Der genügsame Hund

  • Hallo,
    was ich noch nachtragen wollte, bevor es falsch verstanden wird. Wenn ich sage, es hängt auch vom Halter ab, meine ich nicht, dass er "selbst schuld" ist. Ich meine wirklich die Lebensumstände des Halters. Und natürlich gibt es Rassen, die andere Anforderungen haben. Aber mit nem Herdi Mix hab ich halt grad nicht die Powerkanone hier und das ist gut so, weil ich einfach nur eine bestimmte Zeit für Elli habe, ansonsten muss sie sich uns schon anpassen. Und da sie nun mal nicht spielt muss ich ihr das nicht so bieten, auch Futtersuchen usw im Haus findet sie schlicht und ergreifend doof....
    Liebe Grüße, Anja

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    Hi


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    • Hallo,


      ich hatte bis vor kurzem einen Mali mit dem ich vier mal die Woche trainiert habe, bis ich einen Bandscheiben Vorfall hatte und nicht mehr konnte, also UO ging noch aber Schutz halt nicht. Mein Hund hat an seiner *Arbeitslosigkeit* so gelitten das ich mich dazu entschieden habe ihn an die Bundeswehr abzugeben. Wo er dann wieder seinen *Job* machen konnte.


      Meine anderen Hunde begnügen sich mit dem was ich ihnen je nach zustand bieten kann und ich habe nicht den Eindruck das es ihnen was ausmacht.

    • Ich habe so ziemlich den genügstamsten Hund der Welt :D
      Obwohl gerade mal 18 Monate alt, überlebt sie ohne Probleme eine Woche Grippe, wo es wirklich nur max. 3x10 Min pro Tag raus ging.


      Morgens um 6 guckt mich Hundi nur verdattert und verpennt an. Aus dem Bett steht sie ja immerhin auf, wenn ich runter gehe, da wird sich aber direkt wieder auf die Couch gelegt. Und da muss man sie wirklich bitten wieder runter zu kommen.


      Sie hat Pfeffer im Arsch. Sobald ich mit ihr Tricks übe oder gar beim Agility bin, dreht sie richtig hoch. Früher immer so sehr, dass sie so viel Trieb hatte, dass sie schwer kontrollierbar war. Habe ich zu viel auf Spaziergängen gemacht, ist sie zu Hause nochmal richtig hochgedreht und kam nicht zur Ruhe. Ist heute nicht mehr so schlimm. Aber wenn ich morgens nach dem Spaziergang ohen Aktion, zu Hause noch Clicker kann ich euch garantieren, dass wenn ich von der Arbeit komme, irgendwas kleines zerfetzt ist. Mache ich nur den normalen Spaziergang legt sie sich wieder hin und pennt.


      Am Wochenende bei kaltem Wetter könnte sie problemlos bis Mittags in der Bude bleiben. Ich habe es schon öfters erlebt, dass ich sie quasi rauszwingen musste, sie dann auch total dringend mal pieseln musste, aber von sich aus nie rausgehen würde.


      Ich würde meinen Hund fast als perfekt beschreiben. Für Action ist sie zu haben, aber gammeln findet sie genauso toll.


      Dennoch sind wir jeden Tag mind. 2-3 Stunden unterwegs. Und am Abend wird dann eben auf der Couch gekuschelt.


      Ich kenne aber auch das komplette Gegenteil. Der Hund meiner Eltern. Schon so niemals ruhig. Steht man morgens zu spät auf, zerfetzt er alles was so rumliegt. Und wirklich, egal wie viel man mit ihm am Tag macht, er war noch nie wirklich kaputt und hat tief und fest gepennt. Nie. Während mein Hund im Tiefschlaf sogar schonmal von der Couch gekullert ist :lol:


      So unterschiedlich können Hunde sein und ich bin sooo froh den Hund abbekommen zu haben, der jetzt gerade friedlich schlummernd zu Hause auf der Cocuh liegt ;)

    • Zitat

      Ich habe so ziemlich den genügstamsten Hund der Welt :D
      Obwohl gerade mal 18 Monate alt, überlebt sie ohne Probleme eine Woche Grippe, wo es wirklich nur max. 3x10 Min pro Tag raus ging.


      Du lüüüüügst :D
      Meine können das ihr Leben lang :p

    • Es gibt nicht DEN Arbeitshund, und nicht DEN genügsamen Hund. Da ist jeder anders.
      Ich nehm jetzt mals Tucker als Beispiel,
      mit Leistungsaussie Papa und fleißiger Cattle Dog Mama. Der hat (gut kontrollierbares) Hibbelpotential, nervt nach drei Tagen nur Spaziergänge und kuscheln durchaus rum, dreht aber auch total über wenn ich nen Ticken zuviel mit ihm mache. Da balancier ich aufm Drahtseil und hab auch ne ganze Weile gebraucht das richtige Maß zwischen Arbeit und Ruhe zu finden.
      Fakt ist, wenn ichs übertrieben habe sind die Auswirkungen deutlich krasser als wenn ich zuwenig mache.


      Man muss sich da rantasten, auf den Hund als Persönlichkeit hören und drauf eingehen.


      Was heißt genügsam?
      Ich halte keinen Hund damit er genügsam ist und ich würde jedem der mir erzählt er will nen genügsamen Hund den Vogel zeigen.
      Jeder Hund hat seine Bedürfnisse, die auch innerhalb einer Rasse ganz versch. sein können. Und darauf sollte man eingehen. Ob das dann genügsam ist, hängt dann vor allem davon ab, was der HH als genügsam empfindet.
      Ich finde z.B. Tucker durchaus genügsam, er ist ein angenehmer Zeitgenosse, pennt viel, kuschelt total gerne... das er auch was machen will empfinde ich jetzt nicht als nicht genügsam. Er ist halt kein Flokati sondern ein Hund.


      Ich finde mich auch genügsam, aber es gibt sicher noch genügsamere Menschen oder Menschen die in bestimmten Dingen genügsamer sind als ich und die mich als anspruchsvoll bezeichnen würden.


      Alles eine Frage des persönlichen Empfindens.

    • Tucker: Ich habe auch nie von Anfang an gesagt, dass ich einen genügsamen Hund haben will, sonst hätte ich mir keinen JRT.Mix geholt ;) . Aber ich verstehe was du meinst, ich fände es auch sehr schade, wenn jemand sich einen Hund ins Haus holt, ihn dann aber gar nicht auslastet und der Hund somit vielleicht irgendwann einfach aufgibt. Nee, so ist das wohl nicht gedacht. Ich finde es einfach unheimlich angenehm, dass Jeppe so ist, wie er ist. Ich meine mit genügsam übrigens auch nicht unbedingt, dass ein Hund mal ein paar Tage mit weniger Action auskommt, weil es nicht anders geht, sondern eher, dass er es nimmt, wie es kommt und trotzdem zufrieden ist. Heute bin ich mit Jeppe zum Beispiel morgens von der Stadt aus nach Hause gegangen, jetzt liegt er gemütlich im Flur und pennt. Für ihn ist es okay, auch wenn er heute noch gar nicht wirklich gerannt ist oder toben konnte.

    • So, mein "genügsamer" Hund ist heute morgen voll auf seine Kosten gekommen und rannte mit einem anderen Hund wie blöde durch den Park. Das Resultat unterscheidet sich aber nicht wirklich von anderen Tage: Herr Hund schläft.


      Auch mein Freund meinte übrigens, dass sich Jeppe in den letzten Monaten in diese Richtung entwickelt habe und jetzt häufig tiefenentspannt ist.

    • Joy ist auch so'ne Genügsame.
      Wenn ich über einen Zweithund nachdenke, lässt mich das grübeln. Denn eigentlich kann ein anderer Hund nur weniger genügsam sein...


      Dennoch glaube ich, dass das Genügsame, zumindest bei Joy, auch damit zusammen hängt, dass sie im Großen und Ganzen auf ihre Kosten kommt. Auch wenn es teils nur Kleinigkeiten sind.
      Wenn wir zB zusammen unterwegs waren (Geschäftsreisen, Arbeitsmeetings, Stadt usw), schaue ich, dass sie sich danach immer noch etwas frei rennen kann. Dann kommt sie entspannt zu Hause an.
      Oder wenn ich wegen der Arbeit erst nachts die große Runde schaffen, erlaube ich ihr, durch die Vorgärten zu toben (hört sich krass an, aber 8 kg Hund, der wie ein Reh rumspringt, hinterlässt keine Kollateralschäden ;) ). Dann holt sie sich so ihre Bewegung.
      Sie begleitet mich ja zu sehr vielen Terminen - das ist für sie auch Kopfarbeit. Immer wieder neue Situationen, andere Menschen usw. Dann ist sie danach geschafft - obwohl sie eigentlich nur mit war.


      Oder Thema Training: Die ersten 1,5 J waren wir in der Hundeschule. Das war richtig viel Arbeit, aus dem Angsthasen einen Hund zu machen.
      (Das vergesse ich manchmal, wenn sie mir heute so genügsam vorkommt. Anfangs war sie ein Angstbündel und dadurch anstrengend und auf eine passive Weise fordernd.)
      Und bis heute ist es so, dass es im Tagesgeschehen immer wieder zu Übungssituationen kommt (zB Verkehrserziehung läuft in der Stadt ja fortwährend mit). Das ist dann schon Programm - nur halt nicht nach festem Plan, sondern wie es anfällt.


      Das ist das Maximum, was sie an Wohnungzerlegen drauf hat: Sich aufs Sofakissen hauen :lol:

    • Pluto passt sich auch an. Wenn wir mal mehrere langweilige Tage am Stück haben benimmt er sich zwar immer noch, man merkt aber einfach dass er vor Energie fast zu Platzen scheint. Ich bin ehrlich, ich hab manchmal schon ein schlechtes Gewissen weil ich denke er darf zu wenig tun. Aber mit Pseudoaufgaben wie Agility kann ich mich null anfreunden und welche echten Aufgaben kann man einem Hund schon zuweisen? Mir fällt nichts ein. Also beschränken wir uns auf Spiele mit dem Dummy.

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