aber wenn ich nur dran denke, wenn mein Sohn mal Besuch hat und die Jungs halt auch mal durch die Wohnung tollen (ist ja nicht immer sooo das tolle Wetter für raus momentan), da kriegt der junge Hund mit Sicherheit die absolute Krise. Schon als wir nur die Jacken dort bei der Pflegestelle heute wieder anhatten, hat ihn das "Geraschel" der Winterjacken ziemlich erschreckt. Es gibt auf der Pflegestelle noch einen kleinen Podenco, ganz hübsch, 10 Jahre alt, was man ihm aber überhaupt nicht ansieht, ist ständig am Hände lecken etc. Den würde man am liebsten auch gleich mitnehmen. Er ist schon ein Jahr dort und es will ihn wohl aufgrund des Alters niemand mehr haben. Tja, bei älteren Tieren ist halt die Gefahr größer, dass man schon bald ständig zum Tierarzt muss und eben nicht unbedingt noch viele, gesunde, sorgenfreie Jahre hat, die man meist erstmal mit einem Welpen verbringen kann.
    GLG Dani

  • Zitat

    Tja, bei älteren Tieren ist halt die Gefahr größer, dass man schon bald ständig zum Tierarzt muss und eben nicht unbedingt noch viele, gesunde, sorgenfreie Jahre hat, die man meist erstmal mit einem Welpen verbringen kann.
    GLG Dani


    Davon würde ich meine Entscheidung überhaupt nicht abhängig machen. Bei einem Welpen oder Junghund kannst du genau so daneben langen, hier liest man so oft von kranken Welpen...
    Die Hündin ist doch auf einer Pflegestelle? Frag doch einfach mal, wie oft und wegen was sie mit ihr beim TA waren.

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