Pferd kaufen viele fragen....

  • Ich geb auch mal meinen Senf dazu.


    Ich zahle VP 225,- Euro im Monat. Allerdings nicht im Schnick-Schnack-Stall, sondern beim Bauern mit kleiner Reithalle, ganzjährig Wiesen/Paddocks, Fütterung, Misten, rein-/rausbringen inklusive.


    Schmied, TA, mal ein Sack Möhren etc. geht extra. Habe immer im Monat einen Hunderter für´s Pferd zur Seite gelegt und in 12 Jahren mit diesem Pferd (toi toi toi) nie gebraucht. Jetzt konnte ich mir dann also endlich mit Hilfe dieses Geldes ein neues Auto leisten :D . Die hundert Euro im Monat lege ich aber wirklich nach wie vor strikt zur Seite. Ein TA-Besuch kann Dich sonst ziemlich hart treffen, wenn nix auf der hohen Kante liegt. Ich hatte bisher halt Glück, habe ein sehr robustes Pferd (Araber-Warmblut-Mix).


    Gekauft habe ich das Pferd vor 12 Jahren von einer Freundin - bzw. getauscht gegen mein Motorrad, das ich damals fuhr. Und den Tausch habe ich nie bereut.


    Generell muss ich aber ehrlich sagen, dass ich derzeit mit Arbeit, Kind, Hund kaum noch Zeit zum Reiten finde. Am meisten einschränkend ist dabei unser Menschenzwerg - den Hund kann ich ja auch mitnehmen. Aber gerade jetzt im Winter, Männe kommt um 20 Uhr von der Arbeit, da ist die Krabbe gerade im Bett. Dann aufraffen und bei Sturm und Regen zum Pferd - bis man da dann fertig ist, ist es auch 22 Uhr und um halb sechs klingelt schon wieder der Wecker. Und meinen Mann habe ich dann noch gar nicht gesehen. Man muss sich einfach bewußt sein, dass es einem auch Freizeit mit dem Partner nimmt. Und das ist gerade jetzt mit Kind für mich oft eine Gratwanderung. (Als die Krabbe noch im Bauch war, musste ich mich ja wenigstens nicht an den Arbeitszeiten meines Mannes orientieren).


    Wenn Du Dir den Wunsch erfüllen willst, wünsche ich Dir dafür alles, alles Gute! :smile:


    ...unbezahlbar sind diese Momente....morgens halb sieben in Deutschland, der Hund war schon eine Stunde spazieren und so lange mein Mann noch zu Hause ist und ich noch nicht arbeiten muss....(auch stressig, aber wunderschön).....




    ...der Sonnenaufgang war unser ;)

  • OT an:


    Emmy du quälst das arme Tier so früh am Tag ;)


    Achja, Samstag ist um 12 Uhr Sportpark Süchtelner Höhen, falls du magst.


    OT aus und ´tschuldigung ;)


    EDIT: Man bedenke, Freund und Familie leiden ;) Bin selten früher als 21 Uhr zu Hause, im Sommer später, weil du wegen Bremsen nur Abends/morgens ausreiten kannst. Und jeder Pferdebesi weiß, wie lange die Nacht sein kann, wenn Pferdi ne Kolik hat und geführt werden muss, beobachte und und und. Da saß ich dann auch schonmal bis 2 Uhr nachts im Stall und musste morgens um 6 aufstehen. Ich bin jeden Tag zwischen 1 Stunde (ohne reiten,wenns ganz schnell gehen muss) bis 5 Stunden (langer Ausritt dabei) im Stall.


    Aber ich würde nie im Leben tauschen :herzen1:


  • Alternativ ginge nur nachts - da ist so´n Sonnenaufgang doch schöner und so richtig gequält wirkt sie doch gar nicht :D


    Sollte ich Samstag schaffen!

  • richtig, die familie geht bei diesem sehr zeitaufwändigem hobby (fast) unter.
    meine kleine tochter war immer mit im stall - fand sie aber doof. und schlußendlich ist meine beziehung wegen dem pferd kaputt gegangen. ihm hat es nicht gepasst das ich so viel zeit im stall verbracht habe - unhd ich habe mich für das pferd und gegen ihn entschieden.
    naja, so muß es aber nicht laufen! ;)


    für mein stütchen habe ich im monat ca 400 Euro ausgegeben. da war dann alles drin. (stall, vers., schmied, ta, futter, zusätze)


    wie gesagt es kommt darauf an was du dir vorstellt. nen "luxusstall" wie münchehofe, oder nen feld - wald und wiesenstall wo man evtl auch mal mit anpacken muß.


    guter erfahrungen haben viele käufer gemacht mit der berliner rennbahn. die verkaufen junge und auch ältere traber. die mußt du allerdings auch erst wieder umschulen bzw neu ausbilden. würd ich jetzt nicht unbedingt empfehlen für jemanden der ne weile raus ist und eher wenig zeit hat. ;)
    aber wenns ein günstiges pferd sein soll, ist man dort gut beraten...


    bewährt hat sich übrigens die methode eine rb zu suchen und monatlich das geld wegzulegen welches man für ein eigenes benötigen würde. also jeden monat ca 400,00 euro. schaffst du das über ein jahr (zum beispiel) - dann weißt du das du den betrag stemmen kannst und hast gleich nen sümmchen für den kauf angespart. zum anderen hast du die möglichkeit an der rb nochmal zu sehen was an zeit und geld in sie eine samtnase fließt und welche ställe für dich infrage kommen.

  • ist ja schon viel richtiges geschrieben worden.


    von einem rohen oder jungen pferd würde ich dir auf alle fälle abraten.


    mein erstes eigenes pferd war 12 jahre, als ich ihn kaufte, die nachfolger waren dann 2 1/2 bzw. 3 jährig und roh.


    glaub mir, es ist nicht immer einfach, so nen jungrocker auszubilden und ganz ohne hilfe geht es meistens nicht. (wenns nur ein guter trainer ist, der immer mal wieder "drüberschaut")


    hier bei uns kostet ein guter stall mit VP zwischen 280 und 400 euro im monat.


    dazu kommt schmied, tierarzt, dann und wann mal neue "ausstattung", dann und wann mal reparaturen (sattel neu aufpolstern ect.), ich kauf zusätzlich müsli und karotten, haftpflichtversicherung, trainerstunden, kurse usw. (event. eigener hänger, auto zum hängerziehen, anfahrtskosten wenn der stall weiter weg ist.......ect.ect.)


    ich rechne auch mit ca. 100 EUR zusätzlich im monat - pi mal daumen.


    egal ob du dein pferd von privat oder vom züchter kaufst: ankaufsuntersuchung inkl. röntgen vom tierarzt deines vertrauens würde ich IMMER machen lassen. ich persönlich lass das auch machen, wenn schon röntgenbilder vorhanden sind (ausser die sind tatsächlich von meinem tierarzt - den kenn ich schon seit 20 jahren, da ist das was anderes).


    auch den tipp, dass du vielleicht erstmal wieder mit reiten anfängst - als RB - fand ich nicht schlecht. dann bist du wieder "drin" und lernst neue leute kennen - oft ergibt es sich dann sowieso ganz nebenbei, dass man erfährt der oder der würde grade sein pferd in gute hände verkaufen o.ä.

  • Also bei uns im stall hieß es immer: Früher hatte ich Geld, Zeit und Freunde, jetzt hab ich ein Pferd.


    Mal abgesehen von den hohen Kosten (mit einer Stallmiete von 250 € ist es ja noch lange nicht getan) beansprucht ein Pferd dermaßen viel Zeit. Wenn du da nicht jeden Tag hinwillst, sondenr lieber 1-2 mal die Woche, würde ich dir wirklich zu Reitstunden raten.


    Also man nehme die Stallmiete von 250 €, dann kommt meistens dazu noch das Kraftfutter, was nicht im Preis inkludiert ist. Gequetschter Hafer, Müsli, Karotten, Äpfel, Öl, nimm was du willst, es ist nicht billig.


    Dann die Ausstattung vom Pferd.
    +ein guter Sattel 700 €
    +Zaumzeug 200 €
    +Bandagen, Gamaschen, verschiedene Farben denn es soll ja zur Satteldecke passen 80 €
    + Sattekdecken, Pads 200 €
    +Pferdecken für Winter, Regen, Fliegendecken pro Decke 80-150 €


    Dann deine Ausstattung.
    +Hosen mind. 4/ pro Hose 50 €
    +Stiefel, Winterstiefel, Gummistiefel, Lederstiefel auch locker 300 € zusammen
    +Handschuhe 30 € pro Stück
    +und dann haben wir noch keinen Helm, Westen, Shirts, Gerten, Sporen (Westernreiten?!)



    Jetzt kommt das beste: Der Pferdekauf an sich. Da kannst du Glück haben und vielleicht eine leichtritte Stute ohne Stammbaum o.ä bekommen, die dann 3000/4000 € kostet. Aber im Regelfall kommst du nicht unter 6000/7000 € weg, für ein wirklich gutes Pferd. (Meine Erfahrung im Reitsport, sicher gibt es günstigere Pferde!) Dann steigen irgendwann deine Ansprüche, das Niveau und du willst eventuell Turniere starten, wo du dann natürlich auch ein entsprechendes Sportpferd zu brauchst. Also nochmal 10.000 € mindestens hingelegt.


    Dann wird das Pferd krank und du bist razz fazz mal 400 € los. Hat man das eben auf der hohen Kante?


    Und nun rechte das ganze mal gegen 25 € pro Reitstunde, zweimal wöchentlich... 50 € pro Woche, 200 € im Monat. Und du hast weder die ganze Arbeit noch musst du dich um Schmied, Tierarzt oder oder oder kümmern.

  • Zitat

    .....
    achja und schön wäre es auch wenn es Ställe gibt, wo meine tägliche anwesenheit nicht von nöten ist...


    ...ich bin verblüfft - wenn ein Hundehalter hier schreiben würde, ich wünsch mir nen Hund, mit dem ich nicht täglich Gassigehen muß, wär das Geschrei groß! Ich mein, wenn ich ein Tier kaufe, dann mach ich doch ALLES mit dem Tier, also auch Stall ausmisten etc. - sonst kann ich auch eins in nem Reitverein oder so ausleihen, oder seh ich das falsch?
    Ich bin ganz früher mal geritten, nix Großes, nur ein dreiviertel Jahr lang oder so, hab also selbst kein Pferd, aber ich kann mir das ÜBERHAUPT nicht vorstellen, ein Tier erst mal schon woanders einzustellen (entweder ich hab den Platz oder ich laß es) und dann auch noch zu erwarten, daß dort der Stall für mich ausgemistet wird..... Klar, für Geld kriegt man alles, aber wofür schaff ich mir das Tier dann an?
    Klärt mich auf, ich lasse mich gern eines Anderen belehren, aber so kann ich das gar net verstehen.....
    LG,
    BieBoss

  • Zitat


    ...ich bin verblüfft - wenn ein Hundehalter hier schreiben würde, ich wünsch mir nen Hund, mit dem ich nicht täglich Gassigehen muß, wär das Geschrei groß! Ich mein, wenn ich ein Tier kaufe, dann mach ich doch ALLES mit dem Tier, also auch Stall ausmisten etc. - sonst kann ich auch eins in nem Reitverein oder so ausleihen, oder seh ich das falsch?
    Ich bin ganz früher mal geritten, nix Großes, nur ein dreiviertel Jahr lang oder so, hab also selbst kein Pferd, aber ich kann mir das ÜBERHAUPT nicht vorstellen, ein Tier erst mal schon woanders einzustellen (entweder ich hab den Platz oder ich laß es) und dann auch noch zu erwarten, daß dort der Stall für mich ausgemistet wird..... Klar, für Geld kriegt man alles, aber wofür schaff ich mir das Tier dann an?
    Klärt mich auf, ich lasse mich gern eines Anderen belehren, aber so kann ich das gar net verstehen.....
    LG,
    BieBoss


    Also, vorab, ich bin jeden Tag da und miste selber etc.


    Man kann es aber auch so sehen, wenn ich misten lasse, dann habe ich ja potentiell mehr Zeit fürs Pferd ;)
    Bei nem Pferd ist es mMn noch was anderes, es sollte jeden Tag draußen sein, sich bewegen können und Artgenossen zur Fellpflege und zum spielen haben. Fällt bei nem Hund weg, ein Hund hat in der Regel nur uns, wohnt bei uns im Haus etc.. Ein pferd ist "nicht so" sehr auf uns angewiesen.


    Möchte man ein Pferd für 2-3 mal die Woche brauche ich mMn kein eigenes. Wenn ich aber mal 2 Tage die Woche nicht kann, ists auch egal.


    Das PFerd am Haus halten kann leider nicht jder, wäre Platzmäßig vermutlich auch nicht zu bewerkstelligen, daher finde ich einen vernünftigen Pensionsstall nicht schlimm, wobei mein Wunsch natürlich auch später Pferd am Haus ist ;)


    EDIT: Entschuldigt die Rechtschreibfehler, ich tippe immer mal nur flott nebenbei ;) Muss weitermachen.lach

  • Ich liste mal auf, was mich meine Quarter-Stute gekostet hat - allein in der Anschaffung:


    Pferd - 6000€ - solide (grund)ausgebildet, Zuchtstute mit guten Stammbaum


    Sattel - 2000€ - sollte passen und das tat leider nur ein neuer
    Pad - 30€ - bei so nem teuren Sattel erstmal sparen
    2. Pad - 50€ - es muss was schickeres her
    3. Pad - 80€ - es muss was schickeres her, was auch passt
    Trense - 60€
    2. Trense - 50€ - da sie sich die Einohrtrense allein ausziehen konnte :roll:
    Gebisse - 2x - 70€ und 80€
    Halfter - 2x - 12€ inkl. Strick
    weitere 3 Halfter - 12€ - die ersten zwei hat sie sofort kaputt gemacht
    Putzzeug - ca. 10€ - hatte noch was von den anderen da, aber nen neuer Hufkratzer und ein spezieller Striegel mussten her, fürs Plüschfell
    Ausleihgebühr für den Pferdeanhänger - 40€
    Benzingeld für die Fahrerei bei der Pferdesuche - :hust: will ich gar nicht wissen


    So, dass waren erstmal die kosten, die direkt nach dem Kauf auf mich zu kamen - und wie gesagt, ich hatte vorher schon zwei Pferdchen und somit eigentlich schon ne komplette Grundausstattung.
    Aber ich finde Sattel, Trense, Pad, Halfter, Putzzeug sind die Sachen, die du in jedem Fall sofort brauchst - alles andere ist nicht essentiell und kann bei Bedarf immer noch angeschafft werden.


    Ich habe übrigens auf meiner Suche nach nem "Westernpferd für Freizeitreiter" gemerkt, dass du eigentlich kein gut ausgebildetes verlässliches Westernpferd unter 5000€ bekommst (und ich hab in den kompletten neuen Bundesländern gesucht)
    Das ist so der Betrag, die du einplanen solltest - klar findet man auch mal Schnäppchen, aber ein gutes Westernpferd, vll. noch ein Quarter mit Papiren unter dem Preis ist fast unmöglich zu finden.


    Vom Wesen her kann ich dir Quarter echt empfehlen - ich habe sie als absolut cool und ausgeglichen kennen gelernt. Meine Stute ist ein totaler Clown und treibt mich manchmal in den Wahnsinn, wenn sie mal wieder in der Sommerküche steht, weil sie sich die Türen allein aufmacht. Aber sonst ist sie wirklich toll - hab es nicht bereut, von Warmblütern auf Quarter umzuschwenken.

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