Links und Argumente contra Leinenruck

  • Warum sollte ich mich vor dir rechtfertigen ?
    Es klappt bei unserem Hund und gut .


    Ich versuch doch auch nicht leute davon abzubringen den hampelman vor ihren Hunden zu machen um sie abzulenken oder den Hund mit soviel leckerchen vollstopfen bis er pariert .

  • Zitat

    Frage mich wo ich geschrieben hab das der Hund weiß wo das Ende der Leine ist . Habe lediglich gesagt das der Hund in die Leine rennt .


    Ist mir zu doof hier ständig das Wort im munde umgedreht zu bekommen .


    Hallo,


    ich drehe Dir nix um Mund um. Habe nur zu hinterfragen versucht, wie Du beurteilst, daß er es freiwillig tut. Das würde nämlich voraussetzen, daß er zumindest weiß, daß er angeleint ist und diese Leine irgendwann zu Ende ist.


    Wenn Du nicht weißt, daß am Boden ein Seil gespannt ist, wirst Du sicher drüber stolpern. Und selbst wenn Dir jemand sagt, daß auf den nächsten 100 Metern irgendwo ein Seil gespannt ist, Du aber mit verbundenen Augen diese Strecke abgehen sollst, wirst Du auch drüber stolpern...ganz freiwillig...!


    Mit dem Unterschied, daß wir Menschen sind und diese Information (gespanntes Seil) anders aufnehmen und verarbeiten.


    Ich kann Dir auch ein Seil am Gürtel festbinden (mit unbestimmter Länge). Du gehst zügig los und irgendwann ist es zu Ende und bremst Dich. Widerum mit dem Unterschied, daß Du evtl. drauf vorbereitet bist, weil Du die Information (Seil am Gürtel) anders verarbeitest.


    Ein triebgesteuertes Tier blendet die Info "bin angeleint" ganz schnell aus, wenn ein anderer Reiz stärker ist.


    Ich komme einfach mit der Aussage, "er rennt ohne Zwang und freiwillig immer wieder in die Leine", nicht so ganz klar.


    Liebe Grüße


    BETTY und Ronja

  • Zitat


    Wau, Ruck, Nein, Wau Wau, Ruck, Nein, Wau, Ruck Ruck, Nein, Wau...


    Diese Beschreibung zeigt doch deutlich, dass es bei diesem Hund nicht funktioniert, sonst müsste Frauchen nicht jedes Mal wieder 100 Mal rumzuppeln. Wieso also bei dieser Methode bleiben?

  • Zitat

    ...Warum sollte ich mich vor dir rechtfertigen ?
    Es klappt bei unserem Hund und gut...


    Ich weiß jetzt nicht, wen Du damit ansprichst, aber ich würde einfach gerne mal eine Aussage hören, wie: Ich halte den Leinenruck für eine gute Methode, weil...


    Um meinen Standpunkt klarzumachen, warum ich 'es funktioniert' nicht als stichhaltiges Argument betrachte (neben dem Zeitfaktor bei Dir):
    Ich parriere vielleicht auch kurz, wenn mir jemand in die Seite boxt, vielleicht würde ich aber auch längerfristig kooperieren, wenn ich mein Gegenüber für kompetent halten würde.

  • Zitat

    Wenn der Hund eigenständig in die Leine rennt , ist das nicht freiwillig ?


    Wahrscheinlich auf meinen Wunsch hin . Ist klar ...


    Darum ja der Ruck , um den Hund ganz klar seine Grenzen aufzuzeigen .
    Und das ohne den Hund mit leckerchen voll zu stopfen . Kein ziehen , kein Ruck . So einfach ist das .


    Um genau zu sein ging es um obiges Zitat. Betti wollte nur deutlich machen, dass ein Hund nicht in die Leine rennt, um in die Leine zu rennen, sondern weil ein anderer Reiz in dem Moment derartig auf ihn einwirkt, dass er die Anwesenheit der Leine schlichtweg vergisst.


    Ich kann mir sehr gut ganz genau vorstellen, wie dieser Leinenruck bei euch aussieht, weil ich selbst so eine "Trainerin" hatte, die ich denselben als Anfänger auch noch an meinem Hund habe demonstrieren lassen...meine Intention darauf war einfach nur Mitleid mit meinem Hund!
    Diese "Trainerin" hat das auch ganz professionell dargestellt, mit mir den Leinenruck erst ohne Hund geübt, der muss schnell kommen, schon bevor die Leine straff ist und bliblablub.
    Und ja, wie sie erzählte, hat mein Hund die Schmerzen auf die Kaninchen bezogen, nicht auf den Hundeführer, und dann ein starkes Meideverhalten gezeigt (bei uns ging es ums in der Leine hängen bei Kleintieren).


    Wielang hat es gehalten? Genau für dieses eine Kaninchen auf dem Hundeplatz...


    Den Anblick meines Hundes in dem Moment werde ich nie vergessen, wie extrem unterwürfig und ängstlich Happy sich der Trainerin gegenüber immer gezeigt hat...


    Mal ehrlich...NIEMALS möchte ich sehen, dass sich mein Hund derartig mir gegenüber verhält! Ich möchte einen "lächelnd" mit leuchtenden Augen zu mir aufsehenden Hund der kompromisslos und vertrauensvoll gern mit mir zusammenarbeitet. Und wenn ich dafür anfangs ein Spielzeug oder Leckerlis dabeihaben muss, weil ich als Person noch nicht interessant genug auftreten kann, dann sehe ich das als Mittel zum Zweck, teile es von ihrem Futter ab und gut ists.


    blackbetty: Finde deinen Einsatz übrigens super. Ich habe auch schon einige Gassifreundinnen durch Gedankenaustausch beim Spazierengehen zu gewissen Überlegungen und Umdenken "bewegen" können.


    Fremde Leute würde ich nicht anquatschen, aber wenn sich ein Gespräch ergibt kann man durchaus am Rande einfließen lassen, dass man selbst etwas nicht so gut findet und deshalb soundso Erfolge erzielt hat. So Mancher hier war vorher ja noch nichtmal auf die Idee gekommen, dass es da noch andere Erziehungsmethoden geben könnte...und diese Leute sind dann oft sehr froh und interessiert bei neuen Ansätzen.


    Liebe Grüße,
    Lily und Happy

  • Hallo


    Bei der Leinenführigkeit geht es doch in erster Linie darum dass einer von uns beiden Mensch/Hund die "Führung " übernimmt. Richtig?
    Bei meinen Hunden und mir ist es zumindest so, dass ich als Mensch vorgebe, wohin, wann und wie gegangen wird. Soll heißen, den Führanspruch den ich beanspruche, setze ich auch durch.
    Dafür gibt es mannigfache Möglichkeiten. Sei es der Richtungswechsel, ohne vorherige Ansage, sei es das, über Futter auf mich fixieren, oder Ablenkung durch Bällchen, stehen bleiben und weitergehen, usw.usw.
    Jedoch nehmen nicht alle Hunde und schon garnicht jederzeit, ein solches Angebot an. Biete ich an und Hundi ignoriert, ist spätestens dann der Zeitpunkt gekommen, an dem ich dem Hundi klarmache, dass ich auch anders kann und mich nicht in Frage stellen lasse.
    Soll heißen, wenn Hundi nicht kooperationsbereit ist, bettle ich nicht darum und untergrabe mich nicht selbst, sondern setze Koordinaten. Diese sind: Wir gehn hier und nicht da. Jetzt wird auch net geschnüffelt, Du bleibst hinter mir, und wage es vorzukommen! Zurückdrängen, wegschieben, Bewegungseinschränkung durch Links eindrehen usw.
    Bei Bedarf scheue ich mich persönlich auch nicht, als letzte Option, den Leinenruck anzuwenden. Hierzu stelle ich allerdings fest, dass ganz viele HH und Trainer diese, sehr effektive Korrekturmöglichkeit, leider falsch ausführen. Richtig ausgeführt muss dieser Ruck, verniedlicht wird gerne von Impuls gesprochen, nur kurzzeitig und mengenmässig wenig ausgeführt werden um dem Hund klar zu machen: so nicht!


    Auch muss, ob man nun möchte oder nicht, klar gesehen werden, was für einen Hund man leinenführig machen möchte und über welche Reize dieser Hund überhaupt anzusprechen ist. Es gibt nämlich tatsächlich Hunde, denen alles was ich anbiete schnurzegal ist. Dann geht es nur über die Schiene des" Führanspruch über Autorität und Persönlichkeit durchsetzen" und da gehört manchmal auch der Leinenruck dazu. Die Intensität des Ruckes ist hierbei am wenigsten ausschlaggebend, sondern die richtige punktgenaue Anwendung.


    Grüßle
    Antonius

  • Es hat unter Anleitung zweier Trainer nicht zum Erfolg geführt , ganz im Gegenteil . Da ging es um ab/umlenken .
    Wenn ich nun damit , erstmal , erfolg hab . Soll ich es dann abbrechen wei in einem Forum davon abgeraten wird .
    Ich sehe es als Sinniger an bei der Methode zu bleiben und zu sehen wie es in einer woche , einem monat oder einem Jahr ist .

  • Wenn man vorher schon andere Wege, auch langfristig, versucht hat, wenn diese nichts gebracht haben, wenn du von der Methode überzeugt bist und vor allem, wenn du kein Problem damit hast, deinen Hund ebenso zu behandeln, dann ist doch alles okey.


    Für mich gibt es genau einen Punkt, an dem ich einen Leinenruck für "vertretbar" halte, und das ist bei einem Hund, der sich permanent und ohne Ausnahme selbst fast mit dem Halsband stranguliert. Leider kenne ich hier in der Nähe Leute mit einem solchen Hund...in dieser einen Situation würde ich sagen, lieber einmal ein Ruck, als permanent diese Dauerbelastung auf dem Genick!

  • Also ich habe Antonius so verstanden, dass der Leinenruck als letzte Möglichkeit eingesetzt wird, vorher kommt ganz viel Körpersprache (von der ich bei Dir nichts gelesen habe, oder irre ich?) und bis zu diesem Punkt (ohne die 'letzte Möglichkeit') gehe ich auch mit. Dich, BlueMerleAussi habe ich bisher so verstanden, dass Du erst über umlenken gearbeitet hast und jetzt eben über Leinenruck. Was dazwischen kam, hast Du wohl übersprungen?

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