"Pöbler" auflaufen lassen? Eure Meinung bitte...
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EDIT: Und selbst wenn... was lernt mein Hund dann daraus?
Dass er selber regeln darf, dass und mit wem er seine Kräfte misst...nein, er hätte die möglichkeit eine adäquate konsequenz für's pöbeln zu erfahren.
das geht allerdings nur, wenn der dobi wirklich souverän und klar handelt.
manchmal wirkt eine hündische zurechtweisung (solange man die situation beiden hunden zutrauen kann) viel effektiver und nachhaltiger als ein ständiges eingreifen vom menschen.
wenn du allerdings dem dobi nicht über den weg trauen kannst bzw. weißt, dass dein hund irgendwie den spieß umdrehen könnte bringt das nix.
dann mach es lieber nicht.
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Ja ja, altbekanntes Problem, zu dem es die verschiedensten Meinungen gibt.
Ich bin auch eher der Befürworter für Hunde nicht anleinen. Wenn der Dobi so soverän ist, daß er nicht zu Deinem Hund läuft, wenn Du ihn angeleint hast, bin ich auf Seiten des Dobermanns. Wenn er es aber nicht schafft an Deinem Hund vorbei zu gehen und sei es nur, um zu schnüffeln, muß die Frau ihn anleinen.
Ich habe diese Probleme auch des öfteren, schon auf Entfernung leinen manche ihre Hunde an, wenn sie uns nur sehen.
Wenn die Möglichkeit besteht, mache ich dann nen großen Bogen, obwohl meine Beiden an anderen problemlos vorbei gehen, selbst, wenn sie massiv angepöbelt werden.
Besteht die Möglichkeit des Ausweichens nicht, halte ich beide kurz am Halsband fest und schwubs sind wir vorbei.
Das aller schärfste sind aber die Leute, die mit zwei Hunden unterwegs sind, einer angeleint, einer abgeleint. Wie, bite schön, soll man sich da verhalten? -
Hallo!
Danke für die Meinungen.
Ja, ich hab ihn angeleint, noch bevor der Dobi auch nur in unserer Nähe war, weil er ihn jetzt schon 2x angebellt hat.
Würde ich dem Dobi vertrauen, ließe ich es drauf ankommen, aber ich bin mir da eben nicht sicher
Warum sollte der sich von so'nem Jungspund blöd anmachen lassen, ohne "sich zu wehren" ?
Gegen 'ne Ansage wäre ja nix zu sagen, aber ich denke auch, dass Henry vielleicht nicht gleich nachgibt. Früher war ich mir sicher, er würde einfach ausweichen und es gut sein lassen, jetzt nicht mehr.
Ich sehe da vor meinem geistigen Auge zwei sich wild prügelnde Hunde und jede Menge Bluuuuuuuut
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Hallo,
Ich persönlich würde nicht anleinen um ein eventuelles Pöbeln zu vorkommen. Ich würde das Pöbeln beäugen und eingreifen, falls die Situation kippen sollte.
Was für mich noch vollkommen im Rahmen ist:Knurren, umschubsen, wegdrängen, bellen, fletschen,... ja also fast das ganze Repertoire der hündischen Kommunikation.
Wenn ich daran denke, wie "Hundefreunde" beim Spielen miteinander umgehen, und wieviel Blut da fließen kann (ausversehen ineinander gerannt mit offenem Maul, am Ohr gezogen beim rennen etc.), würde ich bei einem (mir schon bekanntem Hund) nicht so die Gedanken machen, solange es sich nur ums Pöbeln dreht. Der Dobi scheint ja auch gut abrufbar zu sein.
Wäre Alfons in solch einer Situation und ich würde ihn anleinen, würde er irgendwann vor Frust platzen und erst recht pöbeln.
Mir gäbe es auch ein besseres Gefühl mir halbwegs sicher zu sein, eine unangenehme Situation unterbrechen zu können, als der Situation immer aus dem Weg zu gehen.
Du scheinst da ein bisschen unsicher zu sein (ist ja auch normal), auch in Bezug auf "wie weit würde mein Hund gehen".
Ich weiss aus eigener Erfahrung, dass diese Unsicherheit ganz schön unangenehm werden kann.
Jetzt gerade bin ich wieder in einer solchen Situation. Nachbars Welpi steckt ständig seinen Kopf durch den Gartenzaun. Fonsie darf also nichtmal annähernd in diese Ecke, und ich bau jetzt einen höheren, festeren,dichteren Zaun, denn ganz schnell ist Welpi ja auch schon ausgewachsen und eventuell nicht mehr so unschuldig.
Ich weiß aber, dass ich eigentlich üben müsste (Schlepp dran, in den Garten gehen und zeitig abrufen, oder einfach Mauli anziehen), sonst hat mir der ganze Terz nicht weitergeholfen.Wenn du dir also GANZ unsicher bist, würde ich einfach mal eine betreute Begegnung organisieren. Mit Trainerin dabei. Die kann dann gleich mal die Baustellen finden und Lösungsansätze geben.
Mir hat diese "Rückendeckung" das Hundehalter-Leben gerettet und ich wurde VIEL entspannter.
Zur Not -wenns ganz großes Muffensausen ist- eben auch mit Mauli (natürlich nur nach Eingewöhnungsphase)Du wirst sehen:
viel Luft um nix.
Und für Löchlein im Fell gibts dann immer noch Octenisept
Liebe Grüße
Lisa -
Lisa, auch an Dich vielen Dank
Ja, die Angst, dass die Situation aus dem Ruder laufen könnte, ist das eine.
Der andere Punkt ist aber tatsächlich, dass ich nicht überzeugt davon bin, dass es richtig ist, meinem Hund soviel Freiheiten zuzugestehen.Wir sind gerade stark dabei, dem Jungspund zu erklären, dass ich die Entscheidungen treffe.
Er ist nicht hundertpro damit einverstanden und blendet mich auch gerne mal aus, um sein "Ding" durchzuziehen.
Und in so einer Situation tu ich mich extrem schwer, ihn auch noch entscheiden zu lassen, dass er jetzt den anderen mal anpupt und auf dicke Hose macht....
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Ein souveräner Hund weist nicht so heftig zurecht, dass der andere dauerhaft Angst vor ihm hat. Wenn Atti Hunde im Spiel zurecht weist, fällt das den Leuten gar nicht auf. Da ist nichts mit Rumbrüllen, Runterdrücken oder ähnlichem.
Für mich liest es sich so als hätte deiner gelernt, dass defensives Verhalten sich nicht lohnt. Jetzt fängt er an aggressives Verhalten aufgrund von Unsicherheit zu zeigen.
Also er pöbelt nicht, weil er irgendwas wissen will, sondern weil weil er Angst hat. Wenn er von anderen Hunden nun auch noch zusammen gestaucht wird dafür, wird sich das Verhalten verschlimmern.
Mein Sittinghund ist ja nen sehr netter Hund. Er würde einen Hund, der aus Unsicherheit rumbellt, nicht zurecht weisen. Er wird dann sehr defensiv und beschwichtigt.
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Der Hintergrund: Die Hunde kennen sich, seit Henry ein Baby war.
Anfangs hat der Dobi sogar mit ihm gespielt, als Henry so ca. 6 Monate alt war, wurde er dem Dobi wohl mal zu kess und hat eine Ansage kassiert, die sich gewaschen hatte.
Sprich: Henry lag quietschend auf dem Rücken, der Dobi stand knurrend über ihm.das ist völlig normal
Das Dobi -Frauchen hat ihren Hund dann zurückgepfiffen, passiert ist Henry nix.
Also alles gut.Seitdem ging Henry dem Dobi respektvoll aus dem Weg, wir Frauchen konnten aber dennoch stehenbleiben und uns unterhalten.
Seit kurzem jedoch meint Henry, bestimmte Hunde (genau die nämlich, die ihn als Baby angepupt haben und manchmal solche, die denen ähnlich sehen) anpöbeln zu müssen. Er bellt dann unfreundlich und zieht zu dem Hund hin, hängt aber nicht unkontrollierbar in der Leine.
Dein Hund ist einfach nur frech.
Die Situation heute: Henry tobt mit nem Kumpel über die Wiese, ich seh Dobi und Frauchen kommen, ruf Henry ran, leine an und will mich entfernen, damit Henry gar nicht erst ins pöbeln kommt.
Da fragt Dobi-Frauchen mich, warum ich ihn anleine.Er hat ja noch nicht gepöbelt.
Ich: Weil er pöbelt
Darauf meinte sie, ich soll ihn doch lieber abgeleint lassen, das muss er halt lernen und eigentlich wär zwischen den beiden doch schon alles geklärt.Ich hab ihr dann gesagt, dass ich aber nicht möchte, dass er pöbelt und dass er lernen muss, dass eben ich das regele und nicht er.
Was unter Hunden zu klären ist kannst du nicht klären, Hunde sprechen eine andere Sprache.
Sie äußerte daraufhin Zweifel an der Richtigkeit meiner Vorgehensweise und meinte noch, dass sie ihren Hund jedenfalls bei zukünftigen Begegnungen wegen uns nicht an leint, er würde ja nicht drauf gehen (was immer das heißen sollte).
Oder wie seht Ihr das?
Ich glaube das dein Jungspund ziemlich frech werden kann anderen Hunden gegenüber und du Angst hast das mehr passiert, aber das anleinen löst das Problem nicht, sondern verstärkt es noch.
Ich habe nicht verstanden warum du dem Dobi nicht traust, nach deinen schilderungen hat er nichts verkehrt gemacht.
Ich habe auch so ein Beispiel zu Hause. Scottie als Altrüde darf durchaus Milow zurecht weisen und das hört und sieht halt manchmal gefährlicher aus als es eigendlich ist.
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Für mich liest es sich so als hätte deiner gelernt, dass defensives Verhalten sich nicht lohnt. Jetzt fängt er an aggressives Verhalten aufgrund von Unsicherheit zu zeigen.
Also er pöbelt nicht, weil er irgendwas wissen will, sondern weil weil er Angst hat. Wenn er von anderen Hunden nun auch noch zusammen gestaucht wird dafür, wird sich das Verhalten verschlimmern.
Genauso sehe ich das eigentlich auch.
ZitatIch habe nicht verstanden warum du dem Dobi nicht traust, nach deinen schilderungen hat er nichts verkehrt gemacht.
Nein, in Bezug auf Henry hat er bisher nichts verkehrt gemacht.
Ich kenne aber auch andere Geschichten von ihm.... :|
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Lisa, auch an Dich vielen Dank
Ja, die Angst, dass die Situation aus dem Ruder laufen könnte, ist das eine.
Der andere Punkt ist aber tatsächlich, dass ich nicht überzeugt davon bin, dass es richtig ist, meinem Hund soviel Freiheiten zuzugestehen.Wir sind gerade stark dabei, dem Jungspund zu erklären, dass ich die Entscheidungen treffe.
Er ist nicht hundertpro damit einverstanden und blendet mich auch gerne mal aus, um sein "Ding" durchzuziehen.
Und in so einer Situation tu ich mich extrem schwer, ihn auch noch entscheiden zu lassen, dass er jetzt den anderen mal anpupt und auf dicke Hose macht....
Meiner, der ja auch gerne auf dicke Hose macht(e), reagiert mittlerweile schon auf böse Blicke und kuscht sich. Das soll nicht heissen,dass er dann zurückkommt, dazu müsste ich ihn schon rufen, sondern er zügelt sich einfach.
Wenn er sich nicht zusamenreissen kann, fisch ich ihn raus (meist auch nur körpersprachlich, von auseinanderziehen halte ich nix). Das scheint ihm so peinlich zu sein, dass er sich lieber etwas zurückhält, als dass "mutti" ihn blamiert und er komplett der Buhmann ist.Bei Hundebegegnungen muss man auch differenzieren, ob das rumgepöbel machomäßig, frustriert, ängstlich oder richtig böse (sozial gestört) ist.
jedes Symptom hat ja seine Ursachen, und an denen sollte man arbeiten und parallel die betroffenen Situationen üben.
macho -> allgemein grenzen setzen, auch gerne mal "auflaufen lassen wie du sagst"
frustriert -> Frustschwelle trainieren / Versuchen bei Begegnungen Spielpausen einzulegen, diese positiv zu belegen. + "Ruhe bringt dich zum Ziel" Erst zum Spielen freigeben, wenn Hund Sitz macht zB
ängstlich ->allgemein beweisen, dass er dir vertrauen kann, gemeinsam Ängste überwinden (Über Bach springen, stolz an Menschenmassen vorbeilaufen,..) / nur mit souveränen Hunden oder unter Aufsicht spielen lassen
sozial gestört -> Tierarzt + saumäßig guter Trainer/ nur mit Maulimusst halt gucken, welcher Typ dein Hund ist, der Sache auf den Grund gehen (außenstehende Menschen helfen oft weiter) , und gucken wie du die Ursache behebst.
Hauptsächlich hilft es, ein dickes Fell zu haben. In der Theorie ist es leider nur einfacher als im echten Leben.
Hast du mal in den tosendeo Tölen Selbsthilfegruppe Thread geguckt? https://www.dogforum.de/ftopic80753.htmlDie Situation einfach zu umgehen finde ich nicht optimal. Stell dir mal das entspannte Leben vor, wenn du die Leine glatt zuhause liegen lassen könntest, weil du Henry so sehr vertrauen kannst!
Klingt doch gut oder?
Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen, aber mit viel Übung kann man seinem Ziel schon sehr sehr nahe kommen! -
Zitat
Genauso sehe ich das eigentlich auch.(..)
Den Standpunkt kann ich nicht so recht nachvollziehen
Mit defensivem Verhalten ist hier vermutlich das Untwerfen im Welpenalter gemeint?
Da ist doch aber alles glatt gelaufen.
Auf dem Rücken liegen und Fiepen, dann in Ruhe gelassen werden ist ja kein traumatisches Erlebnis.
Ganz im Gegenteil, er wurde ja danach in Ruhe gelassen, und hat damit eine vollkommen normale Situation mit Reaktionen die vollkommen im Rahmen sind.
Das ist vergleichbar mit einem Rüffel den man als Kind bekommen hat, weil man was kaputt gemacht hat, mit dem man nicht rumspielen durfte.Auch wenn es einem manchmal schwer fällt, die "psychologische Erklärung" mit Tendenz zu Trauma oder Opferrolle zu suchen,... manchmal -gerade bei Jungspunden- ist es schlichtweg "Pissnelkigkeit".
Was widerrum mit trotzigen Teenies Vergleichbar ist. - Vor einem Moment
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