Geschirrgriff
-
-
Also ich habe es so gelesen:
Der Griff ins Geschirr wird klassisch als Entspannungssignal konditioniert:
von shoppy:
kommando sagen
1 sec warten
ins geschirr greifen
clicken
weiter festhalten
füttern
weiter festhalten
füttern einstellen und loslassendabei "darf" man leicht nach hinten oder zur seite ziehen, aber nicht nach oben.
in der folge wird der Hund schon bei dem kommando und dem Griff sich gut fühlen. das kann hunden helfen, wieder so weit runter zufahren, dass sie wieder ansprechbar sind.
das ist auch schon der wichtigste unterschied zwischen einem souveränen halter und dem konditionierten signal:
1. kann der hund unter umständen die "normale ansprache" nicht mehr wahrnehmen,
2. bin ich als halter total aufgeschmissen, wenn ich mal zur abwechslung nicht 100% souverän und selbstsicher bin. dann steh ich da und weiß nicht, was ich machen soll um den hysterischen hund wieder halbwegs runter zu bekommen. da wäre es doch toll, wenn es etwas gäbe, was ich tun könnte, damit es dem Hund (und mir) wieder besser geht.
oh, ich könnte (wie so oft geübt) ins geschirr greifen, dann entspannt sich der hund ja immer...
und schwupps, weiß ich als halter wieder, was ich tun kann, ich fühle mich sofort um welten besser, selbstsicherer und ... ja... souveräner, weil ich nicht mehr das gefühl habe, hilflos der situation (und dem tobenden hund) ausgeliefert zu sein.
@ staffy: falls du zu den wenigen menschen gehörst, die immer souverän und selbstsicher genug sind um dem (möglicherweise stark vorgeprägten) hund genug sicherheit zu vermitteln, dann beneide ich dich unglaublich.
ich zumindest bin es oft, aber nicht immer.
und ich kenne hundehalter, die sind es fast nie. was sollen die tun? ihre hunde ins tierheim bringen? oder sich doch dieses hilfsmittels bedienen und mit ihrem hund glücklich werden
ein letzter vorteil, den ich allerdings unter vorbehalt erwähne, da ich bei dem thema nicht "vom Fach" bin:
ich weiß, vergleiche zwischen hund und mensch werden nicht gern gesehen. aber ich stelle ihn hier trotzdem an
wenn jemand unter einer Phobie oder einer Panikstörung leidet, dann kann ich mir nicht vorstellen, dass irgendjemand diesem menschen in einer akuten situation so viel sicherheit vermitteln kann, dass dieser ruhig bleibt.
ich denke aber schon, dass viele Menschen bestimmte techniken lernen können, die ihnen helfen die panik zu kontrollieren. hunde können das nicht selbst, was spricht also dagegen, wenn ich meinem hund helfe
- Vor einem Moment
- Neu
Hi,
Interessiert dich dieses Thema ? Dann schau doch mal hier *.
-
-
Heißt aber doch ganz simpel: Griff = Futter, also der Hund hat nach dem Griff eine Erwartungshaltung
In harmlosen Situationen funktioniert das mit Sicherheit, was aber, wenn der Hund abgelenkt ist ?Und hier ist ja mein "Problem". Nehmen wir die klassische Ausrastsituation an der Leine. Als Halter reagiere ich zu spät, der Hund vergißt sich, ist nicht mehr ansprechbar und ich habe keine Chance mehr einzugreifen. Dann soll mich bzw. den Hund der Griff retten ??
Wenn ich einen unsicheren Hund habe, dann faß ich den in entsprechenden Situationen an, leg ihm einfach die Hand an die Seite und sag "alles ok". Das ist für mich einfache Kommunikation, die abe nix mit konditioniertem Signal zu tun hat, sondern mit einer vertrauensvollen Beziehung zwischen Mensch und Hund.
Ich möchte einfach nur wissen, was "der HH" glaubt, wäre der Vorteil eines solchen, in zig Wdh konditionierten Signal hilfreich und anders.
Wir reden ja nur von Situationen, in denen der Hund ein Problem hat, bei dem Mensch ihm helfen sollte, oder, wo Mensch nicht mehr an Hund heran kommt, oder ?
Gruß, staffy
Die Leine ablegen, verbunden mit einem Bleib etc. heißt für den Hund doch: Machs dir bequem, es wird länger dauern ... entsprechend hat der Hund gelernt sich ruhig hinzulegen. Macht aber doch jeder, oder ?
-
Siehste, Staffy, da ist Dein Denkfehler:
Ja, der Geschirrgriff kündigt Futter an.
Aber die Erwartungshaltung an sich löst ja schon positive Gefühle aus. So ähnlich, wie zu Zeiten einer Fernbedienung das Telefonklingeln in mir ein gutes Gefühl ausgelöst hat. Da hatte ich die Stimme meiner Partnerin ja noch garnicht gehört.
Und das funktionierte auch dann, wenn ich eigentlich versandesgemäß wusste, dass sie es nicht sein konnte.
Und dasselbe passiert beim Hund. Auch wenn er zu dem Zeitpunkt kein Interesse an Futter hat, wird (nach ausreichender Konditionierung) der Geschirrgriff ein angenehmes Gefühl im Hund auslösen.
(Das ist jetzt nicht ganz korrekt, aber die Endorphin (?) Ausschüttung wirkt zumindest beruhigend)
Und im Grunde wird doch der Geschirrgriff vor allem in Situationen verwendet, die vorher intensiv (wenn auch nicht absichtlich) konditioniert wurden. Und zwar meist vom eigenen Halter, der ja jetzt umlernen muss...
Wenn Du einen Hund so problemlos beruhigen kannst, dann freut es mich für Dich, aber wie ich schon schrieb, nicht jeder Hundehalter kann das
Und es lässt sich einem verzweifelten Hundehalter auch viel schlechter vermitteln als ein konditioniertes Entspannungssignal
-
Dank dir für deine Antwort. Ich versteh dich schon !
Ich drücks mal übertrieben aus:
Du willst dein Entspannungssignal bis zum Erbrechen trainieren, der Hund soll seine Gefühle nicht mehr bewußt beeinflußen können, sondern beim - nennen wir es - "Handauflegen" entspannen. Ist ja machbar, wie wir wissen.Es ist aber eine Reaktion, die auf ein Signal hin erfolgt. D.h. der Hundeführer trägt nix zur Entspannung der Lage bei, es ist nicht an den Halter gekoppelt. Die Frage ist natürlich, wieviele Wdh muß man über welchen langen Zeitraum machen, damit der Hund trotz angespannter Situation und trotz vielleicht hysterischem, unsicheren, panischen Halter nur durchs Handauflegen in die Entspannung fällt.
Mir ist schon klar, daß man dies nicht in Perfektion wie ein Jagdhundedown konditionieren kann. Ziel ist aber doch, den Hund so zu manipulieren, daß er entspannen MUß, gar nicht anders kann.
Natürlich ist nicht jeder Hundeführer perfekt, keiner ist immer ruhig, souverän. Das heißt aber nicht, daß der Hund sich nicht auf mich verlassen kann, daß er sich nicht orientiert, sich nicht anlehnt.
Wenn ich mit meinem Hund in eine Situation gerate in der er wirklich aus Unsicherheit z.B. kläffend nach vorne geht, hin und hergerissen zwischen Flucht und Verteidigung ...
... dann erwarte ich, daß Hund und Halter die Situation zusammen meistern. Der Hund sich am Menschen orientieren kann, weiß, daß er Sicherheit bekommt und selbst, wenn Mensch auch unsicher wird, sollte der Hund folgen. Im Zweifel nehm ich meinen Hund und geh zügig weg, mache gar nichts.
... dann soll ein Entspannungssignal trotz gestresstem Halter den Hund in ein *achtung übertrieben* Gefühl höchster Glückseeligkeit versetzen, damit er die Situation als angenehm, bzw. nicht mehr dramatisch empfindet ? Und somit auch den Halter beruhigen ?
Für mich ist das keine Beziehung, sondern ein sachliches Konditionieren ohne das, was ein Team ausmacht: Vertrauen.
Mancher mag es anders sehen, für mich hat alles seine Grenzen. Meinen Hund möchte ich mit meiner Gegenwart, meiner Stimme beeinflussen können, nicht mit einem Signal, daß jeder Fremde konditionieren kann.
Gruß, staffy
-
Zitat
der Hund soll seine Gefühle nicht mehr bewußt beeinflußen können,
Kein Lebewesen kann seine Gefühle bewusst beeinflussen.
Genau das ist doch der Knackpunkt. -
-
Zitat
Kein Lebewesen kann seine Gefühle bewusst beeinflussen.
Genau das ist doch der Knackpunkt.Hat zwar hier nichts mit dem Thema zu tun, aber ich glaube schon, dass man seine Gefühle bewußt beeinflussen kann. Ist zwar simpel funktioniert aber: Man steht morgens auf, es ist kalt, regnet, man ich müde und schlecht gelaunt. Ich kann jetzt hergehen und diese Sch...laune vor mir hertragen. Ich kann mich aber auch hinstellen und mich einfach mal ca 1 Minute lang angrinsen (geht auch mit Belistift quer im Mund). Das sieht zwar am Anfang noch gequält aus, hilft aber sehr schnell und man hat bessere Laune.
Es ist doch auch so, wenn man z.B. Liebsekummer hat, da kann man sich drin"suhlen" aber auch "einfach" mal aktiv was dran ändern und dann ändert sich auch das Gefühl. -
Hab jetzt nicht alles gelesen und wollte nur mal meine "Technik" kurz einschmeissen
Also meine Nala (6mon) reagiert auf Kinder und andere Hunde sehr intensiv da sie gerne mit allem und jedem spielen möchte.
Ich habe ein K9 und ein Norwegergeschirr für sie beide mit Griff. Da sie sich noch sehr schnell auf andere Dinge konzentriert und dann manchmal in ihrem Kopf auf Durchzug schaltet haben wir den Geschirrgriff als Abrufsignal konditioniert. Bedeutet: Nala sieht anderes Wesen - schaltet das Hirn aus - ich spreche sie an - sie reagiert nicht - ich nehme die Hand ans Geschirr und löse damit die Situation auf da sie mich so wieder registriert. Sie hat das natürlich nur an inkl. Leine an im Freilauf ist sie aufmerksamer auf meine Stimme und ein Geschirr wäre mir im Freilauf aus genannten Gründen zu riskant. Ich habe es ihr so beigebracht, dass ich immer sobald meine Hand am Griff war ihr ein Leckerchen "reingestopft" habe. Nach ca 10 Wiederholungen schaute sie bei jedem Griff erwartungsvoll zu mir hoch und ich hatte wieder die gewünschte Konzentration.
Ist nur meine Erfahrung und ich habe es für mich als sehr hilfreich empfunden sie so aus verschiedenen Situationen zu lösen -
Artax muss früher schlimmes mit Menschen erlebt haben. am Rücken konnten wir ihn garnicht streicheln, zuanfang hatte er ein Geschirr umbekommen, was ihm aber zu groß war und schwups kam er aus dem >Ding raus, trottete auf die Straße und bleib stehen. Ein Auto kam, ich bin hin und hab ihn am Nackenfell festgehalten. Ich hab nicht doll zugepackt, nur fixiert, und trotzdem warf er sich auf den Boden jauelte und schrie und zitterte. Deswegen hat er nun einen Haltegriff am Huntergeschirr, damit in einer Notsituation ich nicht ausversehn den selben fehler mache
-
Das faszinierende an der Theorie ist für mich, dass ich eigentlich genau das gemacht hab, ohne mir vorher Gedanken um das eigentliche Thema "Geschirrgriff" zu machen.
Angefangen hat es damit, dass ich iwo gelesen hab, dass sich Hunde auch aus dem Grund hinsetzen um eine Situation zu beruhigen.
Das erste Erlebnis war ganz am Anfang mit unserer Angstnase und einer Begegnung mit einem Ehepaar mit Hund. Bis dahin mussten wir bei Hundebegegnungen noch die Straßenseite wechseln. Dort auf dem Feldweg war genug Raum, also erster Kontaktversuch. Hunde mehr oder weniger nicht beachten. Wir haben uns mit dem Ehepaar unterhalten. Irgendwann hab ich mich einfach auf den Boden gesetzt mit dem Gedanken "Sitz" bedeutet Ruhe und siehe da, Hund war neben mir und der Schwanz kam endlich unterm Bauch wieder raus dahin wo er hingehört.
Wenn "Sitz" also Ruhe bedeutet, dann nutzen wir es aus. Heißt, am Anfang Menschen gucken und Verkehr beobachten. Sitzend in der Wiese oder neben ihr, sie daneben. Signal: Kein Grund zur Aufregung.
Heute, wenn sie unsicher ist, verlange ich das Sitz ab frei nach dem Motto: "Erstmal Hintern runter, Lage checken bevor sich unnötig aufgeregt wird. Das Erstaunliche. Sie nimmt es an ohne, dass ich das Gefühl hab meinen Hund irgendwie gefühlsmäßig zu manipulieren.
Der Griff ins Geschirr ist von alleine gekommen. Klar, bevor sie fluchtartig türmt, in ihrer Unsicherheit nach Vorne geht oder es wirklich um ihre Sicherheit geht z.B. landwirtschaftlicher Verkehr. Da greift man logisch an den Henkel vom Geschirr, wenn er schon da ist.
Mir geht es einfach nur noch darum, dieses eigentlich unbedacht eingeführte Ritual so weit zu perfektionieren, dass es z.B. auch bei ihrer Erzfeindin funktioniert.
-
Zitat
Hat zwar hier nichts mit dem Thema zu tun, aber ich glaube schon, dass man seine Gefühle bewußt beeinflussen kann. Ist zwar simpel funktioniert aber: Man steht morgens auf, es ist kalt, regnet, man ich müde und schlecht gelaunt. Ich kann jetzt hergehen und diese Sch...laune vor mir hertragen. Ich kann mich aber auch hinstellen und mich einfach mal ca 1 Minute lang angrinsen (geht auch mit Belistift quer im Mund). Das sieht zwar am Anfang noch gequält aus, hilft aber sehr schnell und man hat bessere Laune.
Es ist doch auch so, wenn man z.B. Liebsekummer hat, da kann man sich drin"suhlen" aber auch "einfach" mal aktiv was dran ändern und dann ändert sich auch das Gefühl.Jein, primär kannst du nichts an deinen Emotionen ändern.
Es wird oft gesagt, man könne such durch Autosuggestition in eine andere Gefühlslage bringen. Aber nur, wenn mein emotionales Zentrum den Weg für andere Emotionen als beispielsweise Trauer/Angt/Aggression freigibt, werde ich aktiv versuchen daran etwas zu verändern. Und das geschieht unbewusst.
Ob du dir einen Bleistift zwischen die Lippen klemmst (wobei die Änderung vollkommen unbewusst abläuft da es eine Reaktion auf physiologische Prozesse ist) und aufhörst, dich im Liebeskummser zu suhlen, liegt nicht in deiner "bewussten" Entscheidung sondern wird "unbewusst" von deinem limbischen System entschieden.Und noch etwas: Man muss sich seiner Gefühle bewusst sein, um sie "ändern" zu wollen (nochmal, den Willen zur Änderung bestimmt das emotionale Zentrum).
Welcher Hund denkt sich, ohh, ich bin sooo aggressiv, ich würde jetzt eigentlich gerne fröhlicher sein. Ich sage jetzt einfach zehntausendmal vor mir her, dass ich fröhlich bin....Nope, sorry, Tiere haben keinen bewussten Zugang zum limbischen System... Deswegen ist der Satz, der Hund könne seine Gefühle kontrollieren ein grober Schnitzer.
Was er kontrollieren kann (auch nur teilweise) ist die äußere Reaktion auf die Gefühle, dann wären wir wieder in der operanten...Aber man erreicht die Emotionen immer durch klassische Konditionierung
.
- MOTOMATION – Der erste Kurs, der wirklich funktioniert.
- Neu
Hallo,
Auch wenn du keine Ahnung hast. Kein Geld. Kein Plan. Kein Vertrauen mehr.
Vielleicht hast du alles versucht. YouTube geschaut. Kurse gekauft. Versprochen bekommen: „Einfach starten - easy Geld.“ Und was ist passiert? Nichts. Frust. Zweifel. Selbsthass. Du denkst dir: „Bin ich zu dumm für Erfolg?“ NEIN. Bist du nicht. Du hattest einfach kein System. Niemand, der dir gezeigt hat, wie man wirklich startet. Von Null.Was du hier bekommst, hast du nirgendwo gelernt - und genau deshalb funktioniert es. Kein Gelaber. Keine Abo-Falle. Kein 0815. 7 Staffeln. 30+ Episoden. Ein Videokurs, der sich anfühlt wie Netflix - nur wirst du zur Unternehmerin.
Du brauchst keine Erfahrung. Keine Ausgaben. Nur eine Entscheidung.
Und das Krasseste? Null Risiko. You don’t need motivation. You need MOTOMATION.
Genug Theorie. Jetzt handeln. Jetzt MOTOMATION *.
Jetzt mitmachen!
Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!