Fenja - die Rehereisserin

  • Moin,

    so eine Anmache ist trotzdem grenzüberschreitend...... auch wenn der Gutsbesitzer sauer ist, soll er sachlich bleiben und sich entsprechend benehmen, nicht jeder Hund wildert und nicht jedes Reh wird gerissen.

    Das ist jedoch, wenn das Stück frisch gefunden wird, relativ einfach fest zu stellen, geschossen sieht eben anders aus, als gerissen. Letzteres geht, wenn der Schuss gut sitzt, beinahe sofort und durch die Schockwirkung schmerzfrei. Gerissen ist mit Hetzte verbunden, mit Stress und oft genug, bei unerfahrenen Hunden auch mit nicht tödlichen Verletzungen und Fresserei bei noch nicht eingetretenem Tod des Tieres. Ist also um ein Vielfaches grausamer. Es ist ein Trugschluss dass das Erbe in unseren Hunden noch so tief verankert ist, das sie instinktiv wissen, wie man tötet, zumal ein Reh.

    Einzäunen geht nicht, man durchtrennt dann die natürlichen Wildwechsel und nimmt diesem das normaler Herumwandern ab. Zäune bedeutetn noch mehr Stress für Wildtiere. Darüber kann man viel schreiben, aber es ist vor allem nicht Tierschutz- und Artgerecht.

    Im Übrigen dürfen Jäger nicht so einfach freilaufende Hunde erschiessen. Das dürfen sie nur, wenn der Hund sich nachweisbar ausserhalb des Wirkungsbereiches seines Begleiters aufhält oder direkt am Hetzen ist. Also, wenn Dein Hund 20 mtr. von Dir durch die Büsche stöbert, dann darf da keiner schießen, egal was sie Dir erzählen. Tun sie es doch, kostet es sie ihren Jagdschein, das ist sicher.

    Bleib sachlich und ruhig und sag einfach "meine Hunde waren es nicht, weil die nicht allein laufen dürfen" und zeig ein wenig Mitgefühl (Wilderei ist ärgerlich und kann, auch um diese Jahreszeit noch mehr als ein Reh kosten - derweil falls eine führende Ricke gerissen wurde, kommen mit hoher Wahrscheinlichkeit ihre Kitze (die noch jung und unerfahren sind) im Laufe des Winters um).

    Liebe Grüße
    Sundri

  • Fazit selber Schuld

    Pass besser auf Deinen Hund auf dann wirste auch nciht angeschissen :roll:
    Ich bekomm jedesmal nen Schreikrampf wenn Hunde wild über die Heuwiesen toben schön nen Dop drinnelassen und ich pack da beim Füttern rein
    Lecker -.-
    Ja der Grund ond Boden anderer Leute IST heilig auch ohne Zaun
    UNd sich dann hier als Vegetarier und Tierfreund schlechthin hinstellen ist auch nett ... Hundekot überträgt einen Erreger der bei Rindern Fehl und Todgeburten auslöst
    Aber Fiffi braucht ja Freilauf auch wenns Frauchen nciht aufpasst :roll:


    Ganz grosses Kino *kopfschüttel*

  • Wir brauchen uns doch hier nicht darüber zu unterhalten, wann ein Reh mehr leidet. Wildern ist verboten, basta! Auch Jäger dürfen nicht wahllos drauflos schießen.

  • Zitat


    Ich wäre mir da mal nicht so sicher! Dann saug ich mir auch aus den Fingern, dass in der Massenfleischproduktion 1% der Tiere letztlich qualvoll im Brühkessel verenden und 6-7% bei Rindern der Bolzenschuss nicht an der richtigen Stelle ausgeführt wird und deshalb unter keiner oder mangelnder Betäubung geschlachtet werden! Wer weiß denn dann bei einem Reh, ob es richtig getroffen wurde!? Und wann es gemerkt wird, wenn nicht!

    ... und in der Konsequenz ist es dann nicht schlimm, wenn ein Hund mal wildern geht und rein Reh qualvoll verendet?

    Ich möchte Dich nicht angreifen, aber Du merkst doch sicher selbst, dass das eine ziemliche miese Argumentation ist?

    Die Massentierhaltung kann und muss man hier sowieso nicht bemühen - so schlimm die Thematik auch ist.

    Hier hat sich ein Mann darüber aufgeregt - sicher auch über Gebühr - dass Dein Hund auf sein Grundsstück gelatscht ist und nicht abrufbar war. Klar, muss der sich dann nicht über wildernde Hunde echauffieren, aber Du musst sicher auch nicht implizieren, dass er nicht über wildernde Hunde schimpfen und Rehragout essen darf.

    Meiner Meinung nach haben hier beide Menschen einfach viel zu viel dazu gedichtet - von reißenden Rehen zu Wildeintöpfen.

    Und worum gings? Um einen Hund, der auf ein fremdes Grundsstück gelatscht ist und in dem Moment nicht abrufbar war. Das ist kein Weltuntergang, aber sicherlich doof - Entschuldigung und gut is.

  • Damit es hier nicht ausartet, werde ich die Diskussion an dieser Stelle beenden! Ich wollte nicht den Anschein erwecken, dass ich ein "besserer" Mensch wäre, sorry! Ich denke nur, dass man sich nie sicher sein kann, wie viel psychisches Leid ein Tier ertragen muss, wenn es schon die Schüsse von einem Jäger aus der Weite hört, der seine Artgenossen erschießt! Ich will auch niemals bestreiten, dass das Tier nicht Qualen erleiden muss, wenn ein Hund/Hunde es reissen! Ich bin eben der Meinung, dass beides gleich schlimm ist, und diese Meinung darf ich doch auch hoffentlich äußern... Entschuldigt meinen Beitrag!

  • Zitat

    Kannst Du mir bitte erklären, wo da der Unterschied sein soll???

    Da mein Vater Förster ist, kenn ich mich da ein wenig aus und vorallem war ich selber schon auf Jagden dabei (um mich um die Hunde, die grade nicht bei der Arbeit beim aufspüren waren zu kümmern z.B.)

    Rehe und Schwarzwild, wird nich aus "Jux und Dollerei" geschossen. Das Wild muss geschossen werden, da es keine natürlichen Feinde mehr gibt, die den Bestand auf natürliche Weise in Zaum halten. Der Bestand wird von dem jeweiligen Revierbesitzer untersucht und wenn eine "Überbevölkerung" herrscht, was eigentlich immer der Fall ist wird eine Jagd eingeleitet. Gibt es zu viele Rehe werden die jungen Triebe der jungen Pflanzen abgefressen und somit deren Wachstum verhindert. Die Tiere werden also um das natürliche Gleichgewicht herzustellen geschossen und damit man die toten Tiere nicht einfach "wegwirft" wird aus ihnen Fleisch für uns Menschen.

    Das sieht bei einer normalen Jagd so aus:

    Mehrere Jäger/Förster verteilen sich in dem Gebiet auf die Hochstühle und warten meist in der Dämmerung auf das herannahende Wild. Wenn sie etwas entdecken wird es zunächst betrachtet. Das Tier wird gezielt erschossen und ist sofort tot. Die Leute, die die Tiere schießen sind gelernt und bei Rehen kommt es möchte ich mal behaupten so gut wie nie vor dass sie nicht innerhalb Sekundenbruchteilen tot sind, da die Patronen ziemlich große Löcher reißen. Ein Jäger ist so gelrernt das er genau dahin trifft wo er will, eine Stelle, an der das Tier sofort tot ist und wenig Fleisch beschädigt wird...z.B. in den Kopf.
    Sie sind immer bedacht die Tiere möglichst schmerzfrei zu töten, da der große Mehrheit das Wohlergehen der Natur am Herzen liegt, deswegen sind sie Förster geworden.

    Das ganze kann man nicht mit einer Bolzenschussanlage vergleichen...

    Der springende Punkt ist also, dass die Tiere wenn ein Hund sie reißt unglaublich leiden. Sie werden zerrissen und sind dabei meist sogar noch am Leben... Ebenso hält sich ein Hund nicht an die Brut und Setzzeit und ein wildernder Hund ist einfach eine Unverantwortlichkeit der Besitzer. Besonders weil der normale Hund keinerlei Erfahrung besitzt im Töten im Gegensatz zu echten Wildtieren die jagen gehen.

    Wird das Tier erschossen leidet es keine großen Qualen. Und man soltle Bedenken, dass die Tiere nicht geschossen werden um gegessen zu werden, sondern gegessen werden weil sie geschossen wurden.. Das ist meienr Meinung nach ein himmelweiter Unterschied. ;)

    LG Jackie

  • Zitat

    Zum Glück hatte ich sie dann beide angeleint und habe dann nur noch zu ihm gesagt, dass der Jäger ihn abknallen sollte! Da meinte er: "Nein, eigentlich sollten alle Hundebesitzer abgeknallt werden!"

    Obwohl der Wiesenbesitzer, so wie du es geschildert hast, ganz klar überreagiert hat, ist dein Kontern mindestens genauso unqualifiziert gewesen.
    Man sollte niemals mit den gleichen Waffen zurückschlagen, sondern versuchen, sich stets geschickter bei derartigen Begegnungen zu artikulieren, auch wenn es schwer fällt.
    Du jedoch hast dich auf gleiche Stufe gestellt und unangemessen zurück gepöbelt.
    Sicherlich kann sich niemand freisprechen davon, dass seine Hunde sich immer und grundsätzlich korrekt verhalten, ich finde das vermessen.
    Mit einem kurzen "es tut mir leid, dass mein Hund jetzt über ihre Wiesen gerannt ist", wäre die unschöne Begegnung vielleicht anders verlaufen.

    Ich esse übrigens ( nicht fresse) sehr gerne Wildragout, weil ich weiss, dass das Tier bis zu seinem Tod ein schönes Leben in freier Natur hatte.
    Wie kannst du es mit Massentierhaltung vergleichen, die ihr Ende im Schlachthof findet? Auch diese Äusserungen von dir sind ziemlich impulsiv niedergeschrieben, Vegetarierin und Verständnis dafür hin oder her.

    Und ein Anliegen hätte ich noch, bitte keine erneute Endlos-Diskussion über Sinn/Unsinn der Jagd im Allgemeinen :smile:

    Viele Grüsse, Britta

  • Inwiefern rechtfertigen es denn nun die Mißstände der Massenfleischproduktion, seine Hunde frei über Privatgrundstücke flitzen zu lassen, auf denen aktuell von Hunden gewildert wurde - und schließlich auch noch derart pampig zu werden, statt sich zu entschuldigen?

    Natürlich hätte der Besitzer sich anders verhalten können(sollen!) - aber wer weiß, wie oft er sich schon genau solche Sprüche von Hundehaltern hat anhören dürfen?

  • Zitat

    Hundekot überträgt einen Erreger der bei Rindern Fehl und Todgeburten auslöst

    das wusste ich garnicht... ist das nur so wenn hund auf die wiese macht wenn geheut wird oder wie lange hällt sich sowas? weil ich lasse meinen hund auch auf die wiese machen... nicht wenn gerade geheut wird aber sonnst... *stadtkind ist* ...sorry ot


    wenn ein hund wildert fallen ihm ja nicht nur die rehe zum opfer die er tazechlich erwischt sondern, er hetzt auch andere durch die gegend und setzt ihnen damit ja unnötigen stress aus... darüber das man seinen hund nicht wildern lässt, darüber brauchen wier aber jawohl nicht zu diskutieren...

    man kann nur soviel höflichkeit erwarten wie man selber seinen mitmenschen entgegenbringt, ansonsten kann man sich über solche sachen nicht beklagen *find*

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