Respektloses Verhalten

  • hallo,
    ich habe probleme mit meinem hund, er ist fast 3 jahre alt und benimmt sich mir gegenüber sehr respektlos.
    eben geh ich in die küche und lasse mein brötchen im wohnzimmer unbewacht...zur küche sind es ca 3 meter...ich war keine 10 sec weg...ich komm wieder da hat er sich meine brötchenhälfte geschnappt.


    ich hab ihn auf körbchen geschickt, dann wollte ich ihn in seinen schlafkorb befördern zur strafe (steht im schlafzimmer) da nimmt er an lauf und reisst mir das brötchen aus der hand das ich aufgehoben hatte und rennt damit zu seinem schlafplatz.


    ich war völlig entsetzt, hab ihm das brötchen abgenommen und ihn in seine schlafbox gesperrt.


    hab ich richtig reagiert oder doch zu hart? wie kann ich erreichen das er mehr respekt vor mir hat?


    er bekommt fressen nur nach dem er platz gemacht hat und wenn ich das futter freigebe, das gleiche mit leckerlies. spielen solange bis ich es beende und ich lasse ihn zb auch absitzen bevor ich die wohnung betrete und lass ihn dann auf kommado die wohnung betreten.
    dachte damit mach ich schon etwas für die unterordnung...


    need help :(

    • Neu

    Hi


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    • Die Aktion mit dem ersten Brötchen Klau find ich eigentlich völlig Normal. Wenn jemand sein Futter liegen lässt, dann bedeutet das fürn Hund eben das der jenige Satt ist und das Futter freigegeben ist. War also dein Fehler und nicht der deines Hundes.
      Darfst einfach kein essen unbeaufsichtigt in reichweite vom Hund stehen lassen.


      Frech wars dann erst, als dein Hund dir das Brötchen aus der Hand geklaut hat. Da dein Hund ja sonst viele Regeln kennt und sich dran hält, hab ich keine ahnung was das zu bedeuten hat und wie die richtige Reaktion darauf ist. Aber da haben sicher noch andere paar Ideen zu :smile: .

    • stimmt, das mit dem unbewachten essen war vllt mein fehler, das ist ja auch schon öfter vorgekommen aber das losstürmen und mir das brötchen aus der hand reissen war schon ein malig...wie du schon gesagt hast, das war wirklich nicht das normale verhalten von ihm.


      kann es vllt daran liegen das mein mann ausser haus ist? er greift meistens härter durch...vllt hat anton da seine chance gesehen mich zu untergraben irgendwie?

    • Ich würde der Brötchengeschichte nicht zuviel Gewicht beimessen:
      Der erste Klau war im günen Bereich. Wenn du deinem Hund nicht beigebracht hast, dass auch liegengebliebenes Essen in deiner Abwesenheit tabu ist, ist nachvollziehbar, dass er das Brötchen nimmt.
      Der zweite Klau war auch nicht ungewöhnlich. Respektvoll war sein Verhalten nicht, aber in Anbetracht dessen, dass dein Hund gerade noch im Begriff war, das Brötchen zu verspeisen, wird sein Verhalten wohl reine Gier gewesen sein, in der er bereit war, ein Risiko einzugehen.
      Von untergraben würde ich nicht reden. Wenn der Chef aus dem Haus ist, nehmen sich Hunde schon mal mehr heraus.

    • macht mich aber schon traurig, weil ich mich selber immer als chef gesehen hab... ich fütter, ich geh gassi...mein mann macht eigendlich nicht viel ausser spielen und eben härter durchgreifen, was dem hund zugegebenermaßen nicht gerade schlecht tut.


      war es denn richtig das ich ihn verwiesen habe oder doch zu hart?

    • Das Klauen hat nichts mit der Führerrolle oder dergleichen zu tun. Es geht einfach nur um eine Ressource und der schnellere fängt eben den Wurm. Dein Hund hat damit sicherlich NICHT die Chefrolle übernommen.


      Genauso wenig zeigt Härte einem Hund wer der Chef ist. Ganz im Gegenteil zeigt es dem Hund höchstens, dass derjenige der die Härte ausübt schwächer ist, da er sich zu solchen energieraubenden Taten überhaupt herabläßt. Kein ranghoher Hund zeigt Härte. Ein Blick reicht um den rangniederen Tieren zu sagen wo der Hase langläuft. Und schon gar nicht würde sich ein ranghohes Tier herausgefordert sehen, nur weil ihm ein Jungspund frecherweise sein Brötchen klaut.


      Das mit der Härte ist ein rein menschlich gemachtes Problem. ;)


      Ein Hund sieht mich nicht als Führer, weil ich als erster durch die Tür gehe, als erster esse, ich ihm nicht erlaube sich auch mal auf seine Art auszudrücken und dieses dann auch akzeptiere. Ein Hund sieht mich als Führer, weil er Vorteile darin sieht. Er sieht mich als Beschützer, Ressource, als gefestigte Person die souverän und konsequent an seiner Seite steht und eben, wie das Wort suggeriert, als Führer durch einen Alltag, der sich für den Hund lohnt und ihn an mich bindet.
      Ich beschaffe sein Futter, ich achte darauf das es ihm gut geht, ich schütze ihn vor den Attacken die jederzeit auf ihn einprasseln können. Kurzum: Ich gebe ihm Sicherheit, Rückhalt und garantiere ihm einen vollen Magen und Wohlbefinden. :D


      Ich hätte mich vielleicht selber verwiesen und in den Kennel gesperrt dafür, dass ich eine Situation geschaffen habe, in welcher der Hund einfach einem Trieb gefolgt ist und dann noch ein Schnäppchen gemacht hat. ;)

    • Zitat

      macht mich aber schon traurig, weil ich mich selber immer als chef gesehen hab... ich fütter, ich geh gassi...mein mann macht eigendlich nicht viel ausser spielen und eben härter durchgreifen, was dem hund zugegebenermaßen nicht gerade schlecht tut.


      war es denn richtig das ich ihn verwiesen habe oder doch zu hart?


      Viell. solltest du den Hund mal als Hund sehen, und nicht als ein Wesen, was die Weltherrschaft an sich reissen will.
      Du dichtest dem Hund menschliches Denken an, was er nicht hat und nicht kann.


      Wie sieht denn das härtere Durchgreifen aus :???:

    • Ich empfehle in solchen Fällen einfach mal Hunde untereinander zu beobachten. ;)


      Ich kenne keinen, wirlich keinen einzigen ! souveränen Alt-Hund, der auf die Idee käme einen frechen Jungspund in eine Schlafbox zu sperren. :lol:


      Die Idee find ich auch kontraproduktiv - er soll sich in seiner Schlafbox doch wohl und sicher fühlen - und die nicht als Knast betrachten, oder?


      Normalerweise handeln Hunde beim Futter so:
      solange ich fresse will ich nicht gestört werden, geh ich vom Napf weg kannste den Rest haben denn ich bin satt.
      DAS ist also für Hunde gar kein Klauen!


      Und wer so doof ist nicht gescheit auf seinen Kauknochen aufzupassen oder sich den im "Spiel" abluchsen läßt - tja, selber schuld oder wieder was gelernt im Hundeleben.


      gut - soweit


      es gibt dann aber auch Hunde die bestimmte Dinge mit einem Tabu belegen. Das kann dann sogar so ablaufen, das die z.B. den Kauknochen absichtlich mitten im Raum liegen lassen und scheinbar auch aus den Augen lassen, dann aber wie ein Derwisch aus der Ecke geschossen kommen wenn ein anderer Hund sich den Kauknochen holen will.
      Wird dieses "Spiel" öfters praktiziert wissen die anderen im Rudel (Haushalt) lebenden Hunde das sie besser von den Knochen von diesem Hund den Rüssel lassen.


      Ähnliches kann Mensch mit seinem Essen praktizieren - z.B. ist bei uns alles TABU was auf dem Tisch steht.
      Das klappt aber nur solange wir noch irgendwie in der Nähe sind - wenn wir aus dem Haus gehen müssen wir trotzdem den Tisch abräumen. :lachtot:

    • Ich seh das auch nicht alles so eng.


      Der Brötchenklau war frech aber genial: Auf das Überraschungsmoment gesetzt, zack und geklappt! :lol:


      Klar musst Du darauf achten, dass das nicht wieder passiert, aber nimms nicht so tragisch. Ein frecher Rotzer, der alles auf eine Karte gesetzt hat, mehr nicht. Sorg dafür, dass das das erste und das letzte Mal war und gut ist. ;)

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