Unkastrierte Therapiehunde (Rüden)

  • Hallo an alle hier mit Co Therapeuten!


    In unserer Therapiehundeausbildung wird uns angeraten, Rüden kastrieren zu lassen.
    Die Begründung dafür ist, dass ein unkastrierter Rüde einfach wesentlich schwerer zu handeln ist und der Hundeführer immer an seine Grenzen kommt.
    Im Einsatz, wo sich der Therapeut nicht nur um seinen Hund kümmert, sondern ja mit einem Menschen gearbeitet wird und man seine Aufmerksamkeit teilen muss, kann es dann oft zu starken Belastungen kommen, wenn der Rüde durch seine Hormone zu stark abgelenkt wird.


    Heute in der Ausbildungsstunde habe ich es am eigenen Leib erfahren. Mein Hund, der bislang seine Sexualität noch nicht entdeckt hat, war heute einfach total anders. Super leicht abgelenkt, immer nur am Fixieren von anderen Hunden und abchecken, wer da so da ist.


    Unterordnung war eine Katastrophe.


    Alle Teilnehmer mit Rüden haben ihre Hunde schon kastrieren lassen. Einschließlich der Trainerin, der das sehr schwer fiel, weil sie einen ganz tollen Labbi hat der super Qualitäten als Deckrüde hätte und sie selbst auch züchtet, mit einem anderen Hund.
    Aber sie meinte, sie musste sich entscheiden. Therapiehund und unkastriert wäre niemals gegangen.


    Wie handhabt ihr das? Sind eure Therapiehunde kastriert?

  • Zuerst eines vorweg: ich finde es gibt keine Therapiehunde! Wenn dann Therapiebegleithunde! Für mich ein kleiner aber wichtiger Unterschied. Der Hund begleitet quasi als Hilfsmittel die jeweilige Therapie! :roll:



    Zur Frage:
    ich finde die Aussage Schwachsinn. Da würden mich mal die Referenzen und Vorbildungen deiner "Trainerin" interessieren.
    Eine Freundin von mir hat einen unkastrierten Rüden, der die Ausbildung als Therapiebegleithund erfolgreich bestanden hat und auch eingesetzt wird.


    Für mich zählen folgende Faktoren:
    - Wesen des Hundes
    - Einsatzort des Hundes (Jugendarbeit oder Seniorinnen oder Menschen mit Behinderung....), denn ein Hund kann mMn nicht allen Feldern eingesetzt werden.
    - Bindung und Beziehung zum HH
    - GRUNDGEHORSAM


    Ob die "Bömmels" dran sind oder net finde ich nicht so entscheidend!

  • Also die Aussage, alle Rüden die für die tiergestützte Arbeit eingesetzt werden zu kastrieren, halte ich auch für Blödsinn.


    Ich denke, viel mehr liegt das Problem darin, dass die Hunde viel zu früh eingesetzt werden. Ist doch klar, dass dann auch die Pupertät dazwischen kommt...mein Rüde hatte "schwierige" Phasen mit 6 Monaten, 12 und 18 Monaten. Ich habe ihm aber die Zeit gelassen, Erwachsen zu werden, die Welt kennen zu lernen und am Grundgehorsam gerabeitet. Die ersten richtigen Einsätze hatte er erst ab 24 Monaten. Mittlerweile ist er 3 Jahre, intakt und unterstützt mich bei meiner Arbeit.

  • Danke fürs hochschubsen, hat sich gelohnt!


    @Rülpserle:
    Ich sehe das anders als du. Wenn man auf Wortklauberei aus ist und den Begriff "Therapeut" zerlegt und Wikipedia Glauben schenkt, dann handelt es sich um "der Diener, der Aufwartende, der Wärter, der Pfleger".


    Das reicht mir.


    Aber egal, es ging mir nur um die Kastration.
    Danke für eure Meinungen!



  • Oh mann- so n Schwachsinn.


    Die Menschen brauchen einfach immer nen Grund ihre eigene Unzulänglichkeiten an anderen Dingen festzumachen.


    Bildet doch Eure Therapiehunde endlich mal halterorientiert aus, dann brauch ihr keine Kastration und auch keine solchen Trainer in teuren Ausbildungen, die so n Quatsch erzählen.

  • Wie alt ist denn dein Hund? Denn selbst ein kastrierter Rüde ist in der Pupertät und Flegelphase unaufmerksam. Und dazu kann man das auch per Erziehung trainieren, dass man wichtiger als alles andere ist.


    Nur wenn ein Hund ein echtes Testosteronproblem hat, würde ich was machen. Das kann man aber testen, indem man einen Hormionchip setzt oder was spritzt. http://www.virbac.de/1134-0-inhalt.html


    Der Chip kostet nicht die Welt und ist reversibel. Heißt, deine Trainerin hätte damit im Prinzip einen kastrierten Hund, könnte ihn aberd ennoch zum Decken einsetzen, da der Chip nur rund 6 Monate hält. Außerdem kann man so testen, ob die Kastra wirklich was bringen würde. Ich kenne einen Hund, da hats zu 100% was gebracht.


    Ansonsten kenne ich auch unkastrierte Therapiehunde. Und die TRainerin kann sich jetzt ärgern, wenn sie von dem Chip erfährt, weil sie ihren Hund kastrieren lassen hat. :roll:

  • Zitat


    Heute in der Ausbildungsstunde habe ich es am eigenen Leib erfahren. Mein Hund, der bislang seine Sexualität noch nicht entdeckt hat, war heute einfach total anders. Super leicht abgelenkt, immer nur am Fixieren von anderen Hunden und abchecken, wer da so da ist.


    Unterordnung war eine Katastrophe.


    Dein Hund ist 13 Monate alt!!!


    Was erwartest Du eigentlich von einem Hund in diesem Alter?


    Fang doch erst einmal vernünftig an mit ihm zu arbeiten. Laß ihn nicht mit läufigen Hündinnen in der Pampa verschwinden, dann wirst Du in 2 Jahren auch einen zuverlässig und gut arbeitenden Hund haben.


    Meine vorherigen Rüden waren "Senioren-Besuchs-Hunde". Keiner war kastriert und dennoch haben sie ihre Aufgabe gut gemeistert.


    Gaby, Idefix und ihre schweren Jungs


  • :gut: :gut:

  • Zitat

    In unserer Therapiehundeausbildung wird uns angeraten, Rüden kastrieren zu lassen.
    Die Begründung dafür ist, dass ein unkastrierter Rüde einfach wesentlich schwerer zu handeln ist und der Hundeführer immer an seine Grenzen kommt.
    Im Einsatz, wo sich der Therapeut nicht nur um seinen Hund kümmert, sondern ja mit einem Menschen gearbeitet wird und man seine Aufmerksamkeit teilen muss, kann es dann oft zu starken Belastungen kommen, wenn der Rüde durch seine Hormone zu stark abgelenkt wird.


    Habs erst jetzt mitbekommen. Welch ein unqualifizierter Blödsinn.

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