• Nur ganz schnell zm "sich selbst angrinsen":

    Das klappt nur, wenn man in der lage ist, auf kommando ein duchenne-lächeln hinzubekommen. das können nur 20 (?) % der menschen.

    aber durch bewußtes die verkrampften muskeln entspannen und die atmung zu beruhigen, kann ein mensch sich natürlich in einer stresssituation entspannen.

    und das selbe funktioniert natürlich auch bei hunden:

    ich kann meinem hund beibringen sich auf kommando zu schütteln. dieses schütteln wirkt ebenso stressabbauend wie das natürliche schütteln zum stressabbau. trotzdem kann der hund es nicht willkürlich machen um sich zu entspannen.

  • Zitat

    Welche Mutter wiegt nicht ihr Kind im Arm und singt ein bestimmtes Lied, bzw. flüstert eine bestimmte Wortfolge, damit es aufhört zu schreien und sich beruhigt?


    Jede zweite?! :skeptisch:

    Echt blödes Beispiel.


    Ich benutze den Griff, um den Hund festzuhalten. :???:

  • Zitat

    Ich benutze den Griff, um den Hund festzuhalten. :???:

    es geht auch bei diesem thema nicht um den griff, oder ein geschirr mit griff. ;)

    gruß marion

  • @ staffy:

    Mich lässt diese Diskussion nicht los.....

    Ich versuch mal meine Gedanken und den Punkt, den ich nicht verstehe zu erklären.

    Du schreibst:

    Zitat


    Ich drücks mal übertrieben aus:
    Du willst dein Entspannungssignal bis zum Erbrechen trainieren, der Hund soll seine Gefühle nicht mehr bewußt beeinflußen können, sondern beim - nennen wir es - "Handauflegen" entspannen. Ist ja machbar, wie wir wissen.

    Zitat

    Ziel ist aber doch, den Hund so zu manipulieren, daß er entspannen MUß, gar nicht anders kann.

    Wenn Konditionierung so funktioniert, dass ein Hund nicht mehr anders kann, als sich der Konditionierung entsprechend zu fühlen und zu verhalten... hmmm...

    Mal angenommen, es geht um Leinenaggression, dann ist doch der Hund durch die ewige und mehrfach wiederholte Abfolge:

    "Ich bin an der Leine und da kommt ein anderer Hund = wütend werden in die Leine springen und losbellen"

    konditioniert worden.

    Der Reiz sind die Leine und der andere Hund, das ausgelöste Gefühl, das "quasi durch handauflegen" entsteht ist Wut. Der Hund MUß wütend werden und "kann garnicht anders"

    Warum gehst du davon aus, dass die eine Konditionierung aus dem Hund eine willenlose Maschiene macht und die andere Konditionierung durch souveränes Auftreten des Halters ausgeschaltet werden kann.

    Und schließlich und letztendlich gibt es (für mich) Situationen, in denen ich garnicht will, dass der Hund lernt "Frauchen regelt das schon" manchmal möchte ich auch, dass der Hund lernt "das ist nie ein Grund sich schlecht zu fühlen"

    Die Frage ist an dem Punkt natürlich, wie abhängig der jeweilige Halter seinen Hund haben möchte....

  • Ich weiß nicht, ob es gut ist, immer so ins Extreme zu gehen bei den Diskussionen.
    Ich stell mir grad den Trick: Peng, toter Hund vor und der Hund würde auch mitten auf der Autobahn liegen regungslos liegenbleiben, selbst wenn das nächste Auto ranrauscht.

    Sowas ist quatsch, sowas will und braucht niemand.

    Für mich ist der Geschirrgriff eher so, wie wenn Du Dich als Mensch selbst disziplinierst erstmal tief durchzuatmen und für Dich ganz ruhig bis zehn zu zählen bevor Du Dich aufregst. Das ganze kannst Du natürlich ausweiten, wenn Du merkst es wäre vielleicht besser bis 25, 50 oder wie lang auch immer weiterzuzählen.

    Genau das versucht man dann beim Hund zu konditionieren, nicht mehr und nicht weniger.

  • @ lotusliese,

    so ähnlich sehe ich es ja auch. mich nervt es nur, dass ich mich hier immerwieder vorwürfen gegenübersehe, die so nicht gerechtfertigt sind.

    ich sprech hier ja auch niemandem seine fähigkeit als hundehalter ab.

    und dann fühle ich mich bisweilen genötigt mich in seltsame und extreme diskussionen hineinzusteigern....

  • Ein klassisch konditioniertes Signal schaltet nicht einfach alle andern Reaktionen des Hundes aus. Der Pavlov'sche Hund kann zwar seinen Speichelfluss nicht kontrollieren, aber er kann immer noch entscheiden, entweder rumzuhibbeln, oder ruhig auf sein Futter zu warten. Kein erregter Hund wird in hilflosen Tiefschlaf verfallen, wenn er das perfekt konditionierte Entspannungssignal hört - dies wurde schon zigmal erklärt. Er wird nur in den Zustand gebracht, in dem er wieder in der Lage ist, bewusste Entscheidungen zu treffen. In ausgerastetem Zustand ist der Hund nämlich viel mehr eine willenlose Maschine, als wenn er sein Hirn wieder nutzen kann.

    Wir unterliegen alle, nicht nur die Hunde, vielen Einflüssen, die sich der bewussten Steuerung entziehen. Der Hund kann sich auch nicht wehren gegen einen Halter, der souveräne Ruhe ausstrahlt, genausowenig wie gegen einen, der in Hysterie verfällt. Beides beeinflusst die Gemütslage des Hundes, ohne dass er es bewusst beeinflussen kann. Und nu?

    Interessant auch, dass es sonst in diesem Lager nicht so gern gesehen wird, wenn der Hund Entscheidungen trifft. Das Killerargument gegen positive Verstärkung ohne Absicherung ist üblicherweise: "Aber der Hund hat so die Wahl, ob er hört oder nicht!" Da ist dann offenbar die bewusste Entscheidung des Hundes gar nicht gefragt, und er soll MÜSSEN! :roll:

  • Zitat


    Interessant auch, dass es sonst in diesem Lager nicht so gern gesehen wird, wenn der Hund Entscheidungen trifft. Das Killerargument gegen positive Verstärkung ohne Absicherung ist üblicherweise: "Aber der Hund hat so die Wahl, ob er hört oder nicht!" Da ist dann offenbar die bewusste Entscheidung des Hundes gar nicht gefragt, und er soll MÜSSEN! :roll:

    Die Frage ist dann doch, ob dieses "Killerargument" hier zählt. Wenn man davon ausgeht, dass ein Hund an sich hochsozialisiert ist und eigentlich lieber Konflikten aus dem Weg geht......dann hätte der Hund zwar einerseits quasi "Entscheidungsspielraum", andererseits würden seine grundsätzliche Haltung, nämlich die einen Konflikt lieber zu vermeiden, sozusagen indirekt absichern, weil man vorhersagen kann, welche Entscheidung der Hund von sich aus trifft.

    Damit würde sich das SOLL/MÜSSEN soweit verändern, dass aus dem MÜSSEN etwas wird, was nicht ich als HH will, sondern etwas was dem Hund von sich aus aufgrund seiner Instinkte vorgeschrieben ist.

  • Huhu,

    ich verwende auch den Geschirrgriff.

    Mittlerweile hab ich ein Signal 'Geschirr', das heißt, er soll sich zu mir umdrehen, also den kompletten Körper und eins 'Pozor', wo der Popo auf den Boden geht.

    Auf die Ankündigung 'Geschirr' konnte er sich heute von einem Boxer abwenden, dem er erzählen musste, wie plöd er findet, d.h. der Herr hing motzend in der Leine. ;)

    Wenn ich ihm ins Geschirr reingreife zum Führen, kündige ich das mittlerweile übrigens auch an. 'lass dich mal anfassen', heißt das bei uns. :D

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