Klare Ansage?!?
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Oft bin ich ja erstaunt, was man so im Allgemeinen unter dem Begriff "Klare Ansage" versteht.
Ich denke, wir sind uns alle im Klaren darüber, dass ein Hund genau definierte Grenzen, Regeln, Ge- und Verbote braucht und der Halter ein gutes Quentchen Konsequenz um den von ihm gesteckten Rahmen zu halten.
Doch was, wenn man einen Hund beim Übertreten einer Grenze oder eines Verbotes erwischt?
Oft hört man dann, dass der Hund klare Ansagen braucht und manchmal bekommt man unterschweillig auch schon mitgeliefert. Da ist dann plötzlich von Rappeldose die Rede, von Runterdrücken des Hundes einschließlich fixieren und anderen "Nettigkeiten".
Teilweisenwird auch nicht damit umschrieben, dass man den Hund aufgrund seiner Rasse ganz ernsthaft die Regeln klarmachen muss.
Ich frag mich dann immer, okay, ich kann meinen Hund natürlich mit Körperlichkeit an seine Ge- und Verbote erinnern und natürlich kann ich einen Hund auch mit Körperlichkeit auch zeigen, dass er eine Grenze überschritten hat. Also die berühmte klare Ansage treffen.
Nur WARUM?
Weil ich körperlich dem Hund überlegen bin?
Weil Hunde das auch so untereinander handhaben ( Stichwort Rudeltheorie)?
Weil ich sonst nicht Chef bin (Stichwort Dominanztheorie)?
Oder weil mir grad nichts anderes einfällt?
Birgit
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- Vor einem Moment
- Neu
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Also ich für mich sehe und handhabe das so:
es gibt bei uns 2 Arten von Grenzen. Grenzen die mal überschritten werden dürfen (ins Haus rennen ohne das er hereingebeten wird, aufs Sofa springen, auf Bett springen) und Grenzen die nie nie nie überschritten werden dürfen (Kinder anspringen ... )
Überschreitet er die erste Sorte von Grenze wird er zurückgeschickt, oder ferngehalten, angesprochen mit "Nein, und es wird halt unterbunden.
Überschreitet er die 2. Art von Grenzen, dann werde ich auch lauter, bzw schreie ihn scharf an oder Blocke ihn, indem ich mich vor ihn stelle oder in wegscheuche. Bei Franz reicht das in der regel um ihn daran zu erinnern das er seinen Kopf einzuschalten hat.Das soll jetzt allerdings nicht so klingen als ob es bei uns keinen Spaß gibt und ich die Erziehung als einzige ernste Sache ansehe. Ich kann uch oft über das Verhalten meines Hundes lachen oder über mein eigenes. Aber wo genug ist, ist genug und da lass ich mich auch auf keinerlei Diskussionen ein.
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Sehr gute Frage!!!!!
Ich würde sagen
4. Weil mir nichts besseres einfällt, und ich nicht weiß, wie ich dem Hund anders klarmachen kann, dass er eine Grenze überschritten habe.
Ich kann ja schlecht anfangen zu erklären: "Bitte tu das nicht mehr, aus diesem und jenem Grund war dein Verhalten nicht in Orndung ... sonst hat das in Zukunft diese oder jene logische Konsequenz."
Ich denke mir dann, dass ich bei "ganz schlimmen Vergehen" auch irgendwie "schlimm" reagieren muss, damit mein Hund versteht "das jetzt war das absolute no-go" ...
Vermutlich ein Denkfehler ... aber was Besseres fällt mir im Affekt dann oft nicht ein. -
Zitat
Ich kann ja schlecht anfangen zu erklären: "Bitte tu das nicht mehr, aus diesem und jenem Grund war dein Verhalten nicht in Orndung ... sonst hat das in Zukunft diese oder jene logische Konsequenz."
Die super Nanny lässt grüßen
Es gibt halt Situationen da kann man nicht mit Wattebäuschen werfen und dem lieben Tier nette Worte ins Ohr säuseln. hunde sind immer noch Raubtiere -
mein dicker hat schon so viele mehr als körperliche erinnerungen an grenzen bekommen, da kräuseln sich bei mir die fußnägel, wenn ich dran denke. er ist in der zeit aufgewachsen, als es eben völlig "normal" und gängig war, dass es einen drauf gab, wenn hund nicht spurt. anschreien, im nacken packen.
ich finds einfach nur schrecklich, wenn ich dahin zurück denke.
jetzt bin ich fast alleine für ihn verantwortlich und habe festgestellt, dass eine grenze für meinen hund viel viel deutlicher und beachtungswerter ist, wenn ich sie anders als durch bestrafungen wie früher deutlich mache.
ich werde auch schonmal lauter, zb wenn er neuerdings wieder versucht, vom tisch zu klauen. dann gibts ein ziemlich lautes "ey", das reicht, damit er weiß, dass er da grade was ziemlich blödes macht. danach wird er kurz aus dem zimmer geschickt und gut ist. um ihm klar zu machen, dass ich sein verhalten nicht dulde, muss ich nicht mit schuhen werfen oder so.mehr als manchmal etwas lautere worte, wegschicken, ignorieren und manchmal auch das mein-bereich-dein-bereich-prinzip brauche ich nicht, damit die von mir gesetzten grenzen und regeln beachtet werden.
nicht nur im hinblick auf hundeerziehung, sondern auch bei menschen untereinander ist für mich der einsatz von schlägen oder ähnlichem ein ausdruck von unfähigkeit, keine argumente mehr haben, nicht mehr weiter wissen. ich finds einfach nur traurig, wenn man nichts anderes mehr kann, als jemanden der schwächer ist (klar ein hund kann beißen, aber für mich ist er allgemein erstmal schwächer) körperlich zu misshandeln.
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Zitat
Nur WARUM?Weil ich nicht anfangen kann ihm zu erklären was er gerade falsch gemacht hat und wenn ich anfange Wattebällchen zu werfen ist diese Situation meist schon vorbei.
Klare Ansagen würde ich gebrauchen, in Situationen die entweder brenzlig für ihn oder die Umwelt sind oder wenn er etwas tut was sich nicht gehört.
Dann gibt es klare Ansagen. Und die muss ich nur einmal machen, früher vielleicht zwei-oder dreimal. Ist meiner Meinung nach (in einigen Situationen) wesentlich stressfreier als wenn ich anfange die heutige Hundeerziehungsmethoden aufzufahren.Und mein Hund hat nach wir vor riesengroßes Vertrauen in mich
Grüße
Sandra -
Also:
ich oute mich als "Ansager":Warum?
Weil ich erwarte, bzw. will, dass ausgesprochene, und selbstverständlich vorher erlernte Kommandos (alles andere ergibt keinen Sinn) sofort befolgt werden.Meine Ansagen (beispielhaft):
wenn ich rufe, und es passiert nicht gleich etwas, geh ich bedrohlich auf den Hund zu
will der Hund unerlaubte aus dem Platz aufstehen, fixiere ichIch habe keine Ahnung von Lerngesetzen, Ethologie und Kynologie, aber:
ich hasse "Hand anlegen", bei Mensch und Tier und ich will, dass meine Hunde niemanden belästigen.Und ehrlich gesagt: mir ist das total egal, nach welcher Theorie das ist, ob Rudel-, Dominanz-, oder Darwin.
Ich seh das wie einst unser Kanzler Schröder: Ich bin der Chef und Basta.
Das die Art und Weise, wie das umgesetzt wird, eben ohne "Handanlegen" ist, hat mit meiner Grundeinstellung, dass gemacht wird, was ich sage, und das unter allen Umständen, nix zu tun. -
Sehe ich auch so.
Wenn im Rudel was schiefläuft, erklärt der eine Hund dem anderen das auch nicht verbal...
Eine klare Ansage besteht bei mir i.d.R. allerdings trotzdem nur aus böse schimpfen (und in der Wohnung auf den Platz schicken). Dann guckt er schon verknittert.
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Eigentlich sollte meine Antwort unter Liesellottes Antwort...
Finde Schlagen, zu Boden drücken, Umwerfen... geht gar nicht.
Aber vom Sofa schubsen oder sowas ist drin bei mir...
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Zitat
Sehe ich auch so.
Wenn im Rudel was schiefläuft, erklärt der eine Hund dem anderen das auch nicht verbal...
Eine klare Ansage besteht bei mir i.d.R. allerdings trotzdem nur aus böse schimpfen (und in der Wohnung auf den Platz schicken). Dann guckt er schon verknittert.
Ah ja... nur Menschen sind keine Hunde.
Und was ist ausserhalb der Regel?
Und was bitte ist bei Dir, Leoline, mit Wattebauschwerfen gemeint?
Birgit
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