Wie heikel sind "Hundeprofi" Sendungen im TV
-
-
Hi,
ein Gutes hat die Sendung "Der Hundeprofi" und auf die selbe Art auch die "Supernanny" - wie auch immer man zu den einzelnen Trainingsbeispielen steht - auf jeden Fall:
Die Teilnehmer kommen oft mit der Ansage: Unser Problem-Hund/-Kind funktioniert nicht... bitte helfen sie uns, den ungehorsamen Hund/das freche Kind wieder hinzukriegen.
Und die Haupt-Message ist jedesmal: Die Halter/Eltern haben das Problem selbst erzeugt und müssen an ihrem eigenen Verhalten arbeiten.Ich finde gut, dass diese Grundaussage regelmäßig die deutschen Wohnzimmer erreicht.
Und zum komödiantischen Talent vom Rütter: Wir haben mal einen Vortrag von ihm besucht, der beides war - informativ und sehr unterhaltsam. Das war eine gelungene Mischung und der informative Teil blieb wegen der witzigen Art auch besser haften.
Diese neuste Comedy-Show hat mich dagegen etwas enttäuscht.
Dass sie nicht so informativ sein würde, hatte ich erwartet (denn darauf war sie ja auch nicht ausgerichtet). Aber ich fand sie leider auch nicht ganz so lustig, wie ich gehofft hatte.Aber dass er sein Comedy-Talent nun in größerem Stil vermarktet, macht ihn nicht zu einem schlechteren Trainer. (Weshalb ich den Marion Barth-Eheberater-Vergleich auch nicht besonders treffend finde.)
Liebe Grüße, Toki
-
- Vor einem Moment
- Neu
-
-
Sorry, falls es ins OT geht, aber das Thema kam vorhin hier im thread auf.
Ich fand ich deinen Vergleich Hundeschnauze - Menschenhände ebenfalls missglückt. Andere kluge Leute haben ebenfalls ausführlich mit Wolfs- und Hunderudeln gearbeitet (G. Bloch, zum Beispiel), und die kommen zu dem Ergebnis, dass sich das Mensch-Hund-Verhältnis inklusive der Körpersprache mit dem Verhältnis und der Kommunikation von Caniden unter sich NICHT direkt vergleichen lässt. Es gibt Parallelen, ja, aber 1:1 funktioniert es nicht ansatzweise.
Ich bin z.B. sicher, dass mein Hund weiss, wo bei mir die "Schnauze" ist. Nämlich dort, wo's Essen reingeht und Lob/Kommado/Mecker rauskommt. Wenn er ne Chance kriegt, leckt er dort mit Begeisterung. Ohren und Nase sind auch beliebt. Eigentlich jeder Fitzel Haut, an den er rankommt. Klar geht das Lecken auf eine Beschwichtigungsgeste zurück, aber Hunde lecken eben dort, wo Mensch ihnen dies erlaubt.
Für meinem Hund sind die Hände eben näher, mit denen hat er mehr zu tun, mir ist es angenehmer, und je nachdem schmecken sie sicher auch gut (vor allem wenn ich vorher ein Schinkenbrötchen in der Hand hatte).
Nackte Füsse leckt er übrigens auch gerne
Also entweder denkt mein Hund, ich hätte fünf oder mehr Schnauzen, oder Tanja hat tatsächlich recht.
Wenn du bei deinem Hund den Schnauzgriff als Bestrafung verwendest, wird ihn dein Hund als solche sicher verstehen. Aber NICHT, weil er/sie findet, dass du es genauso machst wie z.B. damals ihre Hundemami. Sondern weil da noch ganz viel andere Informationen deiner Körpersprache dazukommen, die dein Hund in seinem Leben bei dir lesen gelernt hat und irgendwann gecheckt hat, dass die Kombo "Herrchen guckt streng und greift mir mit der Hand um die Schnauze (was ich als unangenehm empfinde)" eine Massregelung bedeutet.
Ich wollte dies nur als Ergänzung noch anmerken.
-
Hallo milo,
gebe ich dir völlig Recht.
Der "Schnauzgriff" meiner Hand ist natürlich nur eine letztendliche Konsequenz in Verbindung mit anderen Signalen.
Ich habe mich dahingehend wohl ziemlich schwammig ausgedrückt.. also der Hund kann die Sanktion durchaus als solches einordnen, weiß aber auch das es nicht mein Maul ist.
Aber ich denke trotzdem das er es - sofern richtig gemacht - als Schnauzgriff auffassen kann, eben nur so wie wir Menschen es machen.Denn das der Hund weiß, das wir keine Artgenossen sind, wollte ich keineswegs in Frage stellen. :)
Jetzt mitmachen!
Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!