Hunden das Huehnerreissen abgewoehnen

  • Wer von euch hat Erfahrung mit der Methode, ein gerissenes Huhn dem (Ersttaeter)-Hund fuer einen Tag, ans Halsband zu haengen oder umzubinden?
    Habe das schon oefter gehoert und gelesen.
    Wenn es ein Ergebnis erzielt, immer noch besser, als dem Hund lebenslang gewisse Freiheiten zu versagen.


    MfdG etgar

  • Zitat

    Wer von euch hat Erfahrung mit der Methode, ein gerissenes Huhn dem (Ersttaeter)-Hund fuer einen Tag, ans Halsband zu haengen oder umzubinden?


    Nee, oder? Das bringt doch nix, ausser dass es den ganzen Tag lecker riecht...stell mir grad vor, wie mein Hund mit Huhn durchs Wohnzimmer rennt :hust:

  • Ich hab davon noch nie gehört - und kann mir auch beim Besten Willen nicht vorstellen was das bringen soll?
    :???:


    Ich hab meine Hunde Anfangs schlichtweg nicht aus den Augen gelassen wenn sie draußen bei den Hühner waren, und ihnen sehr sehr deutlich gezeigt das ich es nicht dulde wenn sie die Hühner auch nur belästigen (hinterher dackeln und am Poppes schnüffeln)


    Das hat keine Woche gedauert - und seither rennen bei mir die Viecher bunt durcheinander. :D

  • Derartige Methoden hat man früher bei meinen Großeltern gerne verwendet. Auch das Huhn zeigen und den Hund vermöbeln.


    Hat alles nix genützt - die Jagdleidenschaft ist größer ;)

  • Ich hab davon gehört - halte es persönlich aber für ein Ammenmärchen. Glaube nicht, dass es funktioniert.
    Weil: Hunde sind Aasfresser. Und sie wälzen sich auch liebend gerne in Aas. Und: Woher soll die Verbindung kommen, dass sie das Huhn um den Hals hängen haben (was sie evt nicht mal wirklich stört, zumindest nicht geruchstechnisch) - weil sie es erlegt haben?


    Meine eigene Erfahrung ist, dass eine Glucke durchschlagenden Erfolg bringt! Eine Glucke mit Küken verteidigt die stark und geht dafür auch unerschrocken auf Hunde. DAS hat unsere Hofhunde damals dauerhaften Respekt gegenüber den Hühnern als Ergebnis gehabt. Die Glucke war da viel erfolgreicher als wir mit unseren Erziehungs"versuchen"!
    Und es hat auch bei Besuchshunden immer wieder funktioniert!


    Also: Frühjahr abwarten, Brüten abwarten.


    Bis dahin: Maulkorb dran und Hund immer unter Aufsicht lassen! Anleinen, wenn ihr ihn nicht unter Beobachtung habt!


    "Gute" Erfahrungen hab ich auch mit Schreckreaktion gemacht - ABER: Das Timing muss perfekt sein, sonst wirkt es nicht und der Hund stumpft ab und wird damit für die Erziehung schwerer zugänglich.
    Timing: Hund bekommt "aus heiterem Himmel" eine Wurfkette neben sich geworfen, wenn er ein Huhn fixiert.
    Evt könnt ihr dafür auch einen Fachmann kommen lassen. Denn: Wenn es funktioniert, reichen wenige Wiederholungen.
    Aber wie gesagt, eine heikle Methode, die es auch schlimmer machen kann.



    Was ich mir auch noch vorstellen könnte, aber nie selbst probiert habe: Den angeleinten und bemaulkorbten Hund den Hühnern aussetzen. Ihn also in der Nähe der Hühner, in direkter Sicht, anleinen und ihn da "schmoren" lassen.
    Erhoffter Effekt: Der Hund hält den Jagdmodus keine Stunden durch und kommt so in einen anderen Modus: Die Hühner als normal anzusehen. Sich sozusagen satt zu sehen an ihnen.


    Denn das ist ja oft ein unerwünschter Nebeneffekt bei den Versuchen, dem Hund das Hühnerreißen abzugewöhnen: Die Hühner werden immer "besonderer", immer interessanter, immer mehr Fixpunkt - äh, weißt du, wie ich das meine? Weil man eben immer ein Auge auf Hund und Hühner hat und die Aufmerksamkeit schnell hochdreht - und der Hund damit auch.
    Anders ausgedrückt: Wie Spielzeug, an das der Hund nur selten darf und er immer schärfer drauf wird...

  • Deine angesprochene Methode ist natürlich die, die DIR am wenigsten Arbeit macht.
    Huhn um den Hals und morgen jagd er nicht mehr :lachtot:
    Und wenn er hinter einem Reh her ist, hängst du ihm ein Reh um den Hals :???:


    Mußt halt üben und den Hund an der Schleppleine lassen, damit er nicht an die Hühner kann.

  • hallo etgar,


    die idee, das huhn am hb zu befestigen, finde ich merkwürdig. :hust: wie soll das denn funktionieren? das huhn blutet doch, wenn es gerissen wurde.


    als ich mir hühner anschaffte, bekam den tipp, falls meine hunde sich ein huhn schappen, dem hund das huhn rechts und links um die ohren zu hauen. (böses gefährliches hund) :hust: der tippgeber (jäger) war davon überzeugt, dass alle hunde hühner reißen würden.


    na ja, ausprobiert habe ich es nicht. ein nein reichte, um das gesteigerte interesse zu unterbrechen und dann zu üben, dass eigene hühner nicht gejagt werden.


    gruß marion - die jetzt sicher schläge bekommt, weil sie solche tipps weiter gibt ;)

  • Zitat

    gruß marion - die jetzt sicher schläge bekommt, weil sie solche tipps weiter gibt ;)


    Neeeee! Erst wenn Du nen Huhn reisst :hust:


    Ich hab davon noch garnix gehört. Halt aber ganz ehrlich net viel davon.
    Meine würd sich das Ding vom Hals rupfen und/oder sich die ganze Zeit wälzen damit der Schmodder auch ja überall am Hund klebt :hust:
    Wenn der Hund Hühner zum fressen gern hat hilft wohl nur gutes Aufpassen, verbieten oder eben so sichern das der Hund die Hühner garnet erreicht.

  • Zitat

    Wenn der Hund Hühner zum fressen gern hat hilft wohl nur gutes Aufpassen, verbieten oder eben so sichern das der Hund die Hühner garnet erreicht.


    bei meinen hunden war es so, dass einer der beiden darauf reagierte, wenn die hühner weg liefen und rumflatterten. das war neu und aufregend, da wollte sie dann mitmischen, der zweite schloß sich gleich an. also hund zurückgerufen, an den hühnerstall gegangen und die hühner beobachtet.


    den hühnern futter hingestreut, damit sie ruhig stehen und nicht flattern, hunde durften auch mal ein paar körner haben. alle waren ruhig und konnten sich beobachten ;)
    dann half ein freches huhn, meiner neugierigen dobihündin zu erklären, dass näher kommen keine gute idee ist. dobi steckte die nase vorsichtig durch den zaun, huhn pickte rein und das thema huhn war erledigt.
    der zaun wurde ab da gemieden. :D


    später, als sie sich an die hühner gewöhnt hatte, waren sie nicht mehr interessant für sie.


    gruß marion

  • Zitat


    Meine eigene Erfahrung ist, dass eine Glucke durchschlagenden Erfolg bringt! Eine Glucke mit Küken verteidigt die stark und geht dafür auch unerschrocken auf Hunde. DAS hat unsere Hofhunde damals dauerhaften Respekt gegenüber den Hühnern als Ergebnis gehabt. Die Glucke war da viel erfolgreicher als wir mit unseren Erziehungs"versuchen"!
    Und es hat auch bei Besuchshunden immer wieder funktioniert!


    das funktioniert bestimmt wirklich gut bei nem welpen. also anouk würde trotzdem auf die glucke losstürzen und sie packen. ich würd mit so etwas bei nem erwachsenen hund vorsichtig sein.


    und ein hund, der bereits hühner gerissen hat wirst du damit nicht kurieren können.


    da heißt es dann wirklich sicherheitsmanagement betreiben.


    ich habe zwei kaninchen, die sich einen dreistöckigen holzstall teilen. tagsüber wohnen sie wort. nachts, wenn meine hunde im schlafzimmer sind, dürfen sie das wohnzimmer erkunden. würde ich die vier nur eine sekunde lang gemeinsam laufen lassen....ich will gar nicht daran denken.

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