Junghund zernagt plötzlich die Einrichtung

  • Zitat

    Lass mich raten :???: : Die Lütte wird demnächst das erste Mal läufig?
    Das würde die größere Anhänglichkeit und ggf. Verlustängste erklären. Und Eure Große reagiert natürlich entsprechend, weill sie die Hormonveränderung bei der Kleinen auch bemerkt.


    Das wäre natürlich auch ne Möglichkeit! =)

  • Wann fütterst du deine Hunde?


    Wie lastest du sie genau aus? Eine Stunde rumlaufen ist nix. Nur wenn sie in der Zeit mit Kopf und Körper arbeiten konnte, ist sie ausgelastet. Dummie, Reizangel, schwierige Suchspiele, etc.


    Ich würde den beiden keine Ressourcen da lassen, die bei beiden begehrt sind, wenn sich die Beiden darum streiten. Unnötiger Stress. Wenn die Beiden vorm Alleinsein ausgelastet wurden, werden sie schlafen und brauchen keine Knochen.


    Übrigens ist es für mich ein sehr deutliches Zeichen, wenn deine Kleine etwas zerlegt, während du duschen bist. Es frustriert sie enorm, wenn sie nicht in deiner Nähe ist. Es ist eigentlich egal, ob sie es aus Angst oder zu Kontrollzwecken macht. Du müsstest ihr schleunigst verbieten, dir zu folgen. Sie hat keinen Grund, in der Wohnung Angst zu haben, also braucht sie deinen Schutz nicht. Dich zu kontrolieren ist auch nicht ihre Aufgabe. In beiden Fällen tust du ihr auf Dauer keinen Gefallen.


    Ich habe selbst einen ängstlichen Hund. Vier Monate lang durfte er mir folgen, solange hat es bei ihm gedauert, in der Wohnung sehr sicher zu sein. Aber irgendwann muss Schluß sein, sonst wird aus Angstfolgen Kontrollfolgen. Bedeutet natürlich nicht, dass sie gar nicht mehr in deiner Nähe sein darf. So viel du möchtest, aber eben nur auf dein Rufen hin.


    Irgendwo schliesst du aus, dass Folgen etwas damit zu tun hat, dass sie die Einrichtung zerlegt, weil sie es auch mal in deiner Anwesenheit getan hatte. Ich könnte mir sehr gut vorstellen, dass sie das Demolieren inzwischen für den Abbau von jedem Frust/Stress verwendet. Ob sie dich oder den Knochen nicht kriegt...


    Dann fragst du irgendwo, woher sie wissen sollen, was sie zerlegen dürfen und was nicht. Ganz einfach: Hilf den Beiden einmal beim Zerlegen. Ist aber natürlich kein Garant dafür, dass sie nicht an Einrichtung geht.

  • PacSammy: Ängstlich ist sie eigentlich gar nicht. Im Gegenteil. Ích habe selten einen psychisch so robusten Hund erlebt, wie meine Kleine. Da ist meine Große - trotz einiger Machoallüren - viel sensibler und auch ängstlicher.
    Ich würde eher sagen, meine Kleine hat eigentlich vor gar nichts Angst.


    Meinst du, es ist wirklich Frustabbau, wenn sie die Pflanzen umgräbt? Oder sucht sie sich nur ein "Spiel", ohne zu wissen, dass es nicht gut ist?
    Und warum kommt das Verhalten erst jetzt zu Tage? Als sie jünger war, gab es keine Probleme.


    Vielleicht muss ich dazu sagen, dass auch meine Bindung an die Kleine immer enger wurde. Das war in den ersten Monaten noch nicht der Fall. Da schlief sie draußen im Flur mit der Großen oder in ihrer Box. Anfangs durften beide weder zu mir aufs Sofa noch ins Bett.
    Jetzt dürfen beide zum Kuscheln aufs Sofa, wenn ich auch drauf bin, und beide schlafen bei mir im Bett. Die Kleine sucht immer Körperkontakt, schläft oft bei mir in der Armbeuge unter der Decke.
    Kann es sein, dass sie - je mehr Nähe sie bekommt - umso gefrusteter ist, wenn sie diese einmal nicht bekommt????
    Eigentlich müsste sie doch "satter" sein, seitdem sie so viel bei mir liegen darf und gekuschelt wird.
    Ich habe das Gefühl, der Großen tut es eher gut. Sie hört besser, wirkt zufriedener, ausgeglichener.

  • Zitat


    Ich habe ehrlich gesagt keine Ahnung. :???: Sie macht es ja auch (und vor allem dann, ) wenn niemand zuhause ist, und sie mit der Großen alleine ist. Wenn ich nicht da bin, kann ich ihr ja schlecht Aufmerksamkeit geben?!?!
    Ehrlich gesagt habe ich keinen blassen Schimmer?!?! Macht sie es "einfach so" weil ihr gar nicht bewusst ist, dass Möbelannagen verboten ist? Ich habe sie heute ja zum allerersten Mal in flagranti erwischt ... Ich mein, woher soll ein Hund wissen, dass er Rinderhufe annagen darf, Möbel und Türrahmen aber nicht?
    Ich weiß es ehrlich gesagt nicht, ob sie nicht versteht, dass das nicht erwünscht ist. Manchmal denke ich, die Lütte ist nicht die Hellste und versteht manche Dinge noch gar nicht. :???: Aber ich kann mich auch täuschen.
    In den letzten Wochen kam es auch immer wieder mal vor, dass sie ins Haus gepullert hat ... so 2-3 mal die Woche mindestens. Davor ging es wochenlang gut. Ich weiß nicht, ob das zusammenhängt, und was in ihr vorgeht ... :???:


    Also alles was du da so beschreibst, dieselben Probleme hatte ich mit Tiffy, kurz bevor sie läufig wurde.


    Stubenreinheit war vergessen, Kauknochen wurden rigoros ignoriert und sie klebt mir (seitdem leider immernoch) am Arsch wie ne Klette.


    Und zum Zahnen: Tiffy war mit 12 Monaten damit endlich fertig (ich und meine kargen Besitztümer allerdings auch) :headbash:

  • TiffanyLillyana: Na, da habe ich ja zumindest ein paar Anhaltspunkte ...
    Und die Hoffnung, dass es irgendwann vorbeit geht.
    Danach renoviere ich einfach und streiche über den zernagten Holzspiegel und die angenagten Türrahmen drüber ... Antik-Finish ist ja in ... :/

  • Zitat

    TiffanyLillyana: Na, da habe ich ja zumindest ein paar Anhaltspunkte ...
    Und die Hoffnung, dass es irgendwann vorbeit geht.
    Danach renoviere ich einfach und streiche über den zernagten Holzspiegel und die angenagten Türrahmen drüber ... Antik-Finish ist ja in ... :/


    :lachtot:


    Sorry, wenn ich jetzt lachen musste, aber das mit dem "Antikfinish" ist göttlich.


    Ich habe übrigens mit Tiffy immernoch das Problem, dass sie an mri klebt. ABER ich kann sie mit einem "AB!" wegschicken. Allerdings ist das mit dem Kontaktliegen udn in der Armebuge schlafen mir seit ihrer Läufigkeit ebenso Segen wie Fluch.


    Mir hatte man hier im forum damals gesagt: Das gibt sich mit der Anhänglichkeit. VON WEGEN :D Das bleibt (zumindest bei meiner Tiffy)


    Also stell dich drauf ein, dass du sie nie mehr los wirst ;) :D


    Aber Tiffy kann trotzdem alleine bleiben, bis zu 6 Stunden im Extremfall.


    Musst halt "hart" bleiben und sie auch mal wegschicken, wenn sie ankommt.


    Tiffy ist nämlich auch so bekloppt: Geht ins Schlafzimmer aufs Bett, legt sich hin, springt nach 5 Minuten auf, kommt zu mir und gurrt mich an, ich soll sie auf den schoß nehmen und beknuddeln. NIX IS!


    Den Fall hatte ich nämlich grade eben wieder... Naja, einmal weggeschickt bleibt sie dann auch da.


    Ach und was bei Tiffy auch sone Macke ist: Wenn ihr Körbchen etc nicht weich genug ist (Microfaserkissen und 3 Decken MINDESTENS) kommt sie noch öfter an als sonst. (Ich sollte vielleicht abnehmen...)

  • TiffanyLillyana:


    Also die Anhänglichkeit an sich stört mich eigentlich nicht. Meine Große ist das ja auch (nur nicht ganz so extrem) und so habe ich dann auf dem Sofa meistens die Kleine im linken, die Große im rechten Arm liegen ... :smile: Und wenn ich nach unten gehe oder in die Küche, habe ich dabei nicht selten zwei Hunde, die mir hinterher trotten ...
    Und extrem verschmust sind auch beide. Aber ich bin es ja auch ... daher passt das, glaube ich, schon.


    Wegschicken tu ich die Kleine schon auch mal. Bzw. ignoriere ich ihren Wunsch, dass sie auf meinen Schoß will, wenn ich am Tisch sitze und was am PC mache.
    Die Frage, die sich mir stellt, ist nur: Würde sich das Verhalten meiner Kleinen positiv verändern, wenn ich sie weniger öfter ankuscheln lassen würde?
    Bei meiner Großen hat ja gerade das viele Kontaktliegen und Kuscheln eine bessere Bindung bewirkt und sie hört sogar draußen so gut, dass ich sie immer öfter ableinen kann und sie beim Rückruf tatsächlich brav angetrabt kommt.
    Daher weiß ich gar nicht, ob das immer automatisch so sein muss, dass es einem Hund schadet, wenn man ihn "anhänglich" sein lässt und ihm viel Nähe erlaubt.

  • Zitat

    Die Frage, die sich mir stellt, ist nur: Würde sich das Verhalten meiner Kleinen positiv verändern, wenn ich sie weniger öfter ankuscheln lassen würde?
    Bei meiner Großen hat ja gerade das viele Kontaktliegen und Kuscheln eine bessere Bindung bewirkt und sie hört sogar draußen so gut, dass ich sie immer öfter ableinen kann und sie beim Rückruf tatsächlich brav angetrabt kommt.
    Daher weiß ich gar nicht, ob das immer automatisch so sein muss, dass es einem Hund schadet, wenn man ihn "anhänglich" sein lässt und ihm viel Nähe erlaubt.


    Also ICH von meiner erfahrung her kann nur sagen: Tiffy hört WESENTLICH BESSER, seit ich ihr das Ankuscheln öfter erlaube.


    Durch das Kontaktliegen hat sich unser Verhältnis so gut gebessert!


    MAXIMAL 5m geht sie vor, dann dreht sie sich um und guckt. Suchen tut sie mich auch SOFORT, wenn ich mich verstecke. Ebenso läuft sie im "Fuß" an der Leine, obwohl sie 2,5m für sich hat (sie geht sogar an der Schlepp bei Fuß :D ).
    Und das alles, dank ihrer Läufigkeit, in der sie so anhänglich wurde.
    außerdem ist sie jetzt taffer geworden.


    Ich denke, wenn du mit der kleinen Klette leben kannst: Ganz ehrlich? Lass sie! Bindung an den Halter ist das wichtigste überhaupt, denn ohne geht ja garnichts in der Mensch-Hund-Beziehung.

  • @TiffanyLilyana: Das ist ja klasse, dass sich bei deiner Tiffy auch soviel verbessert hat!!! :gut: Eine gewisse Anhänglichkeit hat dann wohl einfach auch ihre gute Seiten! ;)

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