Junghund zernagt plötzlich die Einrichtung

Seit einigen Monaten habe ich plötzlich Probleme damit, meine Hunde alleine zuhause zu lassen. Die ersten Monate ging alles prima und es gab überhaupt keine Probleme. Seit ca. 2 Monaten ist aber jedesmal, wenn ich komme, ein Teil des Hauses oder der Einrichtung angenagt: Türrahmen, Türen, Regale, Holzspiegel. Oder meine Palme wurde "umgegraben", und die Erde ist im ganzen Raum verteilt.
Ich gehe sehr davon aus, dass es mein Mops-Mädel (8 Monate) ist, die nagt, weil die Nagespuren immer etwa genau in ihrer Augenhöhe sind. Außerdem habe ich es neulich mal getestet, beide Hunde zu trennen, die Kleine in die Box, die Große habe ich in den Wohnräumen gelassen. An dem Tag war weder etwas angenagt, noch war die Palme demoliert.

Nun frage ich mich: Warum macht die Kleine das? Und warum jetzt erst, und nicht während der ersten Monate?
Ich lasse beiden auch immer genug Kauknochen etc. da, das heißt, meine Hunde können eigentlich an tolleren Dingen nagen, als an meiner Einrichtung. :/
Allerdings beobachte ich oft, wenn ich zuhause bin, dass die Große den Knochen der Kleinen wegnimmt, ihn verspeist und dann wieder an ihren eigenen geht. Wenn ich da bin, verbiete ich ihr das, und gebe der Kleinen ihren Knochen zurück. Aber ich könnte mir gut vorstellen, dass sie dasselbe tut, wenn ich nicht da bin.
Kann es sein, dass die Kleine deshalb irgendwie frustriert ist, und deshalb an die Möbel geht? (Es liegen trotzdem aber noch mindestens 7 halb angenagte Rinderhufe herum, d.h., die Kleine würde schon noch etwas finden, um dran zu nagen.)

Oder könnte die Kleine sonst irgendwie Stress haben? Ich frage mich nur: Womit??? Immer wenn ich sehe, dass wieder etwas angenagt ist, zeige ich es den beiden, schimpfe und sage NEIN. Und sie scheinen das auch zu verstehen, weil sie dann den verbotenen Gegentand nicht mehr anrühren, dafür wird aber irgendetwas Neues angenagt.

Ich kann mir nicht erklären, warum mein Möpschen das tut. Sie ist sicher mehr als ausgelastet. Wir sind viel draußen, und wir spielen und arbeiten noch zu Hause und im Garten.
Kann es reine Langeweile sein? Oder steckt mehr dahinter?

Seltsamerweise habe ich auch beobachtet, dass sie erst in den letzten Monaten enorm anhänglich wurde. Während sie sich in den ersten Monaten mehr an meiner Großen orientiert hat, ist sie seit ca. 2 Monaten so extrem anhänglich, dass sie mir auf Schritt und Tritt folgt. IMMER. Sie sucht immer Körperkontakt zu mir. Selbst wenn ich z.B. nur kurz Zähneputze oder eine Tassse abspüle, kommt sie mir hinterher und legt sich an meine Füße. Gehe ich nach einer Minute wieder weg, kommt sie wieder hinterher und sucht erneut Körperkontakt.
Könnte es sein, dass sie es plötzlich nicht mehr verkraftet, wenn ich weg bin? Oder ist es Langeweile?

Und vor allem: Was könnte ich tun, damit sie damit aufhört???

??? Hm, ich weiß nicht ... Ich habe bei der Lütten eigentlich gar nicht das Gefühl, dass sie mich kontrolliert. Sie ist wirklich die "Rangniedrigste" im Rudel, und bekommt das, glaube ich, schon sowohl von mir, als auch von der Großen immer wieder gezeigt.
Ansonsten hört sie auch aufs Wort, akzeptiert z.B. auch, wenn ich sie in die Box stecke, "ohne Murren" und ohne Theater.
Das heißt, wenn ich sie in die Box schicke oder mich in einem anderen Raum befinde und die Tür hinter mir schließe, macht sie keinen Terror, sie kratzt nicht, bellt nicht, jammert nicht.
Nur in dem Moment, wo ich eben da bin (und vor allem abends, wenn sie müde wird), sucht sie eben immer meine Nähe.
Daher bin ich mir nicht sicher, ob es wirklich immer nur Kontrolle sein muss, wenn ein Hund anhänglich ist.

Krabbi: Die beiden haben nur den Flur und ein kleines Hundezimmer zur Verfügung. Hin und wieder lass ich sie auch ins Schlafzimmer, aber da steht dann die Palme drin, die dann umgegraben wird während meiner Abwesenheit ... Also an zuviel Raum kann es eigentlich nicht liegen.

Bromi: Die Lütte setzt sich ja nicht AUF meine Füße, sondern legt sich nur daneben, so dass sie Körperkontakt zu mir hat.
Sie kommt mir eher wie ein "großes Baby", als wie ein Kontrollfreak vor. Auch in der Nacht oder wenn sie schläft, sucht sie diesen Körperkontakt, und wenn ich nicht greifbar bin, dann kuschelt sie sich genau so an meine große Hündin an. Daher glaube ich eben bei ihr eher, dass sie Nähe braucht, und weniger, dass sie kontrolliert.
Wenn wir Besuch haben, kann es z.B. auch sein, dass sie sich diesem in die Arme oder auf den Schoß legt.
Ich glaube, die Rasse (Möpse) sind auch dafür bekannt, dass sie innerhalb des Rudels immer gestapelt übereinander schlafen, einfach, weil sie diesen Kontakt lieben und auch brauchen.

Ich weiß jetzt nur nicht, ob das etwas damit zu tun hat, dass sie während meiner Abwesenheit die Wohnung zerlegt oder nicht.

Zitat

Und wie wir ja schon alle geschriben haben: 8 Monate: Dein Hund platzt wahrscvheinlich vor Energie(Weiß ja nicht wie freiatmig dein Mops ist) Wieviel Auslauf und Beschäftigung hat sie denn? Sonst handhabt man es mit Jungen Hunden immer so, vor dem Alleinebleiben immer ordentlich Flitzen lassen, dann sind sie müde und zufrieden.

Meine Kleine hat schon sehr viel Energie. Aber wir gehen oft eine ganze Stunde raus, bevor ich arbeiten gehe. Sie darf fast überall, außer an der Straße, frei laufen, und rennt enorm viel umher, steile Abhänge rauf und runter. Manchmal lass ich sie auch Leckerlis etc. suchen.
Ich habe daher durchaus das Gefühl, dass sie platt ist, wenn wir heimkommen, und dass ich sie genug "ausgepowert" habe. Aber vielleicht sind ihr die 5-6 Stunden, bis ich wieder komme, zu lang und ihr wird einfach langweilig?
Andererseits wäre es ja schlimm, wenn jeder Hund, dem es ein bissel langweilig wird, anfangen würde, an den Möbeln zu nagen.