Aggressives Verhalten bei Hündin nach Kastration

  • Hi,
    wurde jemals die Schilddrüse > ausführlich < gecheckt?
    Das würde ich auf jeden Fall machen lassen, da eine Unterfunktion (hormonelle Störung) bspw. große Auswirkungen auf das Verhalten haben kann.


    Werte die man beim Tierarzt bestimmen lassen sollte:
    T4
    fT4
    T3
    fT3
    TSH
    Cortisol
    Cholesterin sollte man glaub ich auch bestimmen lassen.
    In dem Zuge wird auch ein großes Blutbild und ein Organprofil empfohlen.
    > Ich hoffe, ich habe nichts vergessen, wer mehr weiß bitte gern ergänzen.


    Wichtig (eigene Erfahrung): Beim TA auf genau diese Werte bestehen, sonst bekommt man nur die Bestimmung des T4 Werts und damit kann man nix anfangen.


    Wenn Du im Internet nach "Schilddrüse und Verhalten Hund" suchst wirst Du sicher fündig, im gesundehunde Forum lohnt sich auch ein Blick.


    Viele Grüße,
    Britta

  • Ist sie medizinisch komplett durchgecheckt?
    Wurde mal ein weiterer THP befragt?
    Ist ihr Verhalten von Angst oder wirklich Aggression motiviert?[/quote]


    Frage 1: Gehe ich mal von aus.
    Frage 2: Ja, wurde.
    Frage 3: Ich vermute beides.
    Manchmal kommt es mir auch so vor wie, ich muß Frauchen vor
    den anderen Hunden beschützen.
    Auch territoriales Verhalten spielt eine Rolle.
    In einem ihr unbekannten Terrain verhält sie sich auch ruhiger.


    Also ich beschreibe, die Situation mit der Hündin so wie ich sie kenne.
    Da ich auch erst seit 2 Jahren Hundebesitzerin bin, sind meine Kenntnisse noch nicht so intensiv.

  • Das "Agressionspotenzial" eines Hundes,hier einer Hündin,hat NICHTS mit Östrogen zu tun!!!!!!
    Durch das Testastoron wird die Agressivität gesteuert.Und da Hündinen mal mehr,mal weniger davon haben wird ihre Agression dadurch auch bei einer Kastra nicht unbedingt gemildert.Es gibt ja eben auch Frauen die eher männlicher sind-die haben einen höheren Testastoronspiegel.Bei Rüden kann die Agression durch eine Kastra gemildert werden....hat er aber auch einen eher niedrigeren Testasteronspiegel wird sich eine Agressionsmilderung nicht zeigen!
    Hündinnen können durch erlerntes Verhalten im Welpen/Junghundalter aggressiv werden-da kann,muß aber aus dem genannten Grund eine Kastra nicht Abhilfe schaffen.
    Ich hasse solche besch :zensur: TAs,die die Kastra immer als Allheilmittel für sämtliche Verhaltensprobs sehen.
    Hündinnen ,die die ersten 1-2 Läufigkeiten hinter sich haben sind erwachsen und haben dann oftmals auch ihren eigenen Kopf,sie lassen sich halt nicht mehr alles/vieles gefallen und werden daher ,wie wir es nennen, aggressiv.Eigentlich zeigen sie aber oftmals nur,was sie wollen und was nicht.Und das manche Hunde nichts mehr mit anderen zu tun haben wollen und negativ auf andere Hunde ragieren-man soll sie doch lassen.Solange der Hund keine Gefahr darstellt oder eben angeleint bleibt/wird!
    Meine Hündin ist nach der Läufigkeit auch eine "Zicke" geworden.Und sie darf zeigen wenn sie Hudne nicht mag.Allerdings soll sie eben nicht jeden auf der Straße lautstark zeigen was sie von ihm hält.
    Wir haben sie aus einem anderen Grund kastrieren lassen und das "zickige/aggressive" Verhalten kam erst deutlich später nach der Kastra richtig auf.Direkt nah der Läufigkeit war es schon merklich spürbar,ca. 1 Jahr später (sie war schon kastriert) war das Verhalten dann aber richtig "ausgereift" Es hat also nichts mit der Kastra zu tun und diese hat auch das aufkeimende negative Verhalten nicht beeinflusst.
    Also ist eine Kastra totaler Quatsch in solch einer Situation.

  • Wenn die Aggressionen durch ein Ungleichgewicht im Hormonhaushalt ausgelöst sind, dann könnte einen Hormontherapie entsprechend wirken. Dazu bedarf es einiger Untersuchungen und man sollte sich dort an einen TA wenden, der als Zusatzausbildung Verhaltenstherapie mit im Programm hat und auch weiß, was er tut.

  • Da gebe ich staffy Recht. Der Hund greift ja immer nur zu schon praktizierten Verhaltensmustern. Diese Muster müssen durchbrochen werden und das kann man nicht mit Hormonen. Das kann man nur selber dadurch, dass man sich im Verhalten ändert und den Hund anders führt.

  • Was ich eigenartig finde, das der Ta dazu geraten hat, obwohl die hündin ja schon "agressiv" war.


    Meine TÄ hatte mir damals gesagt, bei einer Hündin die scheu und ängstlich ist, tut eine kastration meistens gut, weil sie selbstbewußter wird.
    Einer "zickigen" hündin hingegen, würde sie nie eine kastration machen, da dieses verhalten sich verschlimmert.


    Also eben genau anders rum wie bei einem Rüden

  • Hallo,


    nun ja:
    bei ängstlichen und unsicheren Hunden kann eine Kastration alles noch verschlimmern.
    Das nur so nebenbei.


    Ich hab mir auch schon meine Gedanken über Hormongaben gemacht, denn wenn das klappen würde, dann könnte man vielen Hunden helfen.


    Da das Verhalten aber so eingeschliffen ist, sehe ich so keine Möglichkeit aus dem Verhalten rauszukommen, sondern hier muss trainiert werden.


    Liebe Grüße


    Steffi

  • Vielen Dank für Eure vielen Antworten, Anregungen und Gedanken zu diesem Thema.


    Ich finde es unglaublich interessant wieviele unterschiedliche Ansätze es geben kann. Das Thema Hormongabe bei Hunden ist bestimmt noch nicht zu Ende.


    Ich werde das so jetzt erst einmal so weiter geben.


    Danke und Grüßejavascript:emoticon(':gut:')

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