Schwere Anämie

  • Hi,



    ich verstehe Dich sehr gut. Ich hätte das auch nicht gekonnt. Anderen wiederum hilft es schnellstmöglich einen Hund anzuschaffen.


    Weh tun wird es immer aber es wird irgendwann erträglich. Und dann kommt auch der Wunsch nach einem neuen Hund. Und der wird dich dazu bringen mit einem Lächeln zurück zu schauen.


    Lass Dir Zeit.


    Auch wenn Du es heute noch nicht wahrhaben willst, irgendwo da draussen wartet schon ein Vierbeiner auf Dich. Ob bereits geboren oder noch nicht, wer weiß ?........

    • Neu

    Hi


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    • Ich habe genau das gleiche nach Brunos Tod gesagt.
      Irgendwann zieht wieder ein Hund ein, aber eigentlich bin ich noch garnicht bereit dafür.


      Meine Freundinnen, meine Schwester, ALLE haben mir immer und immer wieder Fotos von bezaubernden Hunden gezeigt, aber bei keinem sprang der Funke über... weil ich mich von einem Foto alleine absolut nicht überzeugen lassen konnte.
      Auch als meine Schwester mir ein Bild von Balou zeigte, war meine Reaktion nur ein "sieht ja ganz süß aus", aber Bruno war einfach noch zu präsent.
      Sie hat dann für ein "Blind Date" gesorgt und als ich diesem fröhlichen, grobmotorischen und beklopptem Hund dann persönlich gegenüberstand, habe ich gespürt, es ist so etwas wie Schicksal.
      Dieser Hund kann mich wieder zum Lachen bringen und genau DIESER Hund wird meine nächste Aufgabe sein.


      Ich denje jeder geht damit anders um, und das ist auch ok.
      Vielleicht muss auch einfach DER Hund dir begegnen, damit du dein HErz wieder etwas öffnen kannst. Und zwar auch ganz ungezwungen, fast zufällig. Ich würde es dir wünschen, denn ich kann nur sagen, dass es mir sehr gut getan hat.


      Es kommen immer wieder Momente und Situationen, die einen in ein tiefes Loch fallen lassen - aber man hat wieder eine Aufgabe, eine Verantwortung, und die holt einen doch immer wieder da raus.


      Höre auf dein Herz und dann wirst du schon, zumindest diesbezüglich, deinen richtigen Weg finden...
      Ich denke deine kleine Maus hätte auch kein Problem damit, schließlich möchte Sie sicher nicht, dass du so traurig bist. Und unvergessen bleibt sie ja sowieso...

    • Irgendwann wirst du einen Hund treffen, den du genau so in dein Herz schließen wirst wie Ayu! Dieser Moment wird kommen, aber du kannst ihn nicht erzwingen.


      Nach Sammys Tod hab ich diesen Satz "wann holst du dir nen neuen Hund" häufig von hundelosen Freunden gehört. Ich war da immer ziemlich angepisst, weil es für mich rüberkam wie "ein Hund ist doch wie der andere".


      Trauer um Ayu, egal wie lange es auch dauert. Jeder trauert anders, lass dir da nix anderes einreden.

    • Zitat

      Nach Sammys Tod hab ich diesen Satz "wann holst du dir nen neuen Hund" häufig von hundelosen Freunden gehört. Ich war da immer ziemlich angepisst, weil es für mich rüberkam wie "ein Hund ist doch wie der andere".


      Genau so kommt es für mich auch rüber, auch wenn es vielleicht nicht so gemeint ist. Und ich höre diesen Satz nicht nur von hundelosen Leuten. Viele Hundehalter verstehen nicht, wieso ich nach 6 Monaten noch am Trauern bin... "Also mal 'ne Woche oder zwei kann ich ja noch verstehen, aber dann sollte doch ma gut sein"....

    • Hallo,
      ich habe gerade in einem anderen Beitrag von Ayus Tod erfahren und bin sehr berührt und traurig. Vor fast einem Jahr ist meine Seelenhündin vor unserem Haus überfahren worden. Sie war sofort tot. Moff war erst drei Jahre alt und ich kannte sie davon ein Jahr.
      Die ersten Stunde, Tagen, Wochen waren furchtbar. Immer gab es dieses "nie mehr". Überall hat sie gefehlt und immer und immer wieder bin ich den Unfallabend in Gedanken durchgegangen. Habe mir gewünscht, die Zeit zurückdrehen zu können.
      Sie fehlte mir so sehr, dass es mir fast das Herz zerissen hätte. Es tat so weh.
      Nur sehr langsam ebbte die Trauer ab. Zog sich etwas zurück, lies Alltag und andere Gedanken zu. Um dann umso plötzlicher wieder aufzutauchen. Auf einmal da zu sein, in den unwahrscheinlichsten Momenten. Manchmal krümmte ich mich vor Schmerzen, manchmal weinte ich stumm, manchmal schrie ich meinen Schmerz heraus und meine Wut auf diese Ungerechtigkeit. Auf dieses verdammte Schicksal.
      Erinnerungen an sie waren natürlich nicht nur traurig. Oft habe ich gelacht, geschmunzelt, in großer Zärtlichkeit an sie zurückgedacht. Und oft, sehr oft, ging das Lachen in Tränen über. Manchmal aber erinnerte ich mich in all dem Schmerz plötzlich an ein schönes Erlebnis mit ihr oder eine besondere Eigenheit von ihr und dann gingen auch die Tränen in Lachen über.


      Moff fehlt. Immer. Aber ganz langsam fange ich an, ein Leben ohne Moff anzunehmen. Die Trauer bleibt. Sie wird in meinem Herzen wohnen, bis ich selber sterbe. Und sie wird mich immer mal wieder überraschen. Aber seltener.


      Ich kann deine Trauer um Ayu so gut verstehen. Und auch ich kenne das Unverständnis der Menschen. Lass dir die Trauer nicht ausreden. Oder kleinereden. Es ist deine Trauer und niemand darf und kann sich anmaßen, darüber zu entscheiden, in welcher Form oder wie lange du trauerst. Ja, Ayu war nur ein Hund. Moff war nur ein Hund. Und trotzdem hat sie meine Seele an einer Stelle berührt, von der ich nicht mal wusste, dass es sie gibt. Sie hat mich durch alle Mauern und Schichten erreicht und berührt. Sie hat mich an ihrer Lebendigkeit und ihrer Lebensfreude teilhaben lassen und mir reichlich davon geschenkt. Niemand kann das ersetzen. Selbst meine eigenen zwei Hunde, die damals erst 4 Monate alt waren, können das.
      Du wirst irgendwann merken, dass du bereit für einen neuen Hund bist. Oder vielleicht auch nicht. Und beides wird gut sein. Solange du dich nicht zu irgendetwas überreden lässt.
      Ganz liebe Grüße und eine warme Umarmung in Gedanken, wenn du magst. (unbekannter Weise)
      Nele

    • Es wird Zeit mal wieder Ayus Thread hochzukramen...


      Gestern fand mein Freund eine Anzeige für einen Hund, der erstaunliche Ähnlichkeit mit Ayu hat. Es stimmt fast alles: die Größe, die Fellbeschaffenheit, das Gewicht, der Ausdruck, die Färbung ist SEHR ähnlich und die kleine Maus hat das selbe Alter, wie Ayu damals hatte... Mein Freund konnte nicht anders und hat eine Mail geschrieben und nach weiteren Fotos etc. gefragt. Ich hingegen habe unheimliche Schuldgefühle. Nach fast 8 Monaten fühle ich mich immernoch schuldig, andere zu vermittelnde Hunde überhaupt anzusehen.


      Ich kann nicht an Ayu denken, ohne das mir die Tränen kommen. Denn auch wenn ich mich an die schönen Tage erinner, so folgt automatisch die Erinnerung, dass es nie wieder so sein wird.


      Das hier ist übrigens Ayus "Doppelgängerin":
      http://www.tiervermittlung.de/…sEa43kID4Jcpt9jYVGns&nh=2

    • Ne süße Maus, aber charakterlich doch ein bisschen anders durch den HSH Anteil, oder?


      Wenn Du noch nicht bereit bist, dann fahre auch nicht hin und schau sie Dir an.


      Du solltest frei von den Schuldgefühlen sein, sonst hätte es wenig Sinn, die Maus anzuschauen. =)

    • Hi,


      bei mir hat es auch 10 Jahre gedauert bis wieder ein Hund einzog.


      Trotzdem tut der Verlust von Leo immer noch sehr weh. Dylan kann ihn auch nicht ersetzen, er ist auf seine Art aber genauso einzigartig.


      Weißt Du, der richtige Zeitpunkt wird nie kommen.


      Hör auf dein Bauchgefühl.

    • Du musst auf dein Gefühl hören. Wenn du nicht bereit bist für einen neuen Hund, dann bist du halt noch nicht bereit. Aber irgendwann wirst du wieder bereit sein. Ganz sicher.


      Ich erzähle dir einfach mal wie das bei mir war. Ich hab lange um Sammy getrauert und war auch noch nicht bereit für einen neuen Hund. Ich war im Tierheim nur zum Gassi gehen und nicht um nen Hund zu suchen. Und trotzdem hab ich mich ganz schnell in Foxi verliebt. Ich kann das mit den Schuldgefühlen verstehen. Ich hab auch welche, ich muss auch immer an Sammy denken, wenn ich Foxi angucke. Aber dennoch war es richtig Foxi zu mir zu holen, er brauchte so dringend ein zu Hause.


      Irgendwann wird es dir auch so ergehen, vielleicht kommt der Tag ganz plötzlich, vielleicht ganz schleichend, das weiß niemand. Aber ich bin mir sicher, irgendwann wirst du wieder einen Hund in dein Herz lassen können.

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