Zeit zu gehen...
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da bin ich sehr froh für dich
hätte ich in dieser schweren zeit meinen mann und meine söhne nicht gehabt, ich hätte es nicht gepackt
und natürlich meine Tiere die, die besten Tröster überhaupt sind
und vergiss nicht, dieses leben ist nur ein Übergang - Vor einem Moment
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Hi,
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Jupp. Meine Hunde sind gerade etwas unsicher was los ist. Ich bin sonst so kein sehr emotionaler Mensch und ich denke sie sind gerade etwas überfordert und stecken im Moment leider auch sehr zurück. Wenn diese Nacht ohne schlechte Neuigkeiten verläuft, dann belohne ich die Köterle morgen mit einem ausgedehnten Spaziergang. Nur wir drei.
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Schön, das du so eine enge Familie dabei hast. Das hilft sehr. Ich weiß wie schwer diese Zeit ist. Leider weiß man irgendwie nie was man genau schreiben oder sagen soll in diesen Situationen.
Also mein Papa seine letzten Tage vor sich hatte, haben wir auch nicht gewußt was wir sagen sollten (er war stark dement), man wollte auch nicht weinen vor ihm. Mein Schwager hat das wunderschön gemacht, er hat ihm Zeitschrifen mit Blumen und Gärten gezeigt und mit ihm darüber geredet wie schön sein Garten doch immer war und wie gerne er gegrillt hat. Papa hat ganz ruhig zugehört und war völlig entspannt.
Mir hat es geholfen meine Kinder und meinen Mann ganz eng bei mir zu haben. Sie können einem auch nicht alle Trauer nehmen, aber es tut einfach gut dann in den Arm genommen zu werden. Mein Mann hat sich damals sofort am nächsten Morgen ins Auto gesetzt, Urlaub eingereicht und ist zu mir gefahren. Drücke deine Hundis klar sind sie verwirrt, aber ich denke Tiere merken genau wenn man Trost braucht.
lg Schneefriesin
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Ich finde diese Situationen auch immer schwierig. Ich bin Altenpflegerin und habe die letzten paar Monate einige Angehörige durch gerade diese Situation begleitet und nun steht man selber auf der anderen Seite des Bettes, kann man fast sagen.
Jetzt heißt es nur noch abwarten und hoffen, dass der Anruf heute nacht nicht kommt und ich ihn noch einmal sehen kann.
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@ Pocoloco: Ich wünsche dir ganz viel Kraft für die Dinge, die über dich herein gebrochen sind und die noch bevorstehen!
Als ich meine Santana verlor hätte ich mir sehr gewünscht, dass ich es bemerkt hätte.
Anzeichen dafür habe ich leider erst im Nachhinein gesehen...Santana war mein erstes Pferd, eine Appaloosa-Stute und mittlerweile 25 Jahre alt. Es war zuletzt immer ihre Aufgabe mit meinen Freundinnen auszureiten.
Im Sommer 2005 hatte ich gerade mein sechstes Pferd bekommen, auch dieses sollte später hauptsächlich von meinen Freundinnen geritten werden.
Da dieses neue Pferd ein Jahr etwa nicht geritten wurde, übte ich noch ein wenig auf dem Reitplatz neben der Weide mit ihm, bevor er ins Gelände gehen sollte. Da stand Santana immer ganz nah am Zaun und sah uns von der Koppel aus zu. Ich wunderte mich zwar ein wenig darüber, da ihr eigentlich alle anderen Pferde egal waren, habe es aber nicht weiter beachtet.
Dann kam der Tag, an dem eine Freundin meiner Schwester auf Santana ausgeritten war. Sie war so lauffreudig und ich sagte noch aus Spaß, sie sei wohl in einen Jungbrunnen gefallen.
An diesem Abend haben wir die Pferde dann auf der Weide verabschiedet und seltsamerweise kam Santana uns Menschen noch bis zum Weidezaun hinterher und blieb noch einen Moment bei uns stehen.
Auch das war nicht so ihr Ding, da sie liebend gern den ganzen Tag au der Weide stand und in Ruhe ihr Gras fraß.
Nunja, wir fuhren nach Hause.Am nächsten Tag holten meine Eltern mich von der Schule ab und sagten mir im Auto, dass sie am Morgen bei den Pferden waren und Santana tot auf der Weide lag...
Im Nachhinein glaube ich, dass sie sich versichern wollte, dass wir einen würdigen Nachfolger für sie gefunden hatten, indem sie mich beim Reiten auf dem Platz mit dem Neuzugang beobachtete. Sie ging zwei Wochen nachdem er kam.
Ich glaube auch, dass sie sich am Abend verabschieden wollte, da sie uns so viel Aufmerkamkeit schenkte.Hätte ich diese Zeichen bloß erkannt, ich hätte ihr nochmal all meine Liebe gezeigt...
Das einzig Gute an der Sache war, dass es ein sehr schneller Tod durch Herzversagen war und sie in Würde gehen konnte.
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.... Weihnachten 2000...
Wir hatten ein sehr schönes und fröhliches Weihnachten.
Wir hatten den Tod meiner Schwiegereltern innerhalb der
letzten 4 Monate ( 63 und 59, beide Schwerstpflegefälle
Knochenkrebs und Herzinfarkt , beide im Pflegeheim )
und den Burn-Out meines Vaters verdaut....Es gab Geld zurück vom Finanzamt und ich hab Geschenke
gekauft ... für meinen Mann Tickets für „ Saturday Night Fever „
In Köln... für Silvester....Wir sind Weihnachten und Silvester Zuhause bei meinen Eltern
gewesen ( 300 km. entfernt ) .... meine Eltern sind Jung, Agil...
und obwohl ich Einzelkind bin, sind wir wegen der Karriere meines
Göga weggezogen ...Zuhause bei meinen Eltern lag Schnee... viel Schnee ... Wunderschön !!1
Mein Mann hatte berufliche Verpflichtungen nach Silvester ( wir waren
um halb zwölf bei meinen Eltern ... mein Papa hatte Heringssalat gemacht , meine Eltern auf den Hund aufgepasst und Papa hat sogar Feuerwerk gekauft ... )Ich blieb nach Silvester 3 Tage Zuhause.... ich wollte nicht alleine sein!?
Wir gingen im tiefen Schnee mit Bär spazieren, hatten Zeit Kaffee zu trinken und zu reden... mein Papa fand wieder und immer mehr zu sich. Hatte Pläne und No Go´s...
( … ich bin ein Papakind … Er rief mich morgens an, dass es glatt auf den Straßen wäre, obwohl ich schon seit Jahren nicht mehr Zuhause gewohnt habe )Eine Woche später hatte mein Papa einen Hirnschlag ... er wurde 56 Jahre alt ...
Es sollte so sein, das wir eine so intensive letzte Zeit hatten.... Danke !
Ein halbes Jahr später starb meine Oma ... Pflegefall, drei Schlaganfälle ...
Die Geschichte meines Opas hab ich hier bereits iwo gepostet ...
Er hatte Frau und Kinder verloren. Meine Oma gepflegt .Hat sich auf seinen Tod vorbereit und gewartet , dass er ihn holt .....Geholt hat ihn die Demenz ... er starb nach 6 Monaten Wachkoma und einem Herzinfarkt im Alter von 92 Jahren. Künstlich ernährt und fixiert mit Schmerzen, die er nicht äußern konnte ... 6 Monate lang...
... Er war der " Schrei " von Munch personifiziert ...Ich hab gebetet, das der liebe Gott ihn endlich erlösen möchte ....
Mein Opa hat immer gesagt ... man muss das Leben eben nehmen, wie das
Leben eben ist ....Zwischendurch starb die Oma meines Mannes ...
Als unser Bär vor knapp 3 Jahren anfing zu husten und der TA die Diagnose Herzkrank stellte haben wir jeden Tag , den wir zusammen verbringen durften genossen....
Und als Geschenk empfunden...
Wir haben ihn mehrmals in der Nacht zum pullern runtergetragen. Haben ihm Die Medis reingezwängt... für ihn gekocht... haben ihn nochmals wegen seiner Knubbel operieren lassen und gehofft, er würde aus der Narkose aufwachen....Er wachte auf!
Er wollte nicht mehr und konnte nicht mehr. Wir haben diesen Moment erkannt ( Viele haben, auch im Vorfeld, diesen Moment, beschrieben )
... er hat diesen Respekt verdient nicht mehr und weiter zu leiden !
Er schlief Zuhause im Wohnzimmer ein ( dank unserer netten TA ) die Sonne schien und wir haben gekuschelt und ihn gestreichelt ....
Nichts daran war Dunkel oder Beängstigend ... es war Friedvoll und Würdig ...... so wie ich es mir wünschen würde...
Meine Mäuse sind jetzt jung und ich denke oftmals darüber nach, das die Beidenwohl recht zeitnah gehen weden... ICH PACK DAS !!!
Grüße
Susanne ... mit Bär im Herzen -
Ich kann nicht behaupten, dass ich es immer gemerkt hätte, wenn ein Tod anstand. Meine Tiere sind so ziemlich alle sehr alt geworden. Ich habe schon länger damit gerechnet, dass sie bald sterben (z.B. bei meinem 14jährigen Kaninchen schon sehr lange), so dass es für mich keine Überraschung war. Was ich bei ihnen allen gemerkt habe, war das Aufleben vor dem Tod (nicht unmittelbar).
Bei meiner Ur-Oma war ich einfach noch zu jung.
Bei meinem Onkel war es ähnlich wie bei meinen alten Tieren (auch wenn es schrecklich klingt, aber die Erwartung war am Ende nun mal da). Drogen- und Alkoholsucht über Jahrzehnte. Am Ende sehr gezeichnet und schwer krank.
Der Tod war eine Erleichterung - für alle Seiten. Schwer, aber auch eine Erleichterung, ein Aufatmen nach so langer Zeit der Sorge und Selbstvorwürfe auf vielen Seiten. Die meisten in der Familie würden es nicht aussprechen, aber doch hat man es allen angemerkt, wenigstens einen Funken. Spätestens am Tag der Beerdigung, als so viele alte Freunde, die trotz seiner schwierigen Geschichte geblieben sind, dort waren. Und als die Sonne durch die Glaswand der Kirche schien, ein Schmetterling aus einem der Blumengestecke vom Sarg hochflog und meine Oma fast zusammenbrach. Als wir die Kapelle verließen, konnte man die meisten Lächeln sehen... Wir haben uns teilweise freudig schluchzend umarmt und man hörte es aus verschiedenen Ecken tuscheln "Hast du den Schmetterling gesehen?"In solchen Fällen nach Krankheit oder im hohen Alter habe ich gelernt den Tod beinahe als positiv zu sehen, eine Erlösung oder aber einfach den Schritt, den es nun mal an der Zeit war zu gehen.
Ich sehe es nicht gleichgültig und trotzdem ist es unheimlich schwer und traurig. Aber die vielen Tode der Kleintiere (danke Mama und Papa für eine Kindheit mit Tieren) und - auch wenn man es natürlich anders gewünscht hätte - auch die von verschiedenen Menschen, die ich kannte, haben mir glaube ich ermöglicht heute damit umgehen zu können und nach vorne zu schauen.Ich fürchte das klingt kalt, aber so wird es auch bald bei Miko (meinem alten, kranken, aber ach so starkem Kämpfer) und sogar bei meiner Oma sein. Meine Oma, die mich als Kind mit aufgezogen hat, die immer da war und noch ist, der liebste und geduldigste Mensch auf Erden. Schon lange schwer krank, Ehemann früh bei einem Unfall verloren, bei dem sie selbst fast gestorben wäre, zwei Kinder viel zu früh verloren und oft einfach nur müde - wenn auch immer noch voller ungebrochener... ja, was ist es eigentlich? Einfach dieses Lächeln, dieser Humor, diese Leichtigkeit mit der sie so vieles immer noch erträgt.
Und ich bin ehrlich: Als sie beim letzten Schicksalsschlag, als meine Mum fast gestorben wäre, so abgebaut hatte und im Krankenhaus lag, haben alle gekämpft. Aber ich habe kurz gedacht "Warum soll sie nicht gehen?" Sie hat so viel mitgemacht... Meine Mutter war auf dem Weg der Besserung, bei ihren anderen Kindern ging es auch wieder bergauf, ihren Enkeln ging es gut. Also warum nicht in diesem Moment, wo sie beruhigt hätte gehen und das kämpfen sein lassen können? Die Wochen/ Monate, die sie zurzeit hat sind sicher nicht schön für sie.
Aber sie ist geblieben. Und aus egoistischen Motiven bin ich natürlich sehr, sehr froh darum - egal wie tüddelich und anstrengend sie nun auch von Zeit zu Zeit istMeine Tante starb sehr plötzlich und für alle überraschend mit grade 50, an einem dummen Medikamentenfehler (der Ärzte) nachts allein im Bad. Das ist etwas, was ich sehr schwierig finde. Plötzlich, unerwartet... Obwohl meine Tante weit weg wohnte und der Kontakt nicht so eng war wie bei meinem Onkel, hat es in der Familie sehr viel mehr ausgelöst. Doch auch hier kann ich nicht behaupten etwas gemerkt zu haben.
Wo hingegen viele Dinge passiert sind, die nicht nachvollziehbar und nicht verständlich sind, war in verschiedenen Situationen (meist Unfällen), die das Leben meiner Mutter betrafen - und von denen ihr zwei fast das Leben gekostet hätten (und eine es vielleicht noch tut). Hier jetzt alles aufzuzählen geht zu weit. Aber es ändert doch die Sichtweise und das Verständnis für verschiedene Dinge - auch über die, die auf der anderen Seite auf uns warten.
Die engste Verbindung zu Leuten "da drüben" habe ich zu meinem Onkel, aber vor allem und wirklich weit davor, zu meinem Opa. Zu meinem Opa, der lange vor meiner Geburt starb, den ich nie kennen lernen durfte, außer aus Erzählungen und leuchtenden Augen, von Personen, die ihre Erinnerungen an ihn mit mir teilten.
Ich bin oft traurig, dass ich diesen charismatischen, liebevollen, immer hilfsbereiten und fröhlichen Menschen nie kennen lernen durfte. Aber andererseits kenne ich meinen Opa nur auf diese Art. Und auch da bin ich dankbar für. In den verschiedensten Situationen hab ich so schon den Halt gefunden, den ich brauchte. Dafür bin ich ihm sehr dankbar! Ob er nun wirklich etwas dazu beiträgt oder es die immer noch lebende Erinnerung an ihn ist, die an mich weitergegeben wurde und mir hilft. Und auch dafür, dass er vor wenigen Wochen nicht meine Mama als sein drittes Kind zu sich geholt hat...Und nun verzeiht mir meinen Roman. Aber ich wollte euch meine, beinahe positive, wenn auch wehmütige, Haltung zum Tod darlegen.
Es ist immer schwierig, wenn ein geliebtes Tier oder ein geliebter Mensch uns verlassen. Trotzdem muss ich für mich sagen, dass jede dieser Erfahrungen sehr bedeutend und wichtig für mich waren - und der Gedanke an diese es immer noch ist - und mich zu dem Mensch gemacht haben, der ich heute bin.Also, ob ihr es merkt oder nicht und wie es auch passiert... Ich bin davon überzeugt, dass alle unsere Lieben sich für uns genau das für uns wünschen würden, was ich bisher immer daraus ziehen konnte - egal wie lange es dauert und auch, wenn man das Trauern um sie nie ganz ablegt.
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Mein Vater starb zwei Tage nach der Geburt meines Sohnes im gleichen Krankenhaus. Er hat nur noch gewartet, dass ich ihm seinen Enkel zeige.
Es war nicht erlaubt, mit dem Baby im Krankenhaus rum zu wandern und andere Stationen auf zu suchen, aber das hat mich in dem Moment nicht gestört. Ich war bei ihm und nach ihm zu sehen und habe gespürt, dass er erst gehen kann, wenn er Patrick gesehen hat. Eine halbe Stunde nachdem ich mit dem Kleinen bei ihm war ist er gestorben.Als der Opa von meinem Mann starb hab ich das auch gespürt.......ich hatte plötzlich so ein Flattern in den Händen und ein komisches Gefühl im Bauch. Hab nur gesagt, jetzt ist wa spassiert und wenig später klingelte das Telefon.
Als es mit der Oma meines Mannes zuende ging, waren wir kurz zuvor noch im KH und haben sie besucht. Auf der heimfahrt ahb ich ncoh zu meinem Mann gesagt, er soll das Auto gar nichtt erst in die Garage fahren, wir müssten eh später noch mal los, weil wir die Oma eben zum letzten mal leben gesehen haben. So war es dann auch.
Manchmal ist mir vor mir selber unheimlich.
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Mein Opa war damals schon schwer krank (Krebs). Meine Oma hat ihn mit einiger Unterstützung zuhause gepflegt.
Anfang September hatte meine Oma Geburtstag, wir waren alle dort - meine Eltern, Geschwister, Tanten, Onkels, meine Cousinen und einige Bekannte.
Jeder hat im Laufe des Tages ein wenig bei meinem Opa gesessen, er hat die meiste Zeit geschlafen, meine Mutter hat ihn frisch gewaschen, umgezogen, rasiert. Ich saß mit meiner Cousine einige Zeit still bei ihm und hielt seine Hand.
Gegen Abend löste sich der Geburtstag auf, wir fuhren nach Hause. Kurz darauf klingelte das Telefon, ich saß oben an der Treppe und in diesem Moment wusste ich, dass meine Oma anrief um uns mitzuteilen, dass mein Opa gestorben sei.Er hatte noch einmal all seine Lieben um sich versammelt, jeder war noch einmal bei ihm und er konnte sehen, dass meine Oma in unserer Mitte aufgefangen wird und geborgen ist. Ich denke, dann hat er sich leise mit meiner Oma an seiner Seite auf den Weg gemacht.
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Ich krieg eine Gänsehaut wenn ich von euch lese.
Danke euch,dass ihr so toll berichtet!
So unnatürlich scheint es ja nicht zu sein,dass Menschen den Tod spüren können!
Irgendwas ist da,auch wenn ich nicht weiß was! - Vor einem Moment
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