Futter verteidigen - wie verhalte ich mich richtig?
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Uff...ich bin mir nicht sicher, ob ich der Diskussion auf den vorigen Seiten noch ganz folgen kann/möchte...;)
Nur eins dazu: In der Regel nimmt er draußen nichts auf, was auf dem Boden liegt, nur auf Kommando, und wenn doch, gibt er es problemlos gegen Tauschobjekt wieder her.
Es geht bei dem Problem "nur" um den Napf und Kausachen hier zu Hause.
Vorhin beim Abendbrot und heute Morgen auch schon habe ich beiläufig ein paar Superleckerli-Stücke an/in den Napf fallen lassen. Richtig so?
edit:
Noch was: Ganz ehrlich...ich würd mich nicht trauen, wenn er knurrt, nach vorne zum Fang zu streicheln...
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Ich bezweifele mal, dass es förderlich ist Superleckerli in die Schüssel zu werfen. Nicht, weil ihn das stören könnte, vielmehr, weill jedes Superleckerli ein Grund mehr ist die Schüssel mit Klauen und Zähnen zu verteidigen.
Wenn du dich nicht traust ihn anzufassen, dann locke ihn von der Schüssel weg, lasse in sich ablegen und nimm dann die Schüssel. Stelle sie hoch, rufe ihn, lobe und streichele ihn und gib ihm dann das Futter wieder.
Was hat er gelernt? Die will nix, die macht zwar völlig komische Dinge, sinnlos und in keiner Weise nachvollziehbar, aber das ist harmlos.
So, jetzt kannst du es aber auch sinnvoll gestalten. Du vertust dich mit der Futtermenge, er bekommt zu wenig vorgesetzt. Das gleiche Spielchen wie oben, nur dass du jetzt in seiner Gegenwart in die hochgestellte Schüssel den Rest seines Futters tust.
Was hat er jetzt gelernt? Hund, die ist aber nett. Der kann man vertrauen.
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Zitat
Noch was: Ganz ehrlich...ich würd mich nicht trauen, wenn er knurrt, nach vorne zum Fang zu streicheln...
Wenn ich jemandem klarmache, dass ich grade überhaupt keinen Bock habe, möchte ich auch nicht unterm Kinn gekrault werden.
In manchen Fällen würde ich gezielt an einem alternativen Verhalten arbeiten, zum Beispiel bei der Futter-Verteidigung. In seltenen Situationen nehme ich die Warnung meines Hundes zur Kenntnis, kann sie aber leider gerade nicht berücksichtigen. Ich bin aber grundsätzlich schon bemüht seine Warnung zumindest zu respektieren, einfach weil das für mich auch was mit persönlichen Grenzen zu tun hat.
Ich kenn jetzt aber auch den Kontext des o.g. Zitats nicht, vielleicht hab ich das falsch verstanden.
Wie läufts denn inzwischen? Schon ein bissi geübt?
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Zitat
Ganz ehrlich...ich würd mich nicht trauen, wenn er knurrt, nach vorne zum Fang zu streicheln...
Sollst du auch nicht. Nicht mit der Tür ins Haus fallen, langsam vorarbeiten. Du musst lernen, dass du dem Hund vertrauen kannst, wie er das umgekehrt auch lernen muss. Also den Hund ansprechen, beruhigend auf ihn einreden, hinten streicheln, langsam zur Schulter, zum Hals und dann zum Kopf vorarbeiten. Über Tage, wenn es sein muss.
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Zitat
Irrtum, der Hund bekommt nur mit, dass da jemand ist, nicht wer da ist. Sonst wäre sein Verhalten ja eine Frechheit. Und wirklich impertinent sind die wenigsten Hunde.
Hm, mein Hund weiß genau, wer da neben ihren Napf steht. Und genauso reagiert sie da unterschiedlich.
Sinn ist auch nicht, dass irgendetwas positiv bestätigt wird, Ziel ist die Erkenntnis, dass hund nicht verstehen muss, was der Mensch tut, er kann sich jedoch voll darauf verlassen, dass das, was der Mensch tut, dem Hund zum Guten gereicht. Ziel ist der Aufbau von Vertrauen.
Hm, irgendwie habe ich wohl ein anderes Verständnis von Vertrauen.
ZitatWenn ich Angst vor Hunden habe, dann sollte ich mir keine zulegen. Das ist ja nun das dümmste Argument, was sich finden ließ.
Was hat Respekt vor Grenzen mit Angst zu tun?
ZitatEs interessiert mich nur insofern, wenn mich ein Hund außerhalb des Spieles grundlos anknurrt (und Futterschüssel ist grundlos), als so ein rüpelhaftes Verhalten abgestellt wird.
Für dich ist es vielleicht grundlos, für einen Hund ist es immer mit einem Grund verbunden...verteidigt eine Ressource die ihm wichtig ist.
ZitatWas soll diese Panikmache? Kein Hund beißt die Hand, die ihn füttert.
Mag sein, dass der Hund wartet bis du die Schüssel auf den Boden gestellt hast...aber spätestens dann ist es für viele Hunde ihres und das wird bei Bedarf eben auch verteidigt.
Zitat
Sollst du auch nicht. Nicht mit der Tür ins Haus fallen, langsam vorarbeiten. Du musst lernen, dass du dem Hund vertrauen kannst, wie er das umgekehrt auch lernen muss. Also den Hund ansprechen, beruhigend auf ihn einreden, hinten streicheln, langsam zur Schulter, zum Hals und dann zum Kopf vorarbeiten. Über Tage, wenn es sein muss.Ich verstehe gar nicht, wie der Hund so Vertrauen lernen soll, indem man ihn bei einer für ihn wichtigen Sache stört? Indem man ihm etwas gibt um es ihm danach wieder weg zu nehmen? Und dann...Hund knurrt und ich rede beruhigend auf ihn ein und streichel ihn auch noch?
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Zitat
Nur eins dazu: In der Regel nimmt er draußen nichts auf, was auf dem Boden liegt, nur auf Kommando, und wenn doch, gibt er es problemlos gegen Tauschobjekt wieder her.
Es geht bei dem Problem "nur" um den Napf und Kausachen hier zu Hause.
Vorhin beim Abendbrot und heute Morgen auch schon habe ich beiläufig ein paar Superleckerli-Stücke an/in den Napf fallen lassen. Richtig so?
Ja, kann man als üben bezeichnen, glaube ich. :) Ich werde mal berichten, wie es sich entwickelt, falls Interesse besteht. :)
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Ja, Aleysha, bitte berichte. Und arbeite dich einfach auf diese Weise langsam näher und bestätige ihn so, dass deine Anwesenheit am Napf positiv für ihn ist - so kommst du relativ bald dahin, dass du den Napf berühren und was hineintun kannst, ihn hochnehmen und was hineintun kannst und ihn schlussendlich auch ganz wegnehmen und was hineintun kannst (oder eben, im Zweifelsfall auch mal nicht - whatever).
Zu dem, was DSH Bauer da so miteinander verquirlt und verquickt:
Och nö - dafür ist mir der Samstagabend zu schad.
cazcarra
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Zitat
Ich bezweifele mal, dass es förderlich ist Superleckerli in die Schüssel zu werfen. Nicht, weil ihn das stören könnte, vielmehr, weill jedes Superleckerli ein Grund mehr ist die Schüssel mit Klauen und Zähnen zu verteidigen.
Es steht dir frei, zu zweifeln, aber so hat schon so mancher Hund gelernt, dass die menschliche Hand am Napf eher eine Quelle der Freuden als eine Bedrohung bedeutet. Und wenn sie dabei die Schüssel vehementer verteidigen würden, gibt es halt nix - das würde ja bedeuten, sie wollen verhindern, dass es was super Leckeres dazugibt. Und solche Kostverächter sind eher selten, und selbst der dümmste Hund kapiert den Zusammenhang Mensch - Superlecker kommt... -
@ TanNoz
Gegenüber Rudelmitgliedern wird nichts verteidigt. Da gibt es gar keine Diskussion. Was meinst du, wie es bei uns im Haus aussähe, wenn ich es dulden würde, dass sich hier gute 70 kg Schäferhund um irgendetwas streiten? Sowas gibt es nicht und Ende der Diskussion. Im Zweifel gehen nämlich beide leer aus. Das schafft ganz schnell ein friedliches Miteinander. Und darüber hinaus einen sehr rücksichtsvollen Umgang miteinander.Wenn der Hund knurrt, dann werde ich mich auf jeden Fall zu Wort melden. Entweder ich beruhige ihn oder ich ermahne ihn. Und wenn ich ihn beruhige, dann ist Streicheln keine Maßnahme, die Vertrauen zerstört. Ganz im Gegenteil.
Wenn es die Situation erfordert, dann streichele ich auch einen Hund, der mich angeht und den ich gerade unter Zwang von weiteren Angriffshandlungen abhalte. Der soll sich nämlich beruhigen, der soll runterkommen. Das geht, hervorragend sogar.
Menschen haben häufig zwei Probleme mit Hunden: Sie haben Angst (Wovor eigentlich?) und sie haben ein Kommunikationsproblem. Sie verstehen den Hund einfach nicht. Knurren z.B.kann alles Mögliche bedeuten. Bellen auch. Das sagt so erst einmal gar nichts aus.
Ich gehe im vorliegenden Fall davon aus, dass der Hund jung ist, das Verhalten also an sich normal, und dass der Hund bestimmte Dinge nicht kennt. Er wird auch in so einer Lümmelphase sein und mal ganz locker am Beispiel seines Napfes die Grenzen austesten. Gut, da mache ich keinen Aufriss, ich beruhige ihn, bleibe aber hart in der Sache. Er muss es lernen und dann wird es eben auch gemacht. Da lasse ich mich auch von Knurren und vielleicht sogar Schnappen nicht einschüchtern. Der beruhigt sich auch wieder, keine Bange. Außerdem haben auch Hunde ein Recht auf Bildung.
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Zitat
Gegenüber Rudelmitgliedern wird nichts verteidigt. Da gibt es gar keine Diskussion. Was meinst du, wie es bei uns im Haus aussähe, wenn ich es dulden würde, dass sich hier gute 70 kg Schäferhund um irgendetwas streiten? Sowas gibt es nicht und Ende der Diskussion. Im Zweifel gehen nämlich beide leer aus. Das schafft ganz schnell ein friedliches Miteinander. Und darüber hinaus einen sehr rücksichtsvollen Umgang miteinander.
Rudelmitglieder verteidigen gegeneinander nix? Passt das nicht in die rosarote Welt der Menschen, oder warum wird das so hervorgehoben, dass Hunde nix zu verteidigen haben? Aber alles klar, da brauchen wir auch nicht weiter diskutieren.ZitatMenschen haben häufig zwei Probleme mit Hunden: Sie haben Angst (Wovor eigentlich?) und sie haben ein Kommunikationsproblem. Sie verstehen den Hund einfach nicht. Knurren z.B.kann alles Mögliche bedeuten. Bellen auch. Das sagt so erst einmal gar nichts aus.
Ähm ja...das Kommunikationsproblem. Ich will mich jetzt nicht weiter äußern, hat eh keinen Zweck. Aber eines weiß ich, Knurren am Fressnapf ist sicher keine freundliche Einladung sich doch zu bedienen.
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