Woran erkennt man gute Hundetrainer??

  • Hallo Zusammen,


    durch das Thema mit den dämlichsten Sätzen eines Hundetrainers, kam mir wie einigen anderen auch die Frage "Woran erkennt man einen guten Hundetrainer/Hundeschule überhaupt?"
    Mich würde mal Interessieren worauf ihr bei der Auswahl achtet oder woran ihr einen gute HT festmacht?
    Ich persönlich habe mich durch meherer Hundeschulen und Trainer gequält, bis ich die richtige für mich gefunden habe. Überzeugt hat mich diese Hundeschule damals durch die Struktur. Es war eigentlich mehr ein "Trainingslager" für Hund und Herrchen/Frauchen. Man war dort über einen längeren Zeitraum(10-14 Tage) und hat mit auf dem Gelände gewohnt. Als erstes wurden die HH trainiert, d.h es gab zu Anfang einen Kurs über Hunde und ihr Verhalten bzw. über die Kommunikation eines Hundes. Der Trainer hat uns gesagt, das die meisten Fehler bei der Erziehung eines Hundes durch falsche Signale dem Hund gegenüber passieren, und das der Mensch erstmal lernen muss richtig zu kommunizieren, damit der Hund über hauptweiss was man von ihm will. Er meinte das es am wichtigsten ist, dass die Chemie zwischen Tier und Mensch in Ordnung ist. Alles andere ist dann ganz leicht. Aber wir Menschen neigen dazu, diese 'Chemie zu stören, weil wir ignorant gegenüber den Tieren sind und sie an menschlichen Maßstäben messen. Das führe zwangsläufig zu Missverständnissen.
    Dann hatten wir jeden Tag Therorie und Praxis auf dem Hundeplatz und auch auf Spaziergängen. Es waren immer mehrere Trainer da, die Tipps gegeben haben und auf die einzelnen Probleme eingegangen sind. Ich fand das super, da ja nicht jeder Hund gleich ist. Es gab auch ein Stadttraining und ein Training im Hauseigenen Wildgehege für Hunde mit ausgeprägtem Jagdtrieb. Auch das Sozialverhalten der Hunde wurde täglich geschult. Dazu haben wir die Hunde in einem Freilauf jeden Abend ausgiebig miteinander toben lassen und ein Trainer der immer dabei war hat die Hunde beobachtet und den einen oder anderen Hund rausgeholt, wenn er merkte das die Situation eskalieren könnte. War wirklich toll. Wir waren am Schluss eine richtig tolle Truppe und unsere Hunde haben toll gelernt und viel Spaß gehabt. man konnte dort auch gleich die Begleithundeprüfung ablegen.Unsere Hunde wurden auch zu Anfang Tierärztlich untersucht. Die Trainer waren alle ausgebildete Tierpfleger.Es war allerdings auch nicht ganz billig. Aber es hat sich echt gelohnt. WEnn ich die anderen Hundeschulen/Trainer aufrechne komme ich auf fast den gleichen Betrag. Ach ja, mein Hund war mal ein echter Problemfall (Tierheim, schlechte Erfahrung Vorbesitzer, aggressiv bis hin zum Beißen). Jetzt ist er ein toller Kerl, der seinen Spaß hat. Er fällt von Zeit zu Zeit immer mal wieder in einige alte Verhaltensweisen zurück (knurren usw.) aber dank der HS weiß ich genau wann und wie ich eingreifen muss.
    Also schreibt doch mal was bei euch eine gute Hilfe war.

  • Hallo,


    tja, woran erkennt man sowas.


    Schwer zu sagen.


    Da jeder Hundehalter unterschiedliche Voraussetzungen an Hundetrainer / Hundeschulen hat, kann man das nicht verallgemeinern. Wenn HH1 Hundeschule A gut findet, muss HH2 die nicht zwangsläufig klasse finden.


    Wir hatten Glück, wir haben uns in der Freilaufzone nach Hundeschulen durchgefragt und es fiel immer wieder ein Name.


    Da sind wir dann zur Welpenstunde hin. Die Trainerin war uns symathisch und ihr Umgang mit den Hunden war ok. Zudem ist sie auch völlig Labbivernarrt.


    Nach der ersten und einzigen Welpenstunde ist unser Hund in den Junghundkurs gekommen. Die Gruppe war überschaubar - 6 Hunde, im Folgekurs waren es 5 Hunde.


    Im Junghundkurs sollte das allgemeine Grundgehorsam vermittelt/vertieft werden und das ist auch gemacht worden. Mehr wollten wir auch nicht.


    Es gab Kursteilnehmer, denen DAS zuwenig war - die haben die Hundeschule nicht weiterempfohlen bzw. schlechtgemacht.

  • genau, an die Überschrift hier hatte ich beim Lesen des anderen threads auch gedacht.
    toll dass du's aufgemacht hast, Flauschig.
    (bloß gibt es natürlich lang nicht so viel her wie ein "Anti"- Thema...
    die ham oft mehr Zulauf...)


    ich bin ganz froh u dankbar mit unserer Hundeschule.


    beim Thema: "wie verhalte ich mich wenn der Hund noch anspringt?" warf eine Lehrerin ein: "u pass auf dass du nicht im Versehen dein Knie hoch hast, sonst könntest du dem Hund weh tun!"


    daran erkennt man, dass dort gewaltfrei gearbeitet wird.

  • Es gab schon einen ähnlichen interessanten Thread. Schau mal hier: https://www.dogforum.de/ftopic112946.html :D


    Ich kann nur sagen, woran ich festgemacht habe - okay, HIER komme ich wieder hin!


    Zuallererst war der erste telefonische Kontakt sehr nett. Ich also dahingefahren, da hatte ich Bokey grad 3 oder 4 Wochen und er war halt noch extrem misstrauisch allem gegenüber. Das persönliche Gespräch fand an einem Samstag Nachmittag statt, schöner Tag im Sommer. Ich komm also an das Tor und die Welpenstunde ist grad zu Ende. Ich mit Bokey durch die entgegenkommenden Welpen. Am Ende des Grüppchens kam die Trainerin, Bokey blieb etwas an der Leine zurück, er hatte noch kräftig anngst vor Menschen. Trainerin begrüßt mich, hockt sich hin, dreht den Kopf weg und hält mit der anderen Hand dem Bokey ein Lecker hin - weil der sich am liebsten unsichtbar gemacht hätte. Und zack war das Eis gebrochen. Das persönliche Gespräch hat bei uns nur 15 Minuten gedauert - angedacht sind 60 Minuten für 26 EUR - und ich hätte nicht den vollen Preis zu bezahlen brauchen, halt nur den Anteil (was ich sehr positiv fand). Im Gespräch haben wir nix festgelegt von wegen soundsoviel Stunden brauchen wir für Grundgehorsam und und und. Wir sind nur übereingekommen, dass der Grundkurs sinnvoll ist und ich mir da, wie ich möchte, die Themen raussuchen kann, die wichtig erscheinen. Alles weitere würde man dann sehen, wie sich Bokey weiterentwickelt. Als die Trainerin ihren eigenen Hund nach dem Gespräch rausholte und ich sah, wie sie mit ihm umgeht, hab ich mir gesagt, so möchte ich mit Bokey auch mal werden :ops:


    LG

  • also nachdem, was ich in dem anderen Thread so alles gelesen habe, muss ich ja ein richtiges Glückskind sein.
    Erste Hundeschule = Volltreffer


    Die Leute dort sind super lieb, man kann die alles fragen, jeder nimmt sich Zeit. Es wird komplett gewaltfrei erzogen, ohne rucken, ohne schreien.
    Die Gruppengröße ist sehr überschaubar.
    Mir hat es da dann so gut gefallen, dass ich in den Verein eingetreten bin.
    Toll finde ich auch, dass auf jede individuelle Charakter-Eigenschaft der einzelnen Hunde eingegangen wird und man auch einmal eine Einzelstunde machen kann, wo sich der Trainer auf einen Hund konzentrieren kann. (was bei mir sehr wichtig war, da mein Hund zu anfang sehr "verstört" war und auch noch mein erster Hund)
    Ein paar von uns treffen sich auch ab und zu zum Gassi-Gehen, wo man sich dann so nebenbei noch ein paar Tipps holen kann.
    Ich gehe einmal wöchentlich ins "Training", dort machen wir UO und THS (gehen auch ab und zu auf Tuniere, so just for fun)

  • Für mich ist wichtig, dass es nicht eine Schablone für alle gibt, dass einem sehr gut der Unterschied zwischen menschlichen und hündischen Gefühlen , sowie menschlichem und hündischem Verhalten vermittelt wird.
    Außerdem - da bin ich ehrlich - ist für mich wichtig, dass ich sehen kann, dass der Trainer/die Schule auch mit echten "Problemhunden" wirklich effektiv zurechtkommt und auch den Besitzern vermitteln kann, wie sie sich richtig verhalten und warum. Wenn der Besitzer dann nach ein paar Wochen in Eigenregie immernoch gut klar kommt, obwohl es vorher massive Probleme gegeben hat und erkennt, wann ein Fehler an ihm lag und warum sich sein Hund wann wie verhält, ist das Bild komplett.


    Edit: Das "für voll nehmen" ist mir auch sehr wichtig!

  • ;-) Danke an die TS :D


    1. Also erstmal ist das Bauchgefühl sehr wichtig, man muss sich dort wohl fühlen und auch mit Freude dort hingehen, ansonsten bringt alles Training eh nix und der Hund fühlt sich sowieso nicht wohl dabei.


    2. Fragen kompetent beantworten


    3. Gewaltfrei arbeiten


    4. Sinnvolle Gruppeneinteilung


    5. Vorgespräch


    6. Auf Hund und Halter eingehen (speziell z.B. sensible / unsichere Hunde erkennen)


    7. Viel Aufklärungsarbeit leisten


    8. Training nach dem Motto: Viele Wege führen nach Rom, von wegen eine Methode unbedingt durchsetzen wollen...


    Hier noch einige Punkte aus dem Internet


    o Ein/e Trainer/in brüllt keine Anweisungen, sondern leitet den Hundehalter mit souveränem Verhalten.
    o Ein/e gut geschulte/r Trainer/in kann seine Argumente begründen.
    o Die Trainer/innen sind jährlich zur Fortbildung verpflichtet.
    o Die ethische Verpflichtung im Umgang mit Tieren sollte einen großen Stellenwert in einer guten Hundeschule haben.

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